Montag, 20. Oktober 2014

Bis vor 1100 Jahren – 618-907: Die Tang-Dynastie herrscht in China

Blütezeit im Reich der Mitte 

Der glorreichen Epoche der Han-Dynastie, die im frühen 3. Jahrhundert endete, folgte in China 400 Jahre lang eine Zeit der Instabilität und der militärischen Auseinandersetzungen mit anstürmenden Steppenvölkern aus dem Norden. 615 brachen in vielen Regionen Aufstände aus, in denen sich das Volk gegen Ausplünderung und die zu erbringenden Frondienste erhob. Als der amtierende Kaiser 618 einer Verschwörung zum Opfer fiel, machte sich Li Yuan (566 bis 635) die verworrene Situation zunutze und bestieg unter dem Namen Tang Gaozu den Thron. 
Chinesischer Adliger und Diener zu Pferde
(Höhlenmalerei aus der Zeit der Tang-Dynastie)
Es dauerte ein Jahrzehnt, bis die Ordnung im Reich wiederhergestellt war und sich die Tang-Dynastie etabliert hatte. China expandierte und erfuhr eine wirtschaftliche, militärische und kulturelle Blütezeit, die zu den Höhepunkten der chinesischen Geschichte zählt. Die Bauern erhielten Land zugeteilt, das geistige Leben in den Klöstern nahm einen gewaltigen Aufschwung, die Entwicklung von Handwerk und Bergbau wurde vorangetrieben, die Verwaltung reformiert. Im späten 9. Jahrhundert zerfiel die Dynastie, 907 musste der letzte Kaiser der Tang abdanken. 

Was am 20. Oktober noch geschah: 
1971: Dem sozialdemokratischen Bundeskanzler Willy Brandt wird der Friedensnobelpreis zuerkannt. 
Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014

Mein Kommentar:
Vielleicht hält ja irgendwann der Begriff »Stabilität« in unser Freiheit-und-Demokratie-geschwängertes Denken Einzug…