Katrin Bauerfeind bewundert Angela Merkel für ihre Kritikfähigkeit in der Flüchtlingskrise. Die TV-Moderatorin, die gerade ein echtes Frauenbuch geschrieben hat, spricht im Interview über Sexismus, Geschlechterstereotype und Feminismus
Fernsehmoderatorin Katrin Bauerfeind hat für ihr zweites Buch Geschichten aus ihrem Leben gesammelt, die Männern so nie passieren würden. So viel vorweg: In „Hinten sind Rezepte drin“ sind hinten keine Rezepte drin, weil ein Frauenbuch auch ohne Kochtipps und ultimative Anti-Falten-Tricks auskommen können muss, sagt die Autorin. Deshalb geht es in den 44 humorvoll geschriebenen Geschichten um Pannen beim ersten Date, die Bedeutung von Schuhgrößen und um Gebärdienstverweigerung.
mehr:
- Katrin Bauerfeind: „Merkel ist gegen Hysterie imprägniert“ (Interview mit Katrin Bauerfeind, Cicero, 26.01.2016)
siehe auch:
- Deutschlands Hypnotherapeutin Nr. 1 und das Herstellen von Alternativlosigkeit (Post, 18.01.2016)
Die Psychologie betreffenden Posts habe ich in »Roths Psychoblog« eingestellt. Eine Liste der Musikvideos findet sich unter »Tornado’s Music Favourites« (siehe unter »Links«). Das Posten eines Videos schließt das Hinzufügen des Infotextes mit ein. (Ich bemühe mich, offensichtliche Werbung wegzulassen) Dieser gibt also nicht notwendigerweise meine Meinung wieder! Das verwendete Bild stammt aus Bob Dylan’s Video »Jokerman«. Ich speichere keine Daten!
Donnerstag, 28. Januar 2016
"Lügenpresse": Aktionismus hilft nicht gegen Desinformation im Netz, sagen Experten
Medienkontrolleure und -psychologen plädieren für ein "feinfühliges Aufsichtsverhalten" angesichts zunehmender Online-Propaganda und Lügenpresse-Vorwürfen. Der "harte Kern der Trolle" dürfe nicht gefüttert werden.
Jochen Fasco, Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt, hat angesichts immer wieder hochkochender Debatten über Hass, Propaganda und Desinformation im Internet zu relativer Gelassenheit gemahnt. Gerade er als Medienkontrolleur frage sich angesichts der lautstarken Beschwerden über eine "Lügenpresse", ob an den Vorwürfen etwas dran sein könne, erklärte Fasco am Mittwoch auf einer Veranstaltung des Grimme-Instituts in Berlin.
Kein Kontrolle der Medienanstalten
Eine direkte Kontrolle der Medienanstalten über Telemedien sei rechtlich nicht vorgesehen, führte Fasco aus. Man könne Kritik üben, aber insgesamt sei im Netz ein "feinfühliges Aufsichtsverhalten" gefragt. Wenn die Aufseher schwarze Schafe unter den Informationsanbietern etwa mithilfe der Länderbehörde jugendschutz.net "zu packen" suchten, seien diese schnell im Ausland. Auf Fehlentwicklungen einzugehen sei so "manchmal Sisyphosarbeit".
Am wichtigsten ist es laut Fasco, jungen Menschen beizubringen, mit der schnelllebigen neuen Medienwelt umzugehen. Es müsse erkennbar werden, "wer hinter diesen Dingen steht und was steuert". Faktenchecks etwa von Öffentlich-Rechtlichen dürften nicht schaden, aber auch den Privaten "können wir nicht nur erlauben, viel, viel Geld zu verdienen", ohne sie an ihre ethische Verantwortung zu erinnern. Weghören gehe nicht: "Unsere Demokratie muss und kann einiges aushalten."
mehr:
- "Lügenpresse": Aktionismus hilft nicht gegen Desinformation im Netz, sagen Experten (heise Online, 28.01.2016)
siehe auch:
- Endlich wird über die Medienberichterstattung geredet – Aber wie? (Post, 21.01.2016)
Jochen Fasco, Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt, hat angesichts immer wieder hochkochender Debatten über Hass, Propaganda und Desinformation im Internet zu relativer Gelassenheit gemahnt. Gerade er als Medienkontrolleur frage sich angesichts der lautstarken Beschwerden über eine "Lügenpresse", ob an den Vorwürfen etwas dran sein könne, erklärte Fasco am Mittwoch auf einer Veranstaltung des Grimme-Instituts in Berlin.
Kein Kontrolle der Medienanstalten
Eine direkte Kontrolle der Medienanstalten über Telemedien sei rechtlich nicht vorgesehen, führte Fasco aus. Man könne Kritik üben, aber insgesamt sei im Netz ein "feinfühliges Aufsichtsverhalten" gefragt. Wenn die Aufseher schwarze Schafe unter den Informationsanbietern etwa mithilfe der Länderbehörde jugendschutz.net "zu packen" suchten, seien diese schnell im Ausland. Auf Fehlentwicklungen einzugehen sei so "manchmal Sisyphosarbeit".
Am wichtigsten ist es laut Fasco, jungen Menschen beizubringen, mit der schnelllebigen neuen Medienwelt umzugehen. Es müsse erkennbar werden, "wer hinter diesen Dingen steht und was steuert". Faktenchecks etwa von Öffentlich-Rechtlichen dürften nicht schaden, aber auch den Privaten "können wir nicht nur erlauben, viel, viel Geld zu verdienen", ohne sie an ihre ethische Verantwortung zu erinnern. Weghören gehe nicht: "Unsere Demokratie muss und kann einiges aushalten."
mehr:
- "Lügenpresse": Aktionismus hilft nicht gegen Desinformation im Netz, sagen Experten (heise Online, 28.01.2016)
siehe auch:
- Endlich wird über die Medienberichterstattung geredet – Aber wie? (Post, 21.01.2016)