Dienstag, 12. Juni 2018

Deutschland, 70 Jahre nach Kriegsende militärische Führungsmacht … im Dienste der USA?

„Es ist schlimm, dass die Öffentlichkeit in Europa offenkundig wieder an den Gedanken eines Krieges gewöhnt werden soll“, sagt Henrik Paulitz im Interview mit den NachDenkSeiten. Der Friedens- und Konfliktforscher warnt davor, das angespannte Verhältnis zwischen Russland und den USA durch die Brille des Ost-West-Konflikts zu betrachten, wie es zur Zeit des Kalten Krieges der Fall war. Paulitz, der Leiter der „Akademie Bergstraße für Ressourcen-, Demokratie- und Friedensforschung“ ist, erläutert, dass es vielmehr darum geht, sich auf die vielschichtigen Interessen aller Beteiligten zu konzentrieren. Die Erwartungen anderer Staaten, wonach Deutschland wieder zu einer militärischen Führungsmacht werden solle, müssten „ins Zentrum der friedenspolitischen Diskussion gerückt“ werden, so Paulitz.
mehr:
- Aggressives außenpolitisches Handeln erfolgt oft auf erpresserischen Druck (Marcus Klöckner interviewt Henrik Paulitz, NachDenkSeiten, 11.06.2018)

Fukushima Atomkatastrophe: Henrik Paulitz fordert sofortigen Atomausstieg {4:52}

Am 13.03.2011 veröffentlicht 
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Tagesschau vom 12.03.2011: Anläßlich des Tsunamis als Auslöser der Atomkatastrophe in Japan fordert Henrik Paulitz von der Organisation atomkritischer Ärzte (IPPNW) den sofortigen Aussiteg aus der Atomenergie, trotz Versuchen des Moderators ihm das Wort abzuschneiden. Er bezieht sich damit auf einen Beitrag seines Vorredners, Umweltminister Röttgen.
Da das vorherige Video anscheinend einen Tonfehler beinhaltete, wurde es neu eingestellt.


Georg Schramm zur Lage der Welt

Georg Schramm: Zur Lage der Welt {20:33}

medico international
Am 12.06.2018 veröffentlicht 
Ende Mai 2018 feierte die Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international ihr 50. Jubiläum in der Berliner Urania.
Mehr Infos über unsere Arbeit: www.medico.de
50 Jahre medico international
Seit 1968 leistet die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international Hilfe für Menschen in Not und streitet für das Recht auf Gesundheit. 2018 ist für medico gleich in zweifacher Hinsicht ein besonderes Jahr. Wir begehen ein rundes Jubiläum, und wir eröffnen das medico-Haus im Frankfurter Osthafenviertel. Mit Ausstellungen, Podiumsdiskussionen, Lesungen und Musikveranstaltungen wollen wir in den kommenden Monaten zeigen: Die Welt ist groß und Rettung lauert überall!

Georg Schramm for ever!

"The major problem — one of the major problems, for there are several — one of the many major problems with governing people is that of whom you get to do it; or rather of who manages to get people to let them do it to them. 
To summarise: it is a well known fact that those people who most want to rule people are, ipso facto, those least suited to do it.
To summarise the summary: anyone who is capable of getting themselves made President should on no account be allowed to do the job. To summarise the summary of the summary: people are a problem."[Douglas Adams, The Restaurant at the End of the Universe, gefunden bei Hitchhiker’s Guide Quotes]

USA: Berichte aus dem Zentrum der Macht

Das Buch „The Secret Team“ von L. Fletcher Prouty ist eine Art Code, der Zugang zu einer Parallelwelt verschafft, die den Bürgern normalerweise verborgen bleibt. Geschichten, die man ins Reich der Fantasie verbannen würde, werden nachvollziehbar und damit wirklich. Der Offizier, CIA-Agent und Regierungs-Berater Prouty hatte Einblicke in die innersten Zirkel der Macht und berichtet in seinem zunächst dubios vom Markt verschwundenen Buch packend vom Erstarken der CIA und ihrem destruktiven Einfluss auf die US-Politik. 

Das Buch „The Secret Team“ von L. Fletcher Prouty verschafft einen tiefen Einblick in die Machtstrukturen der führenden Weltmacht USA. Streckenweise fühlt man sich wie im Weißen Haus oder im Pentagon sitzend. Man beginnt fast unmittelbar zu fühlen, wie es dort zu Entscheidungen kommt, und vor allem, wie diese beeinflusst werden. Dabei handelt es sich um keinen Roman, keine Fiktion, keinen Hollywood-Film mit perfekt nachgestellten Szenen. Nein, es handelt sich um ein weitestgehend autobiographisches Werk. Es ist der Bericht von jemandem, der mittendrin war – bis hinein in die obersten Zirkel der Macht. 

Der Autor war ein erfahrener, langjähriger Mitarbeiter bei der US-Army und der CIA seit ca.1941. Wobei, darauf werde ich später noch eingehen, zumeist nicht ersichtlich ist, ob jemand, der beim US-Militär arbeitet, gleichzeitig oder vielleicht sogar eigentlich CIA-Mitarbeiter ist. Da Prouty bereits eine Fluglizenz besaß, arbeitete er schon bald – noch vor Ende des Zweiten Weltkriegs – bei der US Air Force und war dort insbesondere mit Transportflügen betraut. Das klingt zunächst unspektakulär, aber dies brachte ihn oft in den ungewöhnlichsten Momenten zu den ungewöhnlichsten Anlässen an die ungewöhnlichsten Orte mit oft vielsagender Fracht, seien es ungewöhnliche Gegenstände oder Personen. Man denke an den Transferflug einer Delegation ranghoher Politiker zu den High-Level-Gesprächen der Alliierten, seine Rolle als V.I.P.-Pilot zwischen Cairo und Teheran im November 1943 oder seine Funktion als Kommandeur einer in Tokyo stationierten Flieger-Staffel für Militärtransporte unter anderem nach Indochina in den Jahren 1952-1954. 

Prouty erfuhr durch diese Tätigkeiten relativ direkt, wohin militärisches Gerät verfrachtet wurde, die Art und die Mengen, um die es sich handelte, und wozu es im Laufe der Jahre eingesetzt wurde. Und durch die vielen Gespräche während dieser Flüge mit teils in hohen leitenden Funktionen tätigen Personen erlangte er ein breites Grundwissen über das geopolitische Operieren der USA.
mehr:
- Berichte aus dem Zentrum der Macht: Die Entstehung des American Deep State (Florian Linse, NachDenkSeiten, 11.06.2018)
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Insider Col. L. Fletcher Prouty discusses the JFK Assassination and America's Clandestine History {1:18:43}

Am 17.04.2017 veröffentlicht 
Jim Grapek
Pulled this out of my archives -- I produced it for John Judge in 1992, and it's as gripping to listen to now as it was then. Col. Prouty was a high level, military insider who saw what was going on behind the curtain. Definitely worth watching (or listening to) if you want to hear some REAL history. He talks about JFK, 'Murder, Inc.', the Vietnam War, the Korean War, how they smuggled Nazi intelligence officers into our military to help us start the cold war, and lots more. Plenty of eye openers here. Oh, the 'high cabal' is talked about, too.
Sorry about the quality. I pulled it off an old VHS tape. But don't let that stop you. You definitely want to hear Col. Prouty talk about how the Kennedy assassination was planned at the highest levels -- and why Lee Harvey Oswald, a highly trained double agent paid by the CIA, was set up. Fascinating!!
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Die Tagesdosis Sonnenschein…

Electric Light Orchestra Live in Hyde Park 2014 - MR BLUE SKY {5:11}   Text (songtexte.com)   Übersetzung (ebda)

Am 16.10.2017 veröffentlicht 
LETE TRUJILLO

Everybody☀2018♫ It's Showtime ♚ ELO HQ 1080p HD ♫ ALL OVER THE WORLD ♛ People Are Awesome {7:42}

Am 28.12.2013 veröffentlicht 
aurevlis
♛ People Are Awesome ☀ 2016 ♫ ALL OVER THE WORLD Electric Light Orchestra (ELO) are a British rock group from Birmingham, England, who released eleven studio albums between 1971 and 1986 and another album in 2001. ELO were formed to accommodate Roy Wood and Jeff Lynne's desire to create modern rock and pop songs with classical overtones. After Wood's departure following the band's debut record, Lynne wrote and arranged all of the group's original compositions and produced every album. Despite early singles success in the United Kingdom, the band were initially more successful in the United States, billed as "The English guys with the big fiddles". They soon gained a cult following despite lukewarm reviews back in their native United Kingdom. By the mid-1970s, they had become one of the biggest-selling acts in music. From 1972 to 1986, ELO accumulated 27 Top-40 hit singles in both the UK and the US. The group also scored 20 Top 20 UK hit singles, as well as 15 Top-20 hit singles in the US (as charted by Billboard magazine). The band also holds the record for having the most Billboard Hot 100 Top 40 hits of any group in US chart history without ever having a number one single.
ELO collected 19 CRIA, 21 RIAA and 38 BPI awards, and sold over 50 million records worldwide during the group's active period of recording and touring.
Jeff Lynne -- lead vocals, guitars, bass guitar, keyboards, drums, cello, producer, songwriter, composer, arranger (1970--1983, 1985--1986, 2000--2001, 2012)
Bev Bevan -- drums, percussion, vocals (1970--1983, 1985--1986)
Roy Wood -- lead vocals, guitar, bass guitar, cello, clarinet, bassoon, oboe, drums, recorder, producer, songwriter, arranger (1970--72)
Bill Hunt -- keyboards, French horn, hunting horn (1970--1972)
Steve Woolam -- violin (1970--1971)
Richard Tandy -- keyboards, synthesisers, bass guitar, guitar, backing vocals, arranger (1972--1983, 1985--1986, 2000--2001, 2012)
Mike Edwards -- cello (1972--1974)
Wilfred Gibson -- violin (1972--1973)
Hugh McDowell -- cello (1972, 1973--1979)
Andy Craig -- cello (1972)
Colin Walker -- cello (1972--1973)
Mike de Albuquerque -- bass guitar, backing vocals (1972--1974)
Mik Kaminski -- violin (1973--1979, 1981--1983, 1986)
Louis Clark -- orchestra arranger, conductor, synthesisers, keyboards (1974--1981, 1983--1986)
Kelly Groucutt -- bass guitar, backing vocals (1974--1983)
Melvyn Gale -- cello, piano (1975--1979)
Dave Morgan -- backing vocals, synthesisers, acoustic guitar (1981--1986)
Martin Smith -- bass guitar, backing vocals (1986)
Marc Mann -- guitars, keyboards, backing vocals (2000--2001, 2012)
Matt Bissonette -- bass guitar, backing vocals (2001)
Gregg Bissonette -- drums, backing vocals (2001)
Peggy Baldwin -- cello (2001)
Sarah O'Brien -- cello (2001)
Rosie Vela -- backing vocals (2001)
Studio albumsThe Electric Light Orchestra (1971)
ELO 2 (1973)
On the Third Day (1973)
Eldorado (1974)
Face the Music (1975)
A New World Record (1976)
Out of the Blue (1977)
Discovery (1979)
Xanadu (1980)
Time (1981)
Secret Messages (1983)
Balance of Power (1986)
Zoom (2001)
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Propaganda mit Fragezeichen? – Der nächste Blogger vor Gericht…

Tagesdosis Spezial 12.6.2018 - Betrifft: Klage Süddeutsche Zeitung gegen Ulrich Gellermann {10:58}

KenFM
Am 12.06.2018 veröffentlicht 
Weiss-Blaue Beleidigung.
Ein Kommentar von Ken Jebsen.
Was ist der wesentliche Unterschied zwischen dem Playboy und der Süddeutschen Zeitung? Der Playboy ist seiner Linie treu geblieben. Nackte Tatsachen werden vollkommen transparent, vor allem unretuschiert, präsentiert. Wer erst eine gute Figur macht, nachdem die Redaktion im Photoshop Sonderschichten fahren musste, wird es nie und nimmer in das Hochglanz-Magazin schaffen. Der Playboy biegt sich den gezeigten Kontent nicht zurecht. Er zeigt die Schönheiten wie Gott sie schuf und nicht wie die Chefredaktion sie gern gesehen hätte.
Deutlich legerer geht die Süddeutsche Zeitung mit den von ihr veröffentlichten Inhalte um. Das Blatt hat sich ähnlich verändert wie das ehemalige Nachrichtenmagazin der SPIEGEL, DIE ZEIT oder der Stern.
Sie alle haben gemeinsam, dass sie sich aufführen wie die letzte DDR-Regierung kurz vor Mauerfall. Fakten, seien sie noch so präsent und nicht mehr umzudeuten, werden nur dann 1 zu 1 abgedruckt, wenn die Inhalte dem eigenen Weltbild entsprechen und dieses Weltbild wird von der Atlantikbrücke und seinen zahllosen Think-Tanks und Stiftungen vorgegeben. Wer den vorgekauten Pressebrei unhinterfragt ins Blatt packt macht als Alpha-Journalist oder dessen Daily-Depp Karriere. Soll heißen: er darf halbteure SUV´s fahren, bekommt exklusiven Zugang zum Wortmüll aus Washington und darf, wenn die NATO in München zur Un-Sicherheitskonferenz lädt, als erster die Reste am kalten Büffet in sich hineinschaufeln, nachdem die echten VIP´s schon auf dem Weg zum Heli sind. Dick im Geschäft und Hüftgold XXL treten in Zeiten, in denen alle irgendwie in den Medien arbeiten, gern im Kollektiv auf.
Es gab mal Zeiten da ging man morgens zum Kiosk, um sich z.B die Süddeutsche als intellektuellen Espresso für den Beginn des Tages zu kaufen. Manche gingen sogar soweit das Blatt, das inzwischen für simulierten Journalismus steht, zu abonnieren, um nur keine Ausgabe zu verpassen. Man begann mit dem Streiflicht und hatte schon morgens um Acht ein fettes Grinsen im Gesicht. Dann einmal die Woche das Süddeutsche-Magazin, eine Beilage, die jede Woche so intelligent gemacht war wie ein Album von Led Zeppelin.
Die Süddeutsche brachte als Blatt aus München auch immer wieder Storys über Typen aus Berlin, die erst im Anschluss von der Berliner Zeitung oder dem Tagesspiegel entdeckt wurden. Kurz, in München wurde einfach solide gearbeitet und die Macher damals wären nie auf die Idee gekommen ihre Leser im Wirtschafts- oder Politikteil zu bevormunden oder für dumm zu verkaufen. Hätte man es versucht wäre das sicher viel länger gut gegangen als heute, wo die Gegenrecherche zu einer „wasserdichten“ Story dank Internet nur Sekunden dauert.
Um so tragischer ist, dass sich die Süddeutsche Zeitung die Haltung von Madame Merkel zu eigen gemacht hat und das World Wide Web für Neuland hält, das nur wenige der eigenen Leser überhaupt kennen, geschweige denn autonom finden.
Das dem nicht so ist müsste den Machern aus München spätestens dann aufgegangen sein, als sie die Abwärts-Kurve der eigenen Verkaufszahlen zu Gesicht bekamen. Die Süddeutsche Zeitung erlitt, wie der Rest der Mitbewerber, die letzen Jahre Verluste, die an die Wall-Street 1929 erinnerten...weiterlesen hier: https://kenfm.de/tagesdosis/
[Hervorhebungen im Jebsen-Kommentar von mir]

zur Vorgeschichte:
Die Süddeutsche wurde z.B. nicht müde, bei ihren Veröffentlichungen über die Panama Papers immer wieder Bilder mit den Konterfeis der aktuellen »Achse des Bösen« zu veröffentlichen (mein Kommentar: vermutlich aus rein sachlichen und der objektiven Berichterstattung geschuldeten Gründen):
- Die heimlichen Millionengeschäfte des Putin-Zirkels von F. Obermaier, B. Obermayer, U. Schäfer, 04.04.2016, PDF dokumentiert in 
- OFFSHORE-ENTHÜLLUNGEN Panama, Putin, Poroschenko: Das Fleisch und die Soße (Moritz Gathmann, uebermedien.de, 08.04.2016) 

siehe dazu auch:
- Gellermann-Update: Die Süddeutsche hat sich selbst ins Knie geschossen (Post, 22.11.2018)


gefunden bei: uebermedien.de (s. obiger Link)
gefunden bei: Panama-Papiere: Es kreißte der Berg und gebar ein Mäuschen
(Anne Nase, Hinter der Fichte, 04.04.2016)
Quelle: Die Firma (Hans Leyendecker, Frederik Obermaier, Bastian Obermayer und Vanessa Wormer, PanamaPapersSüddeutsche, Datum unbekannt)
Übrigens: 
Wie kommt der Ahmadineschād auf das letzte Bild? 
Der Artikel »Die Firma« (Link: Bildunterschrift) gibt Antwort: 
»Der iranische Staat wickelt offenbar Öl-Geschäfte offshore ab.«
»Offenbar«?
»Offenbar« forderte auch Ahmadineschad, Israel müsse von der Landkarte getilgt werden…
- Irans Präsident will Israel von der Landkarte tilgen (SPON, 26.10.2005)
Georg Schramm - Ahmadinejad -Rede {2:55 – Start bei 0:40}

Resolution678
Am 02.07.2008 veröffentlicht 
Schicken Sie uns Ihre Söhne für den Krieg, es wird sich für Sie lohnen, an der Tankstelle.

Für weitere streng den Tatsachen verpflichtete Süddeutsche-Bilder sehe man sich die Google-Suchergebnisse an.
Suche: »süddeutsche panama putin assad«:

Nun zum aktuellen Ereignis:


Nach der Veröffentlichung eines Kommentars in der RATIONALGALERIE in der ein Artikel der „Süddeutschen Zeitung (SZ)“ kritisch beleuchtet wird (s. Link weiter unten), verfolgt die „Süddeutsche Zeitung“ den Herausgeber der Website Uli Gellermann strafrechtlich: Am 15. Juni 2018 soll er, auf Antrag der „Süddeutschen“ wegen „Beleidigung“ vor ein Münchner Gericht. Gellermann, der selbst Journalist ist, unterzieht den betreffenden Artikel mit der Überschrift „Trump und Russland – Goldene Zeiten“ primär einer professionellen Kritik. Denn der SZ-Autor bezieht sich in seiner Veröffentlichung wesentlich auf einen ungenannten „ehemaligen britischen Geheimdienstmitarbeiter“. Gern erwähnt der Autor auch ein Sex-Video, das Donald Trump zeigen soll und im Besitz der russischen Regierung sein soll. Im SZ-Artikel wimmelt es von Formulierungen wie „angeblich“ – „sein soll“ und „gilt als“. Gellermann konstatiert in seinem Kommentar, dass der SZ-Autor ohne jeden Beweis eine Polit-Schmuddel-Story veröffentlicht hat und so, statt sauber zu recherchieren und zu berichten, schlichte Meinungsmache betreibt.
Der SZ-Redakteur Hubert Wetzel garniert sein Elaborat gern mit Sätzen wie "Nichts ist bewiesen, aber die Details reichen klar, um die Dienste in Alarm zu versetzen." Der erste Teil des Satzes muss als eine Art Rückversicherung gewertet werden. Der zweite Teil, die Berufung auf ungenannte aber alarmierte "Dienste", ist der schlichte Versuch, ausgerechnet interessengesteuerte Geheimdienste als "Beweis" einzuführen. Erst recht gilt das für den nächsten Satz, in dem das Wort "scheinen" nur eine Feigenblatt-Funktion erfüllt: "Damit scheinen die Dokumente genau das zu bestätigen, was die US-Geheimdienste seit Monaten befürchten: Dass die russische Regierung versucht hat, die amerikanische Präsidentenwahl zu manipulieren, um den verhassten Westen zu schwächen." Wetzels Dokumente liegen nicht vor, eine überprüfbare Quelle wird nicht genannt. Genau deshalb hält Gellermann die Machart des SZ-Artikels für "postfaktisch".

Immer wieder benutzt der SZ-Autor dieselbe Masche: "Allein die Tatsache, dass eine Information in die Briefing-Unterlagen für den US-Präsidenten aufgenommen wird, gibt dieser Information jedoch zumindest einen Hauch von Authentizität." Das ist der Satz, der die "Echtheit" der Quelle unterstellen soll. Mit dem nächsten Satz nimmt Hubert Wetzel zwar nichts zurück, aber er sichert sich ab: "Vielleicht sind die Dokumente nur eine Ansammlung kruder Gerüchte, vielleicht stimmen aber auch alle Informationen." Das beklagt Gellermann als eine JA-Aber-Methode, in der das Wort "Vielleicht" nur zur Verschleierung dient. Es sind dubiose Formulierungen wie "Glaubt man dieser Darstellung, dann ist Trump nicht nur wegen des Sexvideos erpressbar, sondern als Politiker kaum mehr als eine Marionette von Präsident Wladimir Putin", die den Duktus des Artikels ausmachen. Nach Gellermann verkommt hier der Konjunktiv zum Sprachwerkzeug der Meinungsmache.
 
[Ulli GellermannMedien-Konzern verfolgt Blogger strafrechtlich, Rationalgalerie, 11.06.2018 – Kursivsetzung durch mich]
siehe auch:
Medien-Konzern verfolgt Blogger strafrechtlich (Ulli Gellermann, Rationalgalerie, 11.06.2018)
Putin, Trump, Geheimdienste, ein Pipi-Video – und die Medien spielen mit! (Post, 11.01.2018)
USA: Trump könnte durch das Geheimdienstpapier alles verlieren (Stefan Kornelius, Süddeutsche Zeitung, 12.01.2017)
- USA: Hätte Putin Trump in der Hand - wegen eines heiklen Videos? (Hubert Wetzel, Süddeutsche Zeitung, 12.01.2017)
- USA: Trump bestreitet, erpressbar zu sein (Hubert Wetzel, Süddeutsche Zeitung, 11.01.2017)
- US-Wahl: Die angeblichen Enthüllungen über Trump wiegen schwer (Christian Gschwendtner, Deniz Aykanat, Süddeutsche Zeitung, 11.01.2017)

Süddeutsche Zeitung gegen Meinungsfreiheit - Uli Gellermann vor Gericht {9:49}

Am 13.06.2018 veröffentlicht 
weltnetzTV
Die Süddeutsche Zeitung (SZ) hat Strafanzeige wegen Beleidigung gegen Uli Gellermann erhoben. Auslöser ist ein Kommentar in der RATIONALGALERIE in dem ein Artikel der SZ kritisch beleuchtet wird. Gellermann bezeichnet den Artikel als „Polit-Schmuddelstory“ in der „statt sauber zu recherchieren und zu berichten, schlichte Meinungsmache“ betrieben wird. Weltnetz.tv hat bei Uli Gellermann nachgefragt, wie es zu der Strafanzeige gekommen ist und warum Hubert Wetzel sich beleidigt fühlt. Was bedeuten Klagen derart großer Medienkonzerne für die Meinungsfreiheit und wie kann sich ein Blogger dagegen wehren?
Link zum Artikel der RATIONALGALERIE: http://www.rationalgalerie.de/kritik/...
Link zum Ausgangs-Artikel der SZ: http://www.sueddeutsche.de/politik/us...
Die SZ verfügt über viele Ressourcen, wie Zeit, Geld und vor allem Anwälte. Das ist bei Uli Gellermann nicht der Fall. Wenn Sie seinen Kampf für die Meinungsfreiheit unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf das Rechtsanwalts-Anderkonto: Rechtsanwalt Jan-César Woicke
Postbank Leipzig,
IBAN: DE05860100900603875903
STICHWORT: SÜDDEUTSCHE
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Für Fragen oder einfach eine Rückmeldung:
gegenoeffentlichkeit[ät]web.de

siehe auch den Fall Jens Meinert (Blauer Bote):
Propaganda, Bana, Blauer Bote: Stern geht weiter gegen Blogger vor (RT Deutsch, 02.03.2018)
Das amerikanische „Time“-Magazin hat die kleine Bana Alabed im vergangenen Monat zu einem der „25 einflussreichsten Menschen im Internet“ gewählt, und darin steckt schon das ganze Elend dieser Geschichte. Denn der Einfluss, den das inzwischen achtjährige Mädchen aus der zerstörten syrischen Stadt hat, ist vermutlich minimal. Einflussreich ist ihr Twitter-Account. Dessen Inhalte und Botschaften aber stammen zum größten Teil sicher nicht von ihr, sondern bestenfalls von ihrer Mutter, wenn nicht sogar anderen Leuten im Hintergrund.

Die systematische Verwechslung des kleinen Mädchens mit seiner Mutter als Autorin der Tweets ist wahrscheinlich der wichtigste Grund dafür, warum Bana und ihre Geschichte zu einem solchen internationalen Hit wurden. Hätte Banas Mutter Fatemah aus ihrer Sicht über das Leben in der Hölle von Aleppo getwittert und nicht aus der Sicht ihrer Tochter, wäre die Aufmerksamkeit der Medien und der Öffentlichkeit sicher viel geringer geblieben. Jede Wette: Fatemah hätte es nicht auf die „Time“-Liste der 25 einflussreichsten Personen im Internet geschafft.

Es ist offenkundig, dass unter @AlabedBana kein sieben- oder achtjähriges Mädchen twittert, schon gar keines, dessen Muttersprache nicht englisch ist. Der Blogger Jens Bernert („Blauer Bote“), der sich extrem kritisch mit ihrer Geschichte und ihrer unkritischen Übernahme durch die Medien beschäftigt, hat sich ausführlich und anhand vieler Beispiele an dieser Tatsache abgearbeitet. Doch seine Vorwürfe in diesem Zusammenhang – auch der, dass Kinder doch nach den Nutzungsbedingungen des Unternehmens eigentlich gar nicht twittern dürften – lassen sich mit einem schlichten Verweis auf Banas Twitter-Account selbst entkräften: Dort steht, dass er von ihrer Mutter verwaltet wird.

Die Antwort auf die Kritik, dass da kein siebenjähriges Mädchen twittert, lautet also: Behauptet es ja auch nicht. Der Eindruck wird aber in der Berichterstattung der Medien fortwährend erweckt. Genau das ist der besondere Reiz dieser Tweets: Dass es ein kleines Mädchen ist, das dort twittert und mit der Welt spricht. Dass wir die authentische Stimme eines jungen Opfers dieses Krieges hören. Dass es ein Kind ist, das unter dem Druck der furchtbaren Ereignisse in seinem Leben in so unglaublicher Weise formuliert, wie es Kinder sonst gar nicht tun.

Die Suche nach Fakten über das Leben des Mädchens und die Umstände seiner Internet-Aktivitäten führt nicht zum Kern des Problems: der Bereitschaft der Medien, solche Geschichten ohne die nötige Skepsis weiterzutragen und sie zu mächtigen, emotionalen Erzählungen zu machen. (Dieses Problem korrespondiert natürlich mit einem anderen: dass es anscheinend notwendig ist, über das Geschehen in Syrien in Form einer Fortsetzungs-Rührgeschichte mit einem kleinen Mädchen berichten zu müssen, um das abgestumpfte Publikum überhaupt zu erreichen.) […]

Man muss gar nicht unterstellen, dass hier eine groß angelegte Inszenierung zu Propaganda-Zwecken am Werk war. Es reicht festzustellen, dass Berichterstattung der Medien eine solche Propaganda-Wirkung entfaltete. Heiligt der Zweck die Mittel? Ging es darum, den Krieg nicht aus dem Bewusstsein der Weltöffentlichkeit verschwinden zu lassen? Oder darum, den Druck auf Assad zu erhöhen?

Allzu bereitwillig strickten viele am Märchen mit, dass hier die authentische Stimme eines sieben- oder achtjährigen Kriegs-Opfers zu hören sei. Die Geschichte, wie Bana instrumentalisiert wurde und wie sich die Medien instrumentalisieren ließe, wäre ein guter Anlass für Selbstkritik. Bei Stern.de entschieden sie sich stattdessen, einen schrillen Kritiker zu verklagen.
[Stefan Niggemeier, Bana Alabed – Die unwiderstehliche Geschichte vom twitternden Mädchen aus Aleppo (ÜberMedien, 18.07.2017)

Stern Fake News sind keine Fake News - Ein Gericht hat Entschieden {7:33}

Am 23.07.2017 veröffentlicht 
PoshGeek
Solange die "Fake News" von etablierten Medien kommen, sind diese laut einem Urteil des LG Hamburg keine Fake News.
▶ KANAL ABONNIEREN: https://goo.gl/J9mrkj
▶ WEBSEITE: http://www.poshgeek.de

Der Irrwitz der Hamburger Unterlassungsverfügung gegen den Blauen Boten lässt sich wie folgt auf den Punkt bringen:

Professionelle Journalisten dürfen unkritisch den größten Blödsinn und die infamste Kriegspropaganda verbreiten, denn eine Wahrheitspflicht ist dem deutschen Journalismus fremd. (Kommen Sie mir bitte nicht den Regeln des Presserats …)

Der Blogger hingegen ist wegen dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht von Sternenkrieger Marc Drewello und dem Unternehmenspersönlichkeitsrecht von stern.de verpflichtet, für seine Meinung (subjektive Einschätzung von Tatsachen) Beweis zu erbringen. Vorliegend also müsste der Blogger beweisen, dass stern.de und deren Sternenkrieger Marc Drewello vorsätzlich lügen, es könnte ja auch schlichte Dummheit gewesen.

Dabei interessiert es auch niemanden, dass stern.de die Propaganda nach wie vor unkommentiert fröhlich weiter verbreitet. Dummheit kann nämlich auch ein anhaltender Zustand sein.
[Stern und Marc Drewello ./. Blauer Bote (5), Markus Kompa auf seiner Seite, Datum unbekannt]
Siehe auch:
- BANA ALABED – Die unwiderstehliche Geschichte vom twitternden Mädchen aus Aleppo (Stefan Niggemeier, ÜberMedien, 18.07.2017)

Fake News – Stern vs. Blauer Bote (Post, 21.03.2017)


ZAPP: Vertrauen in Medien ist gesunken {13:46}

Newskritik Archiv  
Am 22.12.2014 veröffentlicht 
Like http://www.facebook.com/newskritik - Das stärkt uns.
Kein Wunder sinkt das Vertrauen der Leute in die Medien. Es wird überall manipuliert, unkontrolliert abkopiert, Nachrichten von Agenturen abgekauft, usw.
Inzwischen weiss ein jeder, dass man den Massenmedien nicht bei Allem glauben sollte. Daran sind die Massenmedien vielfach selber Schuld.

Dr. Norbert Bolz und Katrin Göring-Eckardt - Sarrazin Debatte {4:07}

ducmau48
Am 06.09.2010 veröffentlicht 
alter Info-Text 
http://Rote-Fahne.tv
Prof. Norbert Bolz ist Philosoph und Medienwissenschaftler.
Auszug aus der ARD-Sendung Anne Will „Sarrazin weg - Integrationsproblem gelöst?"
vom 05.09.2010

aktualisiert am 22.11.2018