Es war eines der großen Versprechen der digitalen Kultur, dass die Organisation von Wissen demokratisiert wird. Es ist anders gekommen. Man trennt sich einfach von denen die anderer Meinung sind. Das ist technisch einfach, hat aber weitreichende Folgen, sagt der Kulturwissenschaftler Michael Seemann.
Softwareentwickler benutzen eine Software namens Git, um mit anderen Programmierern an dem neusten Status ihrer Projekte zusammenzuarbeiten. Git funktioniert so, dass sich jeder Mitarbeiter eine komplette Kopie des Projektes aus dem Zentralverzeichnis auf den Arbeitsrechner lädt. Hat er seine Kopie entsprechend verändert, speist er sie wieder zurück zur Zentrale, die dafür sorgt, dass die geänderte Version mit der Stammversion verschmilzt. Das nennt man "Merge".
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- Über die Spaltung des Netzes in digitale Stämme Wahr ist, was gut für uns ist! (Michael Seemann, Deutschlandfunk Kultur, 11.12.2017)
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