Niemand in Berlin oder der NATO will für die antirussischen Wirrköpfe in Georgien sterben. Trotzdem wird im weichen, kaukasischen Unterleib des russischen Bären weiter kräftig gezündelt. Mit der deutschen „Zukunftsregion Kaspisches Meer“ wird es dennoch nichts.
Unter Beteiligung der Bundeswehr endete am Mittwoch (15.8.2018) in Georgien ein groß angelegtes Manöver – „Noble Partner“ (Edler Partner) – zur operativen Einbindung der Streitkräfte des Landes in die NATO. Seit 2015 wird der „Noble Partner“ bereits zum vierten Mal durchgeführt, was als Teil der Ausweitung der politischen und militärischen Konfrontationspolitik von USA, EU und NATO gesehen werden muss, die vom Baltikum und der Ost-Ukraine bis auf den südlichen Kaukasus reicht. Die Aufnahme Georgiens in die NATO steht jedoch noch nicht auf der aktuellen Tagesordnung der westlichen Aggressionsallianz.
Ein georgischer Beitritt würde auch zu einer extrem gefährlichen Situation in der Region führen, hatte jüngst noch der russische Ministerpräsident Medwedjew gewarnt. Zumindest in Teilen der Bundeswehr scheint diese Warnung ernst genommen zu werden. So zitierte der geo-strategische Analyse-Blog German Foreign Policy in seinem jüngsten Beitrag „Kriegsspiele im Kaukasus“ Offiziere mit den Worten: „Niemand in der NATO will für Tiflis sterben.“ Dennoch haben sich die Bemühungen der USA – mit Unterstützung der NATO und der EU –, Russland mit einer verstärkten Militärpräsenz in Ost- und Südosteuropa zunehmend unter Druck zu setzen, vervielfacht.
mehr:
- Kriegsspiele im Kaukasus: „In Europa ist jetzt das Zeitalter der Unschuld vorbei“ (Rainer Rupp, KenFM, 18.08.2018)
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