„Eine humanistische Kritik am Wesen der Migration ist längst überfällig“, erklärt Autor und Rubikon-Beiratsmitglied Hannes Hofbauer im Exklusiv-Interview.
Als Angela Merkel 2015 die Grenzen öffnete, da begann für Deutschland eine neue Zeitrechnung. Vielleicht dachte Merkel damals kurz vor ihrer Entscheidung an die Bilder der Öffnung der Berliner Mauer, vielleicht wollte sie ein zweiter Genscher werden, ein zweiter Helmut Kohl, eine Kanzlerin der Herzen, die vom Volk umgangssprachlich als Mutti bezeichnet wird, doch bis heute sehr selten die Qualitäten einer guten, fürsorglichen Mutter gezeigt hat. Wahrscheinlich war Merkel damals aber auch einfach nur in der Zwickmühle, sie musste politisch so menschlich links entscheiden, alles andere wäre für die deutsche Kanzlerin zu einer humanitären Katastrophe eskaliert. Seitdem ist das Thema Migration in Deutschland zum Dauerbrenner geworden, die politische Dimension bekommt jeder zu spüren, der aus Sicht der Mainstream-Medien etwas Falsches sagt. Zeit also für ein Videogespräch mit dem Mann, der gerade ein mutiges Buch mit dem Titel „Kritik der Migration“ veröffentlicht hat und dafür auch immer wieder aus seinen eignen linken Kreisen ordentlich Kritik einstecken muss: Hannes Hofbauer.
„7 Millionen Ausländer in Deutschland sind eine fehlerhafte Entwicklung.“ Wer so etwas sagt, muss aus der ganz rechten und rassistischen Ecke kommen, doch dieses Zitat stammt in Wahrheit von Helmut Schmidt aus dem Jahr 2005. Bei den Recherchen zur Vorbereitung für das RUBIKON Video-Interview mit dem österreichischen Historiker Hannes Hofbauer bin ich auf manches ebenfalls befremdliche Zitat des Altkanzlers gestoßen:
„Wer die Zahlen der Moslems in Deutschland erhöhen will, nimmt eine zunehmende Gefährdung unseres inneren Friedens in Kauf.“
Aus heutiger Sicht würden solche Statements von unseren oftmals wenig qualitativen „Qualitätsmedien“ sofort mit der „Nazi-Keule“ beantwortet. Helmut Schmidt durfte damals jedoch diese Worte sprechen, ohne medial vernichtet zu werden, obwohl seine Aussagen, zwischen den Zeilen interpretiert, auf der Unterschiedlichkeit der Kulturen basieren.
Ein absolutes No Go, sprechen wir doch heute in der Friedensbewegung von einer Menschheitsfamilie, egal welcher Religion, Herkunft oder Hautfarbe wir sind. Doch um die „Nazikeule“ der Mainstream-Medien zu spüren zu bekommen, braucht es heutzutage keine provokanten Kommentare mehr, wie die des SPD-Altkanzlers. Heute reicht es vollkommen aus, Migration als solche zu hinterfragen oder sogar zu kritisieren.
Warum das so ist? Weil die Migrationsmacher, Finanz-Eliten und Großkonzerne, mit ihrem stets bewährten, perversen Konzept Schießen — Flüchten — Helfen ihre Aktionäre glücklich machen. Nett verpackt wird das Ganze dann dem „dummen“ Wahl-Volk als humanitäre Intervention verkauft, kaum ein „Qualitätsjournalist“ stellt das heute außerhalb der alternativen Medien noch in Frage.
Doch der österreichische Wirtschaftshistoriker und erfolgreiche Buchautor Hannes Hofbauer lässt sich nicht beirren, trotz aller Kritik an seinen Aussagen behält er einen klaren Standpunkt. Einen, der von vielen Kollegen aus dem Mainstream bewusst nicht verstanden werden will, obwohl er eigentlich ganz einfach ist: Wir müssen Wohlstand migrieren, nicht Menschen.
mehr:
- Wohlstand migrieren, nicht Menschen! (Jens Lehrich, Rubikon, 08.12.2018)
- Westafrika: Europa erzeugt die Flüchtlinge selbst (Post, 02.08.2016)
- EPA – TTIP für Arme und die Werte des »alten Europa« (Post, 23.09.2015)
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