Frankreich: die Stunde der rechten Opposition. Die UMP wählt ihren Vorsitzenden und der FN hält Parteitag
Das Wochenende im Nachbarland gehört der Opposition. Die frühere Regierungspartei UMP wählt einen neuen Präsidenten und der FN hält seinen Parteitag ab. In Brüssel wird man das Geschehen mit einigem Unbehagen verfolgen, denn in beiden Parteien wird mit Politik geworben, die sich nach einer Anti-EU-Stimmung richtet.
Am deutlichsten ist dies beim Front National ausgeprägt. Der Protest gegen die EU, die als zerstörerisch für die Nation dargestellt wird, ist neben der Stimmungsmache gegen Muslime, die an Identitätspolitik gekoppelt ist, der große Stromversorger der Partei - eine über die Jahre sorgsam aufgebaute politische Energiewende, welche die fossile Versorgung via Antisemitismus und Xenophobie in den Hintergrund gedrängt hat (zumindest in der Außendarstellung, wer mit FN-Anhängern spricht, hört häufig das Geraune von der "dunklen Macht", dem pouvoir obscur, der Frankreich zerstören will).
Das Resultat dieser Neuausrichtung betrifft die ganze Rechte in Frankreich, nicht nur den FN, sondern auch die UMP, wie man an diesem Wochenende verfolgen kann.
mehr:
- Le Pen wirbt mit EU-Austritt (Thomas Pany, Telepolis, 29.11.2014)
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