Mittwoch, 16. Mai 2007

Ärztekammer Hamburg verabschiedet Resolution gegen elektronische Gesundheitskarte

Die Delegiertenversammlung der Ärztekammer Hamburg hat gestern Abend ein Zeichen gegen die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte gesetzt: "Im Interesse eines verantwortungsbewussten ärztlichen Entscheidens und Handelns für die Patienten und zum Schutz ihrer Daten lehnt die Ärztekammer Hamburg die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte ab", heißt es in einer mit 19 zu 11 Stimmen verabschiedeten Resolution.

Die mit der Karte geplante Speicherung sensibler Patientendaten in zentralen Rechnern beschädige oder zerstöre das Arzt-Patientenverhältnis, kritisieren die Delegierten in der Resolution. Mithilfe des elektronischen Rezeptes ließen sich Patienten in Risikoklassen einteilen, "die ihnen womöglich ein ganzes Leben lang anhaften und sie bei der Erlangung von Versicherungsverhältnissen benachteiligen." Auch Missbrauch der Daten durch Dritte sei nicht ausgeschlossen. Zudem behindere die Karte die Praxisabläufe erheblich. Zugleich würden die Kosten auf Ärzte und Patienten abgewälzt.

Direkte Konsequenzen habe das Abstimmungsergebnis allerdings nicht, sagte Kammersprecherin Dorthe Kieckbusch dem änd. Die Resolution werde nun an die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung weitergegeben.

Quelle: facharzt.de, 17.04.07, zitiert nach dem bvvp-online-Newsletter 4/07

Erst kommt das Fressen …

Belgien wünscht keinen Besuch des Dalai Lama

Die belgische Regierung hat in Reaktion auf chinesischen Druck den Dalai Lama gebeten, einen lange geplanten Besuch in Brüssel abzusagen. Die Bitte der belgischen Regierung steht in direktem Zusammenhang mit einer bevorstehenden Reise einer vom belgischen Kronprinzen geführten hochrangigen Handelsdelegation nach China. Der Dalai Lama ist der Bitte der belgischen Regierung nachgekommen, da er grundsätzlich keinem Gastland "Unannehmlichkeiten" verursachen möchte.


Wirtschaftsinteressen verhindern Besuch eines Friedensnobelpreisträgers

Der Dalai Lama sollte während seines Brüssel-Besuches am 11. und 12. Mai mit Abgeordneten des Europäischen Parlaments zusammentreffen und an einer weltweiten Konferenz von Tibet-Unterstützergruppen teilnehmen. Peking wendet sich seit langem vehement gegen Auslandsbesuche des Dalai Lama und hat der belgischen Regierung augenscheinlich mit der Verschlechterung der Beziehungen zwischen China und Belgien gedroht, sollte der Dalai Lama nach Belgien einreisen.





Der Dalai Lama wollte in Brüssel an einer Konferenz von Tibet-Unterstützergruppen teilnehmen.


aus einem Rundmail der International Campaign for Tibet