Dank amerikanischer Steuerreform und Schlupflöcher im Gesetz erhält Amazon 2018 trotz Milliardengewinn eine Steuergutschrift.
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Ausgerechnet die «Washington Post», die 2013 von «Amazon»-Präsident Jeff Bezos gekauft wurde, berichtete am 16. Februar unter dem Titel «Amazon bezahlte im vergangenen Jahr keine Bundessteuern auf Gewinne von 11,2 Milliarden Dollar» als Erste über den Steuercoup ihres Eigentümers. Im Artikel beruft sich die Zeitung auf Berechnungen des «Instituts für Steuern und Wirtschaftspolitik» (ITEP), welches die Steuererklärung von «Amazon» analysiert hatte.
Demnach wies der Online-Riese «Amazon» im Jahr 2018 Gewinne in der Höhe von 11,2 Milliarden Dollar aus – was im Vergleich zum Vorjahr einer Verdoppelung entspricht. Trotz dem hohen Gewinn habe «Amazon» 2018 eine Steuergutschrift von 129 Millionen Dollar erhalten, so die «Washington Post». Dies sei unter anderem auf zahlreiche Steuerschlupflöcher wie etwa gesetzlich zulässige Steuergutschriften und Steuerbefreiungen beim Handel mit Aktien zurückzuführen.
Gemäss der Analyse von ITEP liegt der effektive Steuersatz des Online-Riesen, der an der Börse zwischenzeitlich mehr als eine Billion Dollar wert war, zeitweise als wertvollstes Unternehmen der Welt galt und seinen Gründer Bezos zum reichsten Mensch der Welt gemacht hat, bei Minus einem Prozent. Damit zahle das Unternehmen keinen Cent der US-Bundessteuern.
mehr:
- «Amazon»: Steuergutschrift trotz Milliardengewinn (Tobias Tscherrig, InfoSperber, 20.02.2019)
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