Samstag, 16. April 2011

Eine Klasse für sich

Karl-Theodor zu Guttenberg hat dem Adel wieder Glamour verliehen. Gelangt der alte Stand zu neuem Einfluss?

Fragt man einen Adligen, ob sein Leben geprägt sei von seiner Herkunft, winkt er gerne ab – besonders wenn er zur jüngeren Generation zählt. Auf keinen Fall soll der Eindruck entstehen, er habe Standesdünkel. Nein, der Adelstitel sei für ihn ohne Bedeutung, allenfalls gebe es da einen entfernten, steinalten Großonkel, der noch gelegentlich im Gotha blättere – dem Genealogischen Handbuch des Adels, das festsetzt, wer zum Adel gehört und welchen Rang er einnimmt. Wer sich heute etwas auf seinen Namen einbilde, mache sich nur lächerlich.

weiter im ZEIT-Archiv vom Oktober des letzten Jahres

Staatsknete für Independents?

Wie Kommerz die Qualität von Literatur beeinträchtigt und warum Independent-Verlage vom Staat unterstützt werden sollten: André Schiffrin, Verleger beim einflussreichen US-Indie-Verlag »The New Press«, im Börsenblatt-Podcast. [Staatsknete für Independents?, Börsenblatt.net, ]

»Er ist der Sohn des russischen Juden Jacques Schiffrin, der nach dem Ersten Weltkrieg nach Frankreich emigrierte, zusammen mit André Gide russische Klassiker übersetzte und in seiner Editions de la Pléiade veröffentlichte, Mitte der dreißiger Jahre bei Gallimard die heute noch bestehende Pléiade-Reihe für klassische Texte begründete, 1940 mithilfe von Varian Fry nach Amerika fliehen konnte, wo er 1942 mit dem aus Deutschland emigrierten Verlegerehepaar Kurt und Helen Wolff den Pantheon Verlag leitete. Es war der Verlag von Aragon und Camus, Hermann Broch und Heinrich Zimmer, Valéry und Malraux. Jacques Schiffrin starb 1950, die größten Erfolge des Verlags mit Pasternaks Doktor Schiwago und dem Leoparden von Lampedusa hat er nicht mehr erlebt. Seit dem Tod von Schiffrin und den Wolffs hat die internationale, vor allem aber die deutsche Literatur in Amerika kaum mehr Fuß fassen können.« [Michael Kruger, Karaoke-Kultur – Der große Verleger André Schiffrin zürnt dem amerikanischen Verlagswesen, ZEIT Online, 02.11.2000]
aus einem Artikel der ZEIT


Besprechung seines inzwischen übersetzten Buches »Paris, New York und zurück. Politische Lehrjahre eines Verlegers« auf rezensionen.ch
Besprechung auf Bayern2
Interview mit FAZ.net
Zitate aus seinem Buch »Verlage ohne Verleger« bei der Stiftung Teubner

siehe auch:
- "Doktor Schiwago" und die CIA – Das Imperium schlägt zurück (Süddeutsche Zeitung, 17.05.2010)
- "Doktor Schiwago" und die CIA – Irrungen und Waschungen (Süddeutsche Zeitung, 17.05.2010)

Andre Schiffrin - Original air date: 04-21-97 [58:18]

Hochgeladen am 16.09.2007
André Schiffrin is a European-born American author, publisher and socialist. He was director of publishing at Pantheon Books for nearly thirty years, where he was partially responsible for introducing Pasternak, Foucault and others to America.Schiffrin quit Pantheon in 1990, and established the nonprofit The New Press, because of economic trends which prevented him from publishing the serious books he thought should be published. Traditionally, publishing houses had been run by individuals with a commitment to disseminating ideas. The old formula was to have a few commercially successful best-sellers generate the bulk of the profits, and fill out the list with important books that were less successful but still profitable. Now, big conglomerates have bought up publishing houses (and book stores), and publishers demand that every title earn not merely profits but a return on investment of 20%. One publishing executive told him to pulp (discontinue) every title that sold less than 2,000 copies a year, which, said Schiffrin, is a respectable sale for a backlist. This crisis in publishing is explained in his work The Business of Books: How the International Conglomerates Took Over Publishing and Changed the Way We Read (2000).
His autobiography A Political Education: Coming of Age in Paris and New York (2007) , described his life as a child of a European Jewish intellectual family growing up in the United States. As an anti-Communist socialist, he opposed both the Soviet invasion of Hungary and the U.S. war in Vietnam. The purpose of the McCarthy era, Schiffrin wrote, was not just to attack Communists and the democratic socialist left, but to undo the New Deal, as the Bush Administration is doing today. In the McCarthy era, people were frightened to engage in political activity. When he founded the organization that became Students for a Democratic Society, as an anti-Communist socialist movement, people were afraid to be on the mailing list, because the Federal Bureau of Investigation was monitoring them. Many American socialist organizations were funded by the Central Intelligence Agency, as anti-Communist front groups, so that the CIA could control the socialist movement, said Schiffrin. In Europe, there was no McCarthy era, so intellectuals were able to have a real pluralism, instead of the fake pluralism we have in this country, he said. That, for example, is why the Canadians and Europeans have government-paid health care and we don't.[1]
He is the son of Jacques Schiffrin, an ex-Russian Jew who emigrated to France and enjoyed success briefly there as a publisher of the Bibliothèque de la Pléiade editions, which he founded, and which was bought by Gallimard, until he was dismissed on account of the anti-Semitic laws enforced during the Vichy regime in France. Mr. Schiffrin had to flee and eventually found refuge in America.
[edit] Works
• L'édition sans éditeurs (1999) ISBN 2913372023
• The Business of Books: How the International Conglomerates Took Over Publishing and Changed the Way We Read (2000) ISBN 185984362X (Hardback ISBN 1859847633)
• Le contrôle de la parole (2005) ISBN 291337235X
• A Political Education: Coming of Age in Paris and New York (2007) ISBN 1933633158
o Published in French as Allers-retours : Paris-New York, un itinéraire politique (2007) ISBN 2867464471
N.B. - Although there exist no English versions of L'édition sans éditeurs or Le contrôle de la parole, there is some overlapping of content between The Business of Books and the former.
[edit] References
1. ^ 2007 radio interview with Leonard Lopate, WNYC
[edit] See also
• List of publishers
[edit] External links
• The New Press
• 1992 audio interview of Andre Schiffrin by Don Swaim
• Interview with David Barsamian September 2003
• RealAudio interview WILL-AM Media Matters, March 18, 2007
• André Schiffrin discusses French and American politics on French radio, aired 19 April 2007 (Real Audio)
• Appearance on French radio to promote A Political Education, aired 1st May 2007 (Real Audio)
• French radio interview with Arnaud Laporte, aired 8 May 2007 (Real Audio)
• French radio interview with Frédéric Bonnaud, aired 8 May 2007 (Real Audio)
• Second appearance on French radio to promote A Political Education, aired 13 May 2007 (Real Audio)
Retrieved from "http://en.wikipedia.org/wiki/Andr%C3%...

aktualisiert am 18.09.2015


Heute vor 62 Jahren: Charlie Chaplin schreibt an seinem 70. Geburtstag ein Gedicht



Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen,
dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnung für mich sind,
gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich , das nennt man
“Authentisch-Sein”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden,
wie sehr es jemanden beschämt,
ihm meine Wünsche aufzuzwingen,
obwohl ich wusste, dass weder die Zeit reif,
noch der Mensch dazu bereit war,
auch wenn ich selbst dieser Mensch war.
Heute weiß, das nennt man
“Selbstachtung”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich nach einem anderen Leben zu sehnen,
und konnte sehen, dass alles um mich herum
eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man
“Reife”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden,
dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist
– von da konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich, das nennt sich
“Selbstachtung”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich meiner freien Zeit zu berauben
und ich habe aufgehört,
weiter grandiose Projekte
für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das,
was mir Spaß und Freude bereitet,
was ich liebe
und mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise
und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man
“Ehrlichkeit”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit
was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von allem, das mich immer wieder hinunterzog,
weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das “gesunden Egoismus”,
aber heute weiß ich, das ist “Selbstliebe”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
immer recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt,
das nennt man “Einfach-Sein”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
da erkannte ich,
dass mich mein Denken
armselig und krank machen kann,
als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner,
diese Verbindung nenne ich heute
“Herzensweisheit”.

Wir brauchen uns nicht weiter
vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen
mit uns selbst und anderen fürchten,
denn sogar Sterne knallen
manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich,
das ist das Leben!

(Charles Spencer Chaplin)

* Geboren am Montag, 16. April 1889
* Geboren in Lambeth, London, Großbritannien
* Gestorben am Sonntag, 25. Dezember 1977
* Gestorben in Vevey, Schweiz







Kurt Tucholsky: Der berühmteste Mann der Welt
Charlie Chaplin im SPIEGEL-Archiv
Der SPIEGEL über verwirrte französische Chaplinologen
Die Süddeutsche über Chaplin, das Museum in Vevey und seine Kinder


Ein Spazierstock des Weltstars wurde bei einer Auktion von Filmrequisiten in London 2004 für 47.800 Pfund versteigert. Zwei Schnurrbärte zum Film Der große Diktator erzielten knapp 12.000 Pfund beziehungsweise rund 18.000 Pfund.

»Die Jugend wäre eine schönere Zeit, wenn sie erst später im Leben käme.«