Freitag, 24. April 2015

Heute vor 25 Jahren: Das Weltraumteleskop Hubble startet ins All

Am 24. April 1990 wurde das Weltraumteleskop Hubble ins All geschossen. Nach einem holprigen Start lieferte es Astronomen in nie gekannter Qualität Einblicke ins Universum. Der Öffentlichkeit gab es farbenfrohe Aufnahmen, die das Bild vom All prägen.

Vor genau 25 Jahren, am 24. April 1990, startete das Weltraumteleskop Hubble an Bord des Space-Shuttles Discovery ins All. Nach anfänglichen Problemen folgte eine der erfolgreichsten Missionen der Raumfahrtgeschichte, die vor allem das öffentliche Bild von unserem Universum entscheidend geprägt hat. Hubbles Bilder aus den Tiefen des Sonnensystems, der Milchstraße und darüber hinaus zeichnen ein vor allem äußerst farbenfrohes Bild unfassbar weit entfernter Himmelskörper. Gleichzeitig ist der wissenschaftliche Beitrag des Teleskops – das nicht vor der Erdatmosphäre behindert wird – schwer zu übertreiben.

Holpriger Beginn

Bereits 1923 hatte der Raketenpionier Hermann Oberth in seinem Buch "Die Rakete zu den Planetenräumen" ein Teleskop im All beschrieben, erinnert die ESA. Damit würden viele auf der Atmosphäre beruhenden Probleme umgangen, nicht nur die Wetterabhängigkeit, sondern auch die Absorption bestimmter Strahlungsanteile durch die Lufthülle. An Fahrt gewann die Idee aber erst in den 1970er-Jahren, als sich NASA und ESA für ein Projekt zusammentaten. Das geplante Weltraumteleskop sollte nach Edwin Hubble benannt werden, jenem Astronomen, der die Expansion des Universums erkannt und nachgewiesen hat.

Eigentlich sollte das Teleskop bereits 1986 starten, aber die Challenger-Katastrophe verhinderte das. Erst im Frühjahr 1990 war es dann soweit und einen Tag nach dem Start wurde Hubble im Orbit ausgesetzt.


mehr:
- 25 Jahre Weltraumteleskop Hubble: Ein Universum in bunt (heise News, 24.04.2015)


aus dem Carinanebel (Quelle: wall4all)

"Ihr werdet von einer Immigrationswelle aus Afrika überschwemmt werden"

Das Leben der Flüchtlinge, die Zukunft Nordafrikas, die Sicherheit Europas

"Ihr sollt mich recht verstehen. Wenn ihr mich bedrängt und destabilisieren wollt, werdet ihr Verwirrung stiften, Bin Laden in die Hände spielen und bewaffnete Rebellenhaufen begünstigen. Folgendes wird sich ereignen. Ihr werdet von einer Immigrationswelle aus Afrika überschwemmt werden, die von Libyen aus nach Europa überschwappt. Es wird niemand mehr da sein, um sie aufzuhalten."


Diese Worte äußerte der libysche Diktator Muaamar al-Gaddafi, in einem Interview mit dem französischen Journal du Dimanche im Februar 2011. Als er diese Worte tätigte, konnte Gaddafi nicht ahnen, dass Osama bin Laden am 2. Mai 2011 von einer amerikanischen Sondereinheit auf pakistanischem Boden erschossen würde. Noch weniger war er sich wohl bewusst, dass er selbst im Oktober des gleichen Jahres als Flüchtling im eigenen Land ein grausames Ende finden würde.
mehr:
- "Ihr werdet von einer Immigrationswelle aus Afrika überschwemmt werden" (Ramon Schack, Telepolis, 23.04.2015)
siehe auch:
- Mein Wermutstropfen in die Betroffenheitstränen (AlterMannBlog, 22.04.2015)
- Flüchtlinge sterben? Stärker abschotten! (Felix Werdermann, der Freitag, 23.04.2015)
Nach der Katastrophe im Mittelmeer hat die EU-Kommission einen Zehn-Punkte-Plan vorgelegt. Er wird die Probleme nicht lösen, vielleicht sogar verschärfen

Untersuchungsausschuss sperrt BND-Chef aus

Dem BND geht es dieser Tage "naß noi", wie man in Pullacher Gefilden zu sagen pflegt. Zunächst verklagte der auf seinen Ruf bedachte Betreiber des DE-CIX den Auslands(?)-Spionagedienst wegen Abgreifens inländischer Daten. Heute nun wurde bekannt, dass der BND auch Geheimnisse vor seiner Kanzlerin haben soll. Zur Strafe musste der BND-Präsident heute beim NSA-Untersuchungsausschuss vor die Tür.

So soll BND-Chef Gerhard Schindler bereits seit 2008 gewusst haben, dass die amerikanischen Partner, die vorgeblich Terroristen jagen, auch ein Auge auf die europäische Industrie geworfen hatten und sich hierzu der vom BND durchgeleiteten Informationen bedienten. Nach Angaben von ZEIT ONLINE hatte die NSA 800.000 sogenannte "Selektoren" wie IP-Adressen, E-Mail-Adressen oder Telefonnummern zum Bespitzeln genannt. SPIEGEL ONLINE zufolge sollen rund 40.000 davon problematisch sein, weil diese beim Ausspähen von inländischen oder westeuropäischen Ziele helfen, bei denen es offenbar nicht um Terrorbekämpfung geht.

Offiziell hat dies erst eine BND-Untersuchungsgruppe aufgrund eines Beweisantrags der Bundestagsfraktionen - und zwar aller - herausgefunden. Jedoch soll Schindler bereits 2013 infolge des NSA-Skandals eine eigene Liste in Auftrag gegeben, die es auf immerhin 2.000 brisante Selektoren schaffte. Nachdem Kanzleramtschef Pofalla im August 2013 den NSA-Skandal für beendet erklärte, ging dieser hinter den Kulissen offenbar erst richtig los. So wurde nicht etwa nur das Handy der Kanzlerin abgehört, wofür die Generalstaatsanwaltschaft angeblich keine belastbaren Anhaltspunkte hat, sondern auch andere Politiker, die bislang des Terrorismus unverdächtig waren.

mehr:
- Schindlers Geheimnis (Markus Kompa, Telepolis, 23.04.2015)

siehe auch:
Lieferservice für die NSA (Jana Frielinghaus, junge Welt, 25.04.2015)
„Der Bundesnachrichtendienst ist eine kriminelle Vereinigung“ (Hans Berger, Hintergrund, 24.04.2015)
- Der BND, ein gefährlicher Staat im Staat (Kai Biermann, ZEIT Online, 23.04.2015)
- BND half NSA beim Überwachen europäischer Politiker (Kai Biermann, Patrick Beuth, Tilman Steffen, ZEIT Online, 23.04.2015)
- Überwachung – Betreiber von Internetknoten will BND verklagen (ZEIT Online, 22.04.2015)
Metadaten-Überwachung – "Die BND-Überwachung verstößt gegen die Verfassung" (Kai Biermann, ZEIT Online, 08.02.2015)
- Massenüberwachung – BND speichert 220 Millionen Telefondaten – jeden Tag (ZEIT Online, 06.02.2015)
- Geheimdienst – Die Anarchos vom BND (Kai Biermann, ZEIT Online, 14.11.2014)
- BND-Überwachung – Warum schickt der BND der Bundeswehr abgehörte Daten? (Kai Biermann, ZEIT Online, 18.03.2014)

Ukraine: Umgang mit Andersdenkenden

Die Gnadenlosigkeit gegen politische Gegner war Merkmal des alten Regimes. Am Umgang mit Andersdenkenden entscheidet sich, was die Ukraine heute für ein Staat sein will.

Oles Buzina war Journalist, Boris Nemzow Politiker. Der eine lebte in Kiew, der andere in Moskau. Der eine schrieb gegen eine unabhängige Ukraine an, der andere engagierte sich von Russland aus für den Maidan. Beide wurden erschossen. Doch während auf Nemzows Tod weltweit Empörung und Trauer folgten, fiel die Anteilnahme für Buzina verhalten aus.

Sicher, Nemzow war früher stellvertretender Ministerpräsident und weitaus bekannter als Buzina. Aber es war ja nicht nur der Journalist, der starb: Auch der Politiker Oleh Kalaschnikow, einst Mitglied in Janukowitschs Partei der Regionen und der Journalist Sergej Suchobow wurden getötet. Hinzu kommt eine Reihe von Politikern, die allesamt in Viktor Janukowitschs Partei der Regionen aktiv war und angeblich Suizid verübt hat.

mehr:
- Wer sich nicht mit dem Maidan identifiziert, gilt als verdächtig (Alice Bota, ZEIT Online, 24.04.2015)

Ein Gerichtsverfahren nach 70 Jahren

Angeklagter im Lübecker Auschwitz-Prozess sieht sich nur als pflichtbewusstes "Rädchen im Getriebe" 

Oskar Gröning ist fast 94 Jahre alt. Beheimatet im beschaulichen niedersächsischen Nienburg/Weser lebte er ein ebenso beschauliches Leben als Personalchef einer Glasfabrik und ehrenamtlicher Richter am dortigen Amtsgericht. Aber es gab ein Leben vor diesem beschaulichen Leben, eines als Mitglied der NSDAP und der SS, eines als "Sonderbeauftragter" der SS im Konzentrationslager Auschwitz, wo er über das den inhaftierten und ermordeten KZ-Insassen aus aller Welt geraubte Hab und Gut penibel Buch führte, und es bisweilen in den Tresor des SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamtes (WVHA) in Berlin schaffte. Für dieses Leben steht er nun in Lüneburg vor Gericht. Der Vorwurf: Beihilfe zu 300.000fachem Mord! Im Juli soll das Urteil verkündet werden.
mehr:
- "In einem Konzentrationslager ist das nun mal so" (Birgit Gärtner, Telepolis, 23.04.2015)

siehe auch:
Mord verjährt nicht (Heinrich Wefing, ZEIT Online, 22.04.2015)
- Gröning ging vom Tod der Juden in Auschwitz aus (ZEIT Online, 23.04.2015)
Joachim Gauck – Die Verbrechen beim Namen nennen (Michael Thumann, ZEIT Online, 24.04.2015)
- Spät. Zu spät? (The European, 25.04.2015)
Oskar Gröning – Ein Prozess, der Linderung verspricht (Sybille Klormann, ZEIT Online, 13.05.2015)

mein Kommentar:
Was soll ein solches Verfahren nach über 70 Jahren noch nützen, außer dem deutschen Staat, der aller Welt Rechtsstaatlichkeit demonstrieren zu müssen glaubt. Der Mann war damals 23 Jahre alt! Ähnlich wie bei der Hetze gegen Daniel Cohn-Bendit wegen Kindsmißbrauchs wagen sich jetzt Leute aus der Deckung, die damals noch nicht mal auf dem Reißbrett existierten und jene Welt nie kennengelernt haben.
Ich warte auf Gerichtsverfahren gegen George Dabbeljuh und den jüngsten US-amerikanischen Friedensnobelpreisträger!
Oh, was sind wir doch für Saubermänner!!

Der schreckliche Holocaust an Deutsche [35:37]

Veröffentlicht am 10.03.2014
Hinweis!!
Die Kommentarfunktion habe ich deaktiviert,
weil mir auf YouTube einige Male geschah,
daß Einträge die ich gepostet habe, nach
dem Ausloggen, nicht mehr zu finden sind.
Demnach kann hier ein unbekannter Dritter
im Verborgenen nach belieben schalten und
walten ...so, wie es ihm gerade paßt.

Bitte habt also Verständnis dafür, daß ich darauf verzichte,
diese extrem manipulierte Kommentarfunktion zu nutzen,
b.z.w. nutzen zu lassen, denn es macht gewiss keinen Sinn,
wenn gepostete Argumente, z.b. wenn man sich gegen die
Desinformation eines Troll's wehrt, überhaupt nicht online sind,
außer für Denjenigen (eingeloggt) der das selbst gepostet hat.


siehe auch:
- Das Internierungslager in Algenrodt (Post, 01.11.2014)
- Vergewaltigung durch alliierte Soldaten – "Viele Frauen schwiegen aus Scham oder Angst" (Post, 22.03.2015)
siehe auch:
- Was die Medien bewegt… (AlterMannBlog, 24.04.2015)
Philip Zimbardo: The psychology of evil (Post, 11.05.2015)