Der letzte Held der Silberhalogenide
Die Bewunderung, die Walter Benjamin und seinen Schriften zu Teil wurde und wird, rührt auch vom Nimbus des Intellektuellen als unbeugsamen Essayisten und Schriftsteller her, unbeugsam, was seine Weigerung betraf, andere als literarische Arbeiten zu verrichten. Die Folge war nach dem Scheitern seiner universitären Karriere beziehungsweise Habilitation und den Verfolgungen und seinem Exil während der Nazi-Zeit eine permanente prekäre soziale Lage, hervorgerufen durch finanzielle Notlagen, weit entfernt von jedweden festen Einkommen.
War Walter Benjamin so mehr ein Opfer der sozialen und politischen Verhältnisse in den 1930er Jahren in Deutschland, so war Eugene W. Smith seit den 1950er Jahren eher ein Opfer seiner Hingabe an das Medium der Fotografie, seiner Profession. Ähnlich wie Benjamin litt Smith nach seiner Scheidung von den kommerziellen Bild-Agenturen unter prekären Verhältnissen und finanziellen Notlagen.
mehr:
- Eugen W. Smith und Walter Benjamin (Rudolf Stumberger, Telepolis, 21.10.2018)
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