Montag, 22. Juni 2020

Ein Wort zur Impfeffektivität – Update



Impf-Effektivität der Grippe-Impfung Deutschland (CIDM, 04.06.2020)

Nachdem mir die CIDM heute (22.06.2020) auf meine Nachfrage geantwortet hat, kann ich die Angaben zur Effektivität der Influenza-Impfung in der obigen Darstellung bestätigen:

zur Effektivität der Influenza-Impfung in der Saison 2013/14:
Für die einzelnen (Sub-)Typen lag die für Altersgruppe und Erkrankungswoche adjustierte Impfeffektivität gegen eine laborbestätigte Influenza A(H1N1)pdm09-Erkrankung bei 55 % (95 %-KI: –97 bis 90 %), gegen eine laborbestätigte Influenza A(H3N2)-Erkrankung bei –66 % (95 %-KI: –187 bis 17 %) und gegen eine laborbestätigte Influenza B-Erkrankung bei 52 % (95 %-KI: –287 bis 94 %). Unterschiede in der Impfeffektivität gegen eine laborbestätigte Influenza A(H3N2)-Erkrankung zwischen verschiedenen Altersgruppen deuteten sich an, waren aber statistisch nicht signifikant: –111 % (95 %-KI: –334 bis 1 %) in der Altersgruppe unter 15 Jahre, 18 % (95 %-KI: –275 bis 82 %) in der Altersgruppe von 15 bis 59 Jahren und 24 % (95 %-KI: –354 bis 87 %) in der Altersgruppe über 60 Jahren.

zur Effektivität der Influenza-Impfung in der Saison 2014/15:
Unterschiede in der Impfeffektivität gegen eine laborbestätigte Influenza-Erkrankung (unabhängig vom (Sub-)Typ) zwischen verschiedenen Altersgruppen deuteten sich an, waren aber statistisch nicht signifikant: 23 % (95 %-KI: -31 bis 54 %) in der Altersgruppe unter 15 Jahre, 17 % (95 %-KI: -39 bis 51 %) in der Altersgruppe von 15 bis 59 Jahren und 44 % (95 %-KI: -8 bis 71 %) in der Altersgruppe über 60 Jahren.

zur Effektivität der Influenza-Impfung in der Saison 2015/16:
Die für Geschlecht, Altersgruppe, Grunderkran- kung und Erkrankungswoche adjustierte Impfef- fektivität gegen eine laborbestätigte Influenza (alle Typen bzw. Subtypen) in der Saison 2015/16 betrug 15 % (95 %-KI: -19 bis 40 %). Unterschiede in der Impfeffektivität gegen eine laborbestätigte Influenza-Erkrankung zwischen verschiedenen Altersgruppen deuteten sich an, waren aber statistisch nicht signifikant: -36 % (95 %-KI: -149 bis 26 %) in der Altersgruppe unter 15 Jahren, 37 % (95 %-KI: -9 bis 63 %) in der Altersgruppe von 15 bis 59 Jahren und 25 % (95 %-KI: -45 bis 61 %) in der Altersgruppe über 60 Jahren. 

zur Effektivität der Influenza-Impfung in der Saison 2016/17:
Die für Geschlecht, Altersgruppe, Vorliegen einer Grunderkrankung und Erkrankungswoche adjustierte Impfeffektivität gegen eine laborbestätigte Influenza A(H3N2) in der Saison 2016/17 betrug 21 % (95 %-KI: -12 bis 44 %). Unterschiede in der Impfeffektivität zwischen verschiedenen Altersgruppen deuteten sich an, waren aber statistisch nicht signifikant: 40 % (95 %-KI: -35 bis 73 %) in der Altersgruppe unter 15 Jahren, 33 % (95 %-KI: -15 bis 61 %) in der Altersgruppe von 15 bis 59 Jahren und -8 % (95 %-KI: -91 bis 39 %) in der Altersgruppe ab 60 Jahren.

zur Effektivität der Influenza-Impfung in der Saison 2017/18:
Die für Geschlecht, Altersgruppe, Vorliegen einer Grunderkrankung und Erkrankungswoche adjustierte Impfeffektivität gegen eine laborbestätigte Influenza in der Saison 2017/18 betrug 15 % (95 %-KI -15 bis 37 %). Unterschiede in der Impfeffektivität in verschiedenen Altersgruppen deuteten sich an, waren aber statistisch nicht signifikant: 44 % (95 %-KI -4 bis 70 %) in der Altersgruppe unter 15 Jahren, 26 % (95 %-KI -19 bis 55 %) in der Altersgruppe von 15 bis 59 Jahren und -28 % (95 %-KI -108 bis 22 %) in der Altersgruppe ab 60 Jahren.
[Quelle: Bericht zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland Saison 2017/18,  RKI, S. 104f., – hervorgehobene Zahlenangabe: S. 105 rechts oben]

zur Effektivität der Influenza-Impfung in der Saison 2018/19:
Die für Geschlecht, Altersgruppe, Vorliegen einer Grunderkrankung und Erkrankungswoche adjustierte Impfeffektivität gegen eine laborbestätigte Influenza in der Saison 2018/19 betrug 21 % (95 %-KI: -13 bis 45 %). Unterschiede in der Impfeffektivität in verschiedenen Altersgruppen deuteten sich an, waren aber statistisch nicht signifikant: 71 % (95 %-KI: 20 bis 89 %) in der Altersgruppe unter 15 Jahren, 5 % (95 %-KI: -60 bis 44 %) in der Altersgruppe von 15 bis 59 Jahren und 4 % (95 %-KI: -78 bis 48 %) in der Altersgruppe ab 60 Jahren.
[Quelle: Bericht zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland Saison 2018/19, RKI, S. 104, rechte Spalte, Mitte]

mein Kommentar:
Die in den RKI-Berichten zur Epidemiologie der Influenza angegebenen 95%-Konfidenz-Intervalle sind ziemlich groß! Trotzdem meine ich, daß es erlaubt ist, aus den Prozentzahlen einen Mittelwert zu bilden (ohne in einem weiteren Schritt die Prozentzahlen mit der Anzahl der Geimpften zu gewichten), zumindest als Anhaltspunkt.
Der Durchschnitt der angegebenen Effektivitätswerte liegt dabei ungefähr bei 9%.
Interessant wäre es nun (hier ebenfalls die Frage, ob das statistisch erlaubt ist),
zu errechnen, wie groß die Zahl der durch die Impfung Geretteten im Vergleich zur Zahl der durch die Impfung Gestorbenen ist…
Eine grobe Abschätzung ist möglich, wenn man die Fläche unter der 10%-Linie mit der Fläche zwischen der 0%-Linie und dem negativen Teil der Kurve vergleicht… 
Vielleicht stellt ja noch jemand Überlegungen zu den Kosten an…



Ich kann die Aussage des CIDM, die durchschnittliche Impf-Effektivität für die Risikogruppe >60J. habe in den Jahren 2013-2019 nur bei 10% gelegen, nun aufgrund der mir vorliegenden Daten bestätigen.
zum ursprünglichen Post:



Weder SRF, ARD noch ZDF informierten über neue Zeugenaussagen im Gerichtsverfahren in Spanien. Arte sendete eine grosse Reportage.

Die US-Administration liess bislang keine Gelegenheit ungenutzt, das Leben des WikiLeaks-Gründers zur Hölle zu machen. Seit Jahren führt sie einen schonungslosen Kampf gegen Julian Assange. Selbst in der ecuadorianischen Botschaft in London spähten die US-Geheimdienste Assange aus. Infosperber hatte in drei Teilen darüber berichtet. In die Botschaft war Assange 2010 geflüchtet, um einer Auslieferung an die USA zu entgehen.

Ende Juni informierte der deutsch-französische Kultursender Arte in der Reportage «Grossbritannien: Global Assange» ausführlich über die Bespitzelung Assanges. Die beiden Arte-Journalisten und Filmemacher Étienne Huver und Marina Ladous recherchierten seit diesem März zur Affäre. Sie sprachen mit mehreren involvierten Personen. Darunter mit Rafael Correa, dem Ex-Präsidenten von Ecuador, Aitor Martinez, dem spanischen Anwalt Assanges, Fidel Narváez, dem ehemaligen ecuadorianischen Konsul in London sowie auch mit John Shipton, dem Vater von Assange.

Zur Erinnerung: Vergangenen Sommer reichte Julian Assange in Madrid gegen David Morales, den CEO der spanischen Sicherheitsfirma UC Global, Strafanzeige ein. Morales hatte im Auftrag der US-Geheimdienste den WikiLeaks-Gründer in der ecuadorianischen Botschaft in London ausgespäht. Mittlerweile führt die spanische Justiz ein Untersuchungsverfahren. Ebenso wie Infosperber haben sich auch die Arte-Journalisten die spanischen Gerichtsdokumente beschafft.

mehr:
- Arte greift CIA-Bespitzelungen von Julian Assange auf (Rafael Lutz, Info-Sperber, 24.07.2020)
siehe auch:
- Großbritannien: Global Assange (Arte, vom 22.06.2020 bis 24.06.2023 in der Arte-Mediathek)
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Ausschreitungen und Plünderungen in Stuttgart


In Stuttgart kommt es zu Ausschreitungen und Plünderungen - warum?

In der Stuttgarter Innenstadt kam es in der Nacht auf Sonntag "zu erheblichen Angriffen auf Polizeibeamte, Streifenwagen und Ladengeschäfte in der Innenstadt. Mehr als ein Dutzend Polizeibeamte erlitten Verletzungen", wie es das Polizeipräsidium Stuttgart heute Morgen in einer längeren Meldung berichtete.

400 bis 500 Personen sollen beteiligt gewesen sein, 200 Polizeibeamte waren im Einsatz, 19 Polizeibeamte wurden verletzt und 24 Personen vorläufig festgenommen worden, etwa 40 Geschäfte wurden "offenbar wahllos beschädigt", es kam zu Plünderungen, die Situation wurde erst nach Stunden ruhiger, so das Polizeipräsidium.

Jetzt wird die Situation diskutiert und bis sich diese Erregung beruhigt, wird es noch etwas dauern. Das Geschehen, "diese Art von städtischer Gewalt", ist für deutsche Verhältnisse sehr selten, schreibt die französische Le Monde, um so größer sei der Schock für die politisch Verantwortlichen.

"Solche Szenen hat es in Stuttgart noch nie gegeben", so der Polizeipräsident der Stadt, Franz Lutz. Er habe so etwas noch nie erlebt, sagte er. Er sprach in einer Pressekonferenz von einer "nie dagewesenen Dimension der Gewalt". Der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn sprach von einem Schock. Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann (Grüne), sagte, dass uns die Bilder aus der Stuttgarter Innenstadt "nicht kalt lassen können". Innenminister Strobl (CDU) kündigte die volle Härte des Rechtstaats an, um gegen die Randalierer vorzugehen. Er sprach von einer beispiellosen "Qualität der Ausschreitungen".

Diese seien nicht politisch motiviert, so Polizeipräsident Franz Lutz: "Wir können aus der momentanen Sicht der Dinge eine linkspolitische oder überhaupt eine politische Motivation für diese Gewalttaten ausschließen". Er spricht von einer Party- und Eventszene, die sich in den vergangenen Wochen schon in den sozialen Medien mit ihrem Handeln inszeniere. "Dazu gehört seit neuestem auch ein aggressives Tun gegen Polizeibeamte." (SWR)

Die Polizei habe einen 17-Jährigen wegen eines mutmaßlichen Rauschgiftdelikts kontrollieren wollen, wird als Anstoß zur Eskalation angegeben, daraufhin hätten sich Feiernde "solidarisiert" (Polizeibericht), seien Richtung Schlossplatz gezogen und hätten sich offenbar auch in Gruppen in der Innenstadt verteilt.

mehr:
- "Nie dagewesene Dimension der Gewalt" (Thomas Pany, Telepolis, 21.06.2020)
siehe auch:
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Am 23.02.2018 veröffentlicht 
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Amerikas Schande



Menschenrechte Obama gewährt den CIA Folterknechten Straffreiheit. Das US-System hat versagt, wenn es nur vom Willen des Präsidenten abhängt, ob die USA ein zivilisiertes Land sind

Es gibt einen Film, der lange nicht mehr im deutschen Fernsehen gelaufen ist. Ausnahmezustand. Er handelt vom Kampf zwischen einem FBI-Agenten und einem Obersten der Armee, Denzel Washington und Bruce Willis spielen die Rollen. Ein islamistischer Anschlag hat New York in Schrecken versetzt. Das Militär übernimt die Kontrolle. Lager werden eingerichtet. Es wird gefoltert. Aber das FBI schützt das Recht und Denzel Washington verhaftet am Ende den Oberst mit vorgehaltener Waffe. Der Film wurde 1998 gedreht, im Amerika Bill Clintons.

Nach allem, was man von ihm weiß, hätte Clinton nicht gefoltert. Und nach allem was man von ihm weiß, hätte George Bush weitergefoltert, wenn er an der Macht hätte bleiben dürfen. Und weil das echte Leben kein Film ist, hängt der Grad der amerikanischen Zivilisierung offenbar nur ab von der Zivilisierung seines Präsidenten. Es gibt keine Kontrolle außerhalb des Präsidenten. Ein Mann entscheidet. Alle folgen. Das politische System, die Medien, die Gerichte - sie spielen alle keine Rolle. Ein Mann entscheidet, wann das Foltern anfängt und wann es aufhört. Und das ganze Land gehorcht, die Geheimdienste, die Armee, die Polizei. Bis zur Folter.

Wir wissen das eigentlich. Aus der deutschen Geschichte und aus der Geschichte der anderen ebenso. Der Gehorsam ist der Feind der Zivilität. Es ist nur erschreckend, daran erinnert zu werden.

Obama hätte die Folterknechte bestrafen müssen. Er hätte ihnen bedeuten müssen, dass es Befehle gibt, denen man nicht folgen darf. Dass es eine Pflicht zur Befehlsverweigerung gibt. Dass die Moral die Grenze setzt. Straffreiheit für Folterknechte verletzt und schwächt die Moral. Die Grenzen verwischen. Und es wird ein nächstes Mal geben.

mehr:
- Amerikas Schande (Jakob Augstein, der Freitag, 18.04.2009)
siehe auch:
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In New York werden durch arabischstämmige Selbstmordattentäter bei einer Serie von Anschlägen zahlreiche Menschen getötet. Wegen der zunehmend eskalierenden Situation wird der Ausnahmezustand über die Stadt verhängt; das Militär verhaftet sämtliche arabisch aussehenden Menschen und interniert diese in einem Sportstadion unter unmenschlichen Bedingungen. Der befehlshabende General Devereaux beginnt damit, Verdächtige systematisch zu foltern. Im Verlauf des Films stellt sich nach und nach heraus, dass die Attentäter ehemalige von der CIA geförderte und ausgebildete Widerstandskämpfer gegen Saddam Hussein sind, die dann von den USA aus politischen Gründen fallengelassen wurden; aus Verbitterung darüber sind sie zu Terroristen geworden (siehe dazu Blowback). Ein FBI-Agent verhaftet am Schluss des Films den General wegen des Verstoßes gegen zahlreiche Gesetze sowie Folter und Mord an einem der Verdächtigen; der Ausnahmezustand wird aufgehoben.[Ausnahmezustand (Film), Kurzzusammenfassung, Wikipedia, abgerufen am 22.06.2020]
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Ausnahmezustand - Trailer HD deutsch {1:55}
Thomas Roth
Am 09.11.2013 veröffentlicht 

Szene aus Ausnahmezustand(1998)… {3:48}
koo4truth
Am 14.02.2011 veröffentlicht 
Terror in New York …
Islamistische Terroristen verüben Anschläge in New York. Bombenanschlag auf ein Regierungsgebäude. Selbstmordanschlag im Linienbus.
Im Ausnahmezustand sperrt das Militär Menschenmassen in ein Stadion und macht selbst vor Folter kein halt.
Anscheinend wurden hier die Menschen audf kommende Ereignisse vorbereitet.

The Siege – The General's Speech Announcing Martial Law {2:22}
godzillarama
Am 26.03.2013 veröffentlicht 
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The Siege (3/3) Movie CLIP - Arresting the General (1998) HD {2:31}

Movieclips
Am 09.09.2015 veröffentlicht 
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