Würden sich Materie und Antimaterie nur im Vorzeichen ihrer Ladung unterscheiden, gäbe es das Universum vermutlich nicht
Zu jedem Teilchen, etwa Proton, Myon oder Elektron, gibt es so genannte Antiteilchen, in diesem Fall Anti-Proton, Anti-Myon oder Positron. Wenn beide sich treffen, zerstrahlen sie zu reiner Energie. Ansonsten unterscheiden sich Teilchen und Antiteilchen auf den ersten und zweiten Blick nicht.
Das ist erstens eines der großen Rätsel der Wissenschaft und zweitens der Grund, dass Sie diesen Artikel überhaupt lesen können. Denn beim Urknall müssten eigentlich gleich viele Teilchen und Antiteilchen entstanden sein. Wäre das der Fall, hätte sich das frühe All kurz nach seiner Entstehung in einer gigantischen Annihilation wieder aufgelöst.
Tatsächlich beobachten wir heute ein extremes Übergewicht normaler Materie. Es muss also beim Urknall irgendwie dazu gekommen sein, dass mehr Materie als Antimaterie entstand - dass es irgendwo im All noch ein rein aus Antimaterie bestehende Ecke gibt, können die Astronomen mit großer Sicherheit ausschließen.
mehr:
- Antimaterie: Mehr als nur Anti (Matthias Matting, Telepolis, 03.02.2017)
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Antimaterie, Antisterne und Warp Antrieb Stand 2017 | Josef M. Gaßner [45:22]
Urknall, Weltall und das Leben
Veröffentlicht am 13.01.2017
Vor wenigen Wochen wurde am Cern erstmals eine Antimaterie-Spektrallinie vermessen. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Gibt es Anti-Sterne und Anti-Galaxien? Wie ist überhaupt der aktuelle Stand zur Antimaterie? Natürlich darf bei dieser Frage auch ein Blick auf den möglichen Antrieb aus Materie-Antimaterie-Zerstrahlung (kurz Warp-Antrieb) nicht fehlen.
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