Sonntag, 4. Oktober 2020

Ein denk[-]würdiges Theaterstück…

“Das Sams ist still” sagt es, zieht die Maske übers Gesicht und legt sich ins Bett. Eine bezeichnende Szene in der Corona Neu-Inszenierung des Klassikers am Atze Theater Berlin. Warum das Maskentragen auf der Bühne der Revoluzzer Geschichte sämtliche Zähne zieht und mir als Kulturschaffendem am Ende Tränen in die Augen treibt. Eine Betrachtung.

Los geht es mit einer Ansprache des Theaterleiters. Dieser ist sichtlich erfreut über die Anzahl der erschienenen Gäste. Die Veranstalung sei “ausverkauft”, wie momentan wohl sämtliche Kulturangebote Berlins – allerdings standen auch etwa nur ein Drittel der Sitzplätze zum Verkauf – aus Sicherheitsgründen. Erstaunlich finde ich eine Bemerkung, die er macht: er sei darüber ganz verwundert, dass sich so viele Menschen ins Theater “trauen würden”, damit habe er aufgrund der Gefahrenlage nicht gerechnet. Ausserdem bedankt er sich für das Vertrauen, dass die Menschen in das Theater haben und darin sich “hier nicht anzustecken”, er meint damit vermutlich das Hygienekonzept. Ein bisschen grotesk wirkt das schon, aber es ist nur der Auftakt zu einem denkwürdigen Theatererlebnis.

Der rote Faden geht rasch unter Masken verloren

Das Stück beginnt mit einem Musikstück – die Band macht ihre Sache ausgesprochen gut. Und auch die Schauspieler agieren größtenteils gekonnt und auf den Punkt – trotzdem will das ganze nicht so recht in Fahrt kommen. Der graue Herr Taschenbier, einer der beiden Protagonisten. singt und tanzt seine Sorgen – er hat es nicht leicht der Mann, so viel steht fest. Unter seinem Kinn trägt er eine Corona Maske – zunächst halte ich das für einen Regie Einfall, um das ganze visuell im zeitgenössischen Kontext zu platzieren. Seinen vorläufigen Tiefpunkt hat das Stück dann allerdings sehr bald, als Herr Taschenbier auf das Sams trifft. Plötzlich ziehen sich beide Darsteller die Masken hoch ins Gesicht, der darauffolgende Dialog wirkt infolgedessen blass und wie hinter einer Glaswand, man kann die neue Bekanntschaft der beiden Figuren emotional nicht nachempfinden, auch akustisch ist es schwierig zu folgen, da selbst gute Sprecher mit Maske schlecht zu verstehen sind. Das Stück driftet rasch ins Belanglose und wirkt hier und da jetzt auch ein bisschen beklemmend. Diese Beklemmung steigert sich ins Unangenehme, als das Sams in einer weiteren Szene sich die Maske – die von vielen nicht ohne Grund als Knebel interpretiert wird – ins Gesicht zieht mit den Worten “das Sams ist still” und sich schlafen legt.
mehr:
- “Das Sams ist still” (Adam Nümm, zeitenwechsel.org, 04.10.2020)
siehe auch:
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Rechtsanwalt Dr. Fuellmich "Fast alles, was Drosten Test zeigt, ist falsch" 4.10.2020 #querdenken721

Rechtsanwalt Dr. Fuellmich "Fast alles, was Drosten Test zeigt, ist falsch" 4.10.2020 #querdenken721 {30:49}

Querdenken-713  
Am 05.10.2020 veröffentlicht 
Rechtsanwalt Dr. Fuellmich erzählt von seiner Arbeit mit dem Corona-Untersuchungsausschuss und die Klage gegen Prof. Drosten und Co.
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siehe auch die Aussage von Prof. Haditsch:
»Bei einer 1%igen Durchseuchung ist die Hälfte der positiven Testergebnisse falsch.«
zu den Äußerungen von Mike Yeadon:
zur Veränderungen von PCR-Test-Merkblättern

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Prof. Dr. Martin Schwab, Meinungsfreiheit und wissenschaftlicher Diskurs in der Corona-Krise –
Zugleich in Sachen Transparency International Deutschland:
Eine Erwiderung auf den Bericht der Untersuchungskommission im Fall Wolfgang Wodarg

Am 18., 19. und 20. März 2020 erschienen zahlreiche Medienberichte, in denen die Einschätzungen von Wolfgang Wodarg zur Corona-Krise auf teilweise vernichtende Art und Weise verrissen wurden. Ausgerechnet am 20. März 2020 sank ausweislich einer Graphik des Robert-Koch-Instituts der Reproduktionsfaktor von SARS CoV-2 in Deutschland unter 1. Zwar ist umstritten, welche Schlüsse sich aus dieser Graphik ableiten lassen. Trotzdem sollte uns allein schon das zeitliche Zusammentreffen dieser beiden Ereignisse eine Mahnung sein, die Auseinandersetzung mit Wolfgang Wodarg und seinen Thesen in einem fairen Verfahren zu führen. Die Mitgliederversammlung von Transparency International Deutschland am 26. September 2020 könnte dafür ein geeignetes Forum bieten.

Der Bericht der Untersuchungskommission, welche der Vorstand von Transparency International eingesetzt hat, verheißt indes nichts Gutes. Wolfgang Wodarg wird darin vorgeworfen, mit seinen Medienauftritten zur Corona-Krise das Ansehen von Transparency International Deutschland beschädigt zu haben. Der Bericht wurde erstellt, ohne Wolfgang Wodarg vorher Gelegenheit zu geben, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Inhaltlich leiden die Darlegungen der Untersuchungskommission, ebenso wie schon zuvor die Medienberichte, an schwerwiegenden Mängeln. Ich habe mich daher entschlossen, den nachstehenden Gegenbericht vorzulegen, um einer einseitigen Vorprägung des Meinungsbildes entgegenzuwirken.

Die Corona-Krise ist geradezu dafür prädestiniert, eine Polarisierung des Meinungsbildes zu begünstigen. Denn sowohl die Befürworter als auch die Gegner von Freiheitsbeschränkungen als Antwort auf die Ausbreitung des Erregers führen zu ihren jeweiligen Gunsten Belange von essentiellem Gewicht ins Feld: Jene, die in dem Virus eine nie dagewesene Bedrohung erblicken und ein beherztes Einschreiten der Politik gutheißen, werden jenen, welche die Bedrohung für weniger schwerwiegend erachten, vorhalten, sie verharmlosten die Gefahr und riskierten Tausende Menschenleben. Jene, die einer optimistischeren Risikobewertung anhängen, werden ihrerseits den Befürwortern der Corona- Maßnahmen vorhalten, sie nähmen ohne Not die Zerstörung der gesamten Volkswirtschaft und die Vernichtung Tausender bürgerlicher Existenzen in Kauf.

Aber bei allem Streit sollte uns doch gleichwohl ein Anliegen einen: Wir müssen aus der Krise schnellstens herausfinden. Denn die Corona-Zeit ist eine scheußliche Zeit. Der Weg aus der jetzigen Situation kann nur über den Boden der geistigen Auseinandersetzung führen: Beide Seiten müssen auf Augenhöhe diskutieren und Argumente in der Sache austauschen. Die derzeitige Praxis, dass die Befürworter der Corona-Maßnahmen aus einer Position angemaßter Überlegenheit die Gegner dieser Maßnahmen verunglimpfen, bringt uns demgegenüber keinen Schritt weiter. Ich habe mir mit großem Aufwand ein Bild vom Diskussionsstand über jene Fragen verschafft, zu denen Wolfgang Wodarg sich geäußert hat. Dabei hat sich gezeigt, dass Vieles bereits im Grundsätzlichen umstritten ist und dringend geklärt werden sollte. Nach meinem Eindruck ist weder die fachliche Begründung der Corona- Maßnahmen unbestreitbar richtig noch die Kritik von Wolfgang Wodarg eindeutig verfehlt. Es lohnt sich mithin, noch einmal darüber zu sprechen, wie gefährlich das Virus wirklich ist und welche Gefahren umgekehrt die Corona-Maßnahmen ihrerseits heraufbeschwören.
mehr:
- Meinungsfreiheit und wissenschaftlicher Diskurs in der Corona-Krise (Prof. Dr. Martin Schwab, clubderklarenworte.de, eingestellt am 04.10.2020 – PDF)
siehe auch:
Unabhängige Untersuchung des Verhaltens von Wolfgang Wodarg abgeschlossen (in: Scheinwerfer, Das Magazin gegen Korruption, Ausgabe Juni 2020, S. 29)
Pandemie-Management: Meinungen am Rande des Mainstreams (Theo Dingermann, Pharmazeutische Zeitung, 30.03.2020)
- Ruhen der Mitgliedschaft von Wolfgang Wodarg (Stellungnahme Hartmut Bäumer, Transparency International Deutschland, 25.03.2020 – PDF)
Faktencheck Wolfgang Wodarg verbreitet Thesen, die wichtige Tatsachen ignorieren (Nina Breher, Richard Friebe, Sascha Karberg, Tagesspiegel, 20.03.2020)
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Warum unterdrückte der Danone-Konzern ein Gutachten? – Geld! (mal wieder)

Der Danone-Konzern fördert in Volvic riesige Mengen an Wasser. Nun versiegt ein Bach. Ein warnendes Gutachten blieb geheim.

In Zusammenarbeit mit dem Journalisten-Kollektiv «We Report» und der Unterstützung durch «Journalismfund.eu» veröffentlichte «Die Zeit» kürzlich eine Recherche, die den Kampf um die Ressource Wasser einmal mehr beispiellos skizziert. Im Mittelpunkt steht der Danone-Konzern aus Paris mit 25 Milliarden Euro Jahresumsatz, der in der französischen Gemeinde Volvic riesige Mengen Wasser fördert, in Flaschen abfüllt und dabei verspricht, «nur so viel Wasser zu entnehmen, wie es die Natur erlaubt.»

Die von der «Zeit» aufgedeckte Realität sieht anders aus: Seit Jahren beobachten Anwohnerinnen und Anwohner, dass die lokalen Bäche weniger Wasser führen, während an einem einzigen Tag mehr als 200 Lastwagen und einige Dutzend Güterzüge die Abfüllanlage von Danone in Volvic verlassen und Mineralwasser in Plastikflaschen an die Supermärkte in aller Welt liefern. Nun ist ein Bach versiegt – und der Konzern hat ein warnendes Gutachten zurückgehalten.
mehr:
- Danone-Konzern hielt Wasser-Gutachten zurück (Tobias Tscherrig, Info-Sperber, 04.10.2020)

mein Kommentar: 

Nicht aufregen, im Neoliberalismus kann sowas schon mal vorkommen.
Da muß man nicht gleich bösen Willen dahinter vermuten!😂

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Der englische Begriff Hanlon’s Razor (deutsch: Hanlons Rasiermesser) bezeichnet ein Sprichwort, das etwas über den wahrscheinlichsten Grund menschlichen Fehlverhaltens aussagt. Es lautet: „Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist“ (englisch: Never attribute to malice that which can be adequately explained by stupidity). Oder kürzer: „Geh nicht von Böswilligkeit aus, wenn Dummheit genügt“ (englisch: Never assume malice when stupidity will suffice).

Hanlons Rasiermesser betrifft das Phänomen einer fehlerhaften Ursachenzuschreibung (Kausalattribuierung). Es ähnelt Ockhams Rasiermesser, also dem Prinzip, der einfachsten Erklärung eines Zustands den Vorzug zu geben.

[Hanlon’s Razor (dt.: Hanlons Rasiermesser), Wikipedia, abgerufen am 07.10.2020]

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siehe auch:

Frühstück mit BlackRock und Co. (Post, 13.01.2020)
- TTIP: Die Zukunft des Wassers (Post, 01.06.2015)
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Arthur Rutishauser: »Dann braucht es einen Ruck in der Bevölkerung.«

Quelle: Arthur Rutishauser, Editorial zur Bekämpfung der Pandemie 
Es braucht mehr Tempo und Einsichttagesanzeiger.ch, 04.10.2020

 
mein Kommentar:
Wenn sich die Leute doch nur besser informieren würden, bevor Sie den Mund aufmachen!
»Wenn der Impfstoff sicher ist…«
Dann sollte sich Herr Rutishauser mal mit dem Schweinegrippe-Impfstoff auseinandersetzen!
Dann würde ich als Chefredakteur doch sofort damit beginnen, über die SARS-CoV-2-Impfung zu informieren.
… und – als Beispiel – auch über die Effektivität der Influenza-Impfungen!

siehe auch:

Die saisonale Influenza wird derzeit von A(H1N1)-, A(H3N2)-Viren und zwei Gruppen von Influenza-B-Viren (Victoria- und Yamagata-Linie) verursacht. Von diesen vier Gruppen zirkulieren weltweit verschiedene Varianten. Der saisonale Influenza-Impfstoff enthält Bestandteile der Virus-Varianten, die für die kommende Saison erwartet werden. Referenzlaboratorien auf der ganzen Welt – in Deutschland das am Robert Koch-Institut angesiedelte Nationale Referenzzentrum für Influenza – untersuchen dafür kontinuierlich die zirkulierenden Influenzaviren und übermitteln ihre Ergebnisse an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Auf Grundlage dieser Daten legt die WHO die Zusammensetzung für den Impfstoff jedes Jahr aufs Neue fest. Für die Nordhalbkugel wird die Empfehlung in der Regel im Februar veröffentlicht, damit die Hersteller genug Zeit haben, ausreichend Impfstoff bis zum Beginn der Impfsaison im Herbst zu produzieren.
Stand: 03.09.2019

[RKI, Grippeschutzimpfung: Häufig gestellte Fragen und Antworten, Stand: 08.09.2020]
mein Kommentar:
… und die Ständige Impfkommission setzt sich jedes Jahr aus Jux und Dollerei zusammen und legt die Zusammensetzung des Influenza-Impfstoffs aufs Neue fest… Wozu? Wie wollen wir das künftig mit dem SARS-CoV-2-Impfstoff halten?