Mittwoch, 16. September 2015

Heute vor 1680 Jahren: 16. September 335 : Weihe der Grabeskirche in Jerusalem

Ein Heiligtum der Christenheit 

An dem Ort nahe dem Golgatha-Hügel, an dem nach der Überlieferung Jesus Christus gekreuzigt und bestattet wurde, befand sich seit dem 2. Jahrhundert ein römischer Tempel zu Ehren der Aphrodite. Antike Geschichtsschreiber berichten, dass 325 an eben dieser Stätte an lässlich eines Besuches der Mutter von Kaiser Konstantin das Grab Christi entdeckt worden sei. Archäologische Forschungen legen nahe, dass es sich bei dieser Stätte durchaus um den Ort des Geschehens handeln könnte. 
Pilger vor der Grabeskirche in Jerusalem, Illustration um 1420
Kaiser Konstantin der Große (um 280-337) gab 326 den Bau einer Kirche an der Stelle des Aphrodite-Tempels in Auftrag. Am 16. September 335 wurde diese Grabeskirche geweiht. Trotz wiederholter Zerstörungen, Wiederaufbauten und Umbauten sind Teile der ursprünglichen Grabeskirche bis heute erhalten. Das christliche Heiligtum in der Altstadt Jerusalems wird heute von sechs christlichen Konfessionen verwaltet, hauptsächlich von der griechisch-orthodoxen, der römisch-katholischen und der armenisch-apostolischen Kirche. Die Schlüsselgewalt liegt seit Jahrhunderten bei zwei muslimischen Familien, die auch als Schlichter bei Streitigkeiten zwischen den christlichen Kirchen auftreten. 

Was am 16. September noch geschah: 
1964: Die Bundesregierung unter Kanzler Konrad Adenauer beschließt die Gründung der »Stiftung Warentest«. 


Harenberg - Abenteuer Geschichte 2015 

Die Arbeit der Stiftung Warentest (Teil 1) [6:30]
Hochgeladen am 11.02.2010
Auf das Qualitätsurteil der Stiftung Warentest ist Verlass. Doch wie kommen die Prüfer zu ihrem Urteil? Der Film gibt einen Einblick in die Testarbeit von der Idee bis zum fertigen Artikel im Heft. Ein Prüflabor untersucht Laufschuhe für die Zeitschrift test, für Finanztest werden Auslandsreise-Krankenversicherungen auf den Azoren geprüft. Auch ein Besuch der Online-Redaktion von http://www.test.de steht auf dem Programm.

Die Arbeit der Stiftung Warentest (Teil 2) [6:26]

Hochgeladen am 11.02.2010
Auf das Qualitätsurteil der Stiftung Warentest ist Verlass. Doch wie kommen die Prüfer zu ihrem Urteil? Der Film gibt einen Einblick in die Testarbeit von der Idee bis zum fertigen Artikel im Heft. Ein Prüflabor untersucht Laufschuhe für die Zeitschrift test, für Finanztest werden Auslandsreise-Krankenversicherungen auf den Azoren geprüft. Auch ein Besuch der Online-Redaktion von http://www.test.de steht auf dem Programm.
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Neues aus der Anstalt - Rainald Grebe - Bernd (Stiftunwarentest) [3:04]

Hochgeladen am 24.07.2007
Ein Lied über die Stiftungwarentest.
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Maischberger - 06.05.2014: "Warum ist Stiftung Warentest so mächtig?" [HD] [1:48:54]

Veröffentlicht am 07.05.2014
Menschen bei Maischberger, komplette Sendung in HD vom 6.5.14 in der ARD: Millionen Verbraucher vertrauen ihr seit 50 Jahren -- ob beim Kauf von Waschmaschinen, Zahncreme oder Orangensäften. Kaum eine andere Institution ist so mächtig wie die Stiftung Warentest. Das Testurteil "sehr gut" macht ein Produkt oft zum Verkaufsrenner, ein "mangelhaft" zum Flop. Wie wurde die Stiftung Warentest seit 1964 zu einer unangefochtenen Instanz? Wie reagieren Deutschlands oberste Produkttester auf Kritik wie im jüngsten Streit um "Ritter Sport"-Schokolade? Wie nah sind die Testkriterien an der Wirklichkeit der Verbraucher?

Gäste:

Hubertus Primus (Vorstand Stiftung Warentest)
Etwa 100.000 Produkte haben die Experten der Stiftung Warentest in den letzten 50 Jahren in mehr als 5000 Tests geprüft. Zum Nutzen der Verbraucher, sagt der Warentest-Chef. "Wir testen immer mit wissenschaftlichen Methoden und legen für jeden Test offen, wie wir getestet haben." Ausgerechnet im Jubiläumsjahr steht die Stiftung selbst in der Kritik. Der Grund: Die Test-Note "mangelhaft" für eine "Ritter Sport"-Schokolade wegen der angeblich falschen Kennzeichnung eines Aromas.

Christian Rach (Koch und Fernsehmoderator)
Der Moderator der Verbrauchersendung "Rach tischt auf!"(ZDF) hält die Stiftung Warentest für eine "wunderbare Einrichtung, die bei der Bevölkerung eine ungeheure Akzeptanz hat". Bei ihrer Gründung sei sie dringend notwendig gewesen, weil man "im Wirtschaftsboom erkannt hat, dass dem Verbraucher gegenüber der Industrie ein neutrales Korrektiv an die Seite gestellt werden muss". In unserer Sendung unterzieht der frühere Sternekoch Testurteile der Stiftung zu Lebensmitteln einem eigenen Geschmackstest.

Uschi Glas (Schauspielerin)
Der Fall machte große Furore: Nachdem eine Gesichtscreme ihrer Pflegeserie "Uschi Glas Hautnah" von Stiftung Warentest mit der Note "mangelhaft" bewertet worden war, stürzten die Verkaufszahlen der Produkte ab. "Warentest hat meine Produkte gekillt", sagt die Schauspielerin. "Ich bin bis heute zu 100 Prozent davon überzeugt, dass meine Creme einwandfrei war. Wir hatten 120.000 Tiegel verkauft, es gab keinerlei Beschwerden, keine einzige Reklamation von einer Kundin", so Uschi Glas. Der Hersteller der Creme klagte gegen Stiftung Warentest, verlor den Prozess aber. Daraufhin wurde die Produktserie vom Markt genommen.

Yvonne Willicks (WDR-Verbraucherschützerin)
"Deutschlands bekannteste Hauswirtschaftsmeisterin" kämpft sich in ihren WDR-Verbrauchersendungen ("Servicezeit", "Der große Haushaltscheck") unermüdlich durch die Warenwelt, testet Kosmetik am eigenen Körper, checkt Angaben auf Lebensmittelverpackungen oder untersucht Mikrowellengeräte und Schuhe. "Schon bevor der Verbraucherschutz in meinen beruflichen Fokus kam, war die Stiftung Warentest immer ein Wahrzeichen für mich. Wenn wir uns etwas Neues angeschafft haben, haben wir immer zuerst gefragt: 'Was hat die Stiftung dazu gesagt?'"", sagt die Mutter von drei Kindern.

Jörg Schieb (ARD-Internet-Experte)
Millionen Nutzer, die im Internet einkaufen, stellen ihre Produktbewertungen ins Netz. Und wer im Internet einkauft, orientiert sich in der Regel daran. Können diese Meinungen mit den Ergebnissen der Stiftung Warentest mithalten oder gar nützlicher sein? "Das Kaufverhalten wird durch eine positive oder negative Bewertung erheblich beeinflusst", weiß Jörg Schieb ("ARD-Ratgeber: Internet"). Doch Branchenkenner wie er gehen davon aus, dass 20 bis 30 Prozent der Bewertungen gefälscht sind.

Stefan Genth (Handelsverband Deutschland, Hauptgeschäftsführer)
Ein Urteil der Stiftung Warentest entscheidet oft über den Erfolg oder Misserfolg eines Produktes. Die Note "Gut" etwa kann erfahrungsgemäß den Umsatz eines Produktes massiv ankurbeln. Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes HDE mahnt deshalb zur Sorgfalt: "Die Tests haben eine hohe Glaubwürdigkeit bei Kunden. Daraus ergibt sich eine große Verantwortung für die Tester."
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Ritter Sport erwirkt einstweilige Verfügung gegen Stiftung Warentest | Kanzlei WBS [2:58]

Veröffentlicht am 06.01.2014
Das Landgericht München hat auf Antrag von Ritter Sport eine einstweilige Verfügung gegen die Stiftung Warentest erlassen. Damit ist der Stiftung Warentest die Behauptung verboten, der Schokoladenhersteller würde chemische Aromen verwenden.

Die Stiftung Warentest hatte behauptet, dass die Sorte Voll-Nuss das chemisch hergestellte Piperonal enthalten würde und die Deklaration auf der Verpackung "Natürliches Aroma" somit als irreführend beanstandet, so die Meldung von Ritter Sport.

Weitere Infos unter: http://www.wbs-law.de/medienrecht/rit...

Rechtsanwalt Christian Solmecke
Christian Solmecke ist Partner der Kanzlei WILDE BEUGER SOLMECKE und Autor zahlreicher juristischer Fachveröffentlichungen im Bereich Internetrecht und IT-Recht.. Darüber hinaus ist Solmecke Lehrbeauftragter der FH Köln für Social Media Recht.
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Weitere Links zum Thema:

Nutzerfragen: http://youtu.be/NMhUxaqmaTk
Rechtliche Tipps rund um das Weihnachtsfest: http://youtu.be/16O4ba0PSIM
Rechtliches Wissen rund um Silvester und Neujahr: http://youtu.be/UkVH-aDz-D4
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http://www.facebook.com/die.aufklaerer

Hotline: 0221 / 400 67 550
E-Mail: info@wbs-law.de
Ritter Sport vs. Stiftung Warentest [2:34]

Veröffentlicht am 13.01.2014
Ritter Sport gewinnt Prozess gegen Stiftung Warentest

Die Stiftung Warentest darf dem Schokolade-Hersteller Ritter Sport keine irreführende Kennzeichnung eines Vanillearomas in seiner Schokolade vorwerfen. Das entschied heute das Landgericht München.

In dem Test von Vollmilch-Nuss-Schokoladen hatte die Stiftung Warentest der Ritter Sport-Tafel die Note fünf gegeben, weil die Schokolade das Aroma Piperonal enthalte, das künstlich hergestellt worden sei. Ritter Sport hatte dies zurückgewiesen und die einstweilige Verfügung erwirkt. Das Gericht hatte beiden Seiten im Dezember einen Vergleich vorgeschlagen. Darauf waren Ritter Sport und die Stiftung Warentest aber nicht eingegangen. Es ist die erste Niederlage vor Gericht für Stiftung Warentest seit den 80er Jahren.

Mehr Informationen unter: http://www.daserste.de/information/po...
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siehe auch:
- Schokoladenstreit – Ritter Sport gewinnt gegen Stiftung Warentest (Sidney Gennies, Tagesspiegel, 13.01.2014)
- Gerichtsentscheidung zu Aromen in Schokolade – Ritter Sport siegt gegen Stiftung Warentest (Süddeutsche Zeitung, 13.01.2014)
- Schokoladenstreit: Ritter Sport siegt gegen Stiftung Warentest (SPON, 13.01.2014)
Das Münchner Landgericht hat im Januar 2014 eine einstweilige Verfügung gegen die Stiftung Warentest bestätigt, dass diese nicht mehr behaupten darf, das von Ritter Sport verwendete Piperonal sei falsch als „natürliches Aroma“ deklariert worden. Wie das von dem Unternehmen Symrisegelieferte Piperonal tatsächlich hergestellt wurde, geht aus dem Urteil, das die Stiftung Warentest anfocht, nicht hervor.[6][7] Nach einer später erfolgten Darstellung nutzt das Unternehmen das aus dem Sassafrasbaum (Sassafras albidum) extrahierte und angereicherte Safrol als Vorstufe einer biochemischen Umwandlung zur Herstellung von Piperonal, von dem Ritter Sport im Jahr sechs Kilogramm bezieht.[8] Im September 2014 bestätigte das Oberlandesgericht München das Urteil und wies den Widerspruch der Stiftung Warentest endgültig ab.[9]  [Piperonal, Gewinnung und Darstellung, Wikipedia]

Sue, Dinosaurier Nr. 13

Es war der Fund ihres Lebens, als die Paläontologen Sue Hendrickson Peter Larson und ihr Team am 12. August 1990 in den öden, heißen Badlands von South Dakota das größte und vollständigste Skelett eines Tyrannosaurus Rex entdeckten, das je gefunden wurde. Es war der bedeutendste Dinosaurier-Fund der Geschichte.
mehr:
- SUE, DINOSAURIER NR. 13 (Arte-Mediathek)

siehe auch: 
- Sue (Dinosaurier)
- The Story of a Dinosaur Named SUE (Neal L. Larson, Black Hills Institute, 18.05.2000) 

Polit-Smart-Mobs aus dem Kalten Krieg

Nukleare Skurrilitäten aus dem Kalten Krieg: Arte zeigt den Dokumentarfilm "Die Atombombe im Vorgarten", der von menschlicher Leichtfertigkeit und Verblendung erzählt - und sprachlos macht.


Der Schaffner Walter Gregg aus South Carolina war gerade in seiner Garage beschäftigt, als eine Atombombe in seinen Garten fiel. Was nach dem Untergangsszenario eines Katastrophenfilms klingt, ist am 11. März 1958 wirklich passiert. Ein B47-Jet hatte die Bombe auf einem Testflug fallen gelassen, versehentlich. Der Copilot war ausgerutscht und auf den Hebel gefallen, der die Schleusen öffnete und die Bombe freigab. Das Unglück endete glimpflich: Niemand wurde getötet, der Copilot fiel nicht mit aus dem Flieger, die Familie Gregg kam mit Verletzungen davon. Der Plutoniumkern steckte nicht in der Bombe, weil sich die USA nicht im Krieg befand. So explodierte nur das TNT. Bis heute zeugen Bombenteile und ein zwölf Meter breiter Krater im Garten der Greggs von dem Vorfall.

Für seinen Dokumentarfilm Die Atombombe im Vorgarten hat der Regisseur Rudolph Herzog Geschichten wie diese gesammelt, Geschichten aus dem Kalten Krieg, die von der Hemdsärmeligkeit und von der Naivität der Atommächte erzählen. Der Film beruht auf Recherchen zu Herzogs Buch "Der verstrahlte Westernheld und anderer Irrsinn aus dem Atomzeitalter". In seiner Doku verwebt Herzog Archivmaterial, TV-Nachrichten und Propagandafilme mit Zeitzeugeninterviews, die sprachlos machen.

mehr:
- Arte-Doku "Die Atombombe im Vorgarten" John Wayne und die verstrahlte Wüste (Thorsten Glotzmann, Süddeutsche, 19.08.2014, den Film kann man sich noch bis 22.09.2015 ansehen)


siehe auch:
- Der_Eroberer, Folgen (Wikipedia)
Die Außenaufnahmen fanden in Windrichtung des Atomwaffentestgeländes Nevada Test Site in der Stadt St. George im US-Bundesstaat Utah statt. Auf der Nevada Test Site wurde am 19. Mai 1953 die Atombombe Harry, später „Dirty Harry“ genannt, gezündet, die zu dem schlimmsten radioaktiven Fallouteines Atombombentests auf dem amerikanischen Kontinent führte. Eine Abbildung zeigt John Wayne mit seinen beiden Söhnen und einer weiteren unbekannten Person beim Blick auf einen Geigerzähler während der Außendreharbeiten.[2] Ferner wurden auch einige Tonnen strahlender Sand aus der Gegend im Studio zur Dekoration benutzt. Der Zusammenhang zwischen der Radioaktivität als möglicher Ursache von Waynes Erkrankung wurde unter anderem 1979 vom Boulevardmagazin Star enthüllt.30 Jahre später waren 91 Mitglieder des 220-köpfigen Filmteams an Krebs erkrankt, 1981 waren bereits 46 der Beteiligten gestorben. Dazu gehörten der Regisseur Dick Powell († 1963) und die Darsteller John Wayne († 1979), Agnes Moorehead († 1974) und Susan Hayward († 1975). Zu den weiteren Verstorbenen zählt John Hoyt († 1991). Der Schauspieler Pedro Armendáriz hatte sich bereits 1963 das Leben genommen, nachdem er erfahren hatte, dass er unheilbar an Krebs erkrankt war.[3]

Westliche Syrien-Diplomatie als Flashmob

UN-Diplomat Martti Ahtisaari hält die aktuelle Katastrophe für "selbstgemacht"


Dem ehemaligen finnischen Präsidenten Martti Ahtisaari zufolge ignorierte der Westen vor drei Jahren einen russischen Friedensplan für Syrien, der einen Rücktritt des syrischen Staatspräsidenten Baschar al-Assad vorsah. Trifft der Vorwurf zu, wäre das insofern bemerkenswert, als der Alawit von westlichen Politikern immer wieder als Haupthindernis für eine mit Russland abgestimmte Anti-Terror-Politik im Nahen Osten präsentiert wurde.


Wäre der russische Friedensplan damals umgesetzt worden, dann hätte das Ahtisaari nach dazu geführt, dass sich die erst 2013 erstarkte Terrororganisation islamischer Staat (IS) kein Kalifat erobern hätte können - und dass nicht Millionen syrischer und irakischer Christen, Jeziden, Kurden, Alawiten, Drusen, Schiiten und säkulare Sunniten ins Ausland oder in den noch von der Regierung kontrollierten Westen Syriens geflüchtet wären. Von den Geköpften, Verbrannten und auf andere Weisen Ermordeten ganz zu schweigen.

Auch die ähnlich gefährliche al-Nusra-Front und ihre Verbündeten würden heute wahrscheinlich nicht praktisch die komplette Provinz Idlib, den Westen der Provinz Aleppo[1], über die Hälfte der Provinzen Dar'a und Quneitra sowie größere Gebiete in den Provinzen Hama, Homs, Damaskus und Latakia beherrschen, wenn sie es mit einer syrischen Armee zu tun gehabt hätten, die nicht nur von Russland und dem Iran, sondern auch von der NATO unterstützt worden wäre.

mehr:
- Westen soll 2012 russischen Syrien-Friendsplan ohne Assad ignoriert haben (Peter Mühlbauer, Telepolis, 16.09.2015)


Das ist menschlich. Wir lassen gewöhnlich jemand anderen für unsere Versäumnisse büßen, wenn sich ein plausibler Grund dafür findet. [Mark Twain (1835 - 1910), eigentlich Samuel Langhorne Clemens, US-amerikanischer Erzähler und Satiriker; Quelle: »Jugenderlebnisse«]

Mit offenen Karten - Der Islam im Konflikt 1: Sunniten und Schiiten [11:50]

Veröffentlicht am 25.01.2015
Das geopolitische Magazin MIT OFFENEN KARTEN, für dessen Inhalt der Moderator der Sendung, Jean-Christophe Victor, verantwortlich zeichnet und das von ARTE produziert und ausgestrahlt wird, ist nach nahezu 20 Jahren immer noch einzigartig in der französischen und der deutschen Fernsehlandschaft.

Sein Erfolg beruht auf einer engen und fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen dem Forschungsinstitut LEPAC und einem Regie- und Produktionsteam im ARTE Studio.

Die Sendung stützt sich seit ihrem Bestehen auf

- die Verwendung von Landkarten zur Erläuterung internationaler Beziehungen

- die Einbeziehung der geschichtlichen Hintergründe

- die Analyse langfristiger Tendenzen

Mit einer sich ständig erneuernden redaktionellen Linie hinsichtlich der behandelten Themen und der Programmpalette – Atlas, DVD, VOD, regelmäßig aktualisierter Internetauftritt – legt MIT OFFENEN KARTEN besonderen Wert auf den pädagogischen Aspekt der Sendung. Die Zusammensetzung der innerhalb eines Sendejahres behandelten Themen wird jeweils mehrere Monate vor der Produktion festgelegt. Die Filigranarbeit in der Recherche und am Text dient nicht dazu, möglichst aktuell zu sein, sondern bis in die Gegenwart hineinreichende Entwicklungen zu erklären und der Hintergrundanalyse den Vorrang zu geben. Das Ziel der Sendung ist nicht, Wissen zu vermitteln, sondern zum besseren Verständnis beizutragen.

Die Gestaltung und das Format des Wochenmagazins haben sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Inzwischen dauern die Sendungen jeweils 12 Minuten und die Dreharbeiten und die Postproduktion erfolgen komplett in HD-Qualität. Die Postproduktion einer Serie von 4 Sendungen dauert etwa sechs Wochen. Die wöchentliche Ausstrahlung erfordert von den Teams aus Forschern, Regisseuren und Grafikern Gründlichkeit und Phantasie bei der kartografischen Darstellung geografischer Gegebenheiten und abstrakter Konzepte.

Die Besonderheit der Sendung beruht auf der Herstellung von Karten mit regelmäßig aktualisierten Hintergründen. Für die Weltkarte wird zurzeit die Eckert-IV-Projektion verwendet und der für die Sendung verwendete Kartenhintergrund stammt von der Firma InterCarto.

Durch die gelegentliche Zusammenarbeit mit Partnern wie IGN, Google Earth, Planet Observer und BNF lassen sich die kartografische Darstellung verfeinern und neue Quellen erschließen, um dem Fernsehpublikum auch wenig bekannte Karten vorzustellen. Die Karten erleichtern durch ihre Präzision und ihre Anmut Gedankengänge, bieten Schlüssel zum Verständnis der Welt, in der wir leben, und erweitern unser Vorstellungsvermögen.

Mit offenen Karten - Der Islam im Konflikt 2: Der Islamische Staat [ IS / ISIS ] [12:05]

Veröffentlicht am 31.01.2015
Das geopolitische Magazin MIT OFFENEN KARTEN, für dessen Inhalt der Moderator der Sendung, Jean-Christophe Victor, verantwortlich zeichnet und das von ARTE produziert und ausgestrahlt wird, ist nach nahezu 20 Jahren immer noch einzigartig in der französischen und der deutschen Fernsehlandschaft.

Sein Erfolg beruht auf einer engen und fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen dem Forschungsinstitut LEPAC und einem Regie- und Produktionsteam im ARTE Studio.

Die Sendung stützt sich seit ihrem Bestehen auf

- die Verwendung von Landkarten zur Erläuterung internationaler Beziehungen

- die Einbeziehung der geschichtlichen Hintergründe

- die Analyse langfristiger Tendenzen

Mit einer sich ständig erneuernden redaktionellen Linie hinsichtlich der behandelten Themen und der Programmpalette – Atlas, DVD, VOD, regelmäßig aktualisierter Internetauftritt – legt MIT OFFENEN KARTEN besonderen Wert auf den pädagogischen Aspekt der Sendung. Die Zusammensetzung der innerhalb eines Sendejahres behandelten Themen wird jeweils mehrere Monate vor der Produktion festgelegt. Die Filigranarbeit in der Recherche und am Text dient nicht dazu, möglichst aktuell zu sein, sondern bis in die Gegenwart hineinreichende Entwicklungen zu erklären und der Hintergrundanalyse den Vorrang zu geben. Das Ziel der Sendung ist nicht, Wissen zu vermitteln, sondern zum besseren Verständnis beizutragen.

Die Gestaltung und das Format des Wochenmagazins haben sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Inzwischen dauern die Sendungen jeweils 12 Minuten und die Dreharbeiten und die Postproduktion erfolgen komplett in HD-Qualität. Die Postproduktion einer Serie von 4 Sendungen dauert etwa sechs Wochen. Die wöchentliche Ausstrahlung erfordert von den Teams aus Forschern, Regisseuren und Grafikern Gründlichkeit und Phantasie bei der kartografischen Darstellung geografischer Gegebenheiten und abstrakter Konzepte.

Die Besonderheit der Sendung beruht auf der Herstellung von Karten mit regelmäßig aktualisierten Hintergründen. Für die Weltkarte wird zurzeit die Eckert-IV-Projektion verwendet und der für die Sendung verwendete Kartenhintergrund stammt von der Firma InterCarto.

Durch die gelegentliche Zusammenarbeit mit Partnern wie IGN, Google Earth, Planet Observer und BNF lassen sich die kartografische Darstellung verfeinern und neue Quellen erschließen, um dem Fernsehpublikum auch wenig bekannte Karten vorzustellen. Die Karten erleichtern durch ihre Präzision und ihre Anmut Gedankengänge, bieten Schlüssel zum Verständnis der Welt, in der wir leben, und erweitern unser Vorstellungsvermögen.
MIT OFFENEN KARTEN - Syrien: Ursprünge der Krise (1/2) [12:09]

Veröffentlicht am 16.09.2012
ARTE, 15.09.2012
Teil 2 am 22.09.2012, 19:00 Uhr ARTE
Weitere Sendungen zum Thema Syrien:
MIT OFFENEN KARTEN - Syrien auf dem Schachbrett (2007)
http://youtu.be/obFPNXRj7Fo
MIT OFFENEN KARTEN - Der Arabische Frühling (2011)
http://youtu.be/Lk83Tc9cKrU

MIT OFFENEN KARTEN - Syrien: Regionale Auswirkungen der Krise (2/2) [11:50]

Veröffentlicht am 22.09.2012
MIT OFFENEN KARTEN - Syrien: Die Ursprünge der Krise (1/2)  


Flüchtlingsstrom: »You can't have a point of view in the Electronic Age«

Die Regierungen sind überfordert, weil sich die Flüchtlinge über Medien und Internet in Echtzeit ohne zentrale Steuerung netzförmig als Schwärme organisieren 

Die Flüchtlinge haben in den letzten Tagen gesehen, dass sie als Masse Macht ausüben und dass sie über die Medienöffentlichkeit Druck ausüben können. Sie wissen auch, dass die Regierungen möglichst davor zurückschrecken, Gewalt anzuwenden, aber auch überfordert sind, weil sie nicht wissen, wie sich die in Echtzeit organisierenden Flüchtlingsschwärme verhalten werden.

Allein durch die massenhafte Wanderung von Budapest Richtung Österreich hatten sie die Regierungen in Österreich und Deutschland dazu gebracht, die Grenzen zu öffnen. Die Überflutung der griechischen Inseln ließ die dortige Regierung einbrechen, die den Flüchtlingen half, nach Athen zu kommen und von dort aus auf die Balkanroute nach Mazedonien. Das kleine Land schob auch einfach weiter ebenso wie Serbien. Selbst die harte Haltung Ungarns bis hin zu den Notstandsgesetzen und dem Bau des Grenzzauns führte einerseits zum Anschwellen des Stroms, aber förderte auch die Aufmerksamkeit. Mittlerweile hat das Flüchtlingsthema den Ukraine-Konflikt und die Schuldenkrise mitsamt Griechenland an den Rand gedrängt.

Die Regierungen, die versuchen, die Flüchtlingsströme, die durch zirkulierende Informationen, Gerüchte, Empfehlungen und Warnungen als eine Art Flashmob von unten entstanden sind und sich selbstorganisierend schwarmförmig verhalten, zu bremsen und zu regulieren, sind offensichtlich überfordert. Während man es kurz zuvor noch mit den sich sensibel verhaltenden "den Märkten" zu tun hatte, sind es nun diese Massen, die aus dem Verhalten der einzelnen Menschen entstehen, das sich über die Kommunikation und die Medienöffentlichkeit in Echtzeit zu einer kollektiven, aber von niemanden gelenkten und letztlich unvorhersehbaren Dynamik entfaltet.

Europa ist nun konfrontiert mit dem Phänomen, das man aus der Ferne als Arabischen Frühling beobachtet hatte und das etwa in Italien oder in Spanien zu Protesten und dann zu politischen Bewegungen wie Podemos oder MoVimento 5 Stelle geführt hat. Und Europa reagiert auf dem Hintergrund der bereits gewachsenen Strukturen von ausländer- und muslimfeindlichen Bewegungen und Parteien ähnlich netzwerkförmig in einer viralen Erregung, die eben zu plötzlichen Entscheidungen wie der von Bundeskanzlerin Merkel führte, die Grenzen zu öffnen, um sie dann gleich wieder schließen zu wollen.

Rational, vorhersehend, konzeptuell wird weder von den Regierungen noch von den Flüchtlingen gehandelt, die verzweifelt, aber blindlings das Schicksal herausfordern und wohl davon getrieben werden, dass sie als Einzelne vielleicht eine Chance auf ein besseres Leben noch ergreifen können. Wohl wissend, dass die Offenheit schnell in Abwehr umschlägt, schließlich kommen viele aus Kriegsgebieten, wo rohe Gewalt herrscht und man Glück haben muss, um nicht Opfer zu werden. Trotzdem scheinen sie der Logik einer Schwarmintelligenz zu folgen.

mehr:
- Die Flüchtlinge haben ihre mediale Macht entdeckt (Florian Rötzer, Telepolis, 16.09.2015)
Als ein früher zweckloser (und damit vom Smart Mob unterscheidbarer) Flashmob gilt eine Aktion des Journalisten Bill Wasik am 3. Juni 2003 in New York. Mehr als hundert Teilnehmer versammelten sich in einem Kaufhaus um einen Teppich. Kaufhaus-Mitarbeitern teilten sie mit, dass sie einen „Liebesteppich“ suchten und Kaufentscheidungen grundsätzlich gemeinsam träfen. Danach versammelte sich eine noch größere Gruppe in einer Hotel-Lobby und applaudierte exakt 15 Sekunden, schließlich strömten die Teilnehmer in ein Schuhgeschäft und gaben sich dort als Touristen aus.[7] Bill Wasik hat in einem Artikel im März 2006 bekundet, seine Absicht sei gewesen, hippe Leute vorzuführen, die in einer Atmosphäre der Konformität nur danach strebten, Teil der „nächsten großen Sache“ zu werden, egal wie sinnfrei diese sei.[8]  (Flashmob, Geschichte, Wikipedia)
Prison's flash mob.Michel Jackson's song(its realy nice) [4:26]

Hochgeladen am 22.10.2010
2009. Michael Jackson