Freitag, 26. Juni 2015

Fernsehempfehlung: Deine Zeit läuft ab – Oben gegen unten: Kapitalismuskritik auf Hollwood

In Time – Deine Zeit läuft ab ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Thriller mit Justin Timberlake und Amanda Seyfried in den Hauptrollen. Andrew Niccol schrieb das Drehbuch und führte Regie. (Deine Zeit läuft abWikipedia)

Der um zehn Minuten gekürzte Film von Andrew Niccol läuft heute um 20:15 auf Pro7
Sonntag, 28.06.2015 wird er wiederholt.

In Time - Deine Zeit läuft ab - Mood Piece Videoclip (Full-HD) - Deutsch / German 2:37

Hochgeladen am 08.11.2011
IN TIME - DEINE ZEIT LÄUFT AB - Ab 1. Dezember im Kino!
http://www.InTime-derFilm.de

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Der Action-Thriller IN TIME - DEINE ZEIT LÄUFT AB versetzt den Zuschauer in eine Welt, in der die offizielle Währung Geld durch Zeit ersetzt wird. Mit 25 hören die Menschen auf zu altern. Sie sind genetisch so ausgestattet, dass sie nur noch ein Jahr lang überleben können, es sei denn sie schaffen es, sich einen Ausweg zu erkaufen. Die Reichen können sich Tausende von Jahren und somit ewige Jugend und Unsterblichkeit erkaufen, während die Armen betteln, leihen und Minute für Minute stehlen, nur um den Tag zu überstehen.

In dieser Welt ist Will Salas (Justin Timberlake) einer der weniger Glücklichen. Jeden Tag erwacht er mit nicht mehr als 23 Stunden auf seiner tickenden Lebensuhr und seine Zeit läuft ab. Jeden Tag muss er genug Zeit verdienen, um den nächsten Morgen zu erleben.

Als jedoch ein reicher Fremder in sein Leben tritt und kurz darauf stirbt, wird Will fälschlicherweise des Mordes bezichtigt. Plötzlich ist er auf der Flucht - zusammen mit der attraktiven Geisel Sylvia (Amanda Seyfried).
Von jetzt an leben die beiden von Minute zu Minute, und ihre Liebe wird zum wichtigsten Instrument im Kampf gegen das korrupte System.

"Ich bin ein Timekeeper" - In Time - Deine Zeit läuft ab - Filmausschnitt - Deutsch / German [1:22]

Hochgeladen am 11.11.2011
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In Time - Deine Zeit läuft ab - Mood Piece Videoclip (Full-HD) - Deutsch / German [2:37]

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Der Action-Thriller IN TIME - DEINE ZEIT LÄUFT AB versetzt den Zuschauer in eine Welt, in der die offizielle Währung Geld durch Zeit ersetzt wird. Mit 25 hören die Menschen auf zu altern. Sie sind genetisch so ausgestattet, dass sie nur noch ein Jahr lang überleben können, es sei denn sie schaffen es, sich einen Ausweg zu erkaufen. Die Reichen können sich Tausende von Jahren und somit ewige Jugend und Unsterblichkeit erkaufen, während die Armen betteln, leihen und Minute für Minute stehlen, nur um den Tag zu überstehen.

In dieser Welt ist Will Salas (Justin Timberlake) einer der weniger Glücklichen. Jeden Tag erwacht er mit nicht mehr als 23 Stunden auf seiner tickenden Lebensuhr und seine Zeit läuft ab. Jeden Tag muss er genug Zeit verdienen, um den nächsten Morgen zu erleben.

Als jedoch ein reicher Fremder in sein Leben tritt und kurz darauf stirbt, wird Will fälschlicherweise des Mordes bezichtigt. Plötzlich ist er auf der Flucht - zusammen mit der attraktiven Geisel Sylvia (Amanda Seyfried).
Von jetzt an leben die beiden von Minute zu Minute, und ihre Liebe wird zum wichtigsten Instrument im Kampf gegen das korrupte System.


Das Budget der Produktion belief sich auf 40 Millionen US-Dollar.[3] Der Film spielte 173,93 Mio. US-Dollar an den Kassen ein.[4]
Kritiken:
„Wer die abstruse Ausgangssituation des Plots nicht akzeptiert, wird an der Science-Fiction-Allegorie nicht viel Freude haben, zumal die Actionszenen zwar viel Gerenne, aber wenig spektakuläre Höhepunkte bieten. Ungleich spannender sind die zahlreichen versteckten Bezüge. „In Time“ streift nicht nur Themen wie Jugendwahn und Sozialdarwinismus, sondern lässt sich auch als erstaunlich tagesaktueller Kommentar zu den weltweiten Verwerfungen der Bankenkrise lesen. Auf dieser Ebene entfaltet der Film eine enorme subversive Kraft.“
„Es macht eine Menge Spaß, Regisseur Andrew Niccol dabei zuzusehen, wie er mit all seinen vielen Ideen rund ums Thema „Zeit als Währung" herumjongliert. Da ist es zu verkraften, dass es zwischen Justin Timberlake und Amanda Seyfried auf der Leinwand nicht wirklich funkt.“
– filmstarts.de[9]
„Was mit etwas besserem Timing einer der besten Filme seit Langem in Tradition von Gattaca hätte werden können, ist so nur ein durchschnittliches Unterhaltungsfilmchen in einer Mischung aus Roadmovie, Bonny & Clyde, Lovestory und modernem Robin Hood ohne genügend Biss geworden. Haben wir hier den Piloten für eine Fernsehserie gesehen? Der Trailer, der mehr erwarten ließ, wird die Zuschauer dennoch ins Kino treiben. In Time ist nicht wirklich schlecht, aber in Erwartung etwas wirklich Großem ist es bitter, nur Mittelmaß zu sehen.“
– moviemaze.de[10]
„Nun kann man “In Time” durchaus einfach als Science-Fiction-Action-Spektakel betrachten, aber man wird dem Drehbuch und der Idee dahinter meiner Meinung nach einfach nicht gerecht. Viel mehr ist der Grundgedanke dahinter als sehr gesellschaftskritisch zu sehen.“
– Filmewelt.net[11]
„Der Actionfilm wählt einen erzählerisch interessanten Ansatz, indem er antikapitalistische Aktionen der 1970er-Jahre in die Zukunft spiegelt, was wiederum auf soziale Missstände der Gegenwart zurückweist. Dabei bekommt die Inszenierung jedoch das reizvolle Thema formal nie in den Griff.“
Trivia
Die Namen fast aller Rollen wurden von Uhrenmarken oder Uhrmachern abgeleitet: Bell & Ross, Ernest Borel, BreitlingTAG Heuer Carrera, CitizenVacheron ConstantinEdward John Dent, Elgin, Elini, FortisFranck MullerGirard-PerregauxHamilton, Henry Beguelin, Jaeger-LeCoultre, Léon Hatot bzw. Léon Breitling, Movado Kara, Kolber, Michael KorsLouis-François Cartier bzw. Louis Brandt (Omega), Milus, H. Moser, Nixon, NomosOris, Pasha de Cartier, Pierre Laurent bzw. Pierre DeRoche, Patek PhilippeRadoRaymond Weil, Daniel Roth, Salas, Thomas EarnshawUlysse Nardin, Invicta und Mappin & Webb. (Deine Zeit läuft ab, TriviaWikipedia)
siehe auch:
- Wikipedia, Massengeiselnahmen (ohne Flugzeugentführungen) (Wikipedia)
- Stockholm-Syndrom (Wikipedia)
- Identifikation mit dem Aggressor (Wikipedia)
- Patty Hearst (Wikipedia)
- Costa Rica – Julio, der Verrückte (SPIEGEL Online, 19.08.1996)
- Fleuchaus weist Vorwürfe vehement zurück (Archiv Rhein-Zeitung, 12.06.1998)
- Costa Rica – Der Kuß des Entführers (Annette Schipprac, Frank Siering, Focus Online, 12.08.1996)
- Prozeß um Entführung von Touristen in Costa Rica – Spekulationen über ein abgekartetes Spiel (Daniel Birchmeier, Berliner Zeitung, 08.03.1997)
- Einundsiebzig Tage Einsamkeit – Der Fall Susanne Siegfried und Nicola Fleuchaus. (Peter Gaupp, Neue Zürcher Zeitung Folio, Mai 1996)
- Das Stockholm-Syndrom: Wenn Geiseln mit den Tätern fühlen (n-tv, 18.08.2003)
- Borwin Bandelow, Wer hat Angst vorm bösen Mann?: Warum uns Täter faszinieren (Googlebooks)
- Entführungen Deutscher im Ausland (stern, 24.01.2006)


Unser liebstes Kind

Geburtenrate Deutschland ist weltweit auf den letzten Platz gerutscht. Jetzt geht die Mütterdebatte wieder los
Wir hatten Freunde zu Besuch am Wochenende, drei Paare, Mittdreißiger, ohne Kinder. Wir hockten im Wohnzimmer, in der Mitte auf dem Boden spielte unser Sohn, zusammen mit den Erwachsenen. Ich fühlte mich seltsam, ich gehörte jetzt zu den Müttern. Das war lange gar nicht abzusehen. Mein Freund fragte hinterher ein wenig nachdenklich: Wollen die anderen auch mal Kinder?

Auf dem Titel der Bild stand einen Tag später: „Warum wollen deutsche Frauen keine Babys? Zu emanzipiert? Zu feige? Oder sind die Männer schuld?“ Das überraschte mich. Denn ich hatte in der letzten Zeit häufig Geschichten gelesen, in denen Menschen, die „kinderlos und trotzdem glücklich“ waren, ausführlich von sich erzählten, in Stern, Brigitte oder im Fernsehen. Da wurde vorgerechnet, wie viel man einsparen kann ohne Kind. Oder wie frei man ist. Jetzt aber kam eine Studie heraus, nach der Deutschland bei den Geburtenraten weltweit auf den letzten Platz gerutscht ist. Hinter Japan!

Da muss nun wieder was „erforscht“ werden. Die Menschen in Deutschland wollen sich nicht festlegen, diagnostiziert der Göttinger Psychotherapeut und Angstforscher Borwin Bandelow, so lebe man im Jahr 2015. Die unsicheren Jobs, Partner, man will festen Boden, bevor ein Kind kommt. Nur wieso fällt es manchmal so schwer, das zu benennen? Warum sagt man nicht selbstbewusst: Ein Kind nicht um jeden Preis, nur mit einem Partner, im Moment ist aber eben einfach keiner da. Ich habe früher eine Weile gebraucht, bis ich das konnte, denn es tut ja auch ein bisschen weh.

Ein Kind ist zauberhaft! Für manche Frauen kann es aber selbst dann zur Last werden, wenn das Umfeld materiell und seelisch überhaupt nicht prekär ist.

Mitte April gab es Aufregung um die israelische Studie: Darf man bereuen, Mutter zu sein? Unter dem Hashtag #regrettingmotherhood redeten sie über die Last, die das Muttersein mit sich bringt, Frauen unterschiedlichen Alters und aus allen sozialen Schichten erzählten von dem Gefühl, durch die Kinder ihr Leben, ihre Identität verloren zu haben. Auf Twitter wurde intensiv debattiert – ein Tabu war gebrochen. Das war ehrlich. Weil es ambivalent war. Man würde sein Kind nicht hergeben, spürt aber ein Unbehagen in der Rolle als Mutter in der Gesellschaft. Man muss das sagen dürfen.

mehr:
- Unser liebstes Kind (der Freitag, 26.06.2015) beachte auch die Kommentare!
siehe dazu auch:
- Männer auf dem Rückzug (Post, 21.06.2015)
Krise bei den jungen Männern (Post, 12.05.2015)
- Weniger Nachkommen? Europa stirbt doch nicht aus! (martin Kugler, Die Presse, 04.08.2012)
Quelle: Verfassungswidriges Unrecht gegen Familien beseitigen
(Medrum, Christliches Informationszentrum, 08.10.2009)
Geburtenziffern im europäischen Vergleich 1980 und 2002 (Kinder pro Frau)
Quelle: Geburtenziffern im europäischen Vergleich (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Gesundheit)

- Demografie: Überraschende Trendwende in der Geburtenstatistik (Dagny Lüdemann, ZEIT Online, 21.03.2013)  

Man kann sich jetzt natürlich über alles Mögliche die Köpfe heiß reden. Aber das Problem ist primär nicht da draußen, es existiert zuerst einmal in den Köpfen. Es geht um die ganz individuellen Vorstellungen, die sich Frauen oder Paare von einer festen Beziehung oder vom Kinderkriegen machen. 




Nehmen wir an, die Geburtenrate in Deutschland pro Frau (laut BmfFSFJ) betrug 1980 2,02 und 2002 1,37, würde dies unter Benutzung der Formel Folgendes bedeuten:
∑Vpos  sei die Summe der individuell gewichteten positiven Erwartungen, die eine Frau mit der Geburt eines Kindes verbindet, 
∑Vneg sei die Summe der indivduell gewichteten negativen Erwartungen, die eine Person mit der Kindgeburt verbindet.

Die Summe der positiven Erwartungen wog 1980 etwa doppelt so schwer wie die Summe der negativen Erwartungen, 2002 wogen diese nur noch 1,37 mal so viel wie die negative Erwartungssumme.
Ab diesem Punkt kann man jetzt diskutieren. Man kann drüber reden, daß die Menschen zunehmend verunsichert sind, daß die wirtschaftliche Situation die Phase des sich Etablierens verlängert. Daß die Menschen immer mehr Angst vor Fehlern bekommen. Und daß die Welt immer weniger abschlätzbar erscheint. Usw. usw.
Fakt ist, daß die Erwartungen schlechter werden.

Gebärstreik - Warum Frauen keine Kinder wollen [34:19]

Veröffentlicht am 12.10.2014
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Gebärstreik - Warum Frauen keine Kinder wollen
3sat, Juli 2009, TV-Dokumentation, Österreich 2009,
Sendereihe "Kreuz & Quer"

In den vergangenen 30 Jahren ist die Geburtenrate in allen europäischen Ländern deutlich gesunken. Sie liegt aktuell unter jenem Wert, der als bestandserhaltend für eine Gesellschaft erachtet wird (2,1 Kinder pro Frau). Die Unterschiede sind enorm: In Österreich bringt die Durchschnittsfrau heute nur noch 1,3 Kinder zur Welt, auch in Deutschland, Italien und Spanien sind es ähnlich wenig, während Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Irland sowie Frankreich mit einer Fertilitätsrate zwischen 1,71 und 1,89 zu den Ländern mit relativ hohen Kinderzahlen in Europa gehören.
An Geldzuwendungen liegt es nicht: Familienbeihilfe und Kindergeld sind in Österreich vergleichsweise hoch. Forscher haben die Ursachen aber längst identifiziert: Es ist die auch von großen Teilen der katholischen Kirche getragene, konservativ-traditionelle Rollenaufteilungen eher fördernde Familienpolitik, die bei den Frauen zum Gebärstreik in einem Ausmaß führt, wie er für die Gesellschaft bereits bedrohlich wird. Der Grund: Wenn berufliche Weiterentwicklung und Kinder unvereinbar sind, entscheiden sich immer mehr Frauen für den Beruf.
Am Beispiel Dänemark wird gezeigt, wie der Trend zu sinkenden Kinderzahlen durch bessere Betreuungsangebote für Kleinkinder mit einer PädagogIn für je drei Kinder und einer Veränderung des Images von berufstätigen Müttern umgekehrt werden konnte. „Das hat mit Kinder abgeben nichts zu tun“, erzählt Elisabeth Sörensen, Mutter von zwei Kleinkindern: „Die Kinder erleben dort viel und werden mehr gefördert, als es Eltern je tun könnten“. Zum Vergleich: In Österreich sind 6,6 Prozent der 0-3 Jährigen in Betreuungseinrichtungen untergebracht, im dänischen „childcare service“ sind es 62 Prozent. Und während in Dänemark auf drei Kinder eine Pädagogin kommt, muss in Österreich eine Kindergärtnerin neun Kleinkinder betreuen.

Konservative Werte [3:23]

Veröffentlicht am 26.02.2014
Albrecht Humboldt hat Recht.

Das Kapitalismus-Versprechen

Das Glücks-Versprechen des Geldes & der globalen kapitalistischen Produktionsweise - Scobel [1:00:13]

Veröffentlicht am 30.01.2015
Über das Glücksversprechen der globalen kapitalistischen Produktionsweise - Scobel
"Wohlstand und Gerechtigkeit werden nur erreicht, wenn die Diktatur des Proletariats die Macht inne hat" Min. 2:50
"Der sozialdemokratische Philister ist neuerdings in heilsamen Schrecken geraten bei dem Wort: Diktatur des Proletariats.
Nun gut, ihr Herren, wollt ihr wissen, wie diese Diktatur aussieht?
Seht euch die Pariser Kommune an. Das war die Diktatur des Proletariats."
London, am 18.März 1891,
(dem zwanzigsten Jahrestag der Pariser Kommune)
Friedrich Engels
Selten ist ein Begriff so missverständlich gebraucht worden, wie der Begriff der "Diktatur des Proletariats"...
Dieser Begriff entstand in Abgrenzung zur (noch heute real existierenden) "Diktatur der Wirtschaft", denn auch heute noch
endet die demokratische Gesellschaft i.d.R. VOR den Toren der Fabriken & den Glas-Portalen der Banken...

Insofern ist die "Diktatur des Proletariats" ein anderer Begriff für eine Basis- bzw. Rätedemokratie, mit der die Macht des Kapitals
gebrochen werden sollte:
„Die Rätekonzeption, die Idee der Regierung des Volkes durch das Volk (Marx), wie sie sich seit der Pariser Kommune praktisch entwickelt hat und seit Marx´ Schrift:
„Der Bürgerkrieg in Frankreich“ theoretisch ausgearbeitet worden ist, schließt vor allem folgende Grundelemente ein:

1. Mobilisierung der Mehrheit zu aktiver Teilnahme an den politischen Entscheidungen, enge Verbindung zur Arbeit, Verwaltung und Politik bei schrittweiser Verkürzung des Arbeitstages

2. Ersetzung der alten Staatsmaschinerie und der Repräsentationsorgane durch gewählte, ihren Wählern verantwortliche und jederzeit abwählbare Vertrauensleute der Arbeiterräte, Stadtteilräte, Bauern- und Soldatenräte

3. lokale Selbstregierung, vollständige Selbstverwaltung der Gemeinwesen, d.h. des in „Communen konstituierten Volks“ (Marx: „Der Bürgerkrieg in Frankreich“) ohne Staatsaufsicht und staatliche Bevormundung.

4. Vereinigung der vollziehenden und gesetzgebenden Macht auf allen Ebenen, arbeitende statt parlamentarische Körperschaften

5. Wo immer das möglich ist, direkte Gesetzgebung durch das Volk (Volksentscheide)

6. Ersetzung der Armee durch Milizkräfte

7. Aufhebung der Bürokratie durch gewählte, verantwortliche, jederzeit abwählbare Beauftragte des Volkes; Wahl, Verantwortlichkeit und jederzeitige Abwählbarkeit auch der Polizeibeamten, der Lehrpersonen, der Richter und Offiziere; Zwangsfusionen der teuren „Staatswürdenträger“

8. Bezahlung aller im öffentlichen Dienst Beschäftigten nach Arbeiterlohn

9. gebundenes (imperatives) Mandat bei allen Delegierten in Vertretungsorganen

10. freie und gleiche Assoziation der Produzenten, freiwillige und bewußte Vereinigung der selbstverwalteten Betriebe, der Bauern, Handwerker und Händler zu Genossenschaften und Genossenschaftsverbänden, Weiterentwicklung verstaatlichten Eigentums zu gesellschaftlichem Eigentum an den Produktionsmitteln, Produktionsergebnis und Verteilung der Produkte

11. Verhinderung jeder Einflußnahme der Kirche auf den Staat, Religion als Privatsache dem Staat gegenüber; Befreiung und Erziehung, Ausbildung und Forschung aus den Klauen der Reaktionäre und Bürokraten und aus den kapitalistischen Verwertungszwängen

12. Umwandlung der „Regierung über Personen“ in eine „Verwaltung von Sachen und die Leitung von Produktionsprozessen“ (Engels: „Anti-Dühring“), Umwandlung der öffentlichen Funktionen aus politischen in „einfache administrative Funktionen“ (Engels: „Über die Autorität“).“
Quelle: 
Rolf Stolz: „Rätesozialismus und Staat“, Dinge der Zeit, Nr.53 (1988) S.56 ff 

zzz