Mittwoch, 6. Juni 2012

Heute vor 30 Jahren – 6. Juni 1982: Die israelische Armee marschiert in den Libanon ein.


Einmarsch in den Libanon
Heute vor 30 Jahren marschierte die israelische Armee in den Südlibanon ein. Damit begann der fünfte israelisch-arabische Krieg, der bis 1985 andauerte. Auslöser war ein Attentat auf den israelischen Botschafter Shlomo Argov in London, verübt von der Abu-Nidal-Gruppe, die vermutlich für den irakischen Geheimdienst arbeitete. Obwohl die PLO nichts mit den Attentätern zu tun hatte, diente der Anschlag als Rechtfertigung für die Operation »Frieden für Galiläa«, die der damalige Verteidigungsminister Ariel Scharon leitete. Sein Ziel war es, die militärische und politische Präsenz der PLO im Libanon zu beenden.
Israelischer Panzer in Damour im Libanon, Juni 1982
Scharons Armee stand bereits am 9. Juni vor den Toren Beiruts. Zwei Tage später wurde ein Waffenstillstand vereinbart, der von palästinensischen und schiitischen Truppen kontrollierte Westteil Beiruts wurde über zwei Monate belagert. Die Versorgung der dort lebenden 80 000 Menschen war kaum möglich, bei den permanenten Bombardements starben Tausende. Angesichts der rücksichtslosen Vorgehensweise sah sich Israel einer Welle der Kritik ausgesetzt. Sogar die Israel-freundliche »New York Times« beklagte das »Libanon-Gemetzel«.
Brockhaus – Abenteuer Geschichte

Heute vor 68 Jahren – 6. Juni 1944: Landung der Alliierten in Frankreich

Alliierter Sturm auf die »Festung Europa« 

Into the Jaws of Death, berühmtes Foto der Landung von Truppen der US-Army
am D-Day am Omaha Beach  (aus Wikipedia)

  Als »D-Day« wird in der angelsächsischen Welt gemeinhin der 6. Juni 1944 bezeichnet, der Tag, an dem die Alliierten in der Normandie landeten, um den entscheidenden Schlag zur Befreiung Europas von der Naziherrschaft zu führen. Die Invasionsstreitmacht umfasste 6000 schwimmende Einheiten, davon 4000 speziell entwickelte Landungsboote, mit denen in der ersten Phase der Offensive 150000 Mann angelandet werden sollten. Unterstützt wurde die Landung von 15000 Kampfflugzeugen. An fünf Strandabschnitten zwischen Cherbourg und Caen sollten die amerikanischen, kanadischen und britischen Verbände zunächst die deutschen Verteidigungsstellungen bekämpfen, um erste Brückenköpfe einrichten zu können. Als die Küste unter Kontrolle war, konnten enorme Kontingente an Soldaten und Material angelandet werden, um den Angriff über Paris auf Deutschland weiterzuführen. 

Plan zur Operation Overlord und der begleitenden Bomberoffensive,
mit den deutschen Stellungen am 6. Juni 1944
 Bereits wenige Tage nach der Landung zeichneten sich militärische Erfolge ab, obwohl die gewaltigen alliierten Verbände zunächst nur schleppend vorankamen. Ende August 1944 wurde Paris befreit, bald standen die Truppen an der Grenze zum Deutschen Reich. 
Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2012