Sonntag, 3. Mai 2020

Hypnosetag 94: Zuviel Emotionalität! – Angstschüren und die nächste Verschwurbelungs-Meinungsmache

CORONA-Regel-Kritik: Ranga Yogeshwar unterstützt Virologen Christian Drosten {1:01}

WELT Nachrichtensender
Am 03.05.2020 veröffentlicht 
Der Virologe Christian Drosten ist zur Zielscheibe vieler Corona-Regel-Gegner geworden. Unterstützung bekommt Drosten nun von dem Physiker und Wissenschaftsjournalisten Ranga Yogeshwar.
Die Warnungen der Wissenschaftler vor einer zweiten Infektionswelle werde abgetan und durch Forderungen nach weiteren Lockerungen ersetzt, sagt Yogeshwar in „ZDF heute“: „Statt die Maßnahmen als Erfolg zu feiern und sich über den bislang glimpflichen Verlauf zu freuen, wächst die Kritik an den Experten. Ein Irrsinn: Würden wir die Feuerwehr abschaffen, nur weil es im vergangenen Jahr nicht gebrannt hat?“
Die öffentliche Stimmung habe sich „vom Rationalen ins Emotionale“ gewandelt, wofür er Politiker wie Laschet verantwortlich macht. Diese würden sich „allzu oft am Volk orientieren“. Umfragewerte und Beliebtheitsskalen seien ihnen wichtiger, als den Menschen Orientierungshilfen zu geben.
Yogeshwar warnte außerdem vor weiteren und zu schnellen Lockerungen der Corona-Maßnahmen als Reaktion auf die Sehnsucht der Menschen nach einer unbekümmerten Normalität. Aus seiner Sicht laufe das Muster wie folgt ab: „Wir wollen keine analytischen Denker, die uns schlechte Nachrichten verkünden und uns weiterhin einsperren wollen, sondern wünschen uns Erlöser, die uns von der Last dieser ansteckenden Geißel befreien.“
Diesem Wunsch müssten nun Politiker entgegentreten – und vor allem aufklären. Dazu gehöre auch, dass die Politik trotz aller Kritik für den Lockdown einstehe, sagte Yogeshwar.
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meinen Kommentar lasse ich von Dr. Spitzbart sprechen:
Corona - Die häufigsten Fragen {27:22 – Start bei 4:43 
– Spitzbart: »Es wurde nur einer gehört«}
Dr. med. Michael Spitzbart
Am 13.04.2020 veröffentlicht 
Corona Immunsystem

Propaganda: Wie wir gelenkt werden (Post, 12.04.2020)


mein Kommentar:
Wieso sich Yogeshwar für sowas hergibt, weiß nur er. Nachdem wir in den letzten zwei Wochen wegen ihres massiv von unseren Medien kritisierten »Sonderweges« ständig beorgniserregende Meldungen aus Schweden aufgetischt bekommen haben, bringt das jetzt nichts mehr, nachdem Bodo Schiffmann anhand der RKI-Daten nachweisen konnte, wie gut Schweden ohne Lockdown im Vergleich zu anderen europäischen Ländern dasteht:
- Coronahypnosetag 91: Die Tagesschau steigt in die Orgie ein! (Post, 30.04.2020)
Jetzt stürzen sich die Systemmedien auf die »Zweite Welle«, eingedenk der Tatsache, daß es ein halbes Jahr nach der Spanischen Grippe eine sogenannte »Zweite Welle« gab.
Und mit »sich stürzen auf« meine ich »Angst erzeugen«.
An dem Punkt scheint Yogeshwars Logik auszusetzen. (Aber bei dem Job – und der Bezahlung – würde ich meine Logik vielleicht auch in Urlaub schicken, wer weiß?) 
Nirgendwo auf der Welt ist bisher eine Zweite Welle aufgetaucht!

außer vielleicht:
- Infektionsclusters in KrankenhausZweite Corona-Welle aus Chinas Nordosten? Behörden verschärfen Maßnahmen für Einwohner (Focus, 01.05.2020)
Für das folgende Zitat müßte man dem Focus schon einen Propaganda-Preis vergeben:
Allerdings gibt es Meldungen von neuen Infektionen in der nordöstlichen Provinz Heilongjiang, die in der Bevölkerung Sorgen vor einer "zweiten Welle" schüren: "Ganz klar, Heilongjiang entwickelt sich zu einem zweiten Hubei", sagte ein Bewohner namens Qiu aus dem Südwesten der Provinz der DW. In Hubeis größter Stadt Wuhan begann die Epidemie Ende 2019.
Wohlgemerkt: »Es gibt Meldungen« – »›Ganz klar…‹, sagte ein Bewohner namens Qiu.«
Naja, vielleicht können wir den Herrn Qiu ja mit der Tracking-App ausfindig machen…
Ich habe heute Nachmittag mit der Giraffe Bella aus dem
Zoo Hannover über die Zweite Welle gesprochen.
Ihr Kommentar war eindeutig!
Fortsetzung Kommentar:
Diese juristisch sicher verschwurbelte Propaganda-Meldung macht mich mal wieder ärgerlich.
Ich habe zu solchen Propaganda-Verschwurbelungen schon drei Posts gemacht:
Faktenfreie Qualitäts-Hetze im ARD-Faktenfinder (Post, 06.02.2019)
- Geheimdienste und Leitmedien: unbekannte Fakten plus eindeutige Schlussfolgerungen ergeben unvoreingenommenes, faktenfreies Geschwurbel (Post, 15.03.2019)
Propaganda mit Fragezeichen? – Der nächste Blogger vor Gericht… (Post, 12.06.2018)
sehr lesenswert zu diesem Thema ist der Artikel von Moritz Gathmann:
OFFSHORE-ENTHÜLLUNGEN Panama, Putin, Poroschenko: Das Fleisch und die Soße (Moritz Gathmann, uebermedien.de, 08.04.2016) 
Ulli Gellermann hat seine Reihe »Die Macht um acht« ja begonnen, um auf die Art, wie die Tagesschau ihre »Nachrichten« präsentiert, aufmerksam zu machen!
Ich frage mich, ob da von den Besitzern der Zeitungen oder den Chefs der Nachrichten-Sendungen keiner mal kalte Füße und die Angst kriegt, daß der Ruf einfach nur noch unaufhaltsam den Bach runter geht…
Es gab mal eine Zeit…
- Tagesdosis 23.4.2019 – Watergate 1973 und Julian Assange 2019 (Podcast) (Post, 23.04.2019)
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Dr. Bodo Schiffmann (Widerstand2020) bei KenFM

Im Gespräch: Dr. Bodo Schiffmann (Widerstand2020) bei KenFM (Video von KenFM.de) {1:49:17}

Andreas Tübner
Am 01.05.2020 veröffentlicht 
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Am Telefon zur Informationspolitik “Corona”: Bodo Schiffmann {39:09}

KenFM
Am 05.04.2020 veröffentlicht 
Die Schwindelambulanz Sinsheim zählt zu den größten Schwindelambulanzen weltweit und hat sich besonders auf seltenere und bislang nicht erkannte Ursachen für Schwindelerkrankungen spezialisiert.v Ihr Leiter Dr. Bodo Schiffmann, Facharzt für Schwindelanfälle, wurde bereits mehrfach für seine Arbeit als Top-Mediziner in der jährlichen Ärzteliste benannt und ausgezeichnet.v Neben seiner Praxistätigkeit pflegt er schon seit Jahren einen YouTube-Videokanal, um diese Thematik Betroffenen und Interessierten näherzubringen.v Ab dem 14.03.2020 startete er eine neue Videoreihe zur Thematik Corona. Der Titel des ersten Videos heißt: Ein objektiver Blick auf Corona - mal ohne Panik https://www.youtube.com/watch?v=vcx7G...v Was hat Dr. Schiffmann dazu bewogen, diese Thematik in seine Videoreihe aufzunehmen, da er ja nun kein Virologe ist?v Drei seiner Videos wurden seitens YouTube gelöscht. Warum, wie kam es dazu? https://www.youtube.com/watch?v=0Hkwu...v Im neuesten und aktuellen Video Nr. 16 erläutert Dr. Schiffmann ein Papier des Robert-Koch-Institus zur Thematik "Obduktionen in Zeiten der Coronakrise". Worum geht es in diesem Papier? https://www.youtube.com/watch?v=gSn_Y...v Was sind die Erfahrungswerte, also das Feedback seitens der Kollegen und der Patienten, hinsichtlich seines Engagements einer Aufklärung abseits des Mainstreams? Wie schätzt er die offizielle Informationspolitik persönlich ein?
Diese und weitere Fragen zur aktuell kontrovers geführten Corona-Diskussion sind Bestandteil des heutigen KenFM am Telefon.
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In Dostojewskijs letztem Roman Die Brüder Karamasow von 1880 gibt es eine seltsame Textpassage, scheinbar ohne Zusammenhang zur eigentlichen Handlung, eingeschaltet als mündliche Erzählung eines der Protagonisten. Im spanischen Sevilla des 16. Jahrhunderts erscheint ein Mann, der bei seinen öffentlichen Reden großen Zulauf hat und den viele für Jesus halten. Er wird beobachtet, denunziert und von der Inquisition verhaftet, der Großinquisitor selbst verhört ihn des Nachts in seiner Zelle. Das Gespräch kreist um Jesu berühmten Wüstenaufenthalt und die Versuchung durch den Satan, die Jesus von sich wies, ferner um die Konzepte „Sicherheit“ und „Freiheit“, wobei „Sicherheit“ hier durch die Brote symbolisiert wird, die Jesus aus Steinen hervorzaubern sollte.

Der Großinquisitor erklärt, Jesus hätte die Menschen überfordert, indem er ihnen die Freiheit zutraute. Doch die Freiheit könnten sie nicht lange ertragen, sie sei für die meisten von ihnen eine viel zu schwere Last. In Notzeiten vor die Entscheidung gestellt, ob sie lieber in Sicherheit oder in Freiheit leben wollten, würden sie sich für die Sicherheit entscheiden, für das Brot. „So wird es denn damit enden“, sagt der Großinquisitor, „dass sie uns ihre Freiheit zu Füßen legen und sagen: ‚Knechtet uns, aber macht uns satt‘.“ Beziehungsweise – Sättigung als Metapher für Sicherheit gesetzt – „gebt uns Sicherheit“.

Dostojewskijs Skepsis gegenüber der Haltbarkeit eines auf persönlicher Freiheit basierenden, demokratischen Systems gründete sich nicht nur auf die in den Evangelien überlieferte deprimierende Menschenkenntnis des Satan, sondern auch auf die schon früher, im biblischen Buch Samuel, beschriebene Transformation der proto-demokratischen Regierungsform der Israeliten in eine autoritäre Alleinherrschaft. Die Israeliten wurden in den ersten Jahrhunderten nach Eintritt ins „Gelobte Land“ von Juristen („Richtern“) regiert, die ihrerseits von einem Parlament („Ältestenrat“) gewählt waren, neben der judikativen und legislativen Gewalt gab es als dritte Säule die Priesterschaft, die allerdings ohne weltliche Macht blieb, da ihr nach dem Mosaischen Gesetz der Landbesitz versagt war.

[Chaim Noll, „Sie werden uns ihre Freiheit zu Füßen legen“, AchGut, 02.04.2020]

„Sie werden uns ihre Freiheit zu Füßen legen“


In Dostojewskijs letztem Roman Die Brüder Karamasow von 1880 gibt es eine seltsame Textpassage, scheinbar ohne Zusammenhang zur eigentlichen Handlung, eingeschaltet als mündliche Erzählung eines der Protagonisten. Im spanischen Sevilla des 16. Jahrhunderts erscheint ein Mann, der bei seinen öffentlichen Reden großen Zulauf hat und den viele für Jesus halten. Er wird beobachtet, denunziert und von der Inquisition verhaftet, der Großinquisitor selbst verhört ihn des Nachts in seiner Zelle. Das Gespräch kreist um Jesu berühmten Wüstenaufenthalt und die Versuchung durch den Satan, die Jesus von sich wies, ferner um die Konzepte „Sicherheit“ und „Freiheit“, wobei „Sicherheit“ hier durch die Brote symbolisiert wird, die Jesus aus Steinen hervorzaubern sollte.

Der Großinquisitor erklärt, Jesus hätte die Menschen überfordert, indem er ihnen die Freiheit zutraute. Doch die Freiheit könnten sie nicht lange ertragen, sie sei für die meisten von ihnen eine viel zu schwere Last. In Notzeiten vor die Entscheidung gestellt, ob sie lieber in Sicherheit oder in Freiheit leben wollten, würden sie sich für die Sicherheit entscheiden, für das Brot. „So wird es denn damit enden“, sagt der Großinquisitor, „dass sie uns ihre Freiheit zu Füßen legen und sagen: ‚Knechtet uns, aber macht uns satt‘.“ Beziehungsweise – Sättigung als Metapher für Sicherheit gesetzt – „gebt uns Sicherheit“.


Dostojewskijs Skepsis gegenüber der Haltbarkeit eines auf persönlicher Freiheit basierenden, demokratischen Systems gründete sich nicht nur auf die in den Evangelien überlieferte deprimierende Menschenkenntnis des Satan, sondern auch auf die schon früher, im biblischen Buch Samuel, beschriebene Transformation der proto-demokratischen Regierungsform der Israeliten in eine autoritäre Alleinherrschaft. Die Israeliten wurden in den ersten Jahrhunderten nach Eintritt ins „Gelobte Land“ von Juristen („Richtern“) regiert, die ihrerseits von einem Parlament („Ältestenrat“) gewählt waren, neben der judikativen und legislativen Gewalt gab es als dritte Säule die Priesterschaft, die allerdings ohne weltliche Macht blieb, da ihr nach dem Mosaischen Gesetz der Landbesitz versagt war.

mehr:
- „Sie werden uns ihre Freiheit zu Füßen legen“ (Chaim Noll, AchGut, 02.04.2020)
siehe auch: