Montag, 22. September 2014

Heute vor 30 Jahren – 22. September 1984: Versöhnungsgeste zwischen Helmut Kohl und François Mitterand

Hand in Hand zu Ehren der Kriegsopfer 

Vor dem Beinhaus von Douaumont, wo die sterblichen Überreste von 130.000 unbekannten Soldaten aller an der Schlacht von Verdun (1916) beteiligten Nationen liegen, standen heute vor 30 Jahren der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl (*1930) und der französische Präsident François Mitterrand (1916-1996), um die Gefallenen der Weltkriege zu ehren. Still verweilten sie nebeneinander vor einem Sarg, der mit Fahnen beider Länder bedeckt und von Kränzen flankiert war. Als ein Trompeter eine Trauermusik intonierte, streckte Mitterrand spontan seine Hand in Kohls Richtung, der sie ergriff und festhielt. Hand in Hand standen die beiden Staatsmänner an diesem Ort, der wie kein anderer für die alte, aber überwundene »Erbfeindschaft« der beiden Länder steht. 
Der französische Präsident und der deutsche Bundeskanzler
Hand in Hand auf dem Gräberfeld von Verdun, 22.09.1984
Das Foto ging um die Welt und wurde zum Symbol der deutsch-französischen Versöhnung, die eigentlich bereits 20 Jahre zuvor Konrad Adenauer und Charles de Gaulle mit Worten und Gesten auf den Weg gebracht hatten. Dennoch brannte sich das Bild von der großen Geste ähnlich tief in das kollektive Gedächtnis ein wie jenes von Willy Brandts Kniefall 1970 in Warschau. 

Was am 22. September noch geschah: 
1792: Im Zuge der Französischen Revolution beschließt der Nationalkonvent die Einführung eines neuen Kalenders

Harenberg - Abenteuer Geschichte 2014 

Die Hölle von Verdun 1916 [43:03]

Veröffentlicht am 25.09.2012
Die Hölle von Verdun 1916
Der Name der französischen Festungsstadt Verdun wurde 1916 zum Menetekel für das Massensterben auf den Schlachtfeldern des 20. Jahrhunderts. Die hohen Militärs sprachen von einer "Blutpumpe", die Frontsoldaten nannten es die "Hölle von Verdun". Mehr als 700 000 Soldaten starben, wurden verwundet oder blieben vermisst, ohne dass sich der Frontverlauf wesentlich änderte.
Ein junger französischer Offizier hatte Glück im Unglück. Zwei Wochen nach Beginn der Kämpfe um Verdun wurde seine Einheit aufgerieben, doch er selbst war nur verwundet und geriet in deutsche Gefangenschaft. Sein Name: Charles de Gaulle. Der Mann, der 1944 als Sieger über die deutschen Besatzer durch Paris schritt, war knapp drei Jahrzehnte zuvor als Kriegsgefangener nach Deutschland gebracht worden. Mehrmals versuchte er auszubrechen. Das Bild, das sich De Gaulle von den Deutschen machte, erfuhr im Ersten Weltkrieg seine erste Prägung.


François Mitterrand et Helmut Kohl main dans la main - Archive INA [2:00]
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Veröffentlicht am 09.09.2014
22 septembre 1984
À Douaumont près de Verdun, hommage aux morts de la guerre de 1914-1918, rendu conjointement par François MITTERRAND et Helmut KOHL. Après avoir écouté l'hymne allemand, François MITTERRAND et Helmut KOHL se tiennent la main pendant que l'orchestre militaire joue "La Marseillaise".
Images d'archive INA
Institut National de l'Audiovisuel
http://www.ina.fr

Memorial von Verdun - Beinhaus v.Douaumont - Fleury devant Douaumont - Andrea Maginot [6:42]

Hochgeladen am 04.06.2011
Auf den Schlachtfeldern von Verdun
hinterliess der Krieg ein Vermächtnis.
Täglich sagt der Chor der Toten:
Habt ein besseres Gedächtnis!
(Erich Kästner)

DIE HÖLLE von VERDUN
Hier zeigt sich der Grauen des Krieges!!
Über das Städtchen bzw. die Umgebung von Verdun. Ein Name, den sicher jeder schon einmal im Geschichtsunterricht gehört hat. Der Besuch des Schlachtfeldes hat mich sehr tief bewegt.
Denn hier fand die blutigste Schlacht des Ersten Weltkrieges statt. Deshalb möchte ich nicht nur die historischen Sehenswürdigkeiten zeigen, sondern auch etwas von der Geschichte an alle übermitteln, so dass man einen tieferen Einblick in die Bedeutung der Stadt VERDUN bekommt.
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/...
http://www.memorial-de-verdun.fr/inde...
Das Unternehmen Gericht. So nennt General von Falkenhayn seinen Schlachtplan um Verdun. Er soll nicht dazu führen große Geländegewinne zu machen, nein die französischen Truppen sollen sich?verbluten?. Das Kaiserreich möchte dadurch eine Schwächung der französischen Truppen erreichen.
So brüllen am 21.Februar 1916 um 8 Uhr 12 Minuten eintausendzweihundertfünfundzwanzig deutsche Geschütze los und verschießen ein unvergleichliches Trommelfeuer auf die französischen Linien.
Um 8.17 Uhr sind die Schallwellen in Trier zu hören, um 8.18 Uhr in Saarbrücken seit 8.12 Uhr klirren in Straßburg die Fensterscheiben und werden noch wochenlang weiter klirren. Um 8.23 ist selbst im weit entfernten Paris ein dumpfes Rollen vernehmbar! So grauenvoll ertönt der Schlachtenlärm.
In den nächsten Jahren werden bei dieser grauenvollen Schlacht mehr als 350.000 Menschen ihr Leben verlieren und über 800.000 verwundet und verstümmelt werden.
All das sollte man vorher bedenken ehe man das damals mit Blut durchtränkte Gelände FLEURY devant DOUAUMONT besucht.

Helmut Kohl: Hand in Hand [2:57]

Veröffentlicht am 20.09.2011
Der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl erinnert sich an das bewegende Treffen mit dem französischen Ministerpräsidenten François Mitterand in Verdun.