Studie Die Bertelsmann-Stiftung hat den Populismus in Deutschland so untersucht, dass Schwarz-Grün als Hüter der wahren politischen Vernunft übrig bleibt
Es gibt ein ganz tolles neues Bild von Frauke Petry. In ihren Armen hält sie ihr neugeborenes Baby, die Hand mit dem Ehering stützt den schlafenden Kopf. Sie lächelt milde, vielleicht ein bisschen erschöpft. Eine deutsche Madonna.
Wie macht die das, denkt man, dass sie immer noch so jugendlich aussieht, obwohl sie fünf Kinder hat und Marcus Pretzell? Vielleicht steht irgendwo auf dem Dachboden ein Bild, wie bei Dorian Gray, auf dem sich die physiognomischen Spuren der ganzen bösen Gedanken abzeichnen, die sie als Rechte doch dauernd denken muss – Untergang des Abendlandes, Islamisierung, Ficki-Ficki-Migranten. Wie sonst kann das alles so spurlos an der Frau vorübergehen?
Die Idee für das Foto, so liest man, stammt von einem Mann, an den man sich gar nicht erinnern will: Thor Kunkel. Der hatte vor mehr als zehn Jahren einen dollen Erfolg mit einem Roman über Nazi-Pornos und wird jetzt als „Creative Director“ der AfD gehandelt. Vor diesem Hintergrund muss man das Petry-Bild mit Kind vermutlich als neurechtes popkulturelles Zeichenspiel verstehen. Oder man kann es auch lassen.
mehr:
- Frauke Petry, eine deutsche Madonna (Jakob Augstein, der Freitag 31/2017)
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