Abschied Er war Polit-Star, Übervater und Bewahrer der Linkspartei, bald zieht er sich zurück aus der ersten Reihe. Annäherung an ein Phänomen
Ob Gregor Gysis Abschied diesmal der endgültige ist? Schon einmal wollte er gehen und kehrte schnell zurück. Damals hatte sich gezeigt, dass die Partei ohne ihn als Integrationsfigur noch nicht auskam. In dieser Funktion mag er inzwischen weniger gebraucht werden. Katja Kipping und Bernd Riexinger, die die Linke seit 2012 führen, wirken sehr integrierend. Heute wirkt Gysis Schritt aus einem anderen Grund fragwürdig. Weil er zugleich betont, man müsse nun anfangen, eine rot-rot-grüne Regierung auf Bundesebene nach 2017 vorzubereiten. „Wir können und sollten auch auf Bundesebene regieren wollen, und zwar selbstbewusst, mit Kompromissen, aber ohne falsche Zugeständnisse“, gab er seiner Partei vergangenen Sonntag in Bielefeld mit auf den Weg.
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- Wahre Größe (Michael Jäger, der Freitag, 22.07.2015)
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