Wiener Studie warnt vor gesundheitlichen Risiken einer Verausgabung, die durch Tagesfreizeit nicht mehr auszugleichen ist
Wer österreichischen Medie liest, trifft hier und da auf ein schönes Wort, das hierzulande wenig gebräuchlich ist: "Tagesrand" zum Beispiel. An den Tagesrand knüpft sich eine bemerkenswerte Feststellung, die in einer Nachricht der Medizinischen Universität Wien zu lesen ist. Grob gekürzt besagt sie, dass lange Arbeitszeiten mit einer Erholung am Tagesrand nicht sofort auszugleichen sind.
In der etwas längeren Fassung wird aus der Feststellung sogar eine Art Formel: "Nach zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit je zwölf Stunden Arbeitszeit müsste man drei Tage freinehmen, um sich vollständig zu erholen." Die Empfehlung stammt aus einer Studie, die am Zentrum für Public Health der Universität durchgeführt wurde, in der Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin.
Gegenstand der Studie war die mit Arbeit verbundene Müdigkeit und Erholung nach Selbsteinschätzung von Altenpflegerinnen (mit fast 90 Prozent in der übergroßen Mehrzahl) und Altenpflegern in Senioren-Wohnheimen in Niederösterreich und Oberösterreich. Damit stellt sich natürlich die Frage nach der Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Berufs- und Tätigkeitsfelder.
mehr:
- Zwölf-Stunden-Arbeitstage "nicht sinnvoll" (Thomas Pany, Telepolis, 06.03.2017)
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