Europa muss sich auf seine christlichen Wurzeln besinnen, sagte der Papst. Nur dann kann es das Versprechen der Achtung der Menschenwürde einlösen. Ansonsten droht immer die Gefahr der Verzweckung.
Europa wird seine eigenen Ansprüche nicht einlösen können, wenn es sich nicht auf seine christlichen Wurzeln besinnt. So redete Papst Franziskus den Abgeordneten des Europäischen Parlaments ins Gewissen, vor denen er heute Vormittag eine Rede hielt. Als Sinnbild diente ihm dabei das berühmte Bild »Die Schule von Athen« von Raffael, in dem Platon zum Himmel – also zum Reich der Ideen – zeigt und Aristoteles zur Erde, »der konkreten Wirklichkeit«, wie Franziskus formulierte.
Der Papst sprach: »Die Zukunft Europas hängt von der Wiederentdeckung der lebendigen und untrennbaren Verknüpfung dieser beiden Elemente ab. Ein Europa, das nicht mehr fähig ist, sich der transzendenten Dimension des Lebens zu öffnen, ist ein Europa, das in Gefahr gerät, allmählich seine Seele zu verlieren und auch jenen ›humanistischen Geist‹, den es doch liebt und verteidigt.«
mehr:
- Rede vor dem Europäischen Parlament – Papst fordert Rückbesinnung auf christliche Wurzeln Europas (25.11.2014)
Das EU-Parlament: Ein Nest voller korrupter Parasiten
[6:09]
Veröffentlicht am 02.05.2014
Ein ausnahmsweise mal investigativer Bericht von RTL, indem der Parasitismus der EU-Abgeordneten entlarvt wird. Die Abgeordneten kassieren Spitzengehälter, ohne einen Finger krumm zu machen. Um möglichst viel Beute zu machen, tragen sie sich morgens in die Anwesenheitsliste ein, um anschließend sofort wieder abzureisen.
Die Psychologie betreffenden Posts habe ich in »Roths Psychoblog« eingestellt. Eine Liste der Musikvideos findet sich unter »Tornado’s Music Favourites« (siehe unter »Links«). Das Posten eines Videos schließt das Hinzufügen des Infotextes mit ein. (Ich bemühe mich, offensichtliche Werbung wegzulassen) Dieser gibt also nicht notwendigerweise meine Meinung wieder! Das verwendete Bild stammt aus Bob Dylan’s Video »Jokerman«. Ich speichere keine Daten!
Mittwoch, 26. November 2014
Ein Meilenstein bei der Debatte um häusliche Gewalt
"Auf dem Gebiet der häuslichen Gewalt findet eine Revolution statt." Mit diesem Satz beginnt die Einleitung, die der in vielfacher Hinsicht renommierte Gewalt-Experte John Hamel und die Psychologie-Professorin Tonia L. Nicholls dem von ihnen herausgegebenen Fachbuch Familiäre Gewalt im Fokus. Fakten – Behandlungsmodelle – Prävention vorangestellt haben: ohne Frage ein Meilenstein in der Fachliteratur über dieses Thema. Das Buch ist 744 Seiten stark (eine E-Book-Version ist in Planung) und umfasst über zwei Dutzend Beiträge von Experten im Bereich der häuslichen Gewalt. Die jüngst veröffentliche deutsche Ausgabe des in den USA seit mehreren Jahren vorliegenden Bandes enthält ein eigenes Vorwort des bekannten Soziologen und AGENS-Mitbegründers Professor Gerhard Amendt.
Die bisherige Gewaltdebatte sei von "Schuldzuweisung" geprägt, führt Amendt darin aus, "und nicht um das Verstehen von Ursachen, mit dem der Wiederholung entgegengewirkt werden kann. (...) Das Buch ist ein Beitrag zu einer Wende in der Gewaltdebatte, nämlich einer Wende von der politisch-ideologisch motivierten Parteilichkeit hin zu einer wissenschaftlich begründeten Hilfe." Wie der bisherige Weg aussah, wird in Professorin Linda G. Mills Vorwort zur englischen Ausgabe deutlich: "Eine Staatsanwältin aus Los Angeles argumentierte leidenschaftlich, häusliche Gewalt müsse mit einer Waffe bekämpft werden – einem großen Knüppel – die größer sei als die des Täters. Und natürlich waren die Täter, auf die sie sich bezog, ausschließlich männlich." Dieses die Debatte beherrschende Paradigma von der notwendigen Bestrafung von Männern habe "Frauen und ganze Familien von einer ernstzunehmenden Rolle bei der Behandlung und Therapie ausgeschlossen."
mehr:Die bisherige Gewaltdebatte sei von "Schuldzuweisung" geprägt, führt Amendt darin aus, "und nicht um das Verstehen von Ursachen, mit dem der Wiederholung entgegengewirkt werden kann. (...) Das Buch ist ein Beitrag zu einer Wende in der Gewaltdebatte, nämlich einer Wende von der politisch-ideologisch motivierten Parteilichkeit hin zu einer wissenschaftlich begründeten Hilfe." Wie der bisherige Weg aussah, wird in Professorin Linda G. Mills Vorwort zur englischen Ausgabe deutlich: "Eine Staatsanwältin aus Los Angeles argumentierte leidenschaftlich, häusliche Gewalt müsse mit einer Waffe bekämpft werden – einem großen Knüppel – die größer sei als die des Täters. Und natürlich waren die Täter, auf die sie sich bezog, ausschließlich männlich." Dieses die Debatte beherrschende Paradigma von der notwendigen Bestrafung von Männern habe "Frauen und ganze Familien von einer ernstzunehmenden Rolle bei der Behandlung und Therapie ausgeschlossen."
- Rezension: Neues Buch Meilenstein bei der Debatte um häusliche Gewalt (Arne Hoffmanns genderama, 23.11.2014)
Wider den öffentlichen Dialog mit Russland – Unsere Bundesmama und zwei ungehorsame Kinder
Platzeck habe ich immer für ein Weichei gehalten. Das ist bei mir jemand, der so wachsweiche Positionen vertritt, die alle gut finden und jeder Konflikt meilenweit umschifft wird. Ich muss sagen, das hat sich nach diesem Interview geändert. Er hat die Meute, die der Monstranz “Unsere Ukraine” hinterherlaufen, verlassen. Während der Bundeswarner vor einer dauerhaften Abspaltung der Ostukraine warnt, schlägt Platzeck genau das vor.
mehr:
- Steinmeier raus, Platzeck rein – nicht umgekehrt (altermannblog, 24.11.2014)
siehe dazu:mehr:
- Steinmeier raus, Platzeck rein – nicht umgekehrt (altermannblog, 24.11.2014)
- Russland-Politik: Merkel bootet Platzeck aus (SPIEGEL, 22.11.2014)
Kanzlerin Merkel will Kritikern von Russlands Präsident Putin mehr Raum im Petersburger Dialog geben. Nach SPIEGEL-Informationen will die CDU-Chefin dafür auch die enge Verbindung mit dem Deutsch-Russischen Forum von Matthias Platzeck kappen.
Petersburger Dialog:
Im Zusammenhang mit der Krise in der Ukraine 2014 wurde wiederholt Kritik an der Veranstaltung und an der Besetzung des deutschen Lenkungsausschusses geäußert. So erklärte der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionschef Andreas Schockenhoff der Petersburger Dialog sei kein unabhängiges Gesprächsforum mehr, Kritiker der russischen Regierung würden dort nicht mehr zu Wort kommen.[1] Nachdem im Oktober 2014 mehrere Vertreter von Nichtregierungsorganisationen aus Deutschland erklärt hatten, am Petersburger Dialog 2014 in Sotschi nicht teilzunehmen, wurde die Veranstaltung zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben. Der Vorsitzende des deutschen Lenkungsausschusses Lothar de Maizière bedauerte diese Entscheidung.[2] In einem offenen Brief vom 13. Oktober 2014 wies Lothar de Maizière darauf hin, dass die Peterburger Gespräche „genauso Realismus wie intellektuelle Disziplin (bedingen), wozu auch gehöre zu verstehen, wie Russland die Probleme versteht. Dies – und nicht Gesprächsverweigerung – sei die Voraussetzung, um auf allen demokratischen gesellschaftlichen Ebenen – vom politischen Machtzentrum bis in die Randgruppen hinein – problemorientierte Gespräche führen zu können. „Dabei darf keine Seite für sich in Anspruch nehmen, legitimere Interessen zu vertreten als die andere.“[3]
Im Zusammenhang mit der Krise in der Ukraine 2014 wurde wiederholt Kritik an der Veranstaltung und an der Besetzung des deutschen Lenkungsausschusses geäußert. So erklärte der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionschef Andreas Schockenhoff der Petersburger Dialog sei kein unabhängiges Gesprächsforum mehr, Kritiker der russischen Regierung würden dort nicht mehr zu Wort kommen.[1] Nachdem im Oktober 2014 mehrere Vertreter von Nichtregierungsorganisationen aus Deutschland erklärt hatten, am Petersburger Dialog 2014 in Sotschi nicht teilzunehmen, wurde die Veranstaltung zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben. Der Vorsitzende des deutschen Lenkungsausschusses Lothar de Maizière bedauerte diese Entscheidung.[2] In einem offenen Brief vom 13. Oktober 2014 wies Lothar de Maizière darauf hin, dass die Peterburger Gespräche „genauso Realismus wie intellektuelle Disziplin (bedingen), wozu auch gehöre zu verstehen, wie Russland die Probleme versteht. Dies – und nicht Gesprächsverweigerung – sei die Voraussetzung, um auf allen demokratischen gesellschaftlichen Ebenen – vom politischen Machtzentrum bis in die Randgruppen hinein – problemorientierte Gespräche führen zu können. „Dabei darf keine Seite für sich in Anspruch nehmen, legitimere Interessen zu vertreten als die andere.“[3]
Am 19. November 2014 wurde de Maizière nach eigener Darstellung vom Kanzleramt „mit der Bitte bedrängt“, auch die für Ende November geplante Mitgliederversammlung „wegen der politischen Goßwetterlage“ abzusagen.[4] In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung kritisierte de Maizière die Politik der Bundesregierung. Merkels Strategie, an der „Sanktionsschraube gegen Putin weiterzudrehen“, sei nicht zielführend. Sanktionen lägen nach seinem Eindruck im amerikanischen, nicht im europäischen Interesse.[5]
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtete am 22. November 2014 von einem Eckpunktepapier, das von Kanzleramt und Auswärtigem Amt unterstützt wird. In ihm wird gefordert, der Petersburger Dialog müsse „auch Raum für die kritische Auseinandersetzung mit der russischen Politik geben“. Kanzleramt und Auswärtiges Amt sähen keine Möglichkeit, dass unter der Führung de Maizières eine Reform erfolgreich sein könne. In Zukunft sollten die zivilgesellschaftlichen Organisationen stärker in der Mitgliederversammlung vertreten sein. Eine neue Satzung soll erstellt und ein neuer Vorstand gewählt werden. Die Anbindung an das Deutsch-Russische Forum soll beendet werden, da es in beiden Gremien große personelle Überschneidungen gibt: Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft ist stark vertreten. Das Papier wurde von Andreas Schockenhoff, Marieluise Beck, der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Heinrich-Böll-Stiftung verfasst.[6] Im Rahmen der Reform soll der frühere brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck an Einfluss in dem Forum verlieren. Dieses Zugeständnis habe Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) am 19. November 2014 „abgerungen“.[7] (Petersburger Dialog, Umgang mit der Ukraine-Krise, Wikipedia, Hervorhebung von mir)
Falls es jemand nicht mitbekommen hat: Das Kanzleramt hat de Maizière gebeten auch die Mitgliederversammlung des Petersburger Dialogs abzusagen.
Der Petersburger Dialog wird anästhesiert, und das Deutsch-Russische Forum aufs Abstellgleis geschoben.
Was waren das nochmal für westlichen Werte, die wir verteidigen wollten?
- Streit um Petersburger Dialog – Lothar de Maizière verteidigt sich (Tagesspiegel, 14.10.2014)
Nach der Absage des Petersburger Dialogs greift Cheforganisator Lothar de Maizière nun die Kritiker des Treffens an. Hinter den Kulissen geht es bereits um seinen Job.
Der deutsche Cheforganisator des Petersburger Dialogs, Lothar de Maizière, hat nach der Absage des Treffens im russischen Sotschi die Kritiker angegriffen. Mehrere Nichtregierungsorganisationen, darunter die Heinrich-Böll-Stiftung und der Deutsch-Russische Austausch, hatten zuvor ihre Teilnahme an dem deutsch-russischen Gesprächsforum abgesagt. Als Grund nannten sie die Rolle Moskaus im Ukraine-Konflikt und die Repressionen gegen Russlands Zivilgesellschaft. Er bedaure die Entscheidung, betonte der Vorsitzende des deutschen Lenkungsausschusses des Petersburger Dialogs.„Denn es entspricht der Überzeugung der meisten Mitglieder des Vorstandes und des Lenkungsausschusses des Petersburger Dialogs, dass gerade angesichts zweifellos vorhandener Probleme für die Zivilgesellschaft (..) die offensive Auseinandersetzung zu solchen Themen gesucht werden muss“, schreibt de Maizière in einem offenen Brief an die Nichtregierungsorganisationen. „Indem man sich solchen Gesprächen entzieht, schadet man den Interessen der Betroffenen.“
- Dialog mit Russland – »Petersburger Dialog« auf Druck des Kanzleramts verschoben (Frankfurter Allgemeine, 20.11.2014)
- Der Westen und Rußland: Sprachlosigkeit? Welche Sprachlosigkeit? (Post, 19.11.2014)
Es ist die Welt eines einzigen Hausherren, eines Souveräns. Und das ist am Ende nicht nur tödlich für alle, die sich innerhalb dieses Systems befinden, sondern auch für den Souverän selbst, weil es ihn von innen zerstört.
Das hat natürlich nichts mit Demokratie gemein. Weil Demokratie bekanntermaßen die Herrschaft der Mehrheit bedeutet, unter Berücksichtigung der Interessen und Meinungen der Minderheit.
Ich denke, dass für die heutige Welt das monopolare Modell nicht nur ungeeignet, sondern überhaupt unmöglich ist. […] das Modell selbst erweist sich als nicht praktikabel, weil es selbst keine Basis hat und nicht die sittlich-moralische Basis der modernen Zivilisation sein kann.
Wladimir Putin auf der Münchner Sicherheitskonferenz (09.-11.02.2007, Wortprotokoll auf der Seite der AG Friedensforschung der Universität Kassel)
Borniertheit (Wiktionary)
Im engeren Sinn nennt man jemanden borniert, der übermäßig von sich und seinen Ansichten überzeugt ist und andere Ansichten und Argumente ignoriert.
Heute vor 200 Jahren – 26. November 1814: Geburtstag der Revolutionärin Louise Aston
Freies Leben, freies Lieben
In der geistigen Enge und mit den finanziellen Nöten eines Pfarrerhauses im Harzvorland aufgewachsen, musste Louise Aston (1814 bis 1871) mit 17 Jahren einen wesentlich älteren englischen Industriellen heiraten. Das Paar ließ sich bald scheiden, heiratete erneut, bis es sich 1844 endgültige trennte und Louise nur der englische Familienname blieb. Mit ihrer Tochter ging Louise Aston nach Berlin, wo sie in demokratischen Kreisen verkehrte und 1846 das autobiografische Werk »Meine Emancipation« sowie den Gedichtband »Wilde Rosen» veröffentlichte.
Die beiden Bücher waren in jeder Hinsicht radikal, sie forderten in leidenschaftlichem Ton Freiheitsrechte für die Bürger und Gleichberechtigung für die Frauen. Da Louise
Aston zudem mit ihrem »unzüchtigen« Lebenswandel aneckte – sie trug Männerkleider
und rauchte in der Öffentlichkeit –, wurde sie aus Berlin ausgewiesen. Während der Revolution von 1848 kehrte sie zurück, war politisch aktiv und schrieb flammende Texte im Dienste der Freiheit und der ersehnten Republik.
Louise Aston, 1848
Drum voran mit edlem Stolze,
Bannerträger in Berlin!
Mag der Thron in Flammen glühn!
Denn er ist von faulem Holze.
Freiheit und Glück
Gibt Republik!
In der geistigen Enge und mit den finanziellen Nöten eines Pfarrerhauses im Harzvorland aufgewachsen, musste Louise Aston (1814 bis 1871) mit 17 Jahren einen wesentlich älteren englischen Industriellen heiraten. Das Paar ließ sich bald scheiden, heiratete erneut, bis es sich 1844 endgültige trennte und Louise nur der englische Familienname blieb. Mit ihrer Tochter ging Louise Aston nach Berlin, wo sie in demokratischen Kreisen verkehrte und 1846 das autobiografische Werk »Meine Emancipation« sowie den Gedichtband »Wilde Rosen» veröffentlichte.
Portrait der Louise Aston, um 1840 |
Louise Aston, 1848
Drum voran mit edlem Stolze,
Bannerträger in Berlin!
Mag der Thron in Flammen glühn!
Denn er ist von faulem Holze.
Freiheit und Glück
Gibt Republik!
Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014
Der Grund für westlichen Hass ist Putins Bilanz
Die Fakten aus Putins Bilanz sind offen zugänglich und von niemandem widerlegbar. Eine Reihe von Kennzahlen sprechen eine deutliche Sprache: auf der einen Seite über das von ihn geerbte völlig desolate, auf den Zerfall zusteuernde und in jeglicher Hinsicht heruntergekommene Land, ob wirtschaftlich, sozial oder ethisch-moralisch. Auf der anderen Seite das wiedererstarkte Land, das wieder Optimismus für die Zukunft schöpfen kann. Hier eine kleine Übersicht schlichter Fakten, auf die kein deutscher Sender seine Aufmerksamkeit fokussieren wird:
mehr:
- Der Grund für westlichen Hass ist Putins Bilanz (Der Unbequeme, 27.02.2012!!)
mehr:
- Der Grund für westlichen Hass ist Putins Bilanz (Der Unbequeme, 27.02.2012!!)
Nach der Maidan-Revolution ist die Ukraine nur noch eine totalitäre Kloake
Mit den Revolutionen ist es so eine Sache: in der Regel werden sie mit wohlklingenden Parolen und hehren Zielen gemacht, die Realität sieht aber bald völlig anders aus. Unterdrückung, Terror und Blut waren in der Geschichte die unmittelbaren Folgen vieler Revolutionen und auch mit der jüngsten "demokratischen Revolution" in der Ukraine verhält es sich genauso.
Bereits auf dem Maidan musste einem neutralen Beobachter angesichts der maßgeblichen Beteiligung der rechtsradikalen Kräfte einerseits und der korrumpierten Oligarchenclique andererseits starke Zweifel an der demokratischen Motivation des Umsturzes aufkommen. Was seit dem verfassungswidrigen Umsturz in der Ukraine stattfindet, übertrifft jedoch an Verletzung von Rechtsstaatlichkeit und Menschenwürde so ziemlich alles, was unter Janukowitsch noch denkbar war. Im folgenden gibt es eine kleine Zusammenfassung ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
mehr:
- Nach der Maidan-Revolution ist die Ukraine nur noch eine totalitäre Kloake (Der Unbequeme, 22.09.2014)
Bereits auf dem Maidan musste einem neutralen Beobachter angesichts der maßgeblichen Beteiligung der rechtsradikalen Kräfte einerseits und der korrumpierten Oligarchenclique andererseits starke Zweifel an der demokratischen Motivation des Umsturzes aufkommen. Was seit dem verfassungswidrigen Umsturz in der Ukraine stattfindet, übertrifft jedoch an Verletzung von Rechtsstaatlichkeit und Menschenwürde so ziemlich alles, was unter Janukowitsch noch denkbar war. Im folgenden gibt es eine kleine Zusammenfassung ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
mehr:
- Nach der Maidan-Revolution ist die Ukraine nur noch eine totalitäre Kloake (Der Unbequeme, 22.09.2014)
Sloterdijk fordert eine "Ethik der Zurückhaltung"
In der Frankfurter Paulskirche wurde der Börne-Preis an den Philosophen Peter Sloterdijk verliehen. Im Mittelpunkt stand das Nachdenken über geistige Wachheit als Wesenszug des Intellektuellen.
Wer einen Intellektuellen als "kritischen Zeitgenossen" beschreibt, lässt im Unklaren, was es für jenen denn genau bedeutet, "kritisch" zu sein. Jede Kritik hat eine ihr eigene Form, ihre eigene Weltwahrnehmung. Genügt es, um diesen Anspruch zu erfüllen, einfach "wach" zu sein?
Um die Kategorie der Wachheit als Grundzustand des Intellektuellen ging es am Sonntagmittag bei der Verleihung des Ludwig-Börne-Preises an den Philosophen Peter Sloterdijk in der Frankfurter Paulskirche. Allerdings um eine besondere Wachheit, eine nach außen gerichtete, eine Wachheit, die den Intellektuellen in die Öffentlichkeit wirft.
- Sloterdijk fordert eine "Ethik der Zurückhaltung" (Die Welt, 16.06.2013)
Wer einen Intellektuellen als "kritischen Zeitgenossen" beschreibt, lässt im Unklaren, was es für jenen denn genau bedeutet, "kritisch" zu sein. Jede Kritik hat eine ihr eigene Form, ihre eigene Weltwahrnehmung. Genügt es, um diesen Anspruch zu erfüllen, einfach "wach" zu sein?
Um die Kategorie der Wachheit als Grundzustand des Intellektuellen ging es am Sonntagmittag bei der Verleihung des Ludwig-Börne-Preises an den Philosophen Peter Sloterdijk in der Frankfurter Paulskirche. Allerdings um eine besondere Wachheit, eine nach außen gerichtete, eine Wachheit, die den Intellektuellen in die Öffentlichkeit wirft.
- Sloterdijk fordert eine "Ethik der Zurückhaltung" (Die Welt, 16.06.2013)
Peter Sloterdijk: „Die Staaten verpfänden die Luft und Banken atmen tief durch“
Wir erreichen erneut den Punkt, an dem den Staaten bevorsteht, was Fugger vom Reh passierte, der bekanntlich aus der Wirtschaftsgeschichte ausgeschieden ist, während die von Jakob dem Reichen vertretene Linie prosperierte – aufgrund von erwiesener Pfandklugheit. Und an genau dieser fehlt es heute. Die Regierungen verpfänden die Luft über ihrem Staatsgebiet, und Banken atmen tief durch. Wenn man es sich recht überlegt, ist das haarsträubend. Das wird möglicherweise europaweit eine Desorientierung von historischen Größenordnungen auslösen, möglicherweise vergleichbar mit dem moralisch-ökonomischen Super-GAU der Jahre 1922/23, der Hyperinflationszeit.
mehr:
- Peter Sloterdijk: „Die Staaten verpfänden die Luft und Banken atmen tief durch“ (Handelsblatt, 17.12.2011)
mehr:
- Peter Sloterdijk: „Die Staaten verpfänden die Luft und Banken atmen tief durch“ (Handelsblatt, 17.12.2011)