Claudia Krell, Gleichstellungsbeauftragte der Uni Passau, spricht erstmals über den Shitstorm auf ihre Kritik an einem eigentümlichen Wettbewerb
Wenn ein Verehrer mit einer Leiter durchs Fenster ins Zimmer seiner Liebsten einsteigt, dann heißt das in Bayern Fensterln. Früher, als uneheliche Beziehungen noch nicht gesellschaftlich anerkannt waren, half Verliebten eben nur eine Leiter. An der Universität Passau sollte nun bei einem Sportfest ein Fensterlkönig gekürt werden. Weil Frauen nicht zugelassen waren, erhob die Gleichstellungsbeauftragte Claudia Krell Einspruch. Ihre Kritik provozierte einen Shitstorm: #fensterlgate ging durch die Sozialen Medien, Kritiker sprachen von Gender-Wahnsinn, und selbst Ministerpräsident Horst Seehofer schaltete sich ein. In Bayern gelte noch immer das Motto "Leben und leben lassen". In der ZEIT verteidigt Claudia Krell nun ihre Position.
mehr:
- Gleichstellung: "Auch Frauen dürfen fensterln" (Interview: Laura Backes, ZEIT online, 14.06.2015)
zur Vorgeschichte siehe:
- Gleichstellungsbeauftragte und bayerische Tradition (Post, 25.05.2015)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen