Donnerstag, 25. Oktober 2018

Vor 900 Jahren – ab 1100: Dreifelderwirtschaft

Fortschritt im Mittelalter

Bauern beim Säen und Eggen mit zwei
Zugpferden im Kummet,
Illustration des Monats September in einem
Stundenbuch, Buchmalerei, um 1520-30
Das Hochmittelalter begann mit einer Revolution in der Landwirtschaft, die um 1100 ganz Europa erfasste. In Antike und Frühmittelalter hatte die Zweifelderwirtschaft vorgeherrscht, bei der jeweils die Hälfte der Ackerfläche brachlag. Technische Neuerungen und der Einsatz des Pferdes als Zugtier machten nun die Dreifelderwirtschaft möglich, bei der die Anbaufläche dreigeteilt wurde. Jedes Drittel lag ein Jahr lang brach und wurde in dieser Zeit als natürliche Weide genutzt. 

Im Herbst wurde gepflügt und Wintergetreide ausgesät, das im folgenden Spätsommer geerntet wurde. Nach nochmaligem Pflügen und Bodenpflege säte man im kommenden Frühjahr Sommergetreide, das im Spätsommer desselben Jahres reif wurde. Nach der Ernte wurde die Fläche für ein Jahr bis zum Herbst des Folgejahres sich selbst überlassen oder unkrautfrei gehalten (»Schwarzbrache«). Als Dreizellenwirtschaft bezeichnet man die Dreifelder-Einteilung der gesamten Anbaufläche einer Dorfgemeinschaft. Die deutlich höheren Erträge der Dreifelderwirtschaft ließen bald auch die Bevölkerungszahlen wachsen. 
Dreifelderwirtschaft 
  • Eiserner Radpflug tritt an die Stelle des hölzernen Hakenpflugs 
  • Pferd ersetzt den Ochsen als Zugtier 
  • Kummet (gepolsterter Ring um den Hals) erlaubt die Nutzung der vollen Zugtierkraft.
Harenberg – Abenteuer Geschichte 2018

==========
Antike (von lateinisch antiquus „alt, altertümlich, altehrwürdig“) bezeichnet eine Epoche im Mittelmeerraum, die etwa von 800 v. Chr. bis ca. 600 n. Chr. reicht, wobei der Beginn teilweise noch deutlich früher angesetzt wird. Die Antike unterscheidet sich von vorhergehenden und nachfolgenden Epochen durch gemeinsame und durchgängige kulturelle Traditionen. Sie umfasst die Geschichte des antiken Griechenlands, des Hellenismus und des Römischen Reichs. Insbesondere das Römische Reich vereinte den Mittelmeerraum seit dem 1. Jahrhundert n. Chr. politisch und kulturell.
In einem erweiterten Sinne umfasst die Antike auch die Geschichte der altorientalischen nahöstlichen Hochkulturen ÄgyptensMesopotamiensAssyriensPersiens und Kleinasiens, die etwa mit dem Beginn der Schriftlichkeit um 3500 v. Chr. einsetzt. Der größere Zeitraum von etwa 3500 v. Chr. bis zum Ende der Antike wird bevorzugt als Altertum bezeichnet. Die darauffolgende Epoche ist das Mittelalter (mit einem breiten, regional unterschiedlichem Übergangszeitraum, siehe Spätantike und Frühmittelalter).
[Antike, Wikipedia, abgerufen am 02.11.2018]
==========
Mittelalter bezeichnet in der europäischen Geschichte die Epoche zwischen dem Ende der Antike und dem Beginn der Neuzeit, also etwa die Zeit zwischen dem 6. und 15. Jahrhundert. Sowohl der Beginn als auch das Ende des Mittelalters sind Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion und werden recht unterschiedlich angesetzt.
Im Übergang von der Spätantike ins Frühmittelalter zerbrach die politische und kulturelle Einheit des durch die griechisch-römische Antike geprägten Mittelmeerraums. Während das Byzantinische Reich im Osten intakt blieb, ging das Westreich 476 unter. Es bildeten sich neue Reiche innerhalb (wie das Frankenreich, das Westgotenreich auf der Iberischen Halbinsel und die Reiche der Angelsachsen in Britannien) und außerhalb (wie die Herrschaften der Slawen in Ost- und Südosteuropa und die neuen Reichsbildungen in Skandinavien) des ehemaligen weströmischen Reichs. Bevölkert waren diese Reiche von der ansässigen romanisierten Bevölkerung und in der Völkerwanderungszeit eingewanderten Gruppen (germanische Stämme und Slawen).
Während der antike Kernraum bereits christlich geprägt war, wurden im Mittelalter die übrigen, paganen (heidnischen) Gebiete Europas christianisiert. Im Frühmittelalter bildete sich im Wesentlichen die politische Grundordnung späterer Zeiten heraus. Das anschließende Hochmittelalter war gekennzeichnet durch den Aufschwung von Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Im Spätmittelalter erfolgte der langsame Übergang in die Frühe Neuzeit.
Mit dem Islam entstand im 7. Jahrhundert eine neue Religion, die sich infolge der arabischen Eroberungen in West- und Mittelasien, Nordafrika und auch in Teilen Südeuropas ausbreitete, bevor christliche Herrscher die Rückeroberung in Spanien (Reconquista) und Süditalien/Sizilien einleiteten. In Südosteuropa hingegen drangen seit dem späten 14. Jahrhundert die Osmanen weiter vor.Die vorherrschende Gesellschafts- und Wirtschaftsform des Mittelalters war der Feudalismus. Grundzüge dieser Zeit waren eine nach Ständengeordnete Gesellschaft, ein durch das Christentum bestimmtes Weltbild, eine christlich geprägte Wissenschaft und LiteraturArchitekturKunst und Kultur sowie Latein als gemeinsame, übergreifende Bildungssprache. Nach dem Großen Schisma von 1054 strebte sowohl die katholische Kirche als auch die orthodoxe Kirche die Einheit des Christentums unter ihrem Dach an. Diese Bemühungen scheiterten jedoch.
Von großer Bedeutung für das „christliche“ Europa waren die Juden. Auf Grund des Zinsverbots der katholischen Kirche waren den Christen Geldgeschäfte verboten, nicht aber den andersgläubigen Juden. Sie waren Schutzbefohlene der Landesherren und wurden als Minderheit nur widerwillig geduldet. Aufgrund des Antijudaismus im Mittelalter waren sie Opfer von Judenpogromen und Vertreibungen.
[Mittelalter, Wikipedia, abgerufen am 02.11.2018]
==========
Als Spätmittelalter wird der Zeitraum der europäischen Geschichte von der Mitte des 13. bis zum Ende des 15. oder Anfang des 16. Jahrhunderts bezeichnet (also ca. 1250 bis 1500). Sie stellt die Endphase des Mittelalters dar, auf welche die Frühe Neuzeit folgt.
Eine generelle zeitliche Eingrenzung des Übergangs vom Spätmittelalter in die Renaissance ist nicht möglich, da letztere wesentlich aus der kulturphilosophischen und kunstgeschichtlichen Entwicklung heraus definiert ist. Je nachdem, wie offen die jeweiligen Gelehrten und Mäzene in den europäischen Kulturzentren der neuen Entwicklung gegenüberstanden, breitete sich die Renaissance in den europäischen Regionen unterschiedlich schnell aus.
Das Spätmittelalter wurde in der älteren Forschung aufgrund von bestimmten Erscheinungen in Kunst und Kultur, Agrarproblemen sowie politischen Veränderungen im römisch-deutschen Reich oft als Krisenzeit betrachtet. Diese negative Bewertung betraf vor allem die deutsche Mediävistik, weil dort die Abfolge des Mittelalters in drei Stufen prägend war und man für das Spätmittelalter nicht zuletzt eine politische Krisenzeit festzustellen glaubte, eine „Verfallszeit“. In Italien oder Frankreich wurde keine derartig scharfe Trennung vorgenommen. In der neueren deutschsprachigen Forschung wird ebenfalls sehr viel differenzierter geurteilt, vor allem aufgrund neuer Forschungsansätze und neuer Quellenbefunde: Bei allen auftretenden Problemen war das Spätmittelalter geprägt von einer gestiegenen Mobilität und Internationalität, Veränderungen in diversen Lebensbereichen und schließlich dem Übergang in die Frühmoderne. Insofern hat ein deutlicher Paradigmenwechsel in der deutschen Spätmittelalterforschung stattgefunden.[1]
[Spätmittelalter, Wikipedia, abgerufen am 02.11.2018]
==========


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen