So wie es geplant war, so hat es funktioniert. Bis heute. Und es wird noch ein bisschen länger funktionieren, weil die mediale Wagenburg, die sich selbst als deutscher Qualitätsjournalismus bezeichnet, wieder einmal etwas länger braucht, um sich einer Realität zu stellen, die nicht so gut in den NATO-Kram passt, wie Pflege und Aufzucht des neuen Feindbildes Russland.
Sowohl die Tat als auch das Schweigen in den Medien über die jetzt erfolgte Aufklärung sind kein Unfall, sondern Ausdruck einer Unfähigkeit des Problemkomplexes „Freier Westen“, sich seiner verlogenen Geschichte zu stellen.
Nur ein Beispiel dafür, wie man in Sachen Hammarskjöld auf hohem Niveau an der Realität vorbeiberichten kann, ist der Artikel der FAZ anläßlich des Todes von Kofi Annan vom 1.8.2018 mit dem Titel „Ein Retter wie Dag Hammarskjöld wollte er werden“ der zutreffend beschreibt, dass Dag Hammarskjöld das große Vorbild Kofi Annans war. Hammarskjöld war und ist auch posthum die wohl wichtigste und einflussreichste Person der UN, gerade wegen seines schon immer dubiosen Todes. In dem FAZ Artikel ist kein Detail falsch, jede Meinungsäußerung vertretbar, sein fundamentaler Fehler ist, dass er angestrengt stets in die falsche Richtung schaut, dass er etwas ölig nach Komplimenten in den Think Tanks des Hegemons USA fischt, ohne jemals das große Ganze zu benennen, das diesen Fall umgibt. Und natürlich heißt es darin, Hammarskjöld „tragischer Tod“ sei „von Verschwörungstheorien umgeben“.
mehr:
- Tagesdosis 15.1.2019 – Der Mord an Dag Hammarskjöld ist aufgeklärt: und warum sie nichts darüber erfahren (Kommentar von Dirk Pohlmann, KenFM, 15.01.2019)
Mord im Kolonialstil Patrice Lumumba {43:14}
Hosteni100
Am 05.06.2012 veröffentlicht
siehe auch:
- Heute vor 17 Jahren – 26. Januar 2001: Joseph Kabila wird Präsident der Demokratischen Republik Kongo (Post, 26.01.2018)
- UN-Bericht: Flugzeug von Dag Hammarskjöld wurde wohl abgeschossen (Post, 19.10.2017)
- Der Tod von Dag Hammarskjöld als Höhlengleichnis… (Post, 10.08.2016)