„Arme Kinder, schlechte Schulen.“ Zu diesem Ergebnis kommt Marcel Helbig vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung in einer aktuellen Studie. Ein Mangel an Lehrern, Unterrichtsausfall und Vertretungsstunden sind Merkmale, die an Schulen, die von armen Kindern besucht werden, häufiger festgestellt werden können, als es an den sozial privilegierten Schulen der Fall ist. Und: Politisch Verantwortliche scheinen nicht unbedingt ein großes Interesse daran zu haben, die Schulen der Armen so zu unterstützen, wie es nötig wäre. Schulpolitik habe viel mit Verteilungsfragen zu tun, sagt Helbig im NachDenkSeiten-Interview. Derweil, so Helbig weiter, sei zu beobachten, wie finanziell Bessergestellte ihre Kinder auf Privatschulen schicken, wo dann ein Schulgeld verlangt werde, das arme Familien nicht aufwenden können. Dabei geht es „um Abgrenzung“ und darum, „einen Abstand zu den Armen zu erzeugen.
mehr:
- „Die Verantwortlichen wollen nicht wissen, wie groß die Probleme sind“ (Marcus Klöckner interviewt Marcel Helbig, NachDenkSeiten, 24.08.2019)
siehe auch:
- Die Zurichtung unserer Kinder zu „Funktionsäffchen“ (Post, 18.03.2019)
- Mädchen können besser lesen und vor allem besser schreiben (Florian Rötzer, Telepolis, 07.10.2018)
- Deutschland fehlen bald 35.000 Grundschullehrer (Florian Rötzer, FAZ, 31.01.2018)
- Lesekompetenz von deutschen Grundschülern: Erhebliche Mängel (Post, 06.12.2017)
- Schreibschrift im Zeitalter der »Kopf-unten-Generation« (Post, 06.11.2017)
- Berlin schafft Geschichtsunterricht ab (Post, 27.10.2017)
- Krise bei den jungen Männern (Post, 12.05.2015)
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