Die Psychologie betreffenden Posts habe ich in »Roths Psychoblog« eingestellt. Eine Liste der Musikvideos findet sich unter »Tornado’s Music Favourites« (siehe unter »Links«). Das Posten eines Videos schließt das Hinzufügen des Infotextes mit ein. (Ich bemühe mich, offensichtliche Werbung wegzulassen) Dieser gibt also nicht notwendigerweise meine Meinung wieder! Das verwendete Bild stammt aus Bob Dylan’s Video »Jokerman«. Ich speichere keine Daten!
Die NATO geht eine noch engere Partnerschaft mit der Ukraine ein, meldet faz.net. Wie das Bündnis gestern mitgeteilt habe, werde das im Konflikt mit Russland stehende Land in das sogenannte „Enhanced Opportunities Program“ (EOP) aufgenommen. Damit bekomme die Ukraine nicht nur erweiterte Beteiligungsmöglichkeiten an NATO-Manövern und Kooperationsprojekten, sondern auch Zugriff auf ausgewählte geheime Bündnisinformationen. Bislang seien Australien, Finnland, Georgien, Jordanien und Schweden Teilnehmer des Programms.
Diplomaten hätten betont, dass der neue Status keinen weiteren Schritt in Richtung einer NATO-Mitgliedschaft darstelle. Die Ukraine sei seit Jahren ein Partner der NATO und stelle Truppen für die Bündniseinsätze in Afghanistan und im Kosovo. Auch eine Beteiligung an ausgewählten Manövern gebe es seit längerem. In Russland dürfte die NATO-Entscheidung dennoch auf Ablehnung stoßen.
Deutschland zwischen Erregung & Erschöpfung {6:28}
Langemann Medien
Am 12.06.2020 veröffentlicht
siehe auch:
Infektionszahlen in Pakistan und Indien steigen rasant {4:54}
tagesschau Am 12.06.2020 veröffentlicht
Pakistan hat mit 6397 neuen Fällen von Covid-19 so viele Coronavirus-Infektionen pro Tag registriert wie nie zuvor. 107 weitere Menschen seien nach einer Infektion gestorben, teilte die Regierung am Freitag mit. Die Zahl der Toten liegt damit bei nun über 2400, es gibt fast 126 000 bestätigte Fälle. Mehr als 40 000 Patienten sind laut Regierung wieder genesen.
Pakistan dürfte nach Experteneinschätzung einen weiteren Anstieg von Fällen verzeichnen. Seit Premierminister Imran Khan die Corona-Beschränkungen im Mai lockerte, habe sich das Virus im Land ausgebreitet. Mit der Lockerung wolle er der Wirtschaft unter die Arme greifen und Bürgerinnen und Bürger vor Hunger und Armut schützen, sagte Khan.
Pakistans Krankenhäuser sind Wochen nach Lockerung der Corona-Beschränkungen zunehmend überfüllt. "Kliniken haben begonnen, Corona-Patienten abzuweisen, weil ihnen die Betten fehlen", sagte der Generalsekretär der pakistanischen Ärztevereinigung, Sajjd Qasier, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Sowohl staatliche als auch private Krankenhäuser litten unter Unterversorgung, zudem mangele es an gut ausgebildetem Personal.
Der Angstporno geht weiter
Doch das Spiel mit verbalbestätigten Toten und Infizierten geht immer noch munter weiter. Was man gerne unter den Tisch kehrt ist die Tatsache, dass man von Beginn an alle Infizierten hinzu addierte. Aber in Ermangelung richtig erschreckender Zahlen die Gesunden nicht abzog. Das führte zu dem gewünschten Effekt, dass die Bevölkerung zunächst einmal in Angst und Schrecken versetzt wurde. Jeder dachte, dass er bald dem Virus anheim fallen würde.
Eilig wurden Behelfszelte in den Städten aufgestellt. Was wiederum Millionen Investitionen einbrachte. Krankenhäuser bekamen 500 Euro, wenn sie ein spezielles Corona-Bett bereithielten (was dann leer blieb). Ein äußerst lukratives Geschäft.
Man war gerüstet für die vielen Infizierten die da kommen werden. Wenn mal kurzfristig Infizierten-Ebbe war, dann orakelte man die tödlich Infizierten aus Italien herbei. Diese würden dann über die Grenze kommen und die deutsche Medizinkunst genießen können. Auch diese Medizin-Zombies blieben aus.
Verschobene Operationen – Unabsehbare Folgen
Für die heimische Bevölkerung die mit so trivialen Dingen wie anstehende Operationen zu kämpfen hatte, wurde kein Bett bereitgestellt. Vielmehr wurden teils wichtige Operationen einfach mal so verschoben. Hier sind die Folgen noch nicht absehbar.
Das Bundesinnenministerium schreibt zu COVID-19 im internen Papier KM 4 – 51000/29#2, Stand: 7. Mai 2020; Zitat:
„Im März und April wurden 90% aller notwendiger OPs verschoben bzw. nicht durchgeführt. Das heißt 2,5 Mio Menschen wurden in Folge der Regierungsmaßnahmen nicht versorgt. Also 2,5 Mio Patienten wurden in März und April 2020 nicht operiert, obwohl dies nötig gewesen wäre.“
Die voraussichtliche Sterberate lässt sich nicht seriös einschätzen; Vermutungen von Experten gehen von Zahlen zwischen unter 5.000 und bis zu 125.000 Patienten aus, die aufgrund der verschobenen OPs versterben werden/schon verstarben.“
Deutlicher geht es nicht mehr. […]
So ging nun, während die Reproduktionszahl sich konsequent weigerte nach oben zu gehen, das unsägliche Auf und Ab in Deutschland richtig los. Mal verrechnete sich Impfbefürworter, Pharmalobbyist und Bundesgesundheitsminister Spahn um lockere 38%. Das andere Mal drohte er mit einer Zwangsimpfung. Unterstützt von Tierarzt Wieler dem Chefangestellten des RKI hauten die Beiden nun auf die Menschen ein und sorgten für Endzeitstimmung. Auch die Länderchefs wollten nicht hinten an stehen. Bayerns Landesherr Söder erklärte, dass er sich eine Impfpflicht, bzw. eine Zwangsimpfung vorstellen könne.
Gerne zeigte er sich mit einer Gesichtsmaske vor der Kamera. Ob dieser mit den bayerischen Landesfarben gekennzeichnete Gesichtslappen, auch aus der Maskenproduktion seiner Ehefrau stammt, ist nicht bekannt. So wurden von fast allen Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen zumeist vor der Pressekamera das angeblich lebensrettende Utensil vorgezeigt um die Bevölkerung in der entsprechenden Stimmung zu halten. Konsequent getragen hat es wohl keiner.
Diese Endzeitstimmung ist nach wie vor sehr wichtig, da sich rund um die gesundheitsgefährdende Maske (Man atmet sein eigenes Kohlendioxied wieder ein) eine Industrie aufgebaut hat, weswegen Niemand an ein schnelles Ende des Lockdowns glaubt. [Lockdown zerstört das Land – Politik kann nicht mehr zurück – Corona lange vorbei, MetropolNews, 08.06.2020]
CORONAVIRUS-FORSCHUNG: Bahnbrechende Covid-19-Forschungsergebnisse an Kieler Uni {2:12}
WELT Nachrichtensender
Am 13.06.2020 veröffentlicht
Durch eine aufwändige DNA-Analyse von rund 2000 Covid-19-Intensivpatienten aus Norditalien und Spanien ist es Forschern der Christian-Albrecht Universität zu Kiel gelungen wichtige Informationen über das Coronavirus zu erlangen. Es konnte die Vermutung chinesischer Forscher bestätigt werden, dass Menschen mit der Blutgruppe A anfälliger auf das Coronavirus reagieren als andere. Zudem konnte festgestellt werden, dass Patienten mit einer bestimmten Genvariante auf dem Chromosom 3 ebenfalls besonders gefährdet ist.
Zu Beginn des Zweiten punischen Krieges führte der katalanische Heerführer Hannibal seine Truppen samt Kriegselefanten über die Alpen nach Oberitalien. In der Schlacht an der Trivia und der Schlacht am Trasimenischen See fügte er den Römern schmerzhafte Niederlagen zu. Zu deren Kommandant wurde daraufhin Fabius maximus ernannt, der jedoch jede weitere offene Feldschlacht mit dem kathartischen Heer vermied und Hannibal durch Mittelitalien ziehen ließ, ohne ihn zu stellen. Fabius maximus zielte mit dieser Strategie darauf, sich das karthagische Heer aufgrund von Nachschubproblemen erschöpfen zu lassen.
[Manfred Jerabek, Führung im Gefecht: Kriegserfahrungen eines jungen deutschen Offiziers im ersten Weltkrieg, epubli-Verlag Berlin 2012 – GoogleBooks, Fußnote 2. Schlacht von Cannae, Vorgeschichte, S. 106 – Hervorhebung von mir]
Prinzipiell kann man sich verschiedenste Möglichkeiten vorstellen, mit denen verbindliche Entscheidungen in Organisationen kollektiv hergestellt werden. Man diskutiert so lange, bis sich alle einig sind, sei es, weil man sich im „herrschaftsfreien Diskurs“ gegenseitig überzeugt hat, sei es, weil man vor lauter Erschöpfung nicht mehr die Kraft hat, auf seiner ursprünglichen Position zu beharren (vgl. Habermas 1981, der eher an die erste Variante denkt).
[Stefan Kühl, Hierarchien – Die „heilige Ordnung“ der Organisation – Zum Zusammenspiel von „Überwachung von Mitarbeitern“ und „Unterwachung von Vorgesetzten“, Working Paper 8/2010, Universität Bielefeld – PDF S. 12, Funktionen der Überwachung von Untergebenen – Hervorhebung von mir]
Das Trommelfeuer war eine Reaktion auf die Taktik der Infanterie, sich in Schützengräben zu verschanzen. Durch den massiven Beschuss sollten die gegnerischen Drahtverhaue, Laufgräben, Unterstände und Geschützstellungen sowie die Nachschubwege zerstört und die Soldaten demoralisiert werden. […] Das Trommelfeuer konnte mehrere Tage dauern. In Verdun etwa ließ die deutsche Artillerie im Frühjahr 1916 fast 100 Stunden lang ein Dauerfeuer über den gegnerischen Stellungen niedergehen. An der Somme verschossen die Briten nur einige Wochen später sieben Tage lang insgesamt 1,5 Mio. Granaten auf die deutschen Stellungen, allein am 30. Juni waren es 375.000. […]
Mit dem Trommelfeuer steigerte sich der Alarm zum akustischen Ausnahmezustand. Das tagelange Feuer strapazierte die Ohren. Es zermürbte, es betäubte, es versetzte in eine Art hypnotischen Zustand. […] Der Lärm hatte konkrete organische und psychosomatische Auswirkungen. Zahlreich sind die Berichte über geplatzte bzw. perforierte Trommelfelle, über Gehörhyperästhesie, Mittelohrinfektionen und Labyrinthläsionen, über allgemeine Störungen des Hörvermögens, aber auch über Reaktionen wie Sinnesüberempfindlichkeit und erhöhte Schreckhaftigkeit und ebenso über Konzentrationsschwierigkeiten und Schlafstörungen.
[Gerhard Paul, Trommelfeuer aufs Trommelfell – Der Erste Weltkrieg als akustischer Ausnahmezustand, bpb, 05.07.2016 – Hervorhebungen von mir]
Fünf namhafte Professoren haben Ende April einen Fragenkatalog an alle Fraktionen des Deutschen Bundestages geschickt. „Wir kommen zu der Einschätzung, dass die Reaktionen der Regierung auf die Covid-19-Pandemie angesichts der davon ausgehenden Bedrohungen nicht verhältnismäßig sind“, hieß es darin. Sie erwarteten, von den gewählten Mandatsträgern die Antworten zum Ausnahmezustand zu bekommen, die die Regierenden bis dahin schuldig geblieben waren. Ihre öffentliche Anfrage stand unter dem Motto „Die Schäden einer Therapie dürfen nicht größer sein als die Schäden der Krankheit“.
Die fünf Fragesteller sind zum Teil inzwischen recht bekannt geworden: Prof. Dr. Sucharit Bhakdi, der medizinische Mikrobiologie an der Universität Mainz lehrt, der Toxikologe und Immunologe Prof. Dr. Stefan Hockertz, Prof. Dr. Stefan Homburg (Volkswirtschaftslehre) von der Universität Hannover, Prof. Dr. Werner Müller (Betriebswirtschaftslehre) von der Hochschule Mainz und der Psychologe Prof. Dr. Dr. Harald Walach von der Universität Witten-Herdecke.
Eine Reihe von Bundestagsabgeordneten brachte die Fragen dann als kleine parlamentarische Anfrage ein, da die Fragen dann von der Bundesregierung beantwortet werden müssen. Diese Antwort liegt inzwischen vor. Achgut.com dokumentiert hier auch, wie die Fragesteller die Beantwortung seitens der Bundesregierung werten: Prof. Dr. Werner Müller, Koordinator der Gruppe, kommentiert die Antwort wie folgt:
x nur der erste Satz: Schweinegrippe 2009 - Wolfgang Wodarg vs. Christian Drosten - wer hatte recht? {7:12 – Wodarg: »Wenn der Staat keine eigenen Instrumente hat, die Lüge von der Wahrheit zu unterscheiden, dann ist er dieser Industrie ausgeliefert!«}
Reinhard Gröll Am 01.04.2020 veröffentlicht
Karl Lauterbach: Wolfgang Wodarg erzählt "blanken Unsinn" zu Corona – das sind Fake News! {3:56 – Start bei 1:26
– Lauterbach: »Das ist eine abwegige, völlig falsche Sicht der Dinge […] blanker Unsinn.[…] […] Das Corona-Virus, das wir jetzt haben, hat mit den Corona-Viren, die wir kennen, nix zu tun, es funktioniert ganz anders, ist ganz anders aufgebaut. Es kombiniert eine sehr hohe Übertragbarkeit mit einer hohen Sterberate. Jeder, der da ernsthaft unterwegs ist, sagt: ›Sowas haben wir noch nie gehabt.‹ […] 8 Millionen Infizierte, Zehntausende, die sterben werden…«}
SPD-Fraktion im Bundestag Am 18.03.2020 veröffentlicht
Aktuell macht ein Video mit Wolfgang Wodarg die Runde, das das Coronavirus verharmlost. "Blanker Unsinn", sagt SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach: "Das ist eine abwegige, vollkommen falsche Sicht der Dinge." Im Video erklärt Lauterbach, warum #COVID19 sehr wohl sehr gefährlich ist.
Corona-Maßnahmen: Weiter Lockdown oder reicht mehr Hygiene? | illner {46:51 – Start bei 22:20 – Mai Thi: »Eines hat sich ja nicht geändert: Das Virus hat immer noch ein exponentielles Wachstum!« – Hervorhebung von mir}
ZDFheute Nachrichten Am 24.04.2020 veröffentlicht
Kaum sind die ersten Lockerungen beschlossen, warnt die Kanzlerin vor Öffnungsorgien. Vorsicht ist geboten! Na klar! Könnte Deutschland dennoch mehr wagen? Darüber wurde bei maybrit illner diskutiert. Die Wissenschaftsjournalistin und Chemikerin Mai Thi Nguyen-Kim mahnt, dass eine "Normalität" neue Ausbrüche zur Folge hätte und fügte hinzu, dass der aktuelle Lockdown die Menschen bereits an die Grenzen bringe, aber "wenn es noch mal passiert, wird es sehr viel schlimmer werden". Nguyen-Kim erklärte, dass man sich von leeren Intensivbetten nicht täuschen lassen dürfe. Darüber hinaus betonte die Wissenschaftlerin, dass "wir nur mit dem Virus leben müssen, wenn wir es nicht schaffen, die Infektionszahlen herunter zu fahren". Mehrfach verwies die Chemikerin auf das exponentielle Wachstum des Virus und erklärte, dass "wir wirklich sehr vorsichtig sein müssen", denn "letztendlich sind es Experimente, die wir jetzt machen und wir dürfen dabei kein Menschenleben riskieren". Hier kommt ihr zur ganzen Sendung maybrit illner von gestern mit dem Thema "Deutschland macht auf – mutig oder riskant?" vom 23. April 2020: https://kurz.zdf.de/pzSh/ Die Gäste: • Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz (zugeschaltet) • Cem Özdemir (B´90/Grüne), Bundestagsabgeordneter, war an Covid19 erkrankt • Herbert Diess, Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen AG • Hendrik Streeck, Professor für Virologie und Direktor des Instituts für Virologie und HIV-Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn • Mai Thi Nguyen-Kim, u. a. Chemikerin, Wissenschaftsjournalistin, Autorin und Youtuberin "maiLab“, Moderatorin (zugeschaltet)
nonverbale Kommunikation: Man beachte, wie sich Herbert Diess und Hendrick Streeck bei der Glaubensbotschaft von Mai Thi (»Wir müssen das Virus loswerden, sonst haben wir immer wieder Ausbrüche und strenge Maßnahmen«) ansehen (ab 23:15)
Zu den Hobbys der politisch Überkorrekten gehört bekanntlich die rückwärtige Säuberung, also die Vergangenheits-Zensur. Diese Leidenschaft ist international. Diktaturen, ob kommunistisch, ob militaristisch haben darin eine lange Erfahrung, in der westlich-demokratischen Welt handelt es sich im wesentlichen um eine Errungenschaft der letzten ein, zwei Jahrzehnte. Jüngstes Opfer dieser Liebe zur Zensur ist eine britische Fernseh-Komödie, die den schönsten Spruch zum angespannten Verhältnis der Briten zu Deutschland hervorgebracht hat: „Don’t mention the war.“
Jawohl, John Cleese, der chaotische Wirt des Familienhotels „Fawlty Towers“ darf neuerdings nicht mehr versuchen, gegenüber seinen deutschen Gästen den Krieg nicht zu erwähnen. In der Episode aus dem Jahr 1975 mit dem Titel „The Germans“ scheitert er kläglich in seinem Bemühen, durch Schweigen („Don’t mention the war“) der Völkerverständigung zu dienen. Er kann das Wasser nicht halten und schwadroniert eben doch über den Krieg und führt den Germans auch noch einen fantastischen Hitler mit Stechschritt vor. Eine herrliche Episode einer Kult-Serie, die auch in Deutschland erfolgreich gelaufen ist. Jetzt hat die BBC diese Episode in den Giftschrank verbannt. Mit Rücksicht auf die armen Deutschen?
Natürlich nicht. Das Stück ist der Zensur zum Opfer gefallen, weil ein alter tatteriger Stammgast, Major Gowan, in einem anderen Zusammenhang das „N“-Wort von sich gibt, das inzwischen so unaussprechlich ist wie der Name Voldemorts bei Harry Potter. Es wird in der Szene zwar überdeutlich, dass Major Gowan ein Mann von vorgestern ist. Die Episode macht sich das „N“-Wort nicht zu eigen sondern erinnert durch den Mund des alten Knackers selbstkritisch an den eigenen englischen Rassismus früherer Zeiten. Darin besteht eine Parallele zur Stechschritt-Szene, die sich ja auch nicht gegen die Deutschen richtet sondern – wiederum selbstkritisch – die Haltung vieler Engländer karikiert.
Die IT- und Biopharma-Branche träumen von der Rettung der Welt durch Technologie.
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Computerbegeisterte Menschen lieben vor allem die totale Beherrschbarkeit von Maschinen. Für geniale Programmierer ist das selbstgeschriebene Programm Ausdruck ihrer Allmachtsfantasie. Viele bewegen sich so lange und so ausschließlich in einer „programmierten“ Welt, dass sie sich nicht mehr gern offline aufhalten. Für den Mega-Nerd Bill Gates gilt das in besonderem Maße. Gefährlich wird es, wenn Personen mit solcher Charakterstruktur auch Menschen als beliebig steuerbar und programmierbar betrachten. Biotechnologie überträgt aus der Technik übernomme Denkmuster auf Lebewesen. Bill Gates Plan einer „durchgeimpften“ Menschheit ist Ausdruck seines technokratischen Traums von der Welt als einer komplett manipulierbaren Mega-Maschine.
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Robert F. Kennedy Jr. schrieb kürzlich, dass die „Besessenheit“ von Bill Gates für Impfstoffe „durch seine Überzeugung genährt (wird), dass die Welt durch Technologie zu retten sei“ (1). x
Sehr früh schon konnte sich Gates am Umgang mit Technik sowie an der Ausübung von Macht begeistern. So sei er — nach eigener Aussage — bereits als Kind davon fasziniert gewesen, dass er „einer großen Maschine Befehle geben (konnte), und sie gehorchte immer“ (2). x
Auch später ließen ihn die Computer nicht mehr los. Im jugendlichen Alter fiel es ihm dann äußerst schwer, sich von diesen Maschinen loszureißen, an deren Programmierung er inzwischen schon „so unbezweifelbare Erfolge“ verzeichnen konnte (3). x
Schließlich arbeitete er ganze Nächte hindurch und wusste mitunter „nicht mehr, ob es Tag oder Nacht war. Oft bin ich einfach am Schreibtisch oder auf dem Boden eingeschlafen. Es gab Tage, an denen ich nichts aß und niemanden sah“ (4). „Ich war süchtig“, schrieb Gates später im Rückblick auf diese Zeit (5). x
Charakterstruktur und Weltbild des „zwanghaften Programmierers“ x
Der Einsatz von Maschinen hat den Handlungsspielraum des Menschen beträchtlich erweitert und ihn in den Stand versetzt, seine natürliche Umwelt in wachsendem Maße zu verändern. Zugleich haben die Maschinen aber auch das künftige Verständnis des Menschen von sich selbst und der Welt entscheidend bestimmt (6). x
Im Besondern trifft diese Aussage auf die „universelle Maschine“ zu, wie Joseph Weizenbaum den Computer einmal bezeichnete (7). Für Weizenbaum, deutsch-amerikanischer Informatiker und langjähriger Professor für Computerwissenschaften am Massachussets Institute of Technology (MIT), entstand mit dem Computer aber auch ein ganz bestimmter Typ des modernen, technikbegeisterten Menschen, den er als „Computerfetischisten“ oder als „zwanghaften Programmierer“ bezeichnete. x
Derartige Menschen — schreibt Weizenbaum — trifft man inzwischen nicht mehr nur in den sogenannten Industrieländern an, sondern auf der ganzen Welt. Sie sind zu einem internationalen Phänomen geworden. Oft arbeiten sie bis zum Umfallen, vernachlässigen sich und ihre Umwelt und scheinen nur noch „durch und für den Computer“ zu leben (8). Folglich können sie es auch „kaum ertragen, nicht an der Maschine zu sitzen“ und sich mit dieser zu unterhalten (9). x
Während sich ein herkömmlicher Programmierer vor allem dem jeweils zu lösenden Problem widmet und sowohl dessen inhaltliche als auch technische Fragen mit anderen diskutiert, betrachtet der zwanghafte Programmierer ein solches Problem hauptsächlich nur als Ausgangspunkt oder als Mittel dazu, um in eine Interaktion mit dem Computer treten zu können (10). x
Er ist zudem meist ein brillanter Techniker, der sich in erster Linie an der Funktion seines Gerätes, dem Computer, berauschen kann und der weniger an Erkenntnissen oder an der Entwicklung von Theorien interessiert ist. Sein Können wird damit zum Selbstzweck und ist eigentlich ziellos, denn er verfügt nur über Technik, nicht über Wissen, weshalb die meisten seiner „grandiosen Projekte“ einfach nur Illusionen bleiben müssen (11).
Der zwanghafte Programmierer bewegt sich am Computer in einer selbstgeschaffenen Welt, „in einer Welt, die ganz und gar sein Machwerk ist“ und die vor allem seine Macht, nicht aber sein Wissen herausfordert (12).
Er handelt zwanghaft, ist hingebungsvoll bemüht, auftretende Fehler in seinen Programmen möglichst schnell zu beseitigen und damit seine eigene Schöpfung immer weiter zu verbessern. Von all seinem Tun erwartet er vor allem Bestätigung. x
Es „ist der unbarmherzige, freudlose Trieb nach Bestätigung“, der ihn motiviert, wobei es sich hierbei um eine Art von psychopathologischer Störung handelt, die mit Allmachtsphantasien verbunden ist und „von der große Teile unserer Gesellschaft betroffen sind“ (13).
So sei schließlich auch zwischen den „pathologischen Motiven und Verhaltensweisen“ eines zwanghaften Programmierers „und denen des modernen Naturwissenschaftlers und Technikers im Allgemeinen kein Bruch festzustellen“ (14).
Nach Ansicht von Weizenbaum ist das Leben in unserer von Technik bestimmten Zivilisation prinzipiell durch eine Art Kontinuum gekennzeichnet. Dabei befinden sich an dem einen Extrem diejenigen Naturwissenschaftler und Technologen, „die dem zwanghaften Programmierer sehr ähnlich sind. Am anderen Extrem befinden sich die Naturwissenschaftler, Humanisten, Philosophen, Künstler und Theologen, die sich mit ihrer Gesamtpersönlichkeit und unter Berücksichtigung aller möglichen Perspektiven um ein Verständnis der Welt bemühen.
Die Angelegenheiten unserer Erde scheinen sich in den Händen von Technikern zu befinden, deren psychische Verfassung sich der zuerst genannten in gefährlichem Maße annähert. Die Stimmen derer, die zur zweiten Gruppe gehören, scheinen indessen immer schwächer zu werden“ (15).
Joseph Weizenbaum schrieb diese Worte vor über vierzig Jahren. Der von ihm dargestellte Zusammenhang hat jedoch bis heute nichts von seiner Aktualität verloren. Noch immer stehen sich zwei grundlegend verschiedene Weltbilder gegenüber. Einer vorrangig auf technische Innovationen setzenden Sichtweise steht eine Weltsicht gegenüber, die auf eine weit umfassendere Betrachtung der Triebkräfte des gesellschaftlichen Fortschritts gerichtet ist. Noch ist nicht endgültig entschieden, welchem dieser Weltbilder die Zukunft gehören wird.
Weizenbaum beschäftigte sich über viele Jahre mit der besonderen Rolle von Wissenschaft und Technik innerhalb der Gesellschaft. Am Ende seines Lebens schrieb er:
„Die Naturwissenschaft sowie die von ihr abgeleiteten Technologien und Instrumentarien sind nicht wertfrei. Sie erben ihre Werte von den Werten der Gesellschaften, in die sie eingebettet sind. In einer hoch militarisierten Gesellschaft sind Wissenschaft und Technologie von den Werten des Militärs geprägt, in einer Gesellschaft, deren Werte hauptsächlich vom Streben nach Reichtum und Macht abgeleitet sind, sind sie entsprechend gestaltet usw.“ (16).
Nicht die gegenwärtige Wissenschaft und Technologie wird „unsere Kinder und Kindeskinder vor einer irdischen Hölle retten. Es sei denn: Wir organisieren den Widerstand gegen die Gier des globalen Kapitalismus” (17)
Bill Gates & der Preis der Philanthropie | Prof. Linsey McGoey {46:35}
acTVism Munich Am 16.06.2020 veröffentlicht
In diesem Interview mit Linsey McGoey, Autorin und Professorin für Soziologie an der University of Essex, analysieren wir die Bill & Melinda Gates Foundation im Detail. Darüber hinaus untersuchen wir die Bedeutung der Stiftung im Kontext des Philanthropischen Kapitalismus, wozu auch der Hintergrund von Bill Gates gehört, als er CEO und Vorsitzender von Microsoft war. Schließlich befassen wir uns mit der von Milliardären finanzierten Philanthropie, einschließlich der positiven Aspekte, Mängel und Kritikpunkte sowie der Frage, wie sie idealerweise funktionieren sollte.
Um die Abschrift zu lesen: https://bit.ly/3d2cuk5
English: https://youtu.be/ruR5FK8HN5Q
Dieses Interview wurde ursprünglich am 27.05.2020 auf Englisch veröffentlicht.
Linsey McGoey ist Professorin für Soziologie, mit Fachwissen in Sozialtheorie und Wirtschaftssoziologie. Sie ist international anerkannt für ihre Pionierarbeit bei der Entwicklung von Ignoranz-Studien, einem interdisziplinären Gebiet, das sich darauf konzentriert zu ergründen, wie strategische Ignoranz und der Wille zum Ignorieren den wirtschaftlichen Austausch und die politische Herrschaft im Laufe der Geschichte untermauert haben. Ihre Forschung über die Ignoranz hat zu neuen konzeptuellen Rahmenwerken für das Verständnis des politischen Wertes von Unwissen und Unbekanntem geführt.
Sie ist auch für ihre Arbeit über philanthropische Stiftungen und ihre Rolle in der Weltwirtschaft anerkannt. Ihr Buch "No Such Thing as a Free Gift: The Gates Foundation and the Price of Philanthropy" ist die erste umfassende Analyse des sowohl negativen als auch positiven Einflusses der Gates Foundation auf die globale Gesundheit und Entwicklung in Buchform.
KORREKTUR @ 23 MIN 40 SEK: Der folgende Satz wurde falsch übersetzt: "Im April 2020 erschien Bill Gates in der Tagesschau, einem öffentlich finanzierten Segment der deutschen Tageszeitung Daily News, um über COVID 19 zu sprechen". Was wir eigentlich sagen wollten, ist, dass Bill Gates im April in der Tagesschau erschien, einem öffentlich finanzierten Sender, der täglich Nachrichten produziert.
Vor zehn Jahren, als der Microsoft-Milliardär Bill Gates mitten in seiner verblüffenden Metamorphose vom monopolistischen Software-Magnaten zum möglicherweise am meisten bewunderten Philanthrop der Welt war, hielt er eine Rede, in der er erklärte, die traditionelle amerikanische High School sei „veraltet“. Stattdessen investierte seine äußerst großzügige gemeinnützige Stiftung 2 Mrd. USD in neue, kleinere Schulen für fast 800.000 Schüler.
Innerhalb weniger Jahre, im Jahr 2008, wurde die Finanzierung jedoch abrupt eingestellt. Einige der Schulen mussten schließen. Drei Jahre später erklärte Gates in einem seiner sorgfältig rationierten Zeitungsinterviews: „Die Gesamtwirkung der Intervention, insbesondere die Maßnahme, die uns am wichtigsten ist - ob [Schüler] aufs College gehen - hat die Nadel nicht viel bewegt… Wir Ich habe keinen Weg gesehen, um eine große Wirkung zu erzielen, also haben wir einen Mea Culpa gemacht. “
Mit seiner Mischung aus Idealismus und kaltem Jargon, seiner Betonung auf Wohltätigkeit, die dramatische Ergebnisse erzielen muss, und seinem leichten Grundgefühl, dass Gates (im Bild) Gott spielen will, ist dieses Zitat einer von vielen erzählenden Momenten in Linsey McGoeys heftigem Buch. Als ehemalige Beraterin der Weltgesundheitsorganisation und Dozentin für Soziologie an der Universität von Essex , die lange Zeit eine Basis für radikale Akademiker war, wirft sie einen schonungslosen Blick auf den „Philanthrokapitalismus“ - wie sie und einige ihrer Praktiker ihn nennen. Eine kleine Gruppe privater Geber, schreibt sie, spiele "eine übergroße Rolle in der nationalen und globalen Politikgestaltung": Sie "wollen den letzten Bereich revolutionieren, der von der wettbewerbsintensiven, gewinnorientierten Welt des Finanzkapitalismus unberührt bleibt: die Welt von wohltätige Zwecke."
Gates ist derzeit der bekannteste dieser hartgesottenen modernen Philanthropen, und die Stiftung, die er und seine Frau Melinda von einem Hauptquartier in Seattle aus in der Größe eines großen Stadtblocks aus betreiben, steht im Mittelpunkt von etwa der Hälfte dieses Buches. Aber zuerst untersucht McGoey das Denken und die Methoden früherer Tycoons mit Gewissensbissen. Beginnend mit John D. Rockefeller Sr. im späten 19. Jahrhundert zeigt sie, dass Wohltätigkeitsorganisationen, die nach Geschäftsbereichen organisiert sind, nicht neu sind, wie Philanthrokapitalisten behaupten. Rockefeller wurde sogar von einem Mann namens Gates beraten, Frederick T (keine Beziehung), einem Baptistenminister, der zum Management-Guru wurde und sich damit beschäftigte, wie man Philanthropie den maximalen „Hebel“ und die „Effizienz“ geben kann. [Andy Beckett, Guardian, 25.10.2015 – Google-Übersetzer]
Microsoft-Gründer Bill Gates hofft, dass es in etwa 18 Monaten einen Impfstoff gegen das Coronavirus geben wird. Die Pandemie sei eine Warnung, sich besser auf solche Epidemien vorzubereiten, sagte er in den tagesthemen.
Bill Gates: CORONA-IMPFSTOFF ist die „dringendste Erfindung der Welt“ {2:42}
WELT Nachrichtensender
Am 12.04.2020 veröffentlicht
Die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung hat bereits 250 Millionen Dollar im Kampf gegen die Lungenkrankheit Covid-19 gespendet. Hier erklärt der Microsoft-Gründer, wie Impfstoffe im Körper funktionieren und an welchen Möglichkeiten zur Impfung aktuell geforscht wird.
mein Kommentar: Daß wir uns richtig verstehen: Ein erfolgreicher Computer-Nerd erklärt uns, wie Impfstoffe hergestellt werden und wo in den nächsten Monaten Hotspots entstehen werden, während Leute wie Dr. Wodarg oder Prof. Bhakdi ihre Seiten gesperrt bekommen und ihre Videos gelöscht werden! Wo bin ich hier??? x