Essen (ots) - Die Politik von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn schädigt die ärztliche Versorgung in Deutschland schwer und nachhaltig. Das sieht die Freie Ärzteschaft durch die jüngste Umfrage des Ärztenachrichtendienstes änd bestätigt. Demnach wollen derzeit zwei Drittel der Praxisärzte in Deutschland ihre kassenärztliche Tätigkeit früher als geplant an den Nagel hängen. "Die aktuellen Arbeitsbedingungen für niedergelassene Ärzte - wesentlich verschlechtert durch die Gesetzesinitiativen von Jens Spahn - frustrieren und demotivieren viele Ärzte", sagte Wieland Dietrich, Bundesvorsitzender der Freien Ärzteschaft, am Dienstag in Essen.
Seit Langem warnt die FÄ vor den Folgen des Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG), das im Mai in Kraft getreten ist. Ein weiteres Gesetz, das Digitale Versorgung Gesetz (DVG) ist auf dem Weg durch das Parlament, wird für weiteren Unmut bei den Ärzten sorgen und die Behandlungsmöglichkeiten für gesetzlich Versicherte weiter verschlechtern. "Zunehmende Gängelung und Bürokratie", betont der FÄ-Chef, "behindern die Ärzte immer mehr dabei, dem eigentlichen Sinn und Zweck ihres Berufes nachzugehen: die Patienten zu behandeln." Dazu kommen Strafandrohungen bei Nichtanbindung an die Telematikinfrastruktur (TI). "Viele Ärzte haben inzwischen gemerkt, dass die Anbindung an die TI mit erheblichen Aufwänden und Risiken verbunden ist", berichtet Dietrich. "Zudem belastet die TI den Praxisablauf und nützt der Patientenbehandlung nichts."
mehr:
- Freie Ärzteschaft: Politik von Minister Spahn vertreibt Ärzte aus ihrem Beruf (Pressemitteilung der Freien Ärzteschaft, finanzen.net, 03.09.2019)
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