Dauernd werden Umfragen erhoben und Daten gesammelt. Dass diese Erhebungen oftmals aber nichtssagend oder sogar falsch sind, ist vielen nicht bewusst. Das Gefährliche: Politiker fallen auf den Datenmüll genauso herein wie Laien
Daten sind allgegenwärtig. Egal ob in Politik, Wirtschaft, Talkshows, Diskussionen im Freundeskreis oder zur eigenen Meinungsbildung: Daten dienen als Begründung, Beweis, Entscheidungsgrundlage, Rechtfertigung und Legitimationsnachweis und entfalten so eine enorme Reichweite und Macht. Leider wird damit aber auch jede Menge Unsinn getrieben und Schaden angerichtet.
Zunächst: Die Macht der Daten hat Gründe. Daten wirken objektiv, mathematisch, unbestechlich. Sie gelten als das Gegenteil von bloßer Meinung, nämlich als Repräsentanten der Wirklichkeit, die durch Messungen entstehen, statt durch bloße Sinneseindrücke. Sie sind deshalb das Futter für Evidenzbasierung, einem der zentralen Paradigmen unserer durch Wissenschaft und den Versuch der Rationalität geprägten Gesellschaft. Es geht nicht einfach nur um das Recht des Stärkeren, sondern um richtig oder falsch. Dieses Paradigma ist nicht Willkür, sondern hat sich seine Berechtigung erarbeitet, weil die Orientierung an Wirklichkeit und Evidenz sehr häufig zu besseren Resultaten führte.
mehr:
- Daten und Umfragen: Prozente, die nichts bedeuten (Thomas Perry, Cicero, 07.03.2017)
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