Donnerstag, 2. Juli 2020

Corona und die Prostitution der Medien


In der Corona-Krise haben die Medien das Gegenteil dessen getan, was von ihnen erwartet wird. Exklusivabdruck aus „Corona: Fehlalarm?“, Teil 3/3.

Prof. Sucharit Bhakdi war in der vergangenen, sehr einseitig geführten Diskussion um Covid-19 ein echter Lichtblick. Besonnen und kompetent zerlegte der Infektionsepidemiologe die fachlichen Fehler seiner Mainstream-Kollegen sowie übereifriger Politiker. Es ist daher ein großer Glückfall, dass er zusammen mit Karina Reiss auf dem Höhepunkt der Corona-Hysterie die Zeit fand, ein ausführliches Buch zu schreiben, das die Geschichte dieses dramatischen politischen und medizinischen Irrtums neu aufrollt und Interessierten viele schlagkräftige Argumente in die Hand gibt. In diesem dritten Buchauszug geht es vor allem um die Rolle der Medien. Die haben in einer demokratischen verfassten Gesellschaft bestimmte Pflichten: durch Präsentation vielfältiger Meinungen eine Diskussionskultur anzuregen oder auch als „vierte Gewalt“ die Mächtigen zu kontrollieren. In der Praxis ließen die meisten Medien in Corona-Zeiten nur eine Meinung gelten: die der Regierung. Wer kontrolliert solche „Kontrolleure“?
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„Es ist leichter, die Menschen zu täuschen, als sie zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind.“ — Mark Twain 
In einer funktionierenden Demokratie erfüllen Medien grundlegende Funktionen: Sie sollen das Volk umfassend und vielfältig informieren, durch Kritik und Diskussion zur Meinungsbildung beitragen. Unabhängig und unvoreingenommen sollen sie als „vierte Gewalt“ die Mächtigen kontrollieren.
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Was haben wir in der Corona-Krise erlebt? Genau das Gegenteil (1). Insbesondere bei den öffentlich-rechtlichen Medien: Von ARD und ZDF bis BR, HR oder NDR – sie wurden zum hörigen Sprachrohr der Regierung. Die etablierte Presse nicht anders. Dabei gibt es einen Pressekodex. Danach gilt als oberstes Gebot: die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit.
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Wo war die wahrhaftige, umfassende und vielfältige Information?
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Und wo war die kritische Auseinandersetzung mit den Informationen?
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Ungefiltert wurden Horrorbilder und Horrorzahlen transportiert – morgens, mittags, abends. Ständig wird darüber berichtet, dass jemand warnt, Christian Drosten, Lothar Wieler, Jens Spahn, Angela Merkel – warum hat nicht mal jemand kritisch hinterfragt oder recherchiert, ob diese Warnungen berechtigt waren?
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Anstatt zu erklären, dass die meisten Menschen in diesem Land sich keine Sorge machen müssten, wurde ständig Angst geschürt (2). Meldungen, dass es Millionen Tote geben könnte, landen in der Tagesschau – es wird nicht erklärt, dass es sich um reine Modellrechnungen handelt, es wird nicht erwähnt, dass der Neil Ferguson, der diese Rechnungen erstellt hat, bei seinen vielen Prognosen kein einziges Mal annähernd richtig gelegen hat. Ganz im Gegenteil, sie erwiesen sich als vollkommen falsch. Es wäre die Pflicht von verantwortungsvollen Medien gewesen, auf diese Tatsache hinzuweisen.
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Ebenso hätten die Medien hinterfragen müssen, wo auch die Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) herkommen, was sie bedeuten und was man bzw. was man nicht aus ihnen schließen kann. Stattdessen werden die Zahlen kritiklos aufgenommen und zur Verunsicherung der Bevölkerung verwendet.
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Anstatt zu hinterfragen, was das RKI für einen schlechten Job macht, wird Herr Wieler als „stiller Held im Hintergrund“ gefeiert.
mehr:
- Das Medien-Versagen (Sucharit Bhakdi, Karina Reiss, Rubikon, 27.06.2020)
siehe auch:
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Merkels nächste Bedingung: »Die Pandemie wird nicht verschwinden, bis wir wirklich einen Impfstoff haben.«



Die hohe Politik denkt keineswegs daran, ihre – uns zugedachte – “neue Normalität” als Gesellschaftskonzept tatsächlich aufzugeben. Die “Lockerungen” – ganz im Stile feudaler Herrscher verabreicht – sind trügerisch, weil Teil des Spieles, die Bevölkerung hinzuhalten, bis endlich die “Zweite Welle” kommt. Mindestens in Berlin wartet man auf das Eintreten des Paradoxons. Paradoxon, weil es eine “Erste Welle” schließlich nie gegeben hat, mal jene ausgenommen, welche mit den kolportierten Ängsten in Hirne und Herzen der Menschen gespült wurde.

Ganz traditionell wird auch im Herbst des Jahres 2020 der Beginn einer weiteren Grippesaison eingeläutet. Grippesaison ist ein Symbolname für die Zeit von Schniefnasen, fiebrigen Erkältungen und großen Ausschlägen in den Reaktionen von Immunsystemen. Wie in jeder Grippesaison wird dies auch Menschen das Leben kosten, vor allem das von Alten, Schwerkranken und Schwachen. Das Leben ist nur deshalb möglich, weil es auch Sterben gibt. Die Anzahl der Menschen, deren Verlust wir betrauern, wird saisonal ansteigen. Das eben auch, weil klimatische Faktoren, gekoppelt mit unseren Lebensumständen, einer Schwächung unserer körpereigenen Schutzfunktionen in die Hände spielen.

Dieses Jahr aber wird es anders werden, wenn nicht eine starke Bewegung aus der Bevölkerung heraus die Pläne aushebelt. Die faktisch höchstrangige deutsche Politikerin glänzte am 9. April des Jahres durch Fake News:

“Auch wenn die Zahlen mal einen Tag besser werden, sie (die Pandemie) wird nicht verschwinden, bis wir wirklich einen Impfstoff haben, mit dem wir die Bevölkerung immunisieren können.” (1)
Warum sich das als Fake News – die Übermittlung nicht der Realität entsprechender Nachrichten – überführen lässt, sollte für den wachen Verstand kein Problem darstellen. Denn wenn es so wäre, wie es Angela Merkel ausdrückt, gäbe es schon längst nur noch eine kranke, dahin siechende Weltbevölkerung. Beachten wir das Selbstverständnis der Herrschenden (Hervorhebungen durch Autor):
“[…] einen Impfstoff, mit dem wir die Bevölkerung immunisieren können.“
Die Herrschenden als Subjekte, die Bevölkerung als entmündigte Objekte. In diesem speziellen Fall: Die völlige Unkenntnis, sprich Inkompetenz zu Aspekten der Immunisierung als Merkmal von Herrschaftsdenken; gesprochen aus dem Mund der Deutschen Kanzlerin. Noch ein Fake News von Angela Merkel, gern breitgestreut von den sogenannten Qualitätsmedien:
“Es sei bisher ganz gut gelungen, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten, wurde die Kanzlerin zitiert. Es dauere mittlerweile zum Beispiel länger, bis sich die Zahl der Infizierten verdopple.” (2)
Ein Wissen über die Zahl der Infizierten hatte die Kanzlerin überhaupt nicht, ja sie hat es bis heute nicht. Warum? Weil schlicht die Erhebungen dazu fehlen, Baseline-Studien, repräsentative Tests. Diese fehlen auch heute noch, Anfang Juli, ein halbes Jahr nach “Ausbruch der Pandemie”. Ist das Vorsatz oder Dummheit?
mehr:
- Betrügt das RKI die Bevölkerung? | Von Peter Frey (Peter Frey, KenFM, 02.07.2020)
siehe auch:
- xxx (Post, )
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