Die Zeugenaussagen im El-Chapo-Prozess belegen unter anderem die Verbreitung von Korruption
Der Prozess gegen den 2017 an die USA ausgelieferten mexikanischen Drogenkartellchef Joaquín Guzmán alias "El Chapo", der im November begann, soll insgesamt vier Monate dauern. Inzwischen hat das Bundesgericht in Brooklyn, vor dem er geführt wird, neun der insgesamt 16 Belastungszeugen angehört. Durch ihre Aussagen wird auch einer größeren Öffentlichkeit bekannt, wie El Chapos Sinaloa-Kartell funktionierte. Einiges davon konnte man sich denken, anderes kam unerwartet.
Eine Überraschung, die Guzmáns ehemaliger kolumbianischer IT-Consultant Christian Rodríguez offenbarte, war, dass El Chapo auf etwa 50 Mobiltelefonen von Mitarbeitern und Kontaktpersonen Spyware installieren ließ, um sie zu überwachen. Das hatte den Nebeneffekt, dass er damit massenhaft Beweisdaten produzierte, die nun gegen ihn verwendet werden (vgl. Prozess gegen El Chapo: Drogenboss setzte auf Spyware und half so den Ermittlern).
mehr:
- "Jage keine Polizisten - sie sind da, um zu helfen" (Peter Mühlbauer, Telepolis, 15.01.2019)
siehe auch:
- Der misstrauische Drogenboss (Post, 10.01.2019)
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