Fragt man einen Adligen, ob sein Leben geprägt sei von seiner Herkunft, winkt er gerne ab – besonders wenn er zur jüngeren Generation zählt. Auf keinen Fall soll der Eindruck entstehen, er habe Standesdünkel. Nein, der Adelstitel sei für ihn ohne Bedeutung, allenfalls gebe es da einen entfernten, steinalten Großonkel, der noch gelegentlich im Gotha blättere – dem Genealogischen Handbuch des Adels, das festsetzt, wer zum Adel gehört und welchen Rang er einnimmt. Wer sich heute etwas auf seinen Namen einbilde, mache sich nur lächerlich.
weiter im ZEIT-Archiv vom Oktober des letzten Jahres
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen