Das Hick-Hack um den G20-Gipfel in Hamburg ist noch lange nicht zu Ende. Die Innenbehörde räumt ein, dass sich ihre Darstellung der G20-Krawalle in wesentlichen Punkten nicht beweisen lasse.
Jan van Aken fühlt sich bestätigt. „Wir haben das Gleiche erlebt wie beim G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm“, sagte der einstige linke Bundestagsabgeordnete aus Hamburg, der die Proteste gegen den G20-Gipfel Anfang Juli organisieren half. „Zuerst wurde gelogen. Und dann stellte sich heraus, dass es gar nicht so war.“ Van Aken bezieht sich auf die Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linken-Abgeordneten Christiane Schneider. Darin räumte die Hamburger Innenbehörde ein, dass sich ihre Darstellung der G20-Krawalle in wesentlichen Punkten nicht beweisen lasse. So gebe es keine Belege für die Behauptung, dass sich Gewalttäter auf Dächern in der Straße Schulterblatt versammelt hätten, um die Polizei mit Steinen, Gehwegplatten, Eisenstangen und Molotowcocktails zu bewerfen.
mehr:
- G20 in Hamburg Lügen, Exempel und geschwärzte Akten (Markus Decker, FR online, 24.10.2017)
siehe auch:
- HAMBURG – Die G-20-Dilemmata der Aufklärer (Denis Fengler, Geli Tangermann, Philipp Woldin, N24, 08.11.2017)
- Hamburger Innenbehörde gibt zu: keine Beweise für die Darstellung der G20-Proteste (Freie-Radios.net, 31.10.2017)
- HAMBURG – G-20-SONDERAUSSCHUSS: Olaf Scholz wird mit seinen umstrittenen Aussagen konfrontiert (N24, 08.11.2017)
- „Die Polizei Hamburg hat die Gewaltorgie losgetreten“ (Post, 07.10.2017)
- G20-Nachbereitung: Pleiten, Pech und Pannen (Post, 06.10.2017)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen