Viele Landwirte wünschen sich mehr Verständnis für ihre Arbeit. Dafür möchte ein Verein der Branche sorgen, und zwar insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Der Verein heißt "Information.Medien.Agrar" (I.M.A.) und wird unter anderem vom Deutschen Bauernverband getragen.
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Agrarverein: "Grundwissen über Landwirtschaft in die Schulen bringen"
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"Unser Ziel ist es, zunächst erst mal das Grundwissen über die Landwirtschaft wieder in die Schulen zu tragen", erklärt Patrick Simon, I.M.A.-Geschäftsführer. Dafür bietet der Branchenverein sogar eigene Lehrmaterialien für den Unterricht an. Etwa 70.000 Lehrer würden die Unterlagen nach I.M.A.-Schätzungen nutzen.
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Das Angebot ist breitgefächert und spricht alle Altersgruppen an. Dazu gehören Mal- und Lesehefte über "große Maschinen" für die Grundschule, Arbeitshefte wie "Vom Bauernhof zum Supermarkt", die Lernzirkel "Expedition in den Schweinestall" oder "Expedition in den Kuhstall". Der Verein gibt sogar ein extra Lehrermagazin heraus.
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Darin können Lehrer etwa lesen, dass Medien zunehmend ein "einseitiges und verzerrtes Bild der landwirtschaftlichen Tierhaltung" vermittelten, oder sich zum Thema Pestizide über "Sp(r)itzentechnik" und "präzise Geräte für den Acker" informieren. Kinder können in den Unterrichtsmaterialien beispielsweise lesen, dass Fleisch wichtige Nährstoffe enthalte, in Schlachthöfen nach strengen Tierschutzvorschriften geschlachtet werde und Deutschland ein "Paradies für Wurstesser" sei.
mehr:
- Klassenkampf: Bauernlobby drängt in Schulen (Oda Lambrecht, Panorama, daserste.ndr.de, 13.02.2020)
siehe auch:
- Schweinepolitik… (Post, 12.02.2020)
- Tierquälerei, Emotionen, Nicht-Wissen und der Rechtsstaat (Post, 16.02.2018)
- Gastbeitrag: Tierschutz und Agrarlobby (Post, 22.10.2017)
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