Sonntag, 24. Mai 2015

"Wenn man den Mächtigen nach dem Maul schreibt, bekommt man die besseren Honorare"

Harald Schumann über die Medien und seine Dokumentation "Macht ohne Kontrolle - Die Troika"

"Wir haben genau die Medien, die wir verdienen", sagt der Journalist Harald Schumann im Interview mit Telepolis. Schumann, der 2004 beim Spiegel kündigte, nachdem eine Geschichte von ihm zum Thema Energiepolitik nur in veränderter Form erscheinen sollte, geht im Telepolis-Interview auf die aktuelle Kritik an den Medien ein und erzählt, was er bei seiner Arbeit zu der viel beachtenden Dokumentation "Macht ohne Kontrolle - Die Troika" erlebt hat.


Nach ihm gab es eine Absprache zwischen den Verantwortlichen der Europäischen Zentralbank (EZB), des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EU-Kommission, um sich so kollektiv seinen Interviewanfragen zu verweigern. "Das habe ich in 32 Jahren Journalistenleben zum ersten Mal erlebt", sagt Schumann.

Für den Journalisten, der beim Tagesspiegel arbeitet, ist das Verhalten ein Zeichen dafür, dass sich diese Institutionen nicht der Öffentlichkeit rechenschaftspflichtig fühlen: "Das hat mich schockiert, denn das bedeutet nämlich, dass wir auf der Reise in die Postdemokratie doch schon viel weiter vorangekommen sind, als ich es erwartet habe."

mehr:
- "Wenn man den Mächtigen nach dem Maul schreibt, bekommt man die besseren Honorare" (Marcus Klöckner, Telepolis, 20.05.2015)

Macht ohne Kontrolle - Die Troika {1:29:59}


Veröffentlicht am 26.02.2015
Volker Mink
Original: http://www.arte.tv/guide/de/051622-00...
Artikel im Tagesspiegel: http://www.tagesspiegel.de/politik/eu...

Um ihre Notkredite zu erhalten, mussten sich die Krisenstaaten der Eurozone den Vorgaben Beamter beugen, die keinerlei parlamentarischer Kontrolle unterliegen: der Troika. Rekrutiert aus den Institutionen IWF, EZB und Europäischer Kommission forderten sie Einsparungen in verheerendem Ausmaß. Doch die positiven Auswirkungen der Sparpolitik blieben für die meisten aus.
Nach seinem preisgekrönten Film „Staatsgeheimnis Bankenrettung“ geht der Wirtschaftsjournalist und Bestseller-Autor Harald Schumann erneut einer brisanten Frage auf den Grund: Was passiert mit Europa im Namen der Troika?
Beamte aus den drei Institutionen IWF, EZB und Europäischer Kommission - der Troika – agieren ohne parlamentarische Kontrolle. Sie zwingen Staaten zu Sparmaßnahmen, die das soziale Gefüge gefährden und tief in das Leben von Millionen Menschen eingreifen. Harald Schumann reist nach Irland, Griechenland, Portugal, Zypern, Brüssel und in die USA, und befragt Minister, Ökonomen, Anwälte, Bänker, Betroffene.
„Wer Geld hat, lebt, wer kein Geld hat, stirbt“, sagt der Arzt Georgios Vichas. Er leitet eine Freiwilligen-Klinik in Athen, während staatliche Krankenhäuser leer stehen müssen. Eine Begrenzung der Ausgaben im Gesundheitswesen führte dazu, dass rund ein Viertel der Bevölkerung keine Krankenversicherung mehr hat und über 200 Kliniken landesweit geschlossen wurden. Genauso absurd wie die Gesundheitspolitik ist die Mindestlohnpolitik, die die Troika den verschuldeten Ländern abverlangt. Dass Sparen so nicht funktionieren kann, erklärt der Nobelpreisträger Paul Krugman.
Die Armen werden ärmer und die Reichen reicher. Ist das Europas Politik? Leidenschaftlich fordert Harald Schumann mehr Transparenz und Verantwortung für ein soziales Europa. Dafür nimmt er seine Zuschauer mit auf eine packende Recherchereise, bei der er dem Ursprung und den Auswirkungen konkreter Entscheidungen der Troika auf den Grund geht.

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Origin: RBB
Land: Deutschland
Jahr: 2015
Als Live verfügbar: ja
Tonformat: Stereo
Bildformat: HD, 16/9
Arte+7: 24.02-03.03.2015


Kontenabfragemöglichkeiten, Bargeldabschaffung und Registrierkassenzwang

Der "Kampf gegen die Steuerhinterziehung" ist ein gerne genutztes Argument

Seit April 2003 sind Banken in Deutschland verpflichtet, Kontenevidenzzentralen aufzubauen - offiziell, um gegen Terrorismus und dessen Geldquellen sowie gegen Geldwäsche vorgehen zu können. Diese Kontenevidenzzentralen bestehen aus Servern, auf denen die Stammdaten (Name und Geburtsdatum des Konteninhabers sowie Kontoart und -nummer) eingespeist werden, so dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) jederzeit auf diese Daten zugreifen kann.


Im Dezember 2003 wurde durch den damaligen Minister Hans Eichel im Gesetz zur Förderung der Steuerehrlichkeit eine Möglichkeit für die Finanzbehörden geschaffen, auf diese Daten Zugriff zu erhalten. Damit nicht genug: Auch die Ämter, die mit der Gewährung von Transferleistungen zu tun hatten, erhielten diese Möglichkeit, so dass die Software, die zunächst auf 2.000 Abfragen täglich durch die Polizei ausgerichtet war, mit mehr als 50.000 Abfragen täglich schnell an ihre Grenzen stieß. Wie bereits der Name des Gesetzes sagt, diente die Bekämpfung der Steuerhinterziehung als Argument für die neuen Befugnisse.

Doch noch immer gibt es nach Ansicht der Politik und der entsprechenden "Experten" zu viele Möglichkeiten für Steuerhinterziehung. Hier sind jedoch nicht die legalen Methoden der Steuervermeidung gemeint (die der Gesetzgeber absichtlich oder versehentlich belassen hat) sondern die illegalen Praktiken. Dabei steht zunehmend die Nutzung von Bargeld im Fokus - gibt sie doch die Möglichkeiten, (Ver-)käufe, Schenkungen und dergleichen mehr ohne das wachsame Auge der Steuer-, Finanz- und sonstigen Behörden zu tätigen.

mehr:
- Kontenabfragemöglichkeiten, Bargeldabschaffung und Registrierkassenzwang (Bettina Hammer, Telepolis, 21.05.2015)

meine Kommentare: 
1. Big Brother, ick hör’ Dir trapsen… und
2. alles, wo sich dran verdienen läßt, wird gemacht

Vietnamesische Rechenaufgabe: "30 Minuten Kopfzerbrechen normal"

Ein Mathe-Test für Drittklässler und die ewige Frage nach angemessenen Ansprüchen an Schüler

Das von der Mehrheit befragter Deutscher gewünschte neue Unterrichtsfach ("Benehmen" als Schulpflichtfach) hilft bei der Lösung dieser Aufgabe nicht - höchstens bei der Verarbeitung des Ärgers über eigene Unzulänglichkeiten. Die größeren Schwierigkeiten mit dem Management unkontrollierter Agressionen dürften Erwachsene haben, nicht die Kinder. Es reicht die Kenntnis der Grundrechenarten. In die leeren Kästchen einzufügen wären Zahlen von 1 bis 9.


Dreißig Minuten Genervtsein ist die normale Folge, bemerkt das französische Magazin Slate dazu.
mehr:
- Vietnamesische Rechenaufgabe: "30 Minuten Kopfzerbrechen normal" (Thomas Pany, Telepolis, 21.05.2015)

Schockstrategie in der Ukraine

Kiew bereitet ein Schulden-Moratorium vor. Das Land droht Gläubigern mit Zahlungsausfall. Betroffen sind auch EU-Gelder

Am Dienstag verabschiedete das Parlament in Kiew ein Gesetz, um Zahlungen an ausländische Gläubiger des hochverschuldeten Landes auszusetzen. Aktuell verhandelt die Regierung über die Umschuldung von 23 Milliarden Dollar, die das Land voraussichtlich nicht zurückzahlen wird. Mit dem nun verabschiedeten Gesetz schafft sich die ukrainische Regierung unter Arseni Jazenjuk und Petro Poroschenko die Möglichkeit, das Verhalten von bestimmten Geldgebern als "gewissenlos" einzustufen. Gleichzeitig forderte Ministerpräsident Jazenjuk weitere internationale Finanzhilfen.


Mit ihrer Gesetzesinitiative scheinen die Abgeordneten in Kiew vor allem auf Russland zu zielen. Das Projekt wurde öffentlich damit begründet, dass die Kredite, die dem Land unter dem gestürzten Präsidenten Janukowitsch gewährt wurden, "nicht beim Volk angekommen" seien. Daher sehe man keinerlei Verpflichtung, die Kredite zu bedienen.

Zuletzt hatte Russland im Dezember 2013 ukrainische Staatsanleihen im Wert von 15 Milliarden Dollar aufgekauft. Nach dem Treffen betonte Russlands Präsident Wladimir Putin seinerzeit, dass mit der Finanzhilfe keine politischen Bedingungen verbunden sind, "weder die Senkung noch das Einfrieren sozialer Standards, Renten, Transferleistungen oder Ausgaben".
mehr:
- Schockstrategie in der Ukraine (Malte Daniljuk, Telepolis, 21.05.2015)

Deutscher Anwaltsverein lehnt Vorratsdatenspeicherung ab

Neuer Straftatbestand "Datenhehlerei" ist grotesk
Die Anwaltschaft hat nicht lange gefackelt und dem Justizminister wegen der geplanten Vorratsdatenspeicherung eine Abmahnung geschickt:

In einer ausführlichen Stellungnahme legt der Deutsche Anwaltverein (DAV) dar, warum der Referentenentwurf weit davon entfernt sei, den mit einer Vorratsdatenspeicherung verbundenen schweren Eingriff in das Fernmeldegeheimnis zu rechtfertigen. Das Rechtfertigungsdefizit wiege umso schwerer, als keine gesicherten empirischen Erkenntnisse darüber vorliegen, ob mit der flächendeckenden Vorratsdatenspeicherung das Ziel der Gefahrenabwehr und der Strafverfolgung überhaupt erreicht werden könne.

Der Schutz des anwaltlichen Berufsgeheimnisses erfordere einen gesteigerten Schutz jedweder beruflichen Kommunikation des Anwalts. Berufsgeheimnisträger seien durch die Vorratsdatenspeicherung besonders betroffen, ihre Arbeit ist auf Vertraulichkeit angelegt. Diesem besonderen Schutz werde der Referentenentwurf nicht gerecht.

Aus datenschutzrechtlicher Hinsicht würden mit dem vorgeschlagenen Entwurf in vielerlei Hinsicht die Vorgaben des EuGH nicht eingehalten. Dies beträfe unter anderem die Datensicherheit bei Speicherung der Daten und die Bezeichnung derjenigen Kommunikationsformen, die vom Gesetz erfasst sein sollen.

mehr:
- Deutscher Anwaltsverein lehnt Vorratsdatenspeicherung ab (Markus Kompa, Telepolis, 22.05.2015)

NSA-Skandal: US-Senat lehnt Reform der US-Telefonüberwachung ab

Knapp hat der US-Senat den USA Freedom Act zur Einschränkung der Überwachung im eigenen Land gestoppt. Das Gesetzt hatte zuvor im Repräsentantenhaus eine klare Mehrheit gefunden.
Der US-Senat hat das Gesetz zur Einschränkung der massiven Ausspähung von US-Amerikanern durch den Geheimdienst NSA am frühen Samstagmorgen gestoppt. Sollte bis Ende Mai keine Einigung erreicht werden, würde deswegen die rechtliche Basis für einen großen Teil der Überwachungsaktivität des Geheimdienstes entfallen.

mehr:
- NSA-Skandal: US-Senat lehnt Reform der US-Telefonüberwachung ab (heise Online, 23.05.2015)

Daten von Millionen zurückgesetzten Android-Smartphones wiederherstellbar

Wer sein Android-Smartphone verkauft hat, muss befürchten, dass trotz gelöschten Gerätespeichers noch private Daten wie etwa Nachrichten und Log-in-Daten im Speicher schlummern, die unter Umständen wiederhergestellt werden können.
Die Werks-Reset-Funktion von rund 500 Millionen Android-Geräten soll nicht verlässlich arbeiten. Einer Studie von Forschern der Cambridge University zufolge lassen sich gelöschte Daten in vielen Fällen rekonstruieren. Bei rund 630 Millionen Android-Geräten gehen sie zudem davon aus, dass Daten von SD-Karten im Zuge des Werks-Reset nicht vollständig gelöscht werden.

Im Zuge ihrer Untersuchung haben die Sicherheitsforscher unter anderem Log-in-Daten, Text-Nachrichten, E-Mails und Fotos wiederhergestellt. Eigenen Angaben zufolge haben sie das auch bei einigen Geräten geschafft, bei denen Nutzer die Vollverschlüsselung von Android aktiviert hatten. Dafür mussten sie aber mehr Zeit und Mühe investieren; schließlich schützt hier ein Passwort den Schlüssel zum Dekodieren der Daten.

Android bis Version 4.3 in jedem Fall betroffen
Für die Studie haben die Sicherheitsforscher 21 gebrauchte Android-Smartphones mit Version 2.3.x bis 4.3 des Betriebssystems von fünf verschiedenen Herstellern getestet. Wie sich Android-Smartphones ab Version 4.4 beim Zurücksetzen verhalten, haben die Sicherheitsforscher nicht getestet. Sie gehen aber davon aus, dass auch viele neuere Geräte die Daten der Anwender nicht zuverlässig löschen.

mehr:
- Daten von Millionen zurückgesetzten Android-Smartphones wiederherstellbar (heise Security, 22.05.2015)

Kriegsverbrechen werden von beiden Seiten in der Ostukraine begangen

Nach Amnesty sind Folter und Misshandlungen Alltag im Konflikt, die Täter bleiben in der Ukraine – etwa der Rechte Sektor - und in den "Volksrepubliken" unbehelligt

Die Menschenrechtsorganisation hat gestern einen Bericht veröffentlicht, nach dem Kriegsverbrechen wie Folter und Massenexekutionen von beiden Seiten an Gefangenen begangen wurden. Amnesty hat 17 ehemalige Gefangene der Separatisten und 16 der ukrainischen Truppen oder des ukrainischen Geheimdienstes SBU befragt. Es seien "überzeugende" Beweise für die "brutalen Praktiken", für "häufige und weit verbreitete Misshandlungen", die fast täglich in dem Konflikt von beiden Seiten geschehen.
Die ehemaligen Gefangenen berichteten, sie seien so lange geschlagen worden, bis ihre Knochen brachen, sie seien mit Elektroschocks gefoltert, mit Füßen und Fäusten traktiert, an der Decke aufgehängt, tagelang des Schlafs beraubt, mit dem Tod bedroht, Scheinexekutionen ausgesetzt und medizinisch nicht behandelt worden. Die Berichte der Befragten, die zwischen Juli 2014 und April 2015 in Gefangenschaft gewesen waren, seien konsistent und glaubwürdig. Man habe die Berichte durch zusätzliche Beweismittel wie Röntgenaufnahmen, Fotografien der Wunden oder fehlenden Zähne und Krankenhausakten überprüft. Manche Menschen würden nur deswegen festgenommen, weil sie jeweils mit der anderen Seite sympathisieren, ohne ein Verbreche begangen zu haben. Da reichen schon Fotos auf dem Smartphone von Maidanprotesten oder Telefonnummern von Separatisten. Vermutlich werden Menschen auch deswegen willkürlich festgenommen, um den vom Minsker Abkommen beschlossenen Gefangenenaustausch zu forcieren und jeweils Oppositionelle abzuschrecken.

mehr:
- Kriegsverbrechen werden von beiden Seiten in der Ostukraine begangen (Florian Rötzer, Telepolis, 23.05.2015)

Menschrechtslage in der Ukraine: Eskalation der Kriminalität [2:39]

Veröffentlicht am 18.06.2014
In bewaffneten Konflikten kommen die Menschenrechte zuerst unter die Räder. Das zeigt auch der Ukraine-Bericht des Menschenrechtskommissariats der Vereinten Nationen. Es gebe immer mehr Beweise dafür, dass Entführungen, Festnahmen, Folter und Morde zunähmen.

Die Separatisten in der Ost-Ukraine bilden immer mehr neue Rekruten zu militärischen Kämpfern aus. Manche von ihnen zeigen ihren ukrainischen Pass, wollen damit untermauern, dass sie eben nicht von Russland geschickt worden seien. Die Beobachter der Vereinten Nationen schreiben aber in ihrem Bericht, dass die Repräsentanten der selbsternannten Volksrepublik Donezk zugegeben, dass auch Kämpfer aus Russland, Tschetschenien oder dem Nordkaukasus in ihren Reihen stünden.

Die Eskalation von Kriminalität führt zu mehr Menschenrechtsverletzungen. Betroffen sind nicht mehr nur Soldaten oder Journalisten, sondern auch die normale Bevölkerung. Immer mehr Bürger würden bei Gefechten getötet oder verletzt. In Folge dessen seien Tausende auf der Flucht.

Die Hochkommissare für Menschenrechte rufen die Bewaffneten in der Ost-Ukraine auf, sich und die Menschen der Region nicht weiter in eine Sackgasse zu führen, eine Sackgasse aus Elend und Zerstörung.


Homepage: http://www.mittagsmagazin.de
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Ukraine – Ein Land, vier Oligarchen

Wie das große Geld die ukrainische Politik beeinflusst


Achmetow, Firtasch, Kolomoiski und Poroschenko. Der Kreis der Personen, die Einfluss auf die ukrainische Politik haben, ist übersichtlich. Vieles passiert hinten den Türen, die meisten Verbindungen bleiben undurchschaubar. Doch eins ist klar: Die Bedeutung der Oligarchen bleibt auch nach der zweiten Maidan-Revolution enorm groß.
Es ist wohl ein böser Scherz der Geschichte. Auch nach der Maidan-Revolution regieren in der Ukraine immer noch die großen Unternehmer, obwohl sich die Proteste auch gegen die große Macht der Oligarchen richteten. Einer der mächtigen Superreichen ist ironischerweise das Staatsoberhaupt selbst. Petro Poroschenko, der im Mai 2014 zum vierten Präsidenten der Ukraine gewählt wurde, besitzt nach wie vor nicht nur seinen berühmten Schokoladen-Konzern Roshen, sondern weitere Unternehmen in den Bereichen Metallurgie, Rüstungsindustrie und Medien.

Vor seiner Wahl versprach Poroschenko noch öffentlich, seine Aktiva zu verkaufen. Ein Jahr danach ist davon fast nichts zu hören. Angeblich liegen vor allem für seinen Roshen-Konzern keine passenden Angebote vor.

mehr:
- Ein Land, vier Oligarchen (Denis Trubetskoy, Telepolis, 23.05.2015)

siehe auch:
- Ukraine 12 – Geld und Faschismus in der Ukraine (Post, 18.05.2014)

Mordanschlag auf Feldkommandeur der Separatisten Aleksej Mosgowoi

Der aus der Ost-Ukraine stammende Feldkommandeur Aleksej Mosgowoi wollte nicht nur mit der ukrainischen "Okkupationsarmee" aufräumen, sondern auch mit Oligarchen und Beamten, "die auf das Volk spucken"

Am Sonnabend wurde der bekannte Feldkommandeur Aleksej Mosgowoj bei einem Anschlag getötet. Mosgowoi wurde 1975 im ostukrainischen Ort Nischnjaja Duwanka geboren. Seit Mitte letzten Jahres leitete er das in der Volksrepublik Lugansk (LNR) operierende Freiwilligen-Bataillon Prisrak (Gespenst).


Vor dem Machtwechsel in Kiew war Mosgowoi Vertragssoldat der ukrainischen Armee. Er war auch aktiver Musiker (hier singt ein Lied auf Ukrainisch). Der Vierzigjährige hatte eine kompromisslose Haltung gegenüber der neuen Regierung in Kiew und gehörte zu denjenigen, welche die Waffen gegen die ukrainische Armee nicht niederlegen und den Kampf für das gesamte Verwaltungsgebiet von Lugansk und Donezk weiterführen wollten. Außerdem ging Mosgowoi gegen örtliche, kommerzielle Banditen vor. Der Kampf gegen die "ukrainische Okkupationsarmee" sei nur die erste Etappe im Kampf, erklärte der Feldkommandeur im Mai 2014 vor Freiwilligen, danach kämen die Oligarchen und Beamten dran, "die auf das Volk spucken".
mehr:
- Mordanschlag gegen den "Che Guevara von Lugansk" (Ulrich Heyden, Telepolis, 24.05.2015)


NSU-Sumpf und kein Ende

Der Journalist Peter Ohlendorf recherchiert mit geringen Ressourcen in Sachen Nazi-Untergrundgruppen und kritisiert eine große Untätigkeit in Politik und Medien

Peter Ohlendorf, Jahrgang 1952, absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München und arbeitete dann lange Jahre für den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk. Heute produziert er in Freiburg mit einer eigenen Firma Dokumentarfilme. 2012 hatte sein Aufsehen erregender Enthüllungsfilm "Blut muss fließen. Undercover unter Nazis" über die europäische Szene der Nazi-Konzerte auf der Berlinale Premiere. 2014 startete er das NSU-Rechercheprojekt "Heilbronn-Komplex".
► Ende März starb im Kreis Karlsruhe eine ehemalige Zeugin des NSU-Untersuchungsausschusses des Landtags von Baden-Württemberg. Sie war eine Vertraute eines noch wichtigeren Zeugen gewesen, der 2013 kurz vor seiner wohl endgültig brisanten Aussage zum NSU in seinem Auto verbrannte. Die Frau starb angeblich überraschend an einem Blutgerinnsel, das sich nach einem leichten Motorradunfall gebildet haben soll. Haben Sie Zweifel an der offiziellen Version?

Peter Ohlendorf: Grundsätzlich sollten wir als Journalisten und Journalistinnen Zweifel haben – gerade in dem Kontext. Gerade in Baden-Württemberg ist die Aufarbeitung des NSU leider überhaupt nicht so betrieben worden, wie es nötig gewesen wäre. Der Innenminister setzte eine "Ermittlungsgruppe Umfeld" ein – es ist schon seltsam, dass gerade die Behörden, die vieles nicht so ermittelt haben, wie es hätte sein sollen, aufgefordert wurden, sich selbst noch mal zu untersuchen, um festzustellen, ob etwas falsch gelaufen ist. Der Untersuchungsausschuss ließ sehr lange auf sich warten, was – und das ist nett formuliert – peinlich ist.

Es zeigt sich, dass es super wichtig ist, dass andere hineingucken. Der Untersuchungsausschuss tut das nun und wir von der journalistischen Seite sind dazu aufgerufen, da mit aller Skepsis ranzugehen – und natürlich auch mit kühlem Kopf. Ich bin ein absoluter Gegner von Verschwörungstheorien. Wir müssen gucken, wo wir Fakten ans Tageslicht bringen können - und da muss man sich schon fragen: Wie viele Zeugen sterben eigentlich noch auf schwer erklärbare Weise weg? Im neuesten Fall müssen wir die Obduktionsergebnisse abwarten, aber auch mit langem Atem drumherum recherchieren.

mehr:
- "Der Schlüssel zum NSU liegt in Heilbronn" (Ralf Hutter, Telepolis, 24.05.2014)
- NSU: Das Zeugensterben geht weiter (MiGation, 17.04.2014)
» Unterm Strich ist Corelli bereits der Siebte, der unter dubiosen Umständen ums Leben gekommen ist. Die wohl bekanntesten Toten in diesem Zusammenhang dürften Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos sein, die offiziell ebenfalls Selbstmord begangen haben, in dem Wohnmobil, das sie zuvor in Brand gesetzt haben sollen. Neuere Untersuchungen lassen allerdings weitere Zweifel an der offiziellen Version aufkommen: In den Lungen der Toten wurden keine Rußpartikel gefunden. Die drei anderen Toten waren hochrangige Beamte des LKA Thüringen, die mit der NSU-Fahndung befasst waren. Sie starben 2001/2002 ebenfalls unter mysteriösen Umständen..«
 - Das große NSU-Zeugensterben geht weiter (Elsässers Blog, 13.04.2014)
Der plötzliche Tod dieses wichtigen Zeugen ist nicht der erste. “Abgefackelt, aufgehängt, ausgelöscht – NSU: Das große Zeugensterben” war schon die Aufmachergeschichte in der Januar-Ausgabe von COMPACT. Darin führten wir insgesamt sechs seltsame Todesfälle auf:
- COMPACT 1/2014 – Das unheimliche NSU-Zeugensterben (Politaia, 28.12.2013)
- Compact im Januar 2014 – Das unheimliche NSU Zeugensterben (Nuoviso, 27.12.2013)
- NSU-Morde (Wikipedia)
- Akten-, Datenvernichtung und Ermittlungspannen (NSU-Morde, Wikipedia)

Eurovision Song Contest 2015: Die deutsche Schmach

Deutschlands Ann Sophie erhielt beim Eurovision Song Contest 2015 in Wien null Punkte. Das gab es zuletzt 1965. Sieger wurde der Schwede Måns Zelmerlöw. Von ihm kann Deutschland viel lernen.

Seien wir fair und fangen mit dem Sieger an. Obwohl man die Verlierernachricht gleich jetzt ausrufen möchte. Null … nein, wir verkneifen uns das.

Måns Zelmerlöw nahm das Gewinnerdasein souverän an, beinahe als selbstverständlich, er wirkte eine Stunde nach der Show ruhig und abgeklärt. Sprach gefasst und analysierte klar, ohne Überhast und allzu große Leidenschaft. Sein Credo, dass wir nach seinem Songtitel "Heroes" alle Helden seien, die stolz auf sich sein können, hatte er schon in der Halle ausgerufen, nun wiederholte er das. Mission accomplished.

Immerhin wusste der 28-jährige Zelmerlöw gleich, wie man in Österreich einen Schokokuss aus Zuckerschaum nennt, nämlich "Schwedenbombe", und er konnte das Wort auch grinsend unfallfrei aussprechen.


Måns Zelmerlöw - Heroes (Sweden) - LIVE at Eurovision 2015 Grand Final [3:17] Text

Veröffentlicht am 23.05.2015
Live performance in the Grand Final of Heroes by Måns Zelmerlöw representing Sweden at the 2015 Eurovision Song Contest

Die Schwedenbombe gewinnt also den Eurovision Song Contest (ESC) mit 365 Punkten, Russland wird Zweiter mit 303 Punkten, Italien Dritter mit 292 Punkten. Es war ein ziemlich spannender Abend, denn die Jury zog die Entscheidung geschickt in die Länge. Lange führte die Russin Polina Gagarina mit ihrem Schmuse-Propaganda-Lied "A Million Voices", das um Frieden und Heilung barmt. Auch Deutschland gab zwölf Punkte für das fiese Stück. Immerhin: Im vergangenen Jahr wurde der harmlose russische Beitrag noch offen ausgebuht und angefeindet. Nun Belobigungen und Entspannungskurs.
mehr:
- Eurovision Song Contest 2015 – Null Chance, dass Deutschland so weitermacht (Holger Kreitling, Die Welt, 24.05.2015)

Mein Kommentar:
Leute, was soll das Selbstmitleid? Wir waren Papst (Benedikt XVI., Wikipedia), wir können spenden (Rund fünf Milliarden Euro – Deutschland ist Spendenweltmeister, Felix Holtermann, FAZ, 22.12.2013 –  für das Geld hätten die Amis fast 7 Tage lang im Irak Krieg führen können! siehe: 720 Millionen pro Tag für Irakkrieg, Post, 05.11.2007), sparen und den Griechen Feuer untern Hintern machen (Hohe Rechnung aus Athen tut Merkel richtig weh, Jan Dams, Martin Greive, Die Welt, 24.05.2015), wir können die Kurden an der Gulaschkanone fitmachen ("Gulaschkanonen"-Kurs für Peschmerga, NDR, 09.10.2014), und wir können  Fußball spielen, wo man weder Fußball spielen kann noch darf ("In diesem Land kann keine Fußballweltmeisterschaft stattfinden", Post, 14.05.2015). Das sollte uns doch eigentlich genügen…

- Musik Westernhagen: "Musik ist beliebig geworden" (T-Online, 23.05.2015)

"Sie sehen ja, dass die russische Armee hier ist"

Sind die beiden von der Ukraine gefangenen Russen Soldaten oder Freiwillige? Für die Ukraine ein Beweis, für Moskau superpeinlich

Mitglieder der OSZE-Beobachtermission in der Ukraine haben mit den beiden Personen gesprochen, die von ukrainischen Behörden als reguläre russische Soldaten bezeichnet warden. Sie waren am 16. Mai an der Frontlinie bei Shchastya, 20 km nördlich von Lugansk, festgenommen worden. Nach Angaben der OSZE hätten sie berichtet, sie seien bewaffnet auf einer Erkundungsmission gewesen, hätten aber die Anweisung gehabt, nicht zu schießen. Sie seien beschossen, dabei verletzt und dann gefangen genommen worden. Einer der beiden habe gesagt, er habe von seiner Militäreinheit den Befehl erhalten, in die Ukraine zu gehen. Nach drei Monaten hätte er ausgewechselt werden sollen. Beide erklärten, sie wären schon mehrere Male in der Ukraine im "Einsatz" gewesen. Einer der beiden habe wiederholt gesagt, dass in der Ukraine keine russischen Truppen an Kämpfen beteiligt seien.
Für Kiew sind die beiden Männer der Beweis, dass reguläre russische Soldaten, in diesem Fall Angehörige einer Elite-Einheit, im Donbass die Separatisten unterstützen. Die beiden Gefangenen sollen bestätigt haben, der russischen Geheimdiensteinheit Spetsnaz anzugehören und in Lugansk neue Ausweise und Kleidung erhalten zu haben.

Ein Verhör wurde gefilmt und von ukrainischen Medien veröffentlicht. Allerdings geht auch hier hervor, dass einer der beiden, Jewgeni Jerofejew, auch hier noch abstreitet, ein aktiver russischer Soldat zu sein. Gefangene sollten eigentlich nicht den Medien vorgeführt werden, das gilt als eine Verletzung der Menschenrechte. Als dies letztes Jahr die Separatisten mit den OSZE-Militärbeobachtern gemacht hatten, war der Aufschrei groß, in diesem Fall war die Reaktion in den westlichen Medien verhalten oder sie blieb ganz aus.

mehr:
- "Sie sehen ja, dass die russische Armee hier ist" (Florian Rötzer, Telepolis, 22.05.2015)

Gefangener in der Ukraine russischer Soldat erzählt Details über seinen Einsatz (German subs) [4:44]

Veröffentlicht am 27.08.2014
Putins Verbrecher-Regime setzt russische reguläre Streitkräfte in der Ukraine ein. Zehn russische Soldaten, die durch ukrainische Armee festgenommen wurden, hatten noch Glück - Sie werden nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf unzähligen Friedhöfen Russlands begraben.

Mariupol: Journalistin entdeckt zufällig fliehende westliche Söldner [0:47]
Veröffentlicht am 24.01.2015
24.01.2015 Mariupol: Journalistin entdeckt zufällig einen westlichen Söldner!
Als sie ihn nach einem Interview fragt " NIMM DIE KAMERA AUS MEINEM GESICHT"....und rannte davon...
Quelle: http://x2t.com/344669

Rekonstruktion: Mariupol, Ukraine, 09.05. - Soldaten töten pro-russische, unbewaffnete Zivilisten [9:19]

Veröffentlicht am 09.05.2014
Dies ist eine erste Zusammenstellung aller relevanten Videos von den Geschehnissen am 09.05. in Mariupol, Ukraine. Von mir kommentiert soll dieser Film die wirklichen Geschehnisse nacherzählen - die in der deutschen Presse nicht benannt werden - und damit die Möglichkeit einer eigenen Meinungsbildung schaffen. Macht euch euer eigenes Bild.
Ein weiteres Video von den Kämpfen am und in der Nähe vom Polizeigebäude wird zeitnah folgen.

siehe auch:
Ukraine 8 – Mariopol und die Berichterstattung  (10.05.2014, zuletzt aktualisiert am 26.07.2014)

mein Kommentar:
Wir haben uns inzwischen an so viel gewöhnt, da kommt es auf ein bißchen Verletzung der Menschenrechte auch nicht mehr an. Ich habe mich im letzten Jahr vom Putin-Versteher zum Putin-Fan gewandelt. Und wenn die Amis ein paar hundert Privat-Armee-Leute in der Ukraine rumlaufen haben (die – natürlich – nicht der Genfer Konvention unterliegen und – egal was sie tun – schon von vornherein Straffreiheit zugesichert bekommen haben), dann gestehe ich Putin das gleiche Recht zu. Dieses Messen mit zwei Meßlatten geht mir auf den Senkel: die USA wollten einen Regime-Change, haben ein paar Milliarden Dollar in den Janukowitsch-Sturz gepumpt (natürlich nur aus purer Menschenfreundlichkeit), und jetzt hockt der Sohn des amerikanischen Vizepräsidenten im Vorstand der größten ukrainischen Gasfirma – und der Westen wirft Putin Expansionsbestrebungen vor. Das ist doch – angesichts von Guantanamo, Saddam Husseins nicht-existierenden Massenvernichtungswaffen (Putin: »Ich hätte welche gefunden!«) und 1,5 Millionen Toten im Irak sowas von lachhaft. Hier geht es um pure Machtpolitik, und der sogenannte Freie Westen (sprich: die USA) holt die Menschenrechte hervor oder läßt sie unter den Tisch fallen, gerade wie es ihm in den machtpolitischen Kram paßt. Er ist einfach weniger plump: In Rußland werden mißliebige Journalisten oder Politiker zusammengeschlagen oder ermordet, im Freien Westen werden sie in transatlantischen Netzwerken gekauft bzw. gehirngewaschen.

Warum Magnete magnetisch bleiben

Ohne magnetische Stoffe gäbe es weder Elektrofahrzeuge noch Windgeneratoren - obwohl die Physiker von den strukturellen Grundlagen des Phänomens noch überraschend wenig verstehen 

Wenn wir einen Eisenstab in eine stromdurchflossene Spule packen, zieht er andere magnetische Stoffe an. Doch sobald der Experimentator den Stromfluss deaktiviert, verschwindet die geheimnisvolle Kraft. Ein Permanentmagnet hingegen übt eine identische Wirkung aus - ganz ohne von außen zugeführte Energie und für (scheinbar) ewige Zeiten.


Tatsächlich sind die Mechanismen des sogenannten Ferromagnetismus in beiden Fällen dieselben. Ferromagnetische Stoffen zeichnen sich dadurch aus, dass sich die magnetischen Momente ihrer Atome, also eine große Zahl winziger Magnete, am liebsten parallel ausrichten. Im Normalzustand sind diese Stoffe trotzdem unmagnetisch, weil diese Ordnung nur für mikroskopisch kleine Bereiche gilt: die Weißschen Bezirke.
mehr:
- Warum Magnete magnetisch bleiben (Matthias Matting, Telepolis, 22.05.2015)

Felder: Ferromagnetismus [6:31]

Veröffentlicht am 08.11.2013
Ferromagnetische Stoffe wie Eisen, Kobalt und Nickel können das von einer Spule erzeugte Feld enorm verstärken. Die Verstärkung, die nichtlinear und von der Vorgeschichte abhängig ist, beschreibt man mit Hilfe einer Hysterese.

Ferromagnetismus [1:24]

Hochgeladen am 21.02.2011
Dieser Film richtet sich an ein interessiertes Laienpublikum. Ziel ist es, in jeweils 90 Sekunden Interesse an physikalischen Fragestellungen zu wecken und Bezüge zu Anwendungen aufzuzeigen. Wer mehr wissen möchte, sollte ein gutes Physikbuch lesen oder gar Physik studieren ....
ES HANDELT SICH HIER NICHT UM EINEN LEHRFILM FÜR EIN PHYSIKSTUDIUM !!

Little magnetic motors [2:33]

Veröffentlicht am 19.04.2013
Necessary to replicate:
6 AC motors.
12 colored leds (6 pairs), green, blue.
1 central motor of 6 volts.
1 battery of 4 volts.
1 switch.
1 iron washer diameter 35-40 mm.
6 circular wooden support for the motors.
1 rubber 15 mm.
6 Neodymium 0.8 mm.
1 circular base Plexiglass or wood.

Practical explanation:
The central motor, fixed to the base in a Plexiglass support, there is on its axis an iron washer, the center of the the washer there is a piece of rubber glued. On the iron washer are attached six neodymium magnets. The motors, alternating current generators are small, they rotate at a certain speed to generate a current to switch on the leds 12.

* The small motors, you can buy in a store selling bicycles. These motors are mounted on the handlebars of the bicycle. When pedaling, the wind rotates the fan motors, lighting many colorful leds. These motors are only for purposes of curiosity.

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Frankreich geht gesetzlich gegen Lebensmittelverschwendung vor

Supermärkte müssen künftig nicht verkaufte Nahrungsmittel an karitative Einrichtungen weitergeben

Weggeworfene Lebensmittel sieht niemand gerne. Manche versuchen das Beste daraus zu machen (Taste the Waste). Aber, wie das auch in der Schweiz beklagt wurde, die Praxis, Lebensmittelabfälle mit Javelwasser zu übergießen und sie damit ungenießbar zu machen, ist, wie auch verschlossene Container, ein Hindernis für die "Lovos", die sich beim Mülltauchen oder Containern unverkaufte Lebensmittel holen, um sie weiterzuverwerten.

Der Anblick von Lebensmittelabfällen von Supermärkten, die mit Javelwasser übergossen waren, stand nach Aussage des französischen Politikers Guillaume Garot am Anfang einer Gesetzesinitiative gegen die Lebensmittelverschwendung. Gestern wurden dazu drei Gesetzesergänzungen vom Parlament beschlossen. Einstimmig.

Fortan dürfen Supermärkte, die größer sind als 400 Quadratmeter, ihre Nahrungsmittelrestposten nicht mehr in Container werfen, sondern sie müssen sie entweder an wohltätige Einrichtungen spenden, als Tierfutter verkaufen, zum Kompost geben oder zur Energiegewinnung bereitsstellen - die Gesetzeszusätze gehören zum Paket der Gesetze zur Energiewende.

mehr:
- Frankreich geht gesetzlich gegen Lebensmittelverschwendung vor (Thomas Pany, Telepolis, 22.05.2015)


Pädophilie-Bericht der Grünen – "Ich bin wie paralysiert geflüchtet"

Thomas Birk traf bei den Berliner Grünen auch auf pädophile Aktivisten – angezeigt hat er sie nie. Ein Gespräch über falsche Solidarität und verdrängte Vergangenheit
mehr:
- Pädophilie-Bericht der Grünen – "Ich bin wie paralysiert geflüchtet" (Sabine Beikler, ZEIT, 23.05.2015)

US-Mathematiker John Nash ist tot

Im Jahr 2001 wurde seine Geschichte im Kinoerfolg "A Beautiful Mind" verfilmt. Am gestrigen Samstag kam der Nobelpreisträger John Nash bei einem Autounfall ums Leben.

A beautiful Mind Trailer Deutsch / German [2:20]

Hochgeladen am 19.03.2010
John Forbes, Mathematikgenie und Freshman an der Princeton University arbeitet lieber für sich allein, anstatt mit seinen Komilitonen die Vorlesungen zu besuchen. Er ist auf der Suche nach einer revolutionären mathematischen Theorie, die ihm zu großem Ansehen verhelfen soll. Als er eine solche tatsächlich entwickelt, gehört plötzlich auch das Pentagon zu seinen Auftraggebern, Als bei John Nash jedoch eines Tages Schizophrenie diagnostiziert wird, gerät sein Leben und das seiner Frau Alicia urplötzlich aus den Fugen.
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Der US-Mathematiker und Nobelpreisträger John Forbes Nash ist bei einem Autounfall unweit von New York ums Leben gekommen. Das bestätigte die Polizei in New Jersey. An diesem Sonntag berichtete der regionale Nachrichtendienst NJ.com, dass der 86-Jährige und seine Frau Alicia am Samstag bei einer Taxifahrt auf einer Autobahn im US-Bundesstaat New Jersey verunglückten. Beide seien offensichtlich nicht angeschnallt gewesen. Der Taxifahrer habe den Aufprall dagegen ohne lebensgefährliche Verletzungen überstanden. Er war bei einem Überholmanöver gegen die Leitplanke gerast.

Nash war den Angaben nach mit seiner Frau auf dem Rückweg von Norwegen. Dort war er zusammen mit seinem langjährigen Kollegen Louis Nirenberg von König Harald V. mit dem Abelpreis für Mathematik ausgezeichnet worden. Louis Nirenberg würdigte Nash als großartigen Kollegen und "eine Art Genie".


1994 war Nash der Nobelpreis für Wirtschaft für seine Erkenntnisse in der Spieltheorie verliehen worden. Die Theorie befasste sich mit der Dynamik menschlicher Rivalität. Sie gilt als eine der wichtigsten Ideen des 20. Jahrhunderts. Im Jahr darauf schloss er sich dem Institut für Mathematik in Princeton an, wo er bis zuletzt tätig war. Bereits in den 1950er Jahren war Nash außerdem für die Fields-Medaille, die als "Nobelpreis für Mathematiker" gilt, vorgeschlagen worden.

Nash Equilibrium [4:23]

Hochgeladen am 20.10.2007
One of my favourite moments in A Beautiful Mind.

A Beautiful Mind - The Documentary John Nash [54:41]

Veröffentlicht am 19.01.2014
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mehr:
- Nobelpreisträger – US-Mathematiker John Nash ist tot (ZEIT, 24.05.2015, man beachte auch die weiterführenden Links unten auf der Seite)
- Zum Tod von John Nash – Genie und Wahnsinn (Hendrik Ankenbrand, FAZ, 24.05.2015)
- John Nash (Mathematik.ch)

A Conversation with John Nash [29:17]

Veröffentlicht am 20.11.2012
John Forbes Nash Jr., noted Mathematician and Nobel Laureate, speaks with Gregory A. Burton, Ph.D. and Anthony L. Loviscek, Ph.D. More: http://www7.shu.edu/john-nash.cfm
"A Conversation with John Nash."
Thursday, November 15, 7 p.m., Jubilee Hall Auditorium, Seton Hall University.


siehe auch:
- John Nash and “A Beautiful Mind” (John Milnor, American Mathematical Society, PDF)
- Das Poincaré-Abenteuer (Post, 06.11.2009)
- Von einem der größten Mathematiker zum Esoteriker (Post, 16.11.2014)