Donnerstag, 25. Oktober 2018

Wie der Westen sein Russlandnarrativ schreibt

Der Bericht über Jelzins Sturm auf das Weiße Haus, den die NachDenkSeiten am 17. Oktober veröffentlicht haben, machte mir und vermutlich auch vielen Lesern klar, dass und wie wir diese wichtige Geschichte in einem großen Nachbarland vergessen haben. Was Jelzin und seine Unterstützer und was die USA und der Westen zwischen 1990 und 2000 in Russland angestellt haben, ist aus unserem Gedächtnis verschwunden. Nicht zufällig. Das ist so gemacht. Für die meisten fängt die neuere Geschichte Russlands mit Putin an. Diesem werden dann allerlei Untaten zugeeignet. Wie sich Jelzin verhalten hat, wie der Westen zu Jelzins Zeiten die politischen Entscheidungen in Russland zu bestimmen versuchte und warum – zumindest aus russischen Augen, wenn nicht objektiv bewertet – Putin als Erlösung betrachtet werden muss, kommt in den uns heimsuchenden Erzählungen nicht vor. Albrecht Müller.

Wir werden über wichtige Vorgänge der Neunzigerjahre nicht unterrichtet. In den üblichen Darstellungen kam Putin quasi aus dem Nichts. Von Jelzin wissen wir, dass er häufig betrunken war. Wir wissen aber nicht mehr, dass der Westen durch direkte Intervention und Wahlkampfhilfe seine Wiederwahl gerettet hat. Wir wissen nichts mehr davon, dass der Westen mit sogenannten Wissenschaftlern, Politikern und Geheimdienstlern in die politischen Entscheidungen Jelzins hineinregierte. Wir haben nicht mehr präsent, dass der neoliberale Katalog mit dem sogenannten Washington Consensus in Moskau und Russland anzuwenden versucht worden ist: Privatisierung, Deregulierung, Sozialabbau. Wir haben nicht präsent, welche Rolle westliche Finanzeinrichtungen spielten. Wenn man dies alles nicht mehr präsent hat, dann gewinnt man den Eindruck, Jelzin sei der Gute und Putin der Böse, eben der Mann aus dem Nichts, aus dem Dunkel. Dass Jelzin ihn zum Ministerpräsidenten gemacht hat, das wissen wir vielleicht noch.

mehr:
- Verschweigen und Vergessen-machen als bedeutsame Manipulationsmethode. Beispiel: das Spiel des Westens mit Jelzin. (Albrecht Müller, NachDenkSeiten, 25.10.2018)

Wladimir Putin: Erst unbedeutender KGB-Agent, jetzt Präsident von Russland {2:27}

WELT
Am 16.03.2018 veröffentlicht 
Der Ex-KGB-Agent Putin verdankt seine politische Karriere dem damaligen Präsidenten Boris Jelzin. Dieser suchte 1999 einen Nachfolger der ihm lebenslange Immunität gewährt und wählte dazu Putin aus.

siehe auch:
- Unser negatives Russland-Bild ist einseitig und zu einfach (Post, 03.10.2018)
- Dauerbrenner »Krim-Annexion« (Post, 21.06.2018)
- Putins Wiederwahl und die Medien (Post, 19.03.2018)
- Raketenabschußbasen sind schlecht, wenn die anderen sie installieren (Post, 08.02.2018)
- Chefredakteurin von Sputnik und RT: „Ihr habt uns über Nacht verloren“ (Post, 10.01.2018)
- Leise rieselt der Propagandaschnee: Wir haben mal wieder Grund zur Sorge! (Post, 25.12.2017)
- Russland, westliche Krämerseelen und die Illusion der Informiertheit: Die einen wollen es nicht sehen, die anderen können es nicht… (Post, 25.12.2017)
- Medienkrieg: USA vs. Russland – die nächste Stufe (Post, 04.12.2017)
- Russland soll mal wieder… – ein Verdacht jagt den nächsten (Post, 24.11.2017)
- Westliche Dauerpropaganda: Russland ist das Böse! (Post, 08.10.2017)
- Feindbild Putin: Russland übt den Krieg drei Mal so oft wie die Nato (Post, 23.08.2017)
- »Der Westen ignoriert, daß die Russen in ständiger Kriegsangst leben« (Post, 13.06.2017)
- Putin zu westlichen Dauerverdächtigungen – "Habt ihr alle euren Verstand verloren?" (Post, 05.06.2017)
- Transatlantische Russophobie: Nach Krim-Annexion, Luftraumverletzungen und geheimnisvollen U-Booten jetzt Cyberwar (Post, 13.12.2016)
Geschichte der Privatisierung Russlands – Bilanz eines Raubzugs (Post, 24.10.2016)
Heute vor 25 Jahren – 19. August 1991: Putsch in Moskau (Post, 19.08.2016)
West-Propaganda und Double-Binds (Post, 16.08.2016)
- Russland zwischen Ost und West, ungestümem Wachstum und wilder Marktwirtschaft (Post, 16.08.2016)
Wir wissen nicht, was passiert ist, aber Putin ist der Böse (Post, 14.08.2016)
Sport, Staats-Doping und zweierlei Maß (Post, 14.08.2016)
Die Militarisierung des Bewußtseins (Post, 12.07.2016)
- Gorbatschow: "Übergang zum heißen Krieg" (Post, 12.07.2016)
- »Anaconda«: Die NATO auf der Suche nach einem neuen Feindbild: Ein Amt stirbt nicht (Post, 07.07.2016)
- Der NATO-Generalsekretär warnt mal wieder: Russland rüstet auf (Post, 04.07.2016)
- Eric Margolis: Do we really want war with Russia? (Post, 30.06.2016)
- Das unaufhaltsam erscheinende Spiel mit dem Feuer: Der atomare Rüstungswettlauf in Osteuropa (Post, 15.05.2016)
- NATO rüstet in Osteuropa auf (Post, 02.05.2016)

Doku: Wie Putin Russland stark machte. von Andrej Karaulow, 2010 Putin von innen {57:29}

Badx Madurskli
Am 18.04.2013 veröffentlicht 
Von: http://www.youtube.com/user/Reconquis...
Der unbekannte Putin - eine russische Dokumentation aus dem Jahr 2010, welche die Verhältnisse vor Putins Machtantritt darstellt und jene Leistungen aufzeigt, die dazu führten, dass im Westen die Dreckschleuder gegen Putin in Gang gesetzt wurde. Erläutert wird das PSA-Gesetz, welches es ermöglicht, andere Länder im Stile des Kolonialismus auszubeuten. Russland wurde jahrelang um seine Ressourcen beraubt und zusätzlich in die Verschuldung gestürzt. Dieses Gesetz findet weltweit Anwendung, z.B. im besetzten Irak. Die gesetzliche Grundlage dazu erschaffen die Amerikaner und Engländer selbst, indem sie in das Geschehen von Staaten aktiv eingreifen. Auch die Verfälschung von Geschichtsbüchern und westlicher Einfluss auf die Medien gehören zum Standardprogramm, wie wir in dieser Dokumentation erfahren. Es stellt sich heraus, dass die Russische Föderation seit ihrer Gründung 1991 niemals voll souverän war - sind das nicht erstaunliche Parallelen zu Deutschland?
Des weiteren werden die wahren Gründe für die Inhaftierung von Chodorkowski dargestellt; furchtbare Verbrechen, die im Westen verschwiegen werden.
Es findet ein medialer Informationskrieg innerhalb von Russland statt. Hier kann man sehen, wie die angelsächsische Propagandamaschinerie gegen jeden vorgeht, der sein Land aus der Okkupation befreien will. Putin hat an vielen Stellen Souveränität zurückerobert, aber die Medien befinden sich weiterhin unter angelsächsischer Kontrolle.
Dies ist der Grund dafür, warum dieser Film auch in Russland weitestgehend unbekannt ist.
Erläutert wird der Vernichtungsplan, nach dem Russland systematisch ausgeschlachtet wurde. Wir erfahren mehr über die Konzepte der "economic Hit Man" und wie durch sie Staaten und Völker ganz ohne militärisch geführten Krieg vernichtet werden können. Die Privatisierung verlief nach demselben Schema jener Liste, auf der angeführt war, welche russischen Städte durch Atombomben in einem geplanten 3. Weltkrieg zu vernichten seien. Putin rettete viele Industrien und bewahrte Russland so vor dem Untergang und kam hierdurch dem Establishment bei seinen Weltherrschaftsplänen in die Quere. Insgesamt waren fünf Attentate auf ihn geplant. In Russland wird der Weltstaat, den zu errichten versucht wird, Einpolwelt genannt.
Wir erfahren auch von den Millionen von Opfern der Neunziger Jahre, welche durch Liberale dadurch verschleiert werden, dass sie die Verluste durch Einwanderungszahlen zu kompensieren versuchen. Auch Ungeborene werden hier mit eingerechnet - Ein bedeutender Faktor, der in Deutschland keine Anwendung findet. Auch Auswanderer müssen zu den Verlusten einer Nation hinzugerechnet werden. Sind dies nicht erneut erstaunliche Parallelen zu Deutschland?
"Welche Zensur verbietet es unserem Gewissen, alles beim Namen zu nennen?"
Original: http://www.youtube.com/watch?v=jmrzWp...
English version: http://www.youtube.com/watch?v=LRSVNP...

yyy
xxx
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Am ttt veröffentlicht 
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- xxx (Post, 25.12.2017)
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