Donnerstag, 7. Mai 2020

Der erbarmunglose Pöbel will auch regiert werden…

"Ich wollte die Loveparade nie haben!" - Was wurde aus OB Sauerland? | WDR Doku {29:03}

WDR Doku
Am 07.05.2020 veröffentlicht 
Zum ersten Mal nach seiner Abwahl 2012 äußerte sich Adolf Sauerland, der ehemalige Oberbürgermeister von Duisburg, in dieser Reportage von 2016 vor einer Kamera.
Was wurde nach der Loveparade-Katastrophe aus ihm?
Die Reportage ist eine Langzeitbeobachtung der WDR-Autorin Eva Müller. Seit der Katastrophe 2010 begleitete sie den ehemaligen Oberbürgermeister mit der Kamera. Sie wollte dabei wissen: War es ein Fehler, so lange weiterzumachen? Hätte er früher zurücktreten müssen? Und wie sieht er das Loveparade-Unglück und seine eigene Verantwortung sechs Jahre später?
Dabei gab Adolf Sauerland auch ein Detail preis, das ihn seit Jahren umtrieb: "Ich bin seit Anfang an der, der verantwortlich gemacht wird. Dabei wollte ich die Loveparade nie in Duisburg haben."
Anmerkung Mai 2020:
Am 04.05.2020 ist der Loveparde-Prozess in Duisburg ohne Urteil eingestellt worden. Aus diesem Anlass haben wir uns entschieden, den Film über Adolf Sauerland noch einmal auf Youtube zu veröffentlichen.

__

Ein Film für Hier und Heute von Eva Müller
Dieser Film wurde im Jahr 2016 produziert. Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seit dem nicht aktualisiert
x
siehe auch:
Bernie Sanders und die Geheimdienst-Hysterie oder Kopfschütteln über das Kopfschütteln (Post, 24.02.2020)
Liam Neeson und die medial angestachelte politisch korrekte (und gedankenlose) Empörung (Post, 05.02.2019)
Loveparade: „Chef, was hast du für ’ne Scheiße gemacht?“ (Post, 06.02.2019)
- Eva Herman: Hat sie oder hat sie nicht? (Post, 05.02.2019)

Hypnosetag 98: Der etwas andere Faktencheck

Corona 42 Von Papayas, Ziegen und Motoröl, sowie mal anderen Faktenchecks als üblich. {22:47 – Start bei 4:41, den Disclaimer habe ich übersprungen}

Schwindelambulanz Sinsheim / Dr. Bodo Schiffmann
Am 07.05.2020 veröffentlicht 
x
Tansania testet Motoröl, Pflanzen und diverse Tiere auf Corona. Mit erstaunlichen Ergebnissen {8:01}

Schwindelambulanz Sinsheim / Dr. Bodo Schiffmann
Am 07.05.2020 veröffentlicht 
Tansania testet Motoröl, Pflanzen und diverse Tiere auf Corona. Mit erstaunlichen Ergebnissen.
Das Video zeigt eine öffentliche Rede des Präsidenten Magufuli in Tansania. Dort wurde Proben genommen von Motoröl, diversen Früchten und Pflanzen, sowie vielen Tieren. Die Proben wurden mit Fantasienamen beschriftet und im Labor auf Covid-19 bzw. SARS-COV2 getestet. Interessanterweise kam es in vielen Fällen zu positiven Resultaten. Es wird hier nach der Zuverlässigkeit der Tests gefragt und es werden Forderungen an die WHO gestellt, hier für eine entsprechende Zuverlässigkeit zu sorgen.
Große Zweifel bestehen am internationalen Vorgehen und es wird auch kritisiert, oder gemutmaßt, dass die Teststäbchen bereits verunreinigt ausgeliefert werden, um falsche Ergebnisse zu erzeugen. Ihr erinnert Euch bestimmt daran, dass auch in UK im März bereits Testsysteme versendet wurde, in denen diese RNA bereits enthalten war.
Ich werte das nicht, ich kann die Zuverlässigkeit nicht überprüfen aber ich finde die Idee nachvollziehbar und auch sinnvoll. Viele Fragen sollte man sich selbst stellen.
x
siehe auch:
Die Inkonsistenz des RKI-Verhaltens am Beispiel der Grippeweb-ILI-Kurven (Post, 07.05.2020)
- Coronavirus: Nein, aktuelle PCR-Tests haben keine Fehlerquote von 30 bis 50 Prozent (Christina Helberg, correctiv.org, 07.04.2020)
zum »Recherchenetzwerk« Correctiv siehe auch:
- Recherchenetzwerk Correctiv: Vom Bock zum Gärtner (Post, 18.01.2017)
x

Die Inkonsistenz des RKI-Verhaltens am Beispiel der Grippeweb-ILI-Kurven



Der zeitliche Verlauf der Grippeweb-ILI-Kurven des RKI 
(älteste Berichte zuoberst)

Nach Definition des RKI bedeuten
ARE: eine akut aufgetretene Atemwegserkrankung (mit oder ohne Fieber) und
ILI: eine grippeähnliche Erkrankung (ARE mit Fieber)

im Folgenden sind die ILI-Kurven dargestellt (man beachte jeweils den Verlauf der schwarzen Kurve)


GrippeWeb-Wochenbericht

Kalenderwoche 9 (24.02. – 01.03.2020), Datenstand: 03.03.2020
[Buchholz U, Buda S, Streib V, Prahm K, Preuß U, Haas W, Robert-Koch-Institut]
x
Die für die Bevölkerung in Deutschland geschätzte Rate von Personen mit einer neu aufgetretenen akuten Atemwegserkrankung (ARE, mit Fieber oder ohne Fieber) ist in der 9. Kalenderwoche (KW) (24.02. – 01.03.2020) im Vergleich zur Vorwoche deutlich gestiegen (8,3 %; Vorwoche: 7,2 %). Die Rate der grippe-ähnlichen Erkrankungen (ILI, definiert als ARE mit Fieber) ist im Vergleich zur Vorwoche stabil geblieben (1,8 %; Vorwoche: 1,8 %).
x

Die für die Bevölkerung in Deutschland geschätzten Raten der 9. KW beruhen auf den Angaben von 4.596 GrippeWeb-Teilnehmern und -Teilnehmerinnen, von diesen meldeten 383 eine ARE, 81 meldeten eine ILI (Datenstand: Di, 03.03.2020). Durch Nachmeldungen können sich aber noch Änderungen ergeben. Zum Beispiel beruhte der Bericht der Vorwoche (8. KW 2020) auf den Meldungen von 4.107 Teilnehmern. Durch Nachmeldungen liegen inzwischen 5.661 Meldungen für die 8. KW vor.  
[aus dem Wochenbericht KW 9]

meine Interpretation:
Die 4.596 GrippeWeb-Teilnehmer bilden eine sogenannte repräsentative Vergleichsgruppe. Wenn von denen 10% an Grippe-Symptomen leiden, kann man daraus schließen, daß in der Gesamtbevölkerung ebenfalls 10% an Grippe-Symptomen leiden.

Abbildung 2: Vergleich der für die Bevölkerung in Deutschland geschätzten ILI-Raten (gesamt, in Prozent) in den Saisons 2016/17 bis 2019/20. Der grau hinterlegte Bereich zeigt die bisherige Dauer der Grippewelle (nach Definition der AGI) in der Saison 2019/20. In Jahren mit 53 KW wird der Wert der 53. KW aus den vorliegenden Daten berechnet, für Jahre mit 52 KW wird der Wert für die 53. KW als Mittelwert der 52. und der 1. KW dargestellt. Der schwarze, senkrechte Strich markiert den Jahreswechsel.

wenige Tage zuvor hatte der Merkur gemeldet:
1 BIS 2 PROZENT STERBERATE

RKI: Neuartiges Coronavirus tödlicher als Grippe

Die Grippewelle 2017/18 hat das deutsche Gesundheitssystem an seine Grenzen gebracht. Das neue Coronavirus hat auch dieses Potenzial. Doch noch kann jeder praktisch mithelfen, dass es nicht dazu …
mehr:
- RKI: Neuartiges Coronavirus tödlicher als Grippe (Merkur, 27.02.2020)


Kalenderwoche 12 (16.03. – 22.03.2020), Datenstand: 24.03.2020
[Buchholz U, Buda S, Streib V, Prahm K, Preuß U, Haas W, Robert-Koch-Institut]
























RKI weiter (Hervorhebung von mir):
In Abbildung 2 ist die Gesamt-ILI-Rate im Saisonvergleich dargestellt. Seit der 10. KW ist die Gesamt-ILI- Rate kontinuierlich gesunken. Der aktuelle Wert von 0,6 % ist im Vergleich mit den drei Vorsaisons (Saison 2016/2017: 1,4 %; 2017/2018: 1,5 %; 2018/19: 1,4 %) der niedrigste in der jeweils 12. KW.


==========

Einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur zufolge gibt es hierzulande mehr als 37.000 Nachweise und mehr als 200 Tote. Laut Robert Koch-Institut steht Deutschland erst am Anfang der Epidemie.

Berlin (dpa) - In Deutschland sind bislang mehr als 37.000 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.

mehr:
- Coronavirus in Deutschland: Zahl der Toten steigt weiter an (Merkur, 25.03.2020)


[Buchholz U, Buda S, Streib V, Prahm K, Preuß U, Haas W, Robert-Koch-Institut]






















RKI weiter (Hervorhebungen von mir):
In Abbildung 1 ist die Gesamt-ARE-Rate im Saisonvergleich dargestellt. Nachdem die höchste ARE-Rate in dieser Saison in der 9. KW 2020 mit 8,4 % erreicht wurde, ist die ARE-Rate bis zur 13. KW um 67 % gesunken (auf 2,8 %). Damit hat sie einen Bereich erreicht, der in den Vorjahren erst in den Sommermonaten beobachtet wurde. Noch deutlicher ist der Rückgang und die niedrige Rate bei den grippeähnlichen Erkrankungen (ILI) – der Untergruppe der ARE – zu sehen (Abbildung 2). Mit 0,3 % ist die ILI-Rate die bisher niedrigste, die je bei GrippeWeb zum Ende einer Grippewelle beobachtet werden konnte.
Die wegen der COVID-19-Pandemie geschlossenen Kitas und Schulen und die von der Bundesregierung beschlossenen Kontaktbeschränkungen scheinen zu einer deutlichen Reduzierung der ARE-und ILI-Aktivität beizutragen.


==========

Das Coronavirus legt das öffentliche Leben in einigen Teilen Deutschlands lahm. Maßnahmen sollen die Ausbreitung der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19 bremsen.
  • Die Coronavirus-Pandemie* hat drastische Folgen für Deutschland.
  • Die Einreise aus den meisten Nachbarländern ist stark eingeschränkt.
  • Im Kampf gegen Covid-19 sind mittlerweile deutschlandweit Schulen und Kitas geschlossen.
Update, 14 Uhr: Das Coronavirus verbreitet sich weiter. Grenzkontrollen sorgen für „humanitär bedenkliche Situation“. Familien müssen im Stau ausharren. Alle Informationen im neuen News-Ticker. 
mehr:
Rasante Ausbreitung in Deutschland: Robert-Koch-Institut warnt vor bis zu 10 Millionen Infizierten (Merkur, 01.04.2020)
mein Kommentar:
Wieso ein Infektions-Institut vor hohen Ansteckungszahlen warnt (heißt das Ziel nicht »Herdenimmunität«?), ist mir nicht begreiflich.
Praktischer wäre es gewesen, die Ansteckungs-Beschleunigung zu messen und zu melden!
Und es wäre wichtig gewesen, die Anzahl von Infizierten zu benennen, die wir benötigen, um Herdenimmunität zu erreichen.

==========
Herdenimmunität (von englisch herd immunity) bezeichnet in der Epidemiologie eine indirekte Form des Schutzes vor einer ansteckenden Krankheit, der entsteht, wenn ein hoher Prozentsatz einer Population bereits immun geworden ist – sei es durch Infektion oder durch Impfung –, sodass sich die Ausbreitungsmöglichkeiten des Erregers innerhalb der Population insgesamt vermindern. Daraus ergibt sich indirekt ein erhöhter Schutz auch für die nicht-immunen Individuen.[1][2]
[Herdenimmunität, Wikipedia, abgerufen am 07.05.2020]
==========

Heinsberg-Studie: Neue Erkenntnisse zur Corona-Pandemie {5:47 – Start bei 1:24 
– Streeck: »›Dunkel‹ suggeriert etwas Schlechtes, dabei ist eine hohe Dunkelziffer aber was Gutes, denn mit der Dunkelziffer bestimmen wir die, die vielleicht erkrankt sind, das aber nicht mitbekommen haben, und das bedeutet, daß wir mehr asymptomatische Verläufe haben.«}

ZDFheute Nachrichten
Am 04.05.2020 veröffentlicht 
"Jede fünfte Erkrankung verläuft asymptomatisch", erklärt der Virologe Prof. Hendrik Streeck zur Untersuchung der Corona-Fälle aus dem Kreis Heinsberg. Das bedeutet, viele Infizierte würden ihre Erkrankung nicht erkennen. Das sei für ihn das überraschendste Ergebnis. 

Ein kurzer Abstecher zur Heinsberg-Studie:
Heinsberg-Studie – Autoren weisen Kritik zurück (Ditmar Doerner, Tagesschau, 07.05.2020)
Heinsberg-Studie zu Coronavirus – Falsche Rechnung mindert Aussagekraft (Frieder Kümmerer und Johannes Schmid-Johannsen, Tagesschau, 07.05.2020)
- Corona-Krise in Deutschland – Fragen zur Heinsberg-Studie tauchen auf (Sabine Tenta, Tagesschau, 04.05.2020)
Corona: Die „Heinsberg-Studie“ und ihre Ergebnisse (Wissenschaft.de, 04.05.2020)
Ergebnisse der „Heinsberg-Studie“ veröffentlicht (Uni Bonn, 05.05.2020)

wenige Tage nach der RKI-Warnung (»RKI warnt vor bis zu 10 Millionen Infizierten«, s.o.) strahlte der Bayerische Rundfunk in der Reihe »Planet Wissen« folgende Sendung aus:
- Bhakdis Corona-Thesen auf dem Prüfstand (Philip Häuser, 04.04.2020)
Momentan wird das Netz mit zweifelhaften Thesen zur Corona-Krise überflutet. Beispiel: der Youtube-Kanal von Sucharit Bhakdi. Philip Häusser überprüft die Behauptungen des emeritierten Mikrobiologen. Der meint, das neuartige Coronavirus sie nicht gefährlicher als andere Coronaviren. Diese Aussage aber ist falsch – und gefährlich. Das belegt allein die hohe Zahl der Schwerkranken und Toten.
[Sendungsankündigung Häuser]
Bhakdis Corona-Thesen auf dem Prüfstand | Coronavirus | BR {4:15}

Bayerischer Rundfunk
Am 08.04.2020 veröffentlicht 
Momentan wird das Netz mit zweifelhaften Thesen zur Corona-Krise überflutet. Beispiel: der YouTube-Kanal von Sucharit Bhakdi. Philip Häusser überprüft die Behauptungen des emeritierten Mikrobiologen. Der meint, das neuartige Coronavirus sie nicht gefährlicher als andere Coronaviren. Diese Aussage aber ist falsch - und gefährlich. Das belegt allein die hohe Zahl der Schwerkranken und Toten.
***Wir haben den Kommentar-Thread unter diesem Video wegen zu vieler Netiquette-Verstöße nach einem Tag geschlossen. Mehr Infos zu den Bhakdi-Videos findet ihr hier: https://www.br.de/nachrichten/wissen/...
Philip Häusser ist Wissenschaftler, Moderator einer ARD-Wissenssendung und Mitarbeiter in der Wissenschaftsredaktion des Bayerischen Rundfunks.
Alles Wissenswerte zum Corona-Virus: https://www.br.de/nachrichten/corona-...

mein Kommentar:
Philip Häuser braucht nur ein wenig länger als 4 Minuten, um unter Hinweis auf Vermutungen des RKI, einen »eher exponentiellen Verlauf« der Ansteckungskurve und »Meinungen vieler Virologen und Statistiker« die Äußerungen von Bhakdi infrage zu stellen. Vielleicht hätte er vorher einen Blick auf die ILI-Kurven werfen sollen…



Kalenderwoche 14 (30.03. – 05.04.2020), Datenstand: 07.04.2020
[Buchholz U, Buda S, Streib V, Prahm K, Preuß U, Haas W, Robert-Koch-Institut]
x






















RKI weiter (Hervorhebungen von mir):
In Abbildung 1 ist die Gesamt-ARE-Rate im Saisonvergleich dargestellt. Nachdem die höchste ARE-Rate in dieser Saison in der 9. KW 2020 mit 8,5 % erreicht wurde, ist die ARE-Rate bis zur 14. KW um 80 % gesun- ken (auf 1,7 %). Damit hat sie einen Bereich erreicht, der in den Vorjahren erst in den Sommermonaten beobachtet wurde. Noch deutlicher ist der Rückgang und die niedrige Rate bei den grippeähnlichen Erkrankungen (ILI) – der Untergruppe der ARE – zu sehen (Abbildung 2). Mit 0,2 % ist die ILI-Rate die bis- her niedrigste, die je bei GrippeWeb beobachtet werden konnte.
Die wegen der COVID-19-Pandemie geschlossenen Kitas und Schulen und die von der Bundesregierung beschlossenen Kontaktbeschränkungen scheinen zu einer deutlichen Reduzierung der ARE-und ILI-Aktivität beizutragen.



==========

Update 16.47 Uhr: : Mehr als 230 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Zwei weitere Deutsche starben nach Auskunft des Robert Koch-Instituts während einer Reise in Ägypten.

Update 15.25 Uhr: In der Regierung laufen erste Planungen für die Zeit nach dem Corona-Stillstand. Doch vorerst rechnet Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nicht mit einer Beruhigung der Lage. „Keiner kann genau sagen, was in den nächsten Wochen kommt“, sagte Spahn in einer Pressekonferenz am Donnerstag. Es sei weiterhin nötig, die Zahl der Intensivbetten zu erhöhen – und die Verbreitung des Virus abzubremsen. Ob die bisherigen Maßnahmen Wirkung zeigten, sei erst in den kommenden Wochen angemessen zu bewerten.

mehr:
Corona in Deutschland: Spahn mit düsterer Prognose - „Noch ist das die Ruhe vor dem Sturm“ (Merkur, 06.04.2020, aktualisiert 26.04.2020)



Kalenderwoche 15 (06.04. – 12.04.2020), Datenstand: 14.04.2020
[Buchholz U, Buda S, Streib V, Prahm K, Preuß U, Haas W, Robert-Koch-Institut]

RKI weiter (Hervorhebungen von mir):
Es wurde März 2020 eine mikrobiologische Überwachung im Rahmen von GrippeWeb ins Leben gerufen („GrippeWeb-Plus 2020“), bei der eine zufällig ausgewählte Stichprobe von regelmäßig meldenden GrippeWeb-Teilnehmern und -Teilnehmerinnen (ca. 200) vom Robert Koch-Institut (RKI) Abstrichmaterialien erhalten hat. Die Auswahl der Teilnehmer ist bereits abgeschlossen. Die Teilnehmenden werden gebeten immer dann Proben aus der vorderen Nase und dem Gaumen abzunehmen, wenn eine akute Atemwegserkrankung auftritt. Die Proben werden dann im RKI auf 21 verschiedene Atemwegserreger untersucht (darunter u. a. auf Influenza und SARS-CoV-2, siehe Tabelle 1). Zu Beginn der Überwachung werden die Teilnehmenden gebeten – unabhängig von Symptomen – Proben einzusenden. Bisher sind von 181 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Proben untersucht worden. Alle waren bisher negativ für SARS-CoV-2 oder Influenza.

mein Kommentar:
Wieso von den fast 4.600 Teilnehmern am GrippeWeb (s.o. GrippeWeb-Wochenbericht 9) nur 200 gebeten wurden, Abstriche zu machen und nicht alle – und weshalb dies nicht sofort nach Ausrufen der Pandemie sondern erst ab KW 13 (ab 23.03.2020) erfolgte, kann ich mir nicht erklären…
Diese Tatsache halte ich für einen ganz groben Schnitzer!



am gleichen Tag (Datenstand: 14.04.2020)meldet apotheke-adhoc, das RKI habe Covid-19 und die Grippe miteinander verglichen
Grunderkrankungen und Beatmung als wichtige Faktoren
x
Grunderkrankungen spielen nach bisherigen Erkenntnissen ebenfalls eine große Rolle, deshalb wurde auch dieser Faktor betrachtet: Bei den Covid-19-Patienten war der Anteil mit bestehenden Vorerkrankungen mit 20 bis 51 Prozent jedoch deutlich geringer, als bei den Pneumonie-Patienten infolge einer Influenza in Deutschland – hier lag der Anteil bei über 70 Prozent. Bei beiden Erkrankungen gehörten Bluthochdruck und Diabetes zu den häufigsten Grunderkrankungen. Covid-19-Patienten wiesen jedoch seltener Nierenerkrankungen und COPD auf.
x
Ein wichtiger Unterschied sei auch die Beatmung: Denn bei Covid-19-Patienten sei diese deutlich häufiger und länger nötig. Das RKI ermittelt in den drei Fallserien aus China unter Covid-19 einen Anteil von 20, 23 und 25 Prozent beatmungspflichtiger Patienten. Bei den Influenza-Erkrankten mit Pneumonie lag der Anteil hingegen nur bei neun Prozent. Unter Covid-19 betrug die durchschnittliche Beatmungsdauer bei nicht-invasiver Beatmung neun Tage, bei invasiver Beatmung waren es 17 Tage. Bei der Influenza-Pneumonie war die Dauer bei beiden Beatmungsarten mit zwei Tagen deutlich geringer. Ein Grund für die längere und häufigere Beatmung unter Covid-19 könnte dem RKI zufolge das häufigere Auftreten eines ARDS sein.
x
In einem Faktor ähneln sich Covid-19 und die saisonale Influenza: Beide Erkrankungen können eine Behandlung auf der Intensivstation notwendig machen. Laut RKI liegen die jeweiligen Anteile dafür bei der saisonalen Influenza und Covid-19 ähnlich sogar hoch. Bei beiden Gruppen lag er bei etwa 20 Prozent. Auch bei den gestorbenen Patienten war der Anteil mit sechs Prozent nahezu gleich. 

[RKI vergleicht Covid-19 und Influenza, apotheke-adhoc.de, 14.04.2020]
mein Kommentar: 
Das RKI vergleicht Covid-19 und die saisonale Grippe, die man angeblich nicht miteinander vergleichen kann?  
siehe auch:
In diesem Artikel steht u.a. Folgendes zu lesen:
Erschütternde Rechenbeispiele in der Coronavirus-Krise für Deutschland

Die Prognose von Kanzlerin Angela Merkel, wonach 60-70 Prozent der Bevölkerung mit dem Coronavirus in Kontakt kommen werden, bezeichnete er als „harte Ansage“, die weltweit Erschütterung ausgelöst habe. „Auf Deutschland umgerechnet würde das heißen (...) 250.000 bis eine halbe Million Menschen würden an dieser Krankheit sterben“, rechnet der 61-jährige Virologe vor. Eine andere Rechnung Kekulés im Podcast lautet: „Etwa 10 Prozent müssten ins Krankenhaus, jeder 20. muss auf die Intensivstation, jeder 200. etwa stirbt“. Italien hat es unterdessen wesentlich härter getroffen. […]
Virologe Kekulé über die Corona-Krise: 200 Fälle als „Punkt ohne Wiederkehr“
Irgendwann würde dann die Herden-Immunität greifen – die Frage ist nur, wann das passiert. Wenn es gelingt, die Ausbreitungswelle über drei Jahre zu verteilen, würde das deutsche Gesundheitssystem das „irgendwie hinkriegen“, sagt Kerkulé. Aus der Krise würde aber eine Katastrophe werden, wenn eine massenhafte Ansteckung nicht innerhalb von drei Jahren, sondern in wenigen Monaten ablaufe.
Auch spannend: Virologe Kekule: Alle müssen ständig OP-Masken tragen - keine Normalität bis mindestens Ende 2020
mein Kommentar:
Kekulé:
»Etwa 10 Prozent müssten ins Krankenhaus, jeder 20. muss auf die Intensivstation, jeder 200. etwa stirbt«
Ein wunderbarer Satz, nur: Es ist nicht klar, auf welche Grundgesamtheit sich Kekulés Prozentzahlen beziehen…
Wenn
Kekulé glauben sollte, daß sich 50 mio Deutsche mit dem Virus infizieren und
ich annehme, daß damit die Grundgesamtheit gemeint ist, hieße das:
- 5 mio Menschen (von 50 mio Infizierten) müßten ins Krankenhaus (10%)
- jeder 20. (5%) davon (also jeder 20. Infizierte) – also 2,5 mio Menschen müßten aus die Intensivstation und
- 250.000 - 500.000 Menschen sterben.
- die Letalität des Virus beträgt 0,5%
Da scheint sich zu bewahrheiten, was Dr. Wodarg in irgendeinem Video sagte: Hier werden Epidemiologen und keine Virologen gebraucht!
Heinsberg-Studie: Letalität = 0,37%
Worterklärung:
- Mortaliät = Sterberate der Gesamtbevölkerung
- Letalität = Sterberate bezogen auf die Erkrankten
siehe dazu:
- Mortalität (Wikipedia)
Update, 16.28 Uhr: In NRW sind von Mittwoch auf Donnerstag noch einmal deutlich weniger Neuinfektionen mit dem Coronavirus als am Vortag (222) regstriert worden - nämlich 186. Die Gesamtzahl stieg damit von 35.537 auf 35.723 an, wie aus der aktuellen Auflistung des Landeszentrums Gesundheit (LZG) NRW hervor geht.

Auch die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung stieg noch einmal deutlich weniger an als zuvor. Zehn weitere Fälle wurde registriert, davor waren es deren 17 gewesen. 1482 Tote (vorher 1472) werden statistisch erfasst, deren Altersdurchschnitt bei 82 Jahren liegt.

[Coronavirus in NRW: Keine Quarantäne mehr für Rückkehrer aus Nachbarländern, News-Ticker, 15.05.2020]
also:
In NRW liegt das Durchschnittsalter der im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung Verstorbenen bei 82 Jahren. 


x
Fassen wir zusammen: 
Zum einen 
bekommen wir wieder und wieder erzählt, es sei enorm wichtig, möglichst viele Leute zu testen. 
Dagegen aber
1. wurde zu keiner Zeit die zur Verfügung stehende Testkapazität erreicht
und
2. wurde bezüglich der Abstrichuntersuchungen auf eine recht große Vergleichsgruppe (4.600 Menschen, s.o.), anhand der normalerweise auf die Verbreitung der Grippe in der Bevölkerung hochgerechnet wird, nur zu einem statistisch nicht mehr verwertbaren Teil zugegriffen. 
Versteht das jemand? 
Der BR-Wissenschaftler Häuser »widerlegt« die Aussagen von Prof. Bhakdi innerhalb weniger Minuten, u.a. unter Hinweis auf »die vielen Toten«
Die vielen Toten wurden allerdings bis Anfang April auf Anraten des RKI nicht obduziert!
Erst als dies öffentlich wurde forderten der Bundesverband Deutscher Pathologen (BDP) wie auch die Deutsche Gesellschaft für Pathologie (DGP) sowohl in einem Schreiben an das RKI wie auch in einer Presseerklärung, möglichst viele Corona-Tote zu obduzieren:
- Pressemitteilung: An Corona Verstorbene sollten obduziert werden (DGP, 07.04.2020)
Ich wette, in den obigen ILI-Kurven stellen sich auch Covid-19-Verläufe dar!

x













x

Hypnosetag 98:
Das neue RKI Drei-in-eins-Shampoo im Wittgenstein-Schnelltest:
Neuinfektionen angestiegen, Zahlen sinken und werden steigen


Letzte Pressekonferenz: RKI sorgt für überraschenden Schritt - und kassiert dafür live scharfe Kritik

Update vom 7. Mai, 10.00 Uhr: Aufgrund eines Feiertages in Berlin wird die Pressekonferenz des Robert Koch-Insituts am heutigen Donnerstag und nicht wie üblicherweise am Freitag abgehalten. Prof. Lars Schaade, Vizepräsident des Robert Koch-Insituts, erklärt gleich zu Beginn der PK, dass mittlerweile rund 3,5 Millionen Menschen weitweit positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

Die in Deutschland betroffenen Personen seien im Durchschnitt etwa 50 Jahre alt, Frauen und Männer seien gleichweit betroffen. 18% der in Deutschland offiziell infizierten Personen sind ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die Sterberate in Deutschland steigt laut Schaade auf 4,3 Prozent an.

Wie der Vizepräsident des RKI weiter erklärt, wird das Robert Koch-Institut ab sofort auf eine regelmäßige Pressekonferenz verzichten. Diese werden ab sofort nur noch bei bestimmten Anlässen abgehalten. „Es gibt eine neue Phase in dieser Epidemie“, nennt Schaade nach den Lockerungen eine Begründung für die Aufnahme der „üblichen Pressearbeit“.

Schaade erklärt weiter, dass in der vergangenen Woche etwas über 300.000 Tests in Deutschland durchgeführt worden waren. Damit sei etwa ein Drittel der Testkapazitäten in der vergangenen Woche genutzt worden. Schaade rechnet in der Zukunft damit, dass sich die Zahl der Infektionen in Deutschland erhöhen wird.

Wie der Vizepräsident des RKI weiter erklärt, wird das Robert Koch-Institut ab sofort auf eine regelmäßige Pressekonferenz verzichten. Diese werden ab sofort nur noch bei bestimmten Anlässen abgehalten. „Es gibt eine neue Phase in dieser Epidemie“, nennt Schaade nach den Lockerungen eine Begründung für die Aufnahme der „üblichen Pressearbeit“.

Schaade erklärt weiter, dass in der vergangenen Woche etwas über 300.000 Tests in Deutschland durchgeführt worden waren. Damit sei etwa ein Drittel der Testkapazitäten in der vergangenen Woche genutzt worden. Schaade rechnet in der Zukunft damit, dass sich die Zahl der Infektionen in Deutschland erhöhen wird.
 

Coronavirus in Deutschland: Kritik am RKI bei Pressekonferenz

Ein Journalist kritisiert Sprecher Schaade im Live-Fernsehen für die Entscheidung des RKI: "Ich halte es klar für falsch, dass Sie die Briefings einstellen, wenn man doch sieht, wie viele Menschen sich dafür interessieren und wie viele Journalisten darüber berichten. Wer traf die Entscheidung?" Schaade knapp: "Die Leitung des RKI." Der Pressevertreter lässt nicht locker: "Sind wir jetzt am Ende der Pandemie, wenn Sie die Pressebriefings abschaffen oder wie?" Darauf reagiert Schaade dann mit den zuvor genannten Argumenten. Man sei eben in einer neuen Phase, die Zahlen würden sinken.

Wird es eine zweite Welle in Deutschland geben? Geht es nach dem Vizepräsidenten des RKI müsse die Lage weiter beobachtet werden, das Virus sei noch immer in Deutschland. Die Lockerungen seien gesellschaftlich jedoch wichtig für Deutschland gewesen. Demnach könne es jedoch sein, dass es zu einer zweiten Welle kommen kann. „Beeinflussen können wir das zur Zeit nicht durch Impfstoffe, sondern nur durch unser Verhalten“, verdeutlicht Schaade weiter. Demnach könnte sich die zweite Welle nicht erst im Herbst, sondern bereits im Sommer, sogar im August oder Juli bemerkbar machen.

mehr:
- „Weit über den Kapazitäten“ Corona in Deutschland: Epidemiologen äußern sich zu Merkels Notfallbremse – ein Punkt macht ihnen Sorgen (Hessen/Niedersächsische Allgemeine, 07.05.2020 – siehe: »Update vom 7. Mai, 10.00 Uhr«)

WELT INTERVIEW: Hygine-Experte Zastrow - "Überzeugt das keine zweite Infektionswelle kommt" {8:13}
WELT Nachrichtensender
Am 07.05.2020 veröffentlicht 
#corona #coronavirus #covid19 - In Deutschland kommt langsam ein wenig Normalität zurück. Diverse Beschränkungen werden aufgehoben, so dürfen zum Beispiel Kinderspielplätze wieder öffnen. Was das bedeutet und ob dadurch das Ansteckungsrisiko wieder steigt, erläutert der Infektiologe Klaus-Dieter Zastrow.
x
mein Kommentar:
Was ist an einer Bevölkerungsdurchseuchung so schlimm?

Die Philosophie ist ein Kampf gegen die Verhexung unseres Verstandes durch die Mittel unserer Sprache.
[Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen §109 (1953, posthum)]
Ein Philosoph behandelt eine Frage;
wie eine Krankheit.  

[Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen §255 (1953, posthum)]
Die Ergebnisse der Philosophie sind die Entdeckung irgendeines schlichten Unsinns
und die Beulen, die sich der Verstand beim Anrennen an die Grenze der Sprache geholt hat.
Sie, die Beulen, lassen uns den Wert jener Entdeckung erkennen.  

[Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen §119 (1953, posthum)]
Was ich lehren will, ist:
Von einem nicht offenkundigen Unsinn
zu einem offenkundigen übergehen.  

[Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen §464 (1953, posthum)]
Ist ein falscher Gedanke nur einmal kühn und klar ausgedrückt,
so ist damit schon viel gewonnen.

[Ludwig Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen: Aus dem Nachlaß (1950/51, posthum) Suhrkamp, Frankfurt/Main, 1977, S. 86]

SARS-Corona 2: »Wir brauchen eine Herden-Immunität und keine Ausgangssperre« {29:14}
VitalstoffBlog
Am 22.03.2020 veröffentlicht 
Virologin Prof. Dr. Karin Moelling im Interview zu Sinn und Unsinn unterschiedlicher Schutzmaßnahmen und die generelle Gefährlichkeit des neuartigen Coronavirus Covid-19. Die Chinesischen Zahlen lassen sich nicht auf Europa übertragen. Ohne Herdenimmunität in der Bevölkerung ist die Wiederholung der Epidemie wahrscheinlich. Hygienemaßnahmen und Verzicht auf Mobilität sei ausreichend, wenn Alte und Menschen mit Vorerkrankungen vor Kontakt mit dem Virus geschützt werden. Eine Ausgangssperre hält die Wissenschaftlerin, die unter anderem auch das World Economic Forum in Davos beraten hat, für kontraproduktiv und gefährlich.
x

Hypnosetag 98: Leserbriefe, Wissenschaftliche Unabhängigkeit und Wodargs Autobahn


Am 2. Mai haben die NachDenkSeiten den Text „Covid-19 – ein Fall für Medical Detectives“ von Wolfgang Wodarg veröffentlicht. Sehr rasch haben viele Leserinnen und Leser darauf reagiert. Zahlreiche Leserbriefe bringen eine positive Reaktion über die Veröffentlichung zum Ausdruck. Es gibt aber auch viele inhaltlich kritische Stimmen. Für die eingereichten Leserbriefe bedanken wir uns. Es folgen einige der Zuschriften. Nach Meinung der Redaktion wird an dieser Leserbrief-Zusammenstellung beispielhaft sichtbar, wie sinnvoll die Entscheidung der NachDenkSeiten ist, divergierende Meinungen und Ansichten zur Sprache zu bringen. Zusammengestellt von Christian Reimann.
Warum schreibt Herr Wodarg diesen Artikel? Meine Kenntnisse in Medizin sind beschränkt, die eines Laien. Also frage ich: Will er den Menschen helfen? Seine Mediziner-Kollegen auf Fehler hinweisen, um Menschen zu helfen? Würde er das wollen, publizierte er nicht bei den Nachdenkseiten, Telepolis etc.! Eine medizinische Fachzeitschrift wäre da eher sinnvoll. […] Dieser sogenannte peer review-Prozess ist nicht perfekt, aber weitgehend praktiziert und mehr oder weniger akzeptiert.
[Zitat aus dem ersten Leserbrief]

eine mögliche Antwort der Herren Aderhold und Lehmkuhl (s.u.): 

Ein Drittel der Firmenstudien zu Antidepressiva in den USA blieben unveröffentlicht und verfälschten somit die Effektstärke der Antidepressiva […]
Unabhängigkeit der Publikationen
die Kontakte zwischen den Unternehmen und Forschern sind inzwischen so beherrschend, dass das hochrenommierte New England Journal of Medicine auf seine Forderung verzichten musste, dass die Autoren, die klinische Studien beurteilen, keine finanziellen Verbindungen zu den Firmen aufweisen, deren Medikamente bewertet wurden. (Drazen und Curfman 2002). Die Zeitschrift fand einfach nicht mehr genug unabhängige Experten. Der neue Standard ist nunmehr, dass Verfasser solcher Juden Artikel nicht mehr als $ 10.000 von den Firmen erhalten dürfen, deren Arbeit sie beurteilen. Viele sehen darin einen nicht akzeptablen Kompromiss, als Evidenz dafür, dass das wissenschaftliche Establishment korrumpiert ist durch Voreingenommenheit und Interessenkonflikte.
Ghost writing
Ca. 50 % der Artikel in hochrangigen wissenschaftlichen Journalen werden durch Ghostwriter geschrieben, die vermutlich von der Pharmaindustrie bezahlt werden. […]
[V. Aderhold, D. Lehmkuhl, Material zum Verhältnis Psychiatrie und Pharmaindustrie, in: Der Mast muß weg, 1/2008, Hervorhebungen durch die Verfasser, PDF, S.4, 3. u. 4. Absatz – sehr lesenswert! – Der letzte Satz bezieht sich auf Pkt. 196 des Berichtes des britischen Unterhauses 2004] 
Ghost Management 75 % der Publikationen industriegesponsorter Medikamentenstudien in Dänemark haben geheim gehaltene Autoren, so eine dänische Untersuchung. Diese Autoren arbeiten für sog. MECC = Medical Education and Communication Companies, die für das Verfassen, Einreichen und Revidieren wissenschaftlicher Artikel unter Vertrag genommen werden. Heute werden vermutlich 40% aller zu spezifischen Medikamenten publizierten Artikel von solchen Organisationen geschrieben und ge¬managed. Dadurch werden auch systematische Reviews und Metaanalysen, die alle publizierten Studien auswerten, maßgeblich von diesen Publikationen beeinflusst. Das Verfahren des Peer Reviewing wissenschaftlicher Journals kann diese Einflussnahme nicht eindämmen oder kontrollieren. Es ist kein ausreichendes System zur Qualitätskontrolle. (aus: S. Sismondo: Ghost Mangement: How Much of the Medical Literature is Shaped Behind the Scenes by the Pharmaceutical Industry, wwww.plosmedecine.org- Sept 2007 /Vol 4/Issue 9/e286)
[V. Aderhold, D. Lehmkuhl, Material zum Verhältnis Psychiatrie und Pharmaindustrie, in: Der Mast muß weg, 1/2008, Hervorhebungen durch die Verfasser, PDF, S. 4/5]
mehr:
siehe auch:
x
Universitätsprofessor stellt Lockdown in Frage {5:35}
NuoViso.TV
Am 07.05.2020 veröffentlicht 
Stefan Homburg ist Professor für Öffentliche Finanzen und Direktor des Instituts für Öffentliche Finanzen der Leibniz Universität Hannover. -------------------------------------------------------------------------------- Unterstütze unsere Arbeit, damit wir auch weiterhin gegen den Strom schwimmen können:
x
zur Entwicklung in Singapur:
Bestätigte Fälle [COVID-19-Pandemie in Singapur, Statistiken, Wikipedia 

abgerufen am 13.05.2020 von Ministry of Health, Stand: 08.05.2020]
dazu auch noch einige Meldungen:
- Covid-19 in Singapur: Die zweite Welle (Arte, 22.04.2020 – Video nicht mehr verfügbar) 
Der Schrecken unserer Tage hat die Form eines Kamelrückens: ein Höcker – ein Tal – ein zweiter Höcker. Geschwungen wie die Silhouette des Wüstentiers: So steigen die Krankenzahlen in der epidemischen Welle von Covid-19 an. Gebannt schauen Politiker, Wirtschaftslenker und alle der Ausgangssperre Überdrüssigen auf die herbeigesehnte, nun endlich einsetzende Abflachung der Kurve. "Die tiefgreifenden Einschränkungen im alltäglichen Leben zeigen offenbar die erhoffte Wirkung", schreiben Forscher der Max-Planck-Gesellschaft in einer neuen Studie. In Deutschland geben die täglichen Fallzahlen Grund zum Optimismus." Die seit dem 22. März geltenden Ausgangsbeschränkungen zeigen die erhoffte Wirkung. "Den Modellrechnungen zufolge sollten die Fallzahlen in etwa zehn Tagen so gering sein, dass die Kontaktsperre gelockert werden könnte", frohlocken die Wissenschaftler. […]
Bevor wir die Frage mit einem allzu beherzten Ja beantworten und vom ersten Kamelhöcker mit gar zu viel Schwung hinuntergleiten, sollten wir den zweiten Höcker etwas genauer zu betrachten. Denn der ist ein alter Bekannter aus vergangenen Epidemien: Die verfrühte Lockerung, die übereilte Rückkehr zum normalen Leben zieht die zweite Welle der Erkrankungen nach sich. Eine, die oft schlimmer und tödlicher verläuft als die erste. Es ist der Albtraum nach dem Schrecken. Auch in China weiß man das, weshalb die Kontaktsperre in Wuhan nun stellenweise wieder verschärft wird. Aber auch hierzulande sind die Bedingungen für einen solchen zweiten Anstieg leider ideal: Die Maßnahmen gegen Covid-19 beginnen zu greifen, während es draußen sonnig und warm wird – was das Virus zwar nicht stoppt, aber womöglich behindert. Das Ergebnis unserer Bemühungen im Kampf gegen den Erreger fällt dadurch umso eindrucksvoller aus – scheinbar: Das Leben ist schön. Es kehrt in seine normalen Bahnen zurück. Wir wiegen uns in Sicherheit. Dann kommt der Herbst. Und das Virus wütet aufs Neue. Das wäre der Preis für zu viel Normalität. Aber ist nicht wenigstens ein wenig Normalität möglich? Was genau ist eigentlich zu viel?
Inzwischen haben wir mit Covid-19 unsere Erfahrungen gemacht. Wir haben gelernt, wie schwer es ist, der Ausbreitung des Erregers mit maßvoll dosierten Maßnahmen Herr zu werden. Zwei Strategien haben sich bisher in der Praxis (also nicht allein in Rechenmodellen, die mit Annahmen nur so gespickt sind) als tragfähig erwiesen: erstens das sofortige Hineingrätschen in beginnende Infektionsketten, auf der Basis umfassender Überwachung, großflächiger Tests und sofortiger Isolierung aller Kontaktpersonen eines Infizierten. Zweitens die drakonische Ausgangssperre. Das blitzschnell geführte Skalpell gleich zu Beginn – oder die große Keule danach. Strategien zwischen diesen Extremen, die sich im Einsatz bewiesen hätten: Fehlanzeige.
Die erste Lehre daraus lautet: Erst, wenn Covid-19 in Deutschland nicht nur zurückgedrängt, sondern wirklich besiegt ist, können wir darüber nachdenken, die Zügel richtig locker zu lassen. Erst, wenn wir uns die Chance auf einen Neuanfang erarbeitet haben und der Epidemie gegenüberstehen wie fast am ersten Tag. Nur dass wir für die zweite Runde besser vorbereitet sein müssen. Denn das ist die zweite Lehre: Ohne schnelle Kontaktverfolgung lässt sich eine erneute Ausbreitung des Coronavirus nicht aufhalten. Das zeigen die Erfahrungen in Taiwan, Südkorea und Singapur, die nun auch theoretisch unterfüttert sind. Ob wir aus dem beschränkten ins pralle Leben zurückkehren dürfen, entscheidet sich also nicht nur an Fallzahlen, Verdopplungszeiten und anderen Eckdaten der epidemischen Ausbreitung. Sondern auch am Zustand unseres Instrumentariums zur Früherkennung. Eines komplexen, technologiebasierten Systems, von dessen Notwendigkeit wir vor kurzem noch nicht einmal etwas ahnten.
[Florian Harms, Die Gefahr der zweiten Welle, t-online.de, 09.04.2020]
mein Kommentar zum Artikel von Florian Harms:
»Der Schrecken unserer Tage hat die Form eines Kamelrückens«
Liest sich wie ein »Was bisher geschah« aus einem Groschenroman. billig!
Das ist also das Material, mit welchem Otto Normalbürger täglich berieselt wird.
Das ist also der Grund, weshalb Söder so hohe Beliebtheitswerte hat!
Und die gleiche Logik, die hinter diesem Text steht, wird uns täglich aus allen Mainstream-Medien vorgebetet: Wenn wir nicht aufpassen, kommt die zweite Welle, und die ist noch schlimmer! 
Woher weiß Harms, daß eine verfrühte Lockerung die zweite Welle nach sich zieht? 
Wann immer man nach einer Begründung für diese Warnung fragt, landet man bei der Spanischen Grippe vor hundert Jahren, die in drei Wellen auftrat
Die Autoritäten seien „wahnsinnig kühl“ mit dem Ausbruch umgegangen, wundert sich Kolumnist Jan Fleischhauer im Focus-Podcast „The Curve. Die Pandemie sei fatalistisch als ein Naturereignis, angesehen und „aus unserem kollektiven Gedächtnis total gelöscht“ worden.

Sein Co-Podcaster Jakob Augstein hat dafür auch eine Erklärung: „Die Zeit vor dem Internet und die nach dem Internet lassen sich nicht mehr vergleichen“, die Öffentlichkeit habe sich massiv verändert. Zudem habe sich in den vergangenen fast 50 Jahren eine ganz andere „hedonistische Mobilitätsgesellschaft“ herausgebildet. Es sei für Millionen Deutsche normal, ins Ausland zu verreisen. Das Leben eines Durchschnittsdeutschen Ende der 1960er-Jahre sah anders aus als heute. Somit seien die Deutschen etwa in Hinblick auf ihre Urlaubsplanungen derzeit „de facto anders eingeschränkt in ihrer Freiheit“ als damals.

Der Spiegel berichtet in seiner aktuellen Ausgabe ebenfalls über die schwerste Grippe, die Deutschland in der Nachkriegszeit traf. Die Hongkong-Grippe mit der Bezeichnung A1/1968 H3N2 sorgte dafür, dass im Winter 1969/70 Schulen geschlossen wurden und in manchen Wirtschaftsbereichen die Produktion heruntergefahren wurde - jedoch zumeist nur als Reaktion auf einen Ausbruch in dem Betrieb oder in einer Schule. Nicht präventiv aus Gesundheitsvorsorge.

Die Zustände in den Kliniken seien teilweise verheerend gewesen. Es mussten Notbetten aufgestellt werden, teilweise lagen Erkranke auf Fluren und in Badezimmern. In West-Berlin herrschte ein Bestattungsnotstand, berichtet der Spiegel. Särge mussten in Gewächshäusern des Gartenbauamts Wedding oder in der Wilmersdorfer Bezirksgärtnerei gelagert werden.

Hongkong-Grippe in München: Kliniken „randvoll belegt“

Auch in München seien alle Kliniken „randvoll belegt“, meldete das Münchner Krankenhausreferat damals. Rund 30 Prozent der Schwestern erkrankten und fielen aus. Zustände, die an gegenwärtige Bilder aus italienischen Kliniken erinnern - und Deutschland ohne Shutdown möglicherweise auch beim Coronavirus gedroht hätten.
 
Politiker reagierten empathielos auf die Hongkong-Grippe – man setzte auf Herdenimmunität

Wissenschafts- und Medizinhistoriker wie David Rengeling, Malte Thießen oder Wilfried Witte recherchierten, wie die Bundesrepublik mit dem damaligen Ausbruch umging. Ihr Ergebnis ist erschütternd: Politiker und Behörden hätten mit einer erstaunlichen Empathielosigkeit reagiert.

Mehr noch: Bereits rund zehn Jahre zuvor, im Jahr 1957, wütete die Asiatische Grippe A/Singapore/1/57 in Deutschland. Obwohl auch daran etwa 30.000 Menschen in der BRD starben, war das Gesundheitssystem nur schlecht auf eine neue Pandemie vorbereitet. Thießen und Rengeling beurteilen das sogar als "Fahrlässigkeit", die vielen Tausenden das Leben kostete. 
Damals setzte die Politik auf Herdenimmunität*. Es gab keinen Shutdown des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens*. Ausgestanden war die Hongkong Grippe in Deutschland erst im Winter 1970. Bis dahin hatte eine ausreichend große Bevölkerungszahl mittlerweile Antikörper entwickelt und war immun. Die Ausbreitung des Virus wurde gestoppt.  
[Marel Görmann, „Aus kollektivem Gedächtnis total gelöscht“: 50.000 starben in BRD an Pandemie – die Politiker reagierten ganz anders, 27.04.2020]
mein Kommentar:
Mir ist die »Empathielosigkeit der 50er/60er lieber als die angebliche Überfürsorglichkeit der Jahre 2010-2020!
Wenn da nicht ganz andere Dinge eine Rolle spielen…

Fallzahl-Statistik zu  Singapur:

Bestätigte Fälle [COVID-19-Pandemie in Singapur, Statistiken, Wikipedia 

abgerufen am 13.05.2020 von Ministry of Health, Stand: 08.05.2020]

Fallzahl-Statistik zu Singapur:
Wie auch immer man obiges Bild der Statistik in Singapur interpretiert: Der Schluß auf eine zweite Welle läßt sich daraus keinesfalls ableiten.

Coronavirus ein Riesenfake - Krieg gegen die Bürger - Eva Herman im Gespräch mit Dr. Wolfgang Wodarg {29:03 – Start bei 5:39
- Eva Herman: »Es hieß ja erst ›das neuartige Corona-Virus‹, und jetzt wird es Covid-19 genannt«…}
Dr. Macramee Die Andere Sicht
Am 17.03.2020 veröffentlicht
Die ganze Welt steht still, Flugzeuge bleiben am Boden, Züge und Schiffe fahren nicht mehr, Fabriken schließen die Tore, Produktionsbänder stehen still. Menschen werden gezwungen, das Haus nicht zu verlassen, viele können nicht zur Arbeit, die Autos bleiben in der Garage, Restaurants, Bars, Cafes weltweit geschlossen.
Doch wie gefährlich ist das Coronavirus wirklich? Ist die Panik von Politik, Medien und Medizin gerechtfertigt?
Viele Forscher, Mediziner, Virologen, Epidemiologen warnen, schlagen Alarm. Doch ein Experte wagt es, die durch Propaganda gesteuerte Schweigemauer zu durchbrechen.
Wolfgang Wodarg aus Flensburg ist ein erfahrener Lungenfacharzt und Seuchenexperte. Er arbeitete viele Jahre an Akademien für öffentliches Gesundheitswesen, für Arbeitsmedizin. Als Stipendiat für die Fachbereiche Epidemiologie und Gesundheitsökonomie an der John Hopkins University, Baltimore, aber auch als Dozent und Mitarbeiter an Unis und Hochschulen hatte Wodarg tiefe Einblicke in das politisch korrekte Mainstream-Medizin-System erhalten. Er arbeitete als Schiffsarzt, Hafenarzt, seine Fachgebiete: Innere Medizin, Hygiene und Umweltmedizin. Wodarg saß im Bundestag und im Europarat, Fachthemen hier: Ethik und Recht der modernen Medizin. Bis heute ist er Vorstand bei Transparency International.
Ein hochspannendes Interview, das die Journalistin Eva Herman mit Dr. Wolfgang Wodarg führt.  
(das Interview stammt wahrscheinlich vom 17.03.2020)
mein Kommentar:
Diese Frau macht mich krank! Sie ist anscheinend unfähig, sprachlich sauber und logisch Sachverhalte wiederzugeben, sprachlich sauber voneinander zu trennen  oder miteinander zu verbinden!
zur Nomenklatur:
Der Name des Virus lautet SARS-CoV-2 und gehört zur Familie der Corona-Viren.
Die durch dieses Virus hervorgerufene Erkrankung (und NICHT das Virus selbst!) wird Covid-19 genannt (von Corona-Virus-Disease 2019)
x
SARS-Corona 2: »Wir brauchen eine Herden-Immunität und keine Ausgangssperre« {29:14}
VitalstoffBlog
Am 22.03.2020 veröffentlicht 
Virologin Prof. Dr. Karin Moelling im Interview zu Sinn und Unsinn unterschiedlicher Schutzmaßnahmen und die generelle Gefährlichkeit des neuartigen Coronavirus Covid-19. Die Chinesischen Zahlen lassen sich nicht auf Europa übertragen. Ohne Herdenimmunität in der Bevölkerung ist die Wiederholung der Epidemie wahrscheinlich. Hygienemaßnahmen und Verzicht auf Mobilität sei ausreichend, wenn Alte und Menschen mit Vorerkrankungen vor Kontakt mit dem Virus geschützt werden. Eine Ausgangssperre hält die Wissenschaftlerin, die unter anderem auch das World Economic Forum in Davos beraten hat, für kontraproduktiv und gefährlich.
x