Das berühmte Online-Lexikon wird häufig für politische Interessen instrumentalisiert. Qualität und Ausgewogenheit der Lexikonartikel bleiben dabei auf der Strecke
Es gibt de facto nur noch ein einziges Lexikon auf dieser Welt. Die Online-Enzyklopädie Wikipedia hat es geschafft, alle anderen Lexika, seien sie nun als haptische Bücher oder seien sie als digitale Netze verfügbar, komplett zu verdrängen.
Als einem Monopolisten kommt nunmehr Wikipedia eigentlich eine ganz besondere Verantwortung zu, allen Seiten gerecht zu werden und das Objektivitätsgebot besonders streng umzusetzen. Denn Schüler und Studierende auf der ganzen Welt greifen auf die geistige Instantnahrung von Wikipedia zurück.
Ja, es steht die Bedrohung ins Haus, dass so genannte Soziale Netzwerke von ihren Betreibern auf politischen Druck ihren Traffic nach fake-news durchkämmen, und sich dabei von den Wahrheitsdefinitionen der Wikipedia leiten lassen. Es entstünde auf diese Weise eine schaurige Variante von Orwells berüchtigtem "Wahrheitsministerium".
mehr:
- Wikipedia an der Propagandafront gegen Historiker (Herrmann Ploppa, Telepolis, 19.09.2018)
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Die Psychologie betreffenden Posts habe ich in »Roths Psychoblog« eingestellt. Eine Liste der Musikvideos findet sich unter »Tornado’s Music Favourites« (siehe unter »Links«). Das Posten eines Videos schließt das Hinzufügen des Infotextes mit ein. (Ich bemühe mich, offensichtliche Werbung wegzulassen) Dieser gibt also nicht notwendigerweise meine Meinung wieder! Das verwendete Bild stammt aus Bob Dylan’s Video »Jokerman«. Ich speichere keine Daten!
Mittwoch, 19. September 2018
US-Medien: Milliardäre und ihr „Recht“ auf die eigene Zeitung
Das „Time Magazine“ wurde von einem US-Milliardär durch einen „privaten Kauf“ übernommen. Der Vorgang beleuchtet eine ungute Tendenz auf dem US-Medienmarkt: super-reiche Individuen erkaufen sich private Medienmacht. Von Tobias Riegel.
In den USA hat ein Medium den Besitzer gewechselt. Was für sich genommen nicht nach einer großen Nachricht klingt, ist aus zwei Gründen doch wert, es näher zu betrachten: Zum einen ist das „Time Magazine“ ein einflussreiches und traditionsreiches Blatt mit großer Reichweite und weitgehend „seriösem“ Ruf – wenn man die Kriterien der Branche zugrunde legt. Zum anderen wirft die Person des Käufers ein Licht auf eine bedenkliche Tendenz: das „private“ Erwerben von Medien durch milliardenschwere Einzelpersonen.
Denn das 1923 gegründete „Time Magazine“ steht seit dem Wochenende dem politischen Sendungsbewusstsein des US-Industriellen Marc Benioff zur Verfügung: Der Gründer des IT-Konzerns „Salesforce“ und seine Frau kauften das „Time Magazine“ für 190 Millionen Dollar vom Meredith-Verlag, wie etwa die „FAZ“ meldet. Der Kauf des Wochenmagazins habe nichts mit dem IT-Unternehmen zu tun, sondern sei das private Projekt von Benioff und seiner Frau. Wie Medien berichten, wollen sich die Benioffs eigenen Versicherungen zufolge nicht in das Tagesgeschäft der Redaktion einmischen und auch die Chefredaktion vorerst nicht austauschen. Das „Time Magazine“ erreicht laut „FAZ“ mehr als 100 Millionen Leser in Print und Online.
mehr:
- US-Medien: Milliardäre und ihr „Recht“ auf die eigene Zeitung (Tobias Riegel, NachDenkSeiten, 19.09.2018)
In den USA hat ein Medium den Besitzer gewechselt. Was für sich genommen nicht nach einer großen Nachricht klingt, ist aus zwei Gründen doch wert, es näher zu betrachten: Zum einen ist das „Time Magazine“ ein einflussreiches und traditionsreiches Blatt mit großer Reichweite und weitgehend „seriösem“ Ruf – wenn man die Kriterien der Branche zugrunde legt. Zum anderen wirft die Person des Käufers ein Licht auf eine bedenkliche Tendenz: das „private“ Erwerben von Medien durch milliardenschwere Einzelpersonen.
Denn das 1923 gegründete „Time Magazine“ steht seit dem Wochenende dem politischen Sendungsbewusstsein des US-Industriellen Marc Benioff zur Verfügung: Der Gründer des IT-Konzerns „Salesforce“ und seine Frau kauften das „Time Magazine“ für 190 Millionen Dollar vom Meredith-Verlag, wie etwa die „FAZ“ meldet. Der Kauf des Wochenmagazins habe nichts mit dem IT-Unternehmen zu tun, sondern sei das private Projekt von Benioff und seiner Frau. Wie Medien berichten, wollen sich die Benioffs eigenen Versicherungen zufolge nicht in das Tagesgeschäft der Redaktion einmischen und auch die Chefredaktion vorerst nicht austauschen. Das „Time Magazine“ erreicht laut „FAZ“ mehr als 100 Millionen Leser in Print und Online.
mehr:
- US-Medien: Milliardäre und ihr „Recht“ auf die eigene Zeitung (Tobias Riegel, NachDenkSeiten, 19.09.2018)