Stilles Gedenken, eine Blume in den Wellen, Trauer-Smileys - die Tragödie im Mittelmeer hat uns aufgewühlt. Was für ein verlogenes Schauspiel.
Als im November 2014 die italienische Seenotrettungs-Operation "Mare Nostrum" durch das Programm "Triton" ersetzt wurde, gab es keinen Zweifel: Es würde Tote geben. Viele Tote.
Entsprechend kritisch fielen die Kommentare von Menschenrechtsorganisationen aus, Zeitungsartikel nahmen Stellung. Umsonst. "Mare Nostrum" wurde versenkt, praktischerweise in der Wintersaison, die von Natur aus ruhiger ist. Im Alltagslärm der üblichen Sensationen, Katastrophen und Katzenvideos geriet das Flüchtlingsdrama in den Hintergrund.
Und jetzt das: innerhalb einer Woche hunderte Tote.
Das Geschrei ist groß. Wie konnte das geschehen?
mehr:
- Schluss mit der Betroffenheit! (Sarah Mahlknecht, Telpolis, 22.04.2015)
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