Die Karlsruher Firma BFK soll den Angriff auf das Netz des Bundestag aufklären. "Dass 20.000 Rechner weggeschmissen werden müssen, ist Unsinn", sagt der Geschäftsführer.
Vier Parteien versuchen derzeit, den Angriff auf das Bundestagsnetz aufzuklären: Die hauseigene IT-Abteilung, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), das Bundesamt für Verfassungsschutz und die BFK edv-consulting GmbH aus Karlsruhe, wie ZEIT ONLINE erfuhr. Das Unternehmen ist aus dem MicroBIT Virus Center des Rechenzentrums der Universität Karlsruhe hervorgegangen und wurde 1989 gegründet.
Der Geschäftsführer und Inhaber Christoph Fischer sagt: "Das ist kein allzu großer Fall. Die Aufregung ist nur so groß, weil es um den Bundestag geht. Aber in der Industrie gibt es viel größere Fälle." Selbst wenn, wie es in Medienberichten hieß, 20.000 Computer des Bundestags betroffen sein könnten, würde Fischer das nicht beeindrucken. "Wir haben auch Fälle mit mehreren Hunderttausend betroffenen Rechnern in aller Welt."
Fischer ist um verbale Deeskalation bemüht. "Die Mediengeschichte, dass 20.000 Rechner weggeschmissen werden müssen, ist Unsinn", sagt er. Eine "Überreaktion" nennt er entsprechende, aus dem Bundestag gestreute Hinweise an die Presse. Oder aber Journalisten hätten die Aussagen ihrer Informanten schlicht falsch interpretiert.
mehr:
- Hackerangriff im Bundestag: "Das ist kein allzu großer Fall" (Patrick Beuth, ZEIT Online, 12.06.2015)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen