Montag, 10. Dezember 2018

„Unverhohlene Kriegshetze“

Nach dem Vorfall im Asowschen Meer haben Medienvertreter für eine härtere Gangart gegenüber Russland plädiert. Im Presseclub wurde selbst von einer „militärischen Option“ gesprochen. Die ehemalige Russlandkorrespondentin der ARD, Gabriele Krone-Schmalz, ordnet im NachDenkSeiten-Interview die aktuelle Entwicklung zwischen der Ukraine und Russland ein und kritisiert die „aggressive Grundstimmung“, die in den Medien vorherrscht.

Frau Krone-Schmalz, die Lage zwischen der Ukraine und Russland hat sich mit dem Vorfall im Asowschen Meer zugespitzt. Wie haben Sie den Vorfall wahrgenommen?

In letzter Zeit lag der Focus der Berichterstattung nicht so sehr auf dem Thema Krim und das Asowsche Meer liegt ohnehin nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit. Aber es handelt sich natürlich um einen sehr sensiblen Punkt, der nach dem Bau der russischen Brücke über die Meerenge von Kertsch noch sensibler geworden ist. Danach hat sich die Lage insgesamt verschärft. Vor kurzem war im ukrainischen Parlament die Rede davon, dass diese Brücke beseitigt werden müsse und der Abgeordnete Igor Mossejtschuk, ein Nationalist und früher stellvertretender Kommandeur des berüchtigten Bataillons Asow, hat vor dem Parlament sogar eine Sprengung der Brücke ins Spiel gebracht. Russland hat darauf offiziell reagiert und der russische Außenminister Lawrow hat deutlich gemacht, dass Russland diese Drohung sehr ernst nimmt. Es hat eine gewisse Logik, dass Russland nach dieser Vorgeschichte Schiffe der ukrainischen Marine, die sich der Brücke nähern, nicht so ohne weiteres passieren lässt, sondern auf einer Kontrolle besteht. Wie so oft ist der genaue Ablauf der Geschehnisse umstritten. Die ukrainische Seite beharrt darauf, nachts um 3 diese Schiffe angemeldet zu haben, die russische Seite sagt, es habe keinerlei Ankündigung gegeben und die ukrainischen Schiffe hätten auf Anruf nicht reagiert. Jedenfalls hat die russische Küstenwache eines dieser Schiffe gerammt und beschossen – das entsprechende Video haben die Russen ja selbst ins Netz gestellt – und alle drei schließlich aufgebracht und die Besatzung festgesetzt. Bei solchen Vorkommnissen stellen sich immer zwei Fragen: warum jetzt? Und wer hat welche Interessen?

mehr:
- Krone-Schmalz: „Ich empfinde das als unverhohlene Kriegshetze“ (Gabriele Krone Schmalz interviewt von Marcus Klöckner, NachDenkSeiten, 10.12.2018)
siehe auch:
- Gezielte Provokation (Post, 06.12.2018)
siehe auch:
- Das US-Imperium überzieht die Welt mit Krieg. Absichtlich. Zwei aufschlussreiche Belege. (Alois Klees, Albrecht Müller, NachDenkSeiten, 18.12.2018)
- Krone-Schmalz kritisiert mangelnde Pressefreiheit in Deutschland (Stefan Korinth, Telepolis, 15.10.2015)

aktualisiert am 18.12.2018

Von der umweltethischen Indifferenz der Wirtschaftsführer

Das Beispiel Glencore

Man muss die Zeitung zuweilen schon sehr genau studieren, um von aufschlussreichen Aussagen von Spitzenmanagern der Wirtschaft zu erfahren, die einem über das Denken der Unternehmensführer zu drängenden Fragen unserer Welt einen weit tieferen Eindruck verschaffen als alle Leitartikel und Kommentare von Journalisten. Oft stolpert man dann über Sätze und Aussagen, die zunächst sehr harmlos klingen und auch keine unmittelbaren Wahrheitsverdrehungen darstellen, bei näherer Betrachtung indes in ihrer Unverfrorenheit und Selbstgerechtigkeit keinen Vergleich zu scheuen haben.

So ergab sich für aufmerksame Leser kürzlich die Möglichkeit, Zeuge eines besonders unverhohlenen Beispiels der ethischen Indifferenz eines Unternehmensführers zu werden. In den Wirtschaftsseiten der Tageszeitungen war von einer Aussage des Chefs der hochumstrittenen Rohstofffirma Glencore aus dem beschaulichen Baar im Schweizerischen Kanton Zug die Rede. Auf einer Investorenkonferenz hatte sich Ivan Glasenberg zu den Aussichten seiner Firma, die es an Skandalen und unethischem Verhalten in den letzten Jahren so ziemlich an nichts hat fehlen lassen, geäußert.

Korruptionsvorwürfe, Verstöße gegen Umweltauflagen, Ausbeutung von Land und Bevölkerung in Drittwelt-Staaten, umstrittene Geschäfte im Kongo oder in Venezuela, entsprechende Untersuchungen der US-Justiz und kanadischer Behörden, Klagen von Aktionären - die Liste der Vergehen, derer sich Glasenbergs Konzern angeklagt sieht, ist unüberschaubar lang. Zugleich setzt Glencore in seinem Geschäftsmodell sehr stark auf die Förderung und den Vertrieb von Kohle, was aufgrund der damit verbundenen Klimaerwärmung sehr umstritten ist. So investiert eine wachsende Zahl von Anlegern und Vermögensverwaltern, die auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein setzen, schon längst nicht mehr in die Aktie von Glencore.

mehr:
- Von der umweltethischen Indifferenz der Wirtschaftsführer (Lars Jaeger, Telepolis, 10.12.2018)

Harald Schmidt im Interview (2017): "Inhalte belasten nur" {2:05}

profil online
Am 17.07.2017 veröffentlicht 
Entertainer Harald Schmidt (zum Interview: https://goo.gl/KFMNDA) erzählt im Interview mit profil von seiner Karriere nach der Late-Night, warum Drehort vor Inhalt geht und er nie seine Memoiren schreiben wird.
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Von Nürnberg nach Den Haag – Die Geschichte der Kriegsverbrecherprozesse

1945 wird Nürnberg Schauplatz eines historisch bis dahin einmaligen Ereignisses. Beim internationalen Militärtribunal sitzen Richter der Alliierten über Nazi-Tyrannen zu Gericht. Für die Nürnberger Prozesse, die schon ein halbes Jahr nach der Kapitulation Deutschlands beginnen, schaffen die Alliierten in Windeseile völkerrechtliche Grundlagen, die als Modell für den heutigen Umgang mit Kriegsverbrechern gelten. Bei den Tribunalen gegen die Verantwortlichen der Verbrechen in Ruanda und dem früheren Jugoslawien orientiert sich die Völkergemeinschaft an den Grundsätzen der Nürnberger Prozesse. Und auch für die Einrichtung des Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag spielt der Ausgangspunkt Nürnberg eine wichtige Rolle. Für die 45-minütige Dokumentation hat das BR-Reporterteam in Nürnberg, Bochum, Berlin und Den Haag gedreht und wochenlang in den Archiven der ARD nach authentischem Bildmaterial recherchiert. Herausgekommen ist ein genauso analytischer wie emotionaler Film.
mehr:
- Von Nürnberg nach Den Haag – Die Geschichte der Kriegsverbrecherprozesse (ARD, 10.12.2018, 21h – in der ARD Mediathek noch nicht zu finden…)
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Lauv und Julia Michaels, das neue Pop-Traumpaar

Beide gelten als hochtalentierte Songwriter ihrer Generation. Dann tun sich Lauv und Julia Michaels für ein Lied zusammen - und es funkt nicht nur bei der Musik. Mit n-tv.de sprechen sie über "There's No Way", Liebe, Erwartungsdruck, Demi Lovato, Ed Sheeran und Pink.
mehr:
- Sarah und Pietro waren gestern – Sie sind das neue Pop-Traumpaar (n-tv, 10.12.2018)
siehe auch:
Lauv feat. Julia Michaels – There’s No Way (Michael Schmich, Radioszene, 28.10.2018)
- JULIA MICHAELS MACHTS MIT LAUV AUF “THERE'S NO WAY” (bigFM Staff, bigFM, 28.09.2018)

Lauv ft. Julia Michaels - There's No Way [Official Video] {3:00}   Text   Übersetzung

Lauv
Premiere am 27.09.2018

Lauv - I Like Me Better [Official Video] {3:25}

Lauv
Am 10.08.2017 veröffentlicht 
Listen to Lauv’s latest single “There’s No Way” featuring Julia Michaels here: http://lauv.lnk.to/theresnoway
I met you when I was 18. is a collection of songs, a story. about making a big move, falling in love for the first time, and figuring out your own identity while being with someone else. listen to the entire playlist at: http://lauv.lnk.to/imywiw18
"I Like Me Better" available now: http://smarturl.it/lauv_ilmb
Pre-Save on Spotify: http://smarturl.it/lauv_subscribe
Get a Behind the Scenes Look at the Music Video: https://lauv.lnk.to/ilmb_bts
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Adventsrätsel, das Zehnte von vierundzwanzig


Er ist wohl und nackt und nass,
man begießt ihn, weiß auch, dass
er den Keglern wenig nütze.
Dennoch hat er Kern und Mütze.