Die Berichterstattung über Donald Trump vermittelt oft den Eindruck, mit dem Unternehmer sei ein Wahnsinniger US-Präsident geworden. Ein Blick in die Geschichte und hinter die Kulissen verrät jedoch, dass er und seine Regierung durchaus rational agieren
Ein Selbstdarsteller mit Schauspielerfahrung ist US-Präsident. Ausgestattet ist er mit einer ausgeprägten Dickköpfigkeit und einem Anti-Intellektualismus. Seine scharfen Worte an ausländische Mächte und seine sicherheitspolitischen Entscheidungen animieren Menschen weltweit zu Demonstrationen. Unter dieser Konstellation mutete es als eine Provokation an, dass der Präsident 345 Tage seiner Amtszeit in seinem Privatanwesen Rancho del Cielo verbrachte.
Was wie eine Beschreibung der Präsidentschaft von Donald Trump anmutet, bezieht sich jedoch auf einen seiner Vorgänger: Ronald Reagan. Dennoch gehört der einst von der Schauspielerzunft in den Politikberuf gewechselte Reagan nicht zuletzt wegen seines Beitrags zum Kollaps der Sowjetunion und zur Beendigung des Kalten Krieges zu den beliebtesten US-Präsidenten aller Zeiten. Ob Präsident Trump den Historikern positiv in Erinnerung bleibt, wird sich zeigen. Nach erst acht Monaten im Amt ist die Präsidentschaft des einstigen Immobilienmoguls noch zu frisch. Eine vergleichsweise kurze Zeit – und doch eine gefühlte Ewigkeit.
mehr:
- Donald Trump – Ein Verrückter im Weißen Haus? (Kai-Uwe Hülss, Cicero, 27.08.2017)
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