Freitag, 21. August 2015

Til Schweiger: einfach ist manchmal zu einfach

Til Schweiger stand ich bisher eher indifferent gegenüber. Mir gefielen seine »Keinohrhasen« ganz gut…

Keinohrhasen Trailer deutsch / german [2:06]

Hochgeladen am 29.11.2011

Dafür machte er es sich sich in einer Lanz-Talkshow meiner Meinung nach zu einfach:

Til Schweiger- Wutausbruch bei Markus Lanz. [1:30]

Hochgeladen am 03.02.2011
Til Schweiger- Wutausbruch bei Markus Lanz

Ausgegrenzt: Sexualstraftäter gründen Dorf in Florida [2:06]

Veröffentlicht am 17.02.2014
Wer in den USA wegen einer Sexualstraftat verurteilt wird, findet sich an den Internet-Pranger gestellt: Name und Foto werden dort veröffentlicht. Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche sind eines der daraus folgenden Probleme. Auf eine christliche Initiative hin haben sich etwa 100 verurteilte Sexualstraftäter zusammengetan und restaurieren eine ehemalige Zuckerrohr-Plantage in Florida als Wohnstatt für sich - fernab anderer Siedlungen.

- USA: Umgang mit Sexualstraftätern Verdammt in alle Ewigkeit (Jörg Häntzschel, Süddeutsche, 17.05.2010)

und: Die Amis sind in Bezug auf Korrektheit – bzw. das, was sie dafür halten – ziemlich hysterisch:
- Zur Brust genommen (Post, 16.09.2005)
- Wäscheleinen-Aktivismus: Streit um luftgetrocknete Schlüpfer (Gabriele Chwallek, n-tv, 19.10.2007)
- USA: Jetzt geht's den Nachbarn an die Wäsche (Nikolaus Piper, Süddeutsche, 19.05.2010)
So liegt im Parlament von New Hampshire ein Gesetzentwurf, nach dem es verboten werden soll, Wäscheleinen zu verbieten. […]
So grotesk der Streit um die Wäscheleinen erscheinen mag, er hat durchaus einen ernsten Kern, und der hängt mit dem amerikanischen Immobilienmarkt zusammen. Die Preise von Häusern und Grundstücken schwanken dort ungleich stärker als in Deutschland. Aufstieg und Niedergang von Stadtvierteln liegen oft dicht beieinander. Zeichen des Verfalls und der Armut schlagen direkt auf die Häuserpreise durch. Deshalb reagieren viele Amerikaner so allergisch auf alles, was sie für einen Ausfluss asozialen Verhaltens halten. Unkraut in Nachbars Garten etwa. Oder eben Wäscheleinen.
mein Kommentar: es lebe die freie Marktwirtschaft!


Kinderpornographie und –missbrauch werden in den USA strengstens verfolgt und geahndet. Schon möglicherweise geringe Verdachtsmomente werden von einer wachsamen Bevölkerung an die zuständigen Stellen weitergeleitet. Insofern sollte das Fotografieren nicht vollständig bekleideter Kinder (auch der eigenen z.B. im Garten oder in der Badewanne) unterlassen werden!

Sexuelle Handlungen an Minderjährigen – auch in gegenseitigem Einvernehmen – werden in vielen Fällen mit langer Haft bestraft. Je nach Bundesstaat variiert die Altersgrenze, unterhalb derer keine wirksame Einwilligung in sexuelle Handlungen erklärt werden kann. Dies kann dazu führen, dass beispielsweise ein 18-Jähriger mit 17-jähriger Freundin oder ein 16-Jähriger mit 15-jähriger Freundin als Sexualstraftäter verurteilt wird.

Das Stillen von Babys in der Öffentlichkeit wird zwar mittlerweile in wohl allen Bundesstaaten von den "indecent exposure"-Strafvorschriften ausgenommen, sollte wie das Nacktbaden am besten jedoch zumindest in Restaurants und Bars bzw. in weniger "liberalen" Gegenden unterlassen werden. (USA / Vereinigte Staaten: Reise- und Sicherheitshinweise, Auswärtiges Amt)
dazu paßt die US-amerikanische sexuelle Belästigungs-Hysterie:
Vermischtes vom 12. August 2015 (Arne Hoffmann, Freie Welt, 13.08.2015)



Doch nun muß Til Schweiger wohl mehr Energie in die mediale Verarbeitung seiner Ankündigung, ein Ausländerheim bauen zu wollen, stecken, als in das Projekt selbst…

Til Schweiger: "Sie gehen mir auf den Sack!" | Menschen bei Maischberger | Das Erste [4:30]

Veröffentlicht am 19.08.2015
Im Talk mit Sandra Maischberger beschimpft der zugeschaltete Til Schweiger den CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer beim Thema Ausländerfeindlichkeit gegenüber Flüchtlingen.

Die meisten »belastbaren« Fakten habe ich im Harzkurier, dem von mir häufig gescholtenen SPIEGEL und beim NDR gefunden:
- Kasernengebäude Osterode ist in neuer Hand (Michael Paetzold, Harzkurier, 20.11.2014)
Osterode. Princess of Finkenwerder will Liegenschaften der Rommelkaserne mit Leben füllen.
Die Gebäude der einstigen Rommel-Kaserne haben einen neuen Besitzer: Princess of Finkenwerder heißt das Unternehmen klangvoll. Kerngeschäft ist die Kasernenprojektierung, die Vorbereitung von Objekten für Akteneinlagerungen, Rechenzentren und Serverräume.

Til Schweigers Flüchtlingsheim-Pläne: Gefallene Glücksritter (Ansgar Siemens, Wolf-Wiedmann Schmidt, SPIEGEL Online, 22.08.2015)
im Interview in der aktuellen SPIEGEL-Ausgabe sagt Schweiger:
»Ich kenne Koch gar nicht, er ist ein Bekannter von Jan Karras, einem guten Freund von mir. Er ist bei der Produktion des Kino-Tatorts, den wir gerade drehen, für die Sicherheit zuständig. Er hat mich auf die Idee mit dem Flüchtlingsheim gebracht.«
Der Stern vermeldet eifrig (neben Lifestyle-Unterwäsche-Photos von Liliane Matthäus) 
Pläne für Flüchtlingsheim – Behörden warnen Til Schweiger vor Alleingang (06.08.2015)
die Welt habe berichtet, 
Balkan-Flüchtlinge: Rund 94.000 Asylbewerbern droht Wiedereinreise-Sperre (Manuel Bewarder, Karsten Kammholz, Interview mit dem Chef des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Manfred Schmidt, Welt, 08.08.2015)
Wenn jemand behauptet, dass er es besser kann, ist die erste Reaktion einer Verwaltung immer zunächst zurückhaltend. Schließlich leisten wir bereits viel und wissen, welche Tücken es gibt.
- Land hält an Flüchtlingsheim in Osterode fest (NDR, 21.08.2015)
In Osterode am Harz soll eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge entstehen. Daran hat sich nichts geändert. Das Land Niedersachsen plant weiterhin, die Rommel-Kaserne zu mieten. "Die Verhandlungen über einen Mietvertrag gehen weiter", sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag. Das Land werde sich aber vertraglich absichern, damit die Gebäude nach den Vorstellungen des Ministeriums hergerichtet werden. Denn Recherchen von NDR Info hatten ergeben, dass die ehemalige Kaserne mit Giftstoffen belastet ist.
Kein Wunder, dass Experten die Kosten für eine Umwandlung der ehemaligen Kaserne auf eine bis zu zweistellige Millionensumme schätzen. Im sogenannten Businessplan der jetzt als Eigentümerin ins Grundbuch eingetragenen Firma Princess of Finkenwerder wurden lediglich 1,5 Millionen Euro als notwendige Summe genannt. Mit dem Papier, das NDR Info vorliegt, hatte sich Princess of Finkenwerder auf Investorensuche begeben. Es trägt den Titel "Rommel-Kaserne 2.0" und wird bezeichnet als "Investment-Memorandum Bergstraße 27". Es sollte offenbar hohe Gewinnerwartungen bei potenziellen Geldgebern wecken. Auf 14 Seiten wurde die Investitionslage über den grünen Klee gelobt - und nicht alles, was da zu lesen ist, spricht für eine präzise Realitätswahrnehmung: "Fundierte Gespräche und Verhandlungen mit den Verantwortlichen aus Innenministerium und Kreis stehen unmittelbar vor erfolgreicher Einigung" heißt es dort. Der Vermietungsbeginn ist in dem Papier für Juni 2015 avisiert. Bislang ist man von einer Einigung weit entfernt. […]
Geradezu märchenhaft sind die Gewinnerwartungen in dem genannten Papier: Die eingesetzten 1,5 Millionen Euro sollen innerhalb von fünf Jahren mehr als verdoppelt werden können. Das Papier geht davon aus, dass pro untergebrachtem Flüchtling 48 Euro pro Tag eingenommen werden - pro Jahr würden daraus 8,6 Millionen Euro. Eine Zahl, die erkennbar viel mit Fantasie zu hat - denn bis heute ist noch nicht einmal klar, auf welcher Berechnungsgrundlage das Land eventuelle Zahlungen leisten würde. Nicht erwähnt wird in dem Papier auch, dass das für insgesamt rund 160.000 Euro erworbene Areal hoch belastet ist: Im Grundbuch sind 19 Sicherungshypotheken verschiedener Gläubiger eingetragen - mit einem Gesamtwert von rund 380.000 Euro.
Nicht einmal der Ort des Geschehens wird im Businessplan korrekt benannt: Osterode wird dort "Osterrode" geschrieben. Als Ansprechpartner für das Investmentpapier wird Wolfgang Koch genannt, maßgebender Protagonist der Princess of Finkenwerder und Verhandlungspartner des niedersächsischen Innenministeriums, wenn es um die mögliche Erstaufnahmestelle in Osterode geht. Angegeben ist dort lediglich eine Mobilnummer. Koch war am Mittwochabend für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
- Flüchtlingsheim: Zweifel an Schweigers Partner (Stefan Schölermann, NDR Info, 17.08.2015)
Die Pläne waren hochfliegend: Man wolle etwas Positives schaffen, das die Stadt weiterbringt. Das sagte der Unternehmer Wolfgang Koch, kurz nachdem er das Areal auf dem Gelände der ehemaligen Rommel-Kaserne in Osterode in einer Zwangsversteigerung im November 2014 für rund 160.000 Euro erworben hatte. Seit auch noch der Schauspieler Til Schweiger als Mentor im Boot ist, wird das heruntergekommene Kasernengemäuer in den Medien als künftiges Vorzeigeflüchtlingsheim in Niedersachsen gepriesen. Das Modell: Koch und seine Firma Princess of Finkenwerder bringen die Kaserne wieder in Top-Zustand - das Land mietet dann das rund 80.000 Quadratmeter große Areal, um dort ein Flüchtlingsheim betreiben lassen zu können.
Ein Blick in die Bücher von Wirtschaftsauskunfteien lässt allerdings Zweifel aufkommen, ob aus diesen Plänen jemals Wirklichkeit wird - zumindest mit dem Stader Geschäftsmann Wolfgang Koch und seinem Firmengeflecht als Partner. Nach übereinstimmenden Rechercheergebnissen von NDR Info und der Zeitung "Die Welt" sind Zweifel an der Seriosität von Koch und seinen Firmen offenbar angebracht. Die angesehene Wirtschaftsauskunftei Creditreform bescheinigt Princess of Finkenwerder einen deutlichen Negativwert, wenn es um die Bonität geht. Creditreform beziffert die Wahrscheinlichkeit, dass die Firma als möglicher Kreditnehmer innerhalb eines Jahres ausfällt, auf 96 Prozent.
- Söldnerfirma für Flüchtlinge? Streit in Osterode (Stefan Schölermann, NDR Info, 23.03.2015)
- Rommel-Kaserne wird ab Juni Erstaufnahmelager (NDR, 17.03.2015)
- Flüchtlinge: Bedingungen sollen verbessert werden (NDR, 27.02.2015)
Hubert Meyer, Geschäftsführer des niedersächsischen Landkreistages, bekräftigte am Freitag erneut seine Forderung nach 120 Millionen Euro Soforthilfe für die Kommunen zur Aufnahme und Betreuung von Flüchtlingen. Die jährliche Zahlung des Landes Niedersachsen an die Kommunen je Flüchtling müsse von 6.195 auf 10.000 Euro angehoben werden, so Meyer. Dass die Kommunen finanzielle Unterstützung brauchen, betonte die FDP-Landtagsabgeordnete Sylvia Bruns bereits vor der Konferenz. "Ich finde, wir sollten uns dringend um die Menschen kümmern, die hier Asyl suchen. Das hat aber Kosten zur Folge." Pistorius zeigte sich offen für eine Erhöhung der Pauschale. Er stellte aber auch klar, dass die Kommunen nicht alle Ausgaben für die Flüchtlinge ans Land weiterreichen könnten. Die Aufnahme der Hilfesuchenden sei eine nationale Aufgabe, zu der neben Bund und Land eben auch die Kommunen einen eigenen Beitrag leisten müssten.
- Diakonie betreibt Erstaufnahmelager in Osnabrück (Kora Blanken, NDR, 10.12.2014)

ehemalige Internetpräsenz von Greenzone Consulting

- Privatbetreiber und Söldner für die Erstaufnahmeeinrichtung Osterode? (Flüchtlingsrat Niedersachsen, 31.03.2015)
Im November 2014 waren sie noch ein Herz und eine Seele: Der Geschäftsführer des Stader Unternehmens „Princess of Finkenwerder“ und sein „Partner“ Jan Karras aus Hamburg stellten der Öffentlichkeit ihre Pläne ihre Pläne zum Umbau der brachliegenden Osteroder Kaserne vor (s. Harzkurier vom 21. November 2014, PDF). „Wir bauen die Gebäude entsprechend aus und vermitteln sie dann an unsere Kunden weiter“, erläuterte Koch die Geschäftsidee. Schon damals vermuteten Anwohner_innen, die Kaserne solle in eine Flüchtlingseinrichtung umgewandelt werden. Sie sollten Recht behalten: Innenministerium und Stadt luden Ende Februar zu einer Informationsveranstaltung am 16. März ein und erläuterten ihre Pläne, in Osterode eine fünfte Aufnahmeeinrichtung zu schaffen.

Die Reaktionen der Bürgerinnen und Bürger sind bemerkenswert: Die Einrichtung selbst stößt auf weitestgehende Akzeptanz, viele Osteroder äußern – auch in Leserbriefen – ihre Hilfsbereitschaft. Auf erhebliche Vorbehalte stößt jedoch die Betreiberfirma (siehe Harzkurier 18. März: Bürger äußern sich skeptisch über Betreiber, PDF). Es erscheint in der Tat erklärungsbedürftig, warum die Landesregierung die staatliche Aufgabe, eine Erstaufnahme von Flüchtlingen und ihre Verteilung auf die Kommunen zu gewährleisten, einem Privatunternehmen übertragen will. Der dafür vorgesehene Generalunternehmer, die Hamburger Princess of Finkenwerder GmbH & Co KG, besitzt weder Erfahrungen noch Qualifikationen für die Übernahme einer solchen Aufgabe. Im Übrigen verlangt die Durchführung einer solchen Aufgabe eine strikte Orientierung am Gemeinwohl – das verträgt sich schlecht mit dem Ziel, über den Betrieb einer solchen Einrichtung private Gewinne zu erwirtschaften.

- Dubiose Gemengelage (taz, 23.03.2015)
MIGRATION Ein Flüchtlingsheim in Osterode soll von einer privaten Firma geleitet werden. Deren Partner betreibt eine Söldner-Agentur

Der Geschäftspartner des künftigen Betreibers einer Flüchtlingsunterkunft in Osterode leitet eine Söldner- und Sicherheitsagentur. Für die Linke im Kreistag ist diese Gemengelage "unseriös und beinahe schon zynisch". In der ehemaligen Osteroder Rommel-Kaserne soll die fünfte Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge des Bundeslandes entstehen. Das Areal gehört der Firma "Princess of Finkenwerder" mit Sitz in Stade. Die Landesregierung hat bestätigt, dass das Unternehmen auch Betreiber des Heims werden soll.

Zunächst äußerten die Bürgerinitiative "Für Osterode" und der evangelische Kirche Bedenken, weil die Firma keine Erfahrung mit der Leitung von Flüchtlingsheimen habe. Der Kreistagsabgeordnete der Linken Frank Kosching verweist darauf, dass die anderen niedersächsischen Erstaufnahmelager vom Land selbst und von der Diakonie geleitet werden. "Land und Diakonisches Werk haben Gemeinwohlaufgaben zu erfüllen, die Princess of Finkenwerder ist dagegen ein privatwirtschaftliches Unternehmen, das davon lebt, Gewinne zu erwirtschaften", sagt Kosching. Daraus ergebe sich "notwendigerweise ein Interessenkonflikt beim Betrieb des Lagers."


- Heldenstatus in der Schwebe (Milena Hassenkamp, ZEIT Online, 12.08.2015)
Til Schweiger könnte Deutschlands George Clooney werden. Aber so, wie die Debatte um sein Vorzeigeheim im Harz gerade läuft, hat er noch einen weiten Weg vor sich.

Ätschibätsch. Fast so klingt Til Schweigers jüngst verkündete Idee, ein "Vorzeige-Flüchtlingsheim" zu bauen, mit Freizeitangebot und Traumatherapie. Damit wollte er all jene Facebook-Kommentatoren ruhigstellen, die ihn "so richtig ankotzen". Nämlich all jene, die seinen Spendenaufruf für Flüchtlinge aus fremdenfeindlichen Gründen ablehnten oder ihn als Heuchelei bezeichneten. Der Schauspieler und Filmproduzent wollte mit seiner Aktion zeigen: Er redet nicht nur, sondern er tut auch etwas. Das ist die eine Sache.

Eine andere Sache sind die Umstände, unter denen das Projekt entstand. Bereits 2014 kaufte Schweigers Freund Wolfgang Koch, beziehungsweise dessen Firma Princess of Finkenwerder, die Rommel-Kaserne in Osterode. Ein gewisser Jan Karras sollte sich mit seiner Firma Greenzone Consulting um die Sicherheit kümmern. Zum einen ist Karras bereits für Schweigers persönliche Sicherheit verantwortlich, zum anderen für private Sicherheitseinsätze in Konfliktländern wie Afghanistan – Gebiete also, aus denen Flüchtlinge in das neue Vorzeigeheim einziehen könnten. Nach allerlei Kritik ist Jan Karras mittlerweile aus dem Projekt ausgeschieden. Vielleicht war er ein Sicherheitsrisiko für Schweigers saubere Idee.

Doch selbst Deutschlands Vorzeigefilmstar hat eigene Beziehungen zum ehemaligen Kriegsgebiet. 2012 flog er nach Afghanistan, um den deutschen Truppen seinen neuen Film Schutzengel über einen Afghanistan-Heimkehrer vorzuführen und um "seine Verbundenheit mit den in Afghanistan eingesetzten Soldatinnen und Soldaten" zu zeigen. Die Reaktionen der Soldaten auf den Film wurden später zu einem rührigen Trailer geschnitten, der den gescheiterten Bundeswehreinsatz in Afghanistan, der politisch höchst brisant war, in eine seichte Komödie verwandelte.


- LINKE im Kreistag Osterode gegen Zusammenarbeit mit Kaserneneigentümer „Princess of Finkenwerder“ (DIE LINKE, 18.03.2015)
DIE LINKE im Kreistag Osterode lehnt den Betrieb des geplanten Erstaufnahmelagers durch den Eigentümer der ehemaligen Rommelkaserne, die Princess of Finkenwerder GmbH, unter den gegebenen Umständen ab. Kreistagsabgeordneter Frank Kosching: „Die Rommelkaserne wäre ideal für die menschenwürdige Unterbringung von an Leib und Leben bedrohten asylsuchenden Menschen. Wir würden es sehr begrüßen, wenn eine entsprechende Nutzung möglich wäre. Aus unserer Sicht ist dies jedoch mit dem gegenwärtigen Eigentümer nicht seriös machbar. Das Land Niedersachsen arbeitet offenbar mit einer Firma zusammen, die aus unserer Sicht unqualifiziert und unseriös ist.“

- Warum Til Schweiger ein Flüchtlingsheim baut (L. S. Gabriel, Politically Incorrect, 03.08.2015)
Til Schweiger, der Schauspieler, den keiner versteht, möchte zumindest von allen geliebt werden. Da er neuerdings aber sein Publikum beschimpft und nun auch noch ruchbar wurde, in welch skrupelloser Art und Weise sich dieser selbstverliebte Bessermensch offenbar an anderen bereichert und das auch noch als gute Tat verkaufen will, wird es wohl immer schwerer werden Applaus zu bekommen. Er will ein „Vorzeige-Flüchtlingsheim“ bauen, tönt der Mime, der erst vor kurzem völlig ausrastete, weil viele Kommentatoren auf seiner Facebookseite nicht vor Ehrfurcht zerflossen, als er einen Spendenaufruf für Illegale unterstützte. Im Gegenteil, die Menschen diskutierten über das sattsam als undankbar bekannte Verhalten der Asylforderer und zweifelten an Schweigers Realitätssinn.

aus einem Thread in politikforen.net:
Herr Schwaiger hat die Kaserne Anfang 2014 recht preiswert zusammen mit Freunden vom Bund erworben. Er versucht schon seit längerem die Kaserne als Flüchtlingsheim nutzen zu dürfen. Die Verhandlungen mit den Behörden stocken aber wohl seit einiger Zeit. 
Das Land Niedersachsen zahlt mittlerweile 8.200 Euro Miete pro Flüchtling pro Jahr. Das sind bei einer Aufnahmekapazität von 600 Flüchtlingen rund 4.900.000 € Einnahmen pro Jahr für Herrn Schwaiger und Freunde. Nach Abzug der Kosten wird ein sehr ordentlicher Gewinn übrigbleiben. Es ist eine Geldanlage mit hoher Rendite. 
Was ich nicht verstehe ist, dass von verschiedenen Seiten der Eindruck erweckt wird, dass es sich um eine spontane Entscheidung von Herrn Schwaiger handelt. Was ich ebenfalls nicht verstehe, in der Presse werden die von mir oben aufgeschriebenen Informationen nur vereinzelt gebracht. Dabei sind diese nachprüfbaren Fakten aus meiner Sicht zum Verständnis der Geschichte elementar.
mein Kommentar:
darüber, daß Til Schweiger die Kaserne gekauft hat, habe ich nirgendwo im Netz was gefunden. Jetzt muß er sich auch gegen Falschmeldungen verteidigen!


- zum Schluß noch drei Posts von Schweigers Facebook-Seite:
»Hat dieser Til Schweiger überhaupt eine Genehmigung sich für Flüchtlinge einzusetzen?
Ist das überhaupt schon gesetzlich geregelt, wer das darf und wer nicht? Da MUSS es doch einen juristischen Rahmen geben! Ein Amt! Eine Behörde, die das reglementiert! Wo kommen wir denn hier hin, wenn sich jeder einfach so für Flüchtlinge einsetzen kann?
Freunde, das hier ist immer noch Deutschland! Da kann doch nicht einfach jeder Gutes tun wie er lustig ist.« (Ingmar Stadelmann)

»Es git sicherlich irgendwo einen 53-doppelseitigen Antrag inlusive 4-seitigem Kleingedruckten in dem man Herkunft, Religion, Schuhgröße und Stuhlgang angeben muss, damit man sich sozial engagieren darf.« (Nadine Grohe)

»Ein Blick in die Kommentarspalten, und Du weißt, weshalb es Schuhe mit Klettverschluß auch für Erwachsene gibt.« (Til Schweiger) 
Cheech & Chong - Lost Due to Incompetence (Theme For A Big Green Van) [2:48]

Veröffentlicht am 15.03.2014
More cool music from 'Up in Smoke'. (deutscher Titel: Viel Rauch um nichts) Written by Danny Kortchmar.

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