Montag, 4. November 2013

Heute vor 34 Jahren – 4. November 1979: Geiselnahme in der US-Botschaft von Teheran

Terror als Druckmittel 



Zu Beginn des Jahres 1979 hatte die Islamische Revolution im Iran zur Absetzung von Schah Reza Pahlavi und der Rückkehr des Ajatollah Chomeini aus dem Exil geführt. Am 1. April rief Chomeini die Islamische Republik aus. Bürgerliche und linke Oppositionelle, aber auch rivalisierende Ajatollahs wurden verfolgt und hingerichtet. Anfang November rief Chomeini indirekt zur Besetzung der amerikanischen Botschaft in Teheran auf: »Es ist deshalb Sache der Schüler, Studenten und Theologiestudenten, mit aller Kraft die Angriffe gegen die USA und Israel zu verstärken, sodass sie die USA zwingen können, den abgesetzten und kriminellen Schah auszuliefern.« 
 
Freigelassene Geiseln auf einer Pressekonferenz,
im Hintergrund Fotos des Ajatollah Chomeini, Teheran 18.11.1979

Am 4. November 1979 drangen einige Hundert iranische Studenten in die US-Botschaft ein und erklärten 65 US-Bürger zu ihren Gefangenen, die gegen den Schah ausgetauscht werden sollten. Wenig später wurden 13 US-Bürger und fünf Angehörige anderer Staaten freigelassen. 52 US-Bürger blieben jedoch in Geiselhaft – 444 Tage lang. Erst im Januar 1981 konnten sie nach einem iranisch-amerikanischen Abkommen das Land verlassen. Im Gegenzug gaben die USA iranisches Auslandsvermögen frei. 



siehe auch:
Operation Eagle Claw (Wikipedia) 
»Der größte Einzelerfolg der CIA« (Post vom 1. Mai 2012)

Was am 4. November noch geschah: 
1707: Mit dem Act of Union stimmt das schottische Parlament der Vereinigung Schottlands mit dem Königreich England zu. 
Brockhaus – Abenteuer Geschichte 2013