Sonntag, 1. März 2009

Erhöht sexuelle Aktivität das Krebsrisiko?

Bisher galt: Regelmäßige bis häufige sexuelle Betätigung schützt Mann vor Prostatakrebs. Im British Journal of Urology wurde nun eine Studie veröffentlicht, deren Ergebnisse – zumindest bei jüngeren Männern – eher in die andere Richtung zeigen: Männer zwischen zwanzig und dreißig, die häufig masturbieren oder anderweitig sexuell aktiv sind, hatten gegenüber enthaltsameren Geschlechtsgenossen ein signifikant erhöhtes Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. Ab dem 50. Lebensjahr wirkt sich eine gesteigerte sexuelle Aktivität dann allerdings wieder positiv aus: Das Risiko sinkt deutlich.
BJU International 2009;103:778-85
aus MMW – Fortschritte in der Medizin Nr. 9/2009

Kaffeetrinkerinnen rührt seltener der Schlag

Gute Nachricht für Kaffeetanten: Regelmäßiger Kaffeegenuss führt nicht zu einem erhöhten Schlaganfallrisiko. Frauen, die täglich mehrere Tassen Kaffee trinken, erleiden sogar etwas seltener einen Schlaganfall. Der Schutzeffekt macht sich allerdings nur bei Nichtraucherinnen bemerkbar, wie eine Analyse der Nurses' Health Study mit über 50.000 Teilnehmerinnen zeigt. Damit gibt es eine weitere Entwarnung für das „schwarze Gift“. Andere Studien haben kürzlich gezeigt, dass Kaffee auch das KHK-Risiko nicht steigert und möglicherweise vor Diabetes schützt.
Circulation, online 16. Februar 2009
aus MMW – Fortschritte in der Medizin Nr. 9/2009