Bei seinem Besuch auf Kuba kündigte US-Präsident Obama ein neues Kapitel zwischen den beiden Staaten an. Der kubanische Revolutionsführer Fidel Castro will davon jedoch nichts wissen.
88 Jahre hat es gedauert, bis wieder ein US-Präsident kubanischen Boden betreten hat. Der historische Besuch von Barack Obama beim ehemaligen Erzfeind in Havanna löste bei vielen Kubanern Begeisterung aus. Nicht allerdings beim früheren Machthaber Fidel Castro. Der Revolutionsführer bleibt trotz der politischen Annäherung unversöhnlich gegenüber den USA.
"Wir haben es nicht nötig, dass das Imperium uns was schenkt", schrieb der 89-Jährige in einem Gastbeitrag für das Parteiblatt "Granma". Darin erinnerte Castro auch an alte Kämpfe zwischen den USA und dem sozialistischen Karibikstaat während ihrer über 50 Jahre andauernden Rivalität.
Obamas versöhnliche Worte während seines Kuba-Besuchs wies Castro kühl zurück. Viele Kubaner hätten beim Hören von Obamas Rede in Havanna einen "Herzinfarkt" erleiden können, schrieb Castro. Der US-Präsident hatte die Kubaner dazu aufgerufen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und ein neues Kapitel der guten Nachbarschaft mit den USA zu eröffnen.
Der US-Präsident sage dies "nach einer unbarmherzigen Blockade von fast 60 Jahren", kritisierte Castro in Bezug auf das immer noch bestehende US-Embargo gegen Kuba. Obamas Rede war im kubanischen Staatsfernsehen live übertragen worden.
mehr:
- Historischer Besuch: Fidel Castro kritisiert Obamas Kuba-Visite (asc/dpa/AP, SPON, 28.03.2016)
Siehe auch:
- Fidel Castro überlebte 638 Mordanschläge (Standard, 16.12.2011)
- Guinness-Buch: Fidel Castro überlebte die meisten Mordanschläge (Die Welt, 16.12.2011)
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