Donnerstag, 24. September 2020

Corona – Immunität ohne PCR- oder Ak-Test!

Unbemerkt von der Öffentlichkeit hat der Bundestag die vorsorgliche Aufhebung der politischen Immunität seiner Mitglieder bis zum 31. Dezember 2020 verlängert. 

Der Tagesordnungspunkt dauerte knapp fünf Minuten. Dann hatte der Bundestag am 17. September 2020 ohne großes Aufsehen eine Maßnahme verlängert, die eigentlich am 30. September auslaufen sollte: die vorsorgliche Aussetzung der politischen Immunität seiner Mitglieder nach dem Infektionsschutzgesetz

Ein Virus streckt ein parlamentarisches Schutzrecht darnieder. Dabei ist die Maßnahme an sich medizinisch völlig irrelevant. Sie demonstriert vielmehr das Interesse, den politischen Ausnahmezustand zu verlängern. Oder die Unfähigkeit, aus ihm auszusteigen. 

Das Corona-Sonderrecht, eingeführt am 25. März 2020, ermächtigt beispielsweise den Bundesgesundheitsminister zum Oberkommandierenden des Infektionsschutzes, der selber Gesetze erlassen kann und der es den Landesregierungen in den Bundesländern erlaubt, per Verordnungen zu regieren. Zu diesem Sonderrecht gehört auch, Grundrechte außer Kraft setzen zu können. Einige sind es bis heute: beispielsweise die Freiheit der Person (Artikel 2 Grundgesetz), die Religionsfreiheit (Artikel 4), die Demonstrations- und Versammlungsfreiheit (Artikel 8), die Berufsfreiheit (Artikel 12), teilweise die Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13). 

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, da doch jede Woche Demonstrationen stattfinden, auch gegen die Corona-Politik: Unter den Bedingungen des aktuellen Infektionsschutzgesetzes müssen Demonstrationen angemeldet, mit einem Hygienekonzept versehen und schließlich von Polizei und Gesundheitsbehörden genehmigt werden. Das ist nicht das Gleiche wie Demonstrations-FREIHEIT. 

Das Corona-Ausnahmerecht soll bis längstens 31. März 2021 dauern. So wurde es am 25. März beschlossen. Der aktuelle Beschluss vom 17. September zu Aussetzung der politischen Immunität lässt allerdings daran zweifeln, ob es bei der Befristung bleibt.
mehr:
- Corona-Recht: Wenn Abgeordnete nicht mehr immun sein sollen (Thomas Moser, Telepolis, 24.09.2020)
mein Kommentar:
Sie mögen vielleicht bescheuert sein, blöde sind sie sicher nicht!
siehe auch:

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Der USA PATRIOT Act ist ein US-amerikanisches Bundesgesetz, das am 26. Oktober 2001 vom Kongress im Zuge des Krieges gegen den Terrorismus verabschiedet wurde. Es war eine direkte Reaktion auf die Terroranschläge am 11. September 2001 und die wenig später erfolgten Milzbrand-Anschläge. Das Gesetz bringt eine Einschränkung der amerikanischen Bürgerrechte in größerem Maße mit sich, aber auch Auswirkungen für USA-Reisende, da die Anforderungen an Pässe erhöht wurden.

USA PATRIOT Act steht als Akronym für Uniting and Strengthening America by Providing Appropriate Tools Required to Intercept and Obstruct Terrorism Act of 2001, deutsch etwa: „Gesetz zur Einigung und Stärkung Amerikas durch Bereitstellung geeigneter Instrumente, um Terrorismus aufzuhalten und zu verhindern“.

Teile des Gesetzes sind am 1. Juni 2015 abgelaufen[1] und wurden tags darauf am 2. Juni 2015 durch die Bestimmungen des USA Freedom Act ersetzt.[2]

[USA PATRIOT Act, Wikipedia, abgerufen am 24.09.2020]

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Die Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 (RGBl. I, S. 83) war eine Notverordnung im nationalsozialistischen Deutschland. Sie wurde erlassen, nachdem in der Nacht zuvor das Reichstagsgebäude in Berlin gebrannt hatte. Wegen der Bezugnahme auf den Reichstagsbrand nennt man die Verordnung auch Reichstagsbrandverordnung.

Die nationalsozalistisch-deutschnationale Regierung unter Adolf Hitler behauptete, die Kommunisten hätten das Gebäude in Brand gesetzt und damit zur Revolution aufrufen wollen. Auf diese Weise begründeten sie die Verordnung, die die Bürgerrechte außer Kraft setzte. Tausende von Gegnern der Reichsregierung wurden verhaftet. Die Reichstagsbrandverordnung war, neben der Verordnung vom 4. Februar und dem Ermächtigungsgesetz vom 24. März 1933, eine der wichtigsten Grundlagen der Diktatur der Nationalsozialisten.


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NATO-Oberbefehlshaber a.D.: »Heutige US-Kriege 1991 geplant« {14:41 – Start bei 4:08
– Clark: »Es ist das Jahr 1991! Und ich sagte zu Paul [Wolfowitz]: Herr Sekretär, sie müssen sehr glücklich mit der Operation ›Wüstensturm‹ unserer Truppen im Irak sein.«


NuoViso English
Am 12.04.2015 veröffentlicht 
Es ist interessant was Vier-Sterne-General Wesley Clark, der immerhin mal Oberbefehlshaber[1] der NATO war, bereits im Jahr 2007, während eines Vortrages[2] beim amerikanischen Think Tank »Commonwealth Club of California«[3], äußert. Der interessierte Zuhörer erfährt so beispielsweise ganz beiläufig, dass die heute geführten US-Kriege, auf Planungen des amerikanischen Verteidigungsministeriums aus dem Jahr 1991 zurück gehen. Wie bitte? Einer der ehemals ranghöchsten US-Generäle im Pentagon ein Hellseher? Wohl kaum! Im Kontext dazu die Aussagen von US-Präsident Barack Obama[4] und von George Friedman[5], Chef der einflussreichen US-Denkfabrik »Stratfor«.[6] Ist das Statement des ehemaligen NATO-Oberbefehlshabers Clark, dass heute fast 8 Jahre alt ist, eigentlich jemals Bestandteil einer breiten öffentlichen Debatte in Europa bzw. in der Bundesrepublik gewesen? Unser Dank gilt an dieser Stelle Deutschland Russland, von denen wir Übersetzung und das Transcript in Deutsch zu den Aussagen Wesley Clarks übernommen haben.
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Transkript des Videos:
Das US-Imperium überzieht die Welt mit Krieg. Absichtlich. Zwei aufschlussreiche Belege. (NachDenkSeiten, 18.12.2018)
siehe dazu auch:
Bushs Masterplan – Der Krieg, der aus dem Think Tank kam (Jochen Bölsche, SPON, 04.03.2003)
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Vom Mainstream kaum beachtet – Deutungshoheit: Der Unterschied zwischen investigativem Journalismus und krimineller Spionage

Der US-Journalist Jacob Appelbaum zum Auslieferungsverfahren gegen Julian Assange

Der UN-Sonderberichterstatter zum Thema Folter, Nils Melzer, hat die Anklage gegen Julian Assange als politische Verfolgung angeprangert, die in ein "mörderisches System" münden könnte. Mit dem Auslieferungsersuchen der USA für Assange und der begleitenden Anklageschrift wird versucht, die jahrelangen WikiLeaks-Publikationen über US-amerikanische Kriegsverbrechen im Irak und Afghanistan sowie die Veröffentlichung diplomatischer Depeschen aus dem Jahr 2010 unter Strafe zu stellen.

Diese Anklage ist nichts als ein Lawfare und Teil einer umfassenderen Strategie politischer Angriffe auf WikiLeaks, auf Personen im Umfeld von WikiLeaks und auf den investigativen Journalismus als Ganzes. Die in der Anklageschrift dargelegten Behauptungen sind für die direkt und indirekt Genannten sowie für alle Journalisten weltweit mit Blick auf wesentliche Funktionen der Berichterstattung äußerst gefährlich. Immerhin werden die in der Anklageschrift namentlich genannten und nicht namentlich genannten Personen politischer Verbrechen bezichtigt. Die Anklageschrift erweckt den Eindruck, dass sich effektiver und investigativer Journalismus im öffentlichen Interesse nicht von krimineller Spionage unterscheidet, die von Nationalstaaten für ihre Interessen betrieben wird.
mehr:
siehe auch:

Wir leben in einem ruhenden Polizeistaat, in einem schlafenden Polizeistaat – der jederzeit zum Leben erweckt werden kann.

Wer diesem Rechtsstaat in die Quere kommt, kann sich auf einiges gefasst machen. Chelsea Manning verbrachte neun Monate in Isolationshaft. Sie musste nachts ihre Kleider abgeben und morgens nackt vor der Zelle antreten. Körperliche Übungen waren ihr verboten. Das Licht brannte unablässig. Das ist der Rechtsstaat.

Und
 Selbsttäuschung war es, die viele Journalisten in Deutschland eher mürrisch auf die Wikileaks-Veröffentlichungen reagieren ließ. Der Herausgeber der Zeit, Josef Joffe, war da typisch. Er schrieb, er wünsche sich „keinen Ein-Mann-Rächer, der nach eigenem Geschmack entscheidet, was zu veröffentlichen sei. Dafür haben wir Parlamente und Gerichte, also den Rechtsstaat“. Normalerweise rechtfertigen staatliche Stellen mit solchen Worten die Knebelung der Presse. Nur zur Erinnerung: Die Folter in Abu Ghraib, das grausame Waterboarding in den Gefängnissen der CIA, das Niedermähen unbewaffneter Zivilisten in Afghanistan – all das, was die USA in gefährliche Nähe zu den Unrechtsregimen im Nahen Osten, zu China und zur untergegangenen Sowjetunion gebracht hat, ist eben nicht durch „Parlamente und Gerichte“ an den Tag gekommen, sondern durch Whistleblower. […]
In Bezug auf ihre Auffassung von Sicherheitspolitik sind die USA heute ein totalitärer Staat. Solange das so ist, haben wir eine besondere Verpflichtung, wir in Europa, wir in Deutschland. Es ist die Verpflichtung, die Flamme der Freiheit nicht ausgehen zu lassen. Es ist die Verpflichtung, jenen, die gegen diesen Totalitarismus kämpfen, Schutz zu gewähren.  
[Jakob Augstein, Vater aller Whistleblower, Laudatio zur Verleihung des Dresden-Preises an Daniel Ellsberg, in: der Freitag, 
03.03.2016 – Hervorhebungen von mir]  

Amerikas Schande (Jakob Augstein, der Freitag, 18.04.2009)


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Die Wikipedia zerstört sich selbst – Kampagne gegen den Biologen Clemens Arvay

Vielen Menschen gilt die Wikipedia immer noch als seriöses, neutrales Nachschlagewerk. Dass dies vor allem auf den geistes- und politikwissenschaftlichen Bereich der deutschsprachigen Wikipedia schon lange nicht mehr zutrifft, sollte aufmerksamen Lesern der NachDenkSeiten bereits bekannt sein. Zur Verteidigung der Wikipedia wurde bislang stets angeführt, dass die Qualität auf den naturwissenschaftlichen Themenfeldern immer noch akzeptabel sei; doch dieses Urteil muss nun auch revidiert werden. Ein erschreckendes Beispiel für den Missbrauch der Online-Enzyklopädie als ein Werkzeug für Rufmord und interessengeleitete Meinungsmache liefert die aktuelle Kampagne gegen den österreichischen Biologen Clemens Arvay. Der hatte sich in jüngster Vergangenheit mehrfach kritisch zu den verkürzten Zulassungsverfahren bei der Entwicklung der Corona-Impfstoffe geäußert. Das gefiel einigen Wiki-Aktivisten offenbar gar nicht. Von Jens Berger

Um möglichst schnell einen Impfstoff gegen Covid-19 auf den Markt zu bringen, wurden weltweit die gängigen Zulassungsverfahren verkürzt, oder wie man es wissenschaftlich korrekt nennen würde, „teleskopiert“. Darauf haben auch die NachDenkSeiten kritisch hingewiesen und dabei unter anderem auch ein Interview mit dem österreichischen Biologen Clemens Arvay verlinkt. Seitdem hat Arvay seine Kritik in zahlreichen weiteren Fachpublikationen, Interviews und Videos auf seinem eigenen YouTube-Kanal verfeinert und ergänzt. Inhaltlich sind diese Beiträge äußerst empfehlenswert und decken sich mit der Kritik des angesehenen amerikanischen Genetikers und Molekularbiologen William Haseltine. Auch der bekannte deutsche Virologe Alexander Kekulé äußerte in seinem Podcast beim MDR mehrfach (z.B. in Folge 105) die Kritikpunkte, die auch Arvay anführt.

Doch um Inhalte geht es bei der stellenweise hysterisch geführten Debatte zu Corona offenbar nicht. Kaum hatten sich Arvays Beiträge in Wort und Bild verbreitet, entflammte auf seinem Eintrag in der Wikipedia ein sogenannter „Edit-War“, bei dem sich vor allem zwei Wiki-Aktivisten besonders hervortaten. Wer sich den Verlauf der Änderungen in Arvays Eintrag und die begleitende Debatte anschaut, kann da kaum an einen Zufall glauben. Generalstabsmäßig wurde eine Kampagne lanciert, deren Ziel ganz offensichtlich der Rufmord und die Zerstörung der Glaubwürdigkeit des Biologen ist, der nun laut Wikipedia noch nicht einmal mehr als „Biologe“ bezeichnet werden soll. Ein vollkommen absurder Vorgang, da bereits zwei anerkannte Professoren in schriftlichen Stellungnahmen (hier und hier) den Wiki-Aktivisten versichert haben, dass Arvay als Biologe bezeichnet werden kann und sogar die ehemalige Fachbereichsleiterin der Wiener Uni, die Arvays Diplomarbeit seinerzeit betreute, der Wikimedia Foundation schriftlich bestätigt hat, dass Arvay den Titel „Biologe“ rechtmäßig führen darf. Aber was interessieren Primärquellen die Wikipedia? Arvay wird dort immer noch nicht als Biologe, sondern als Sachbuchautor bezeichnet. Ebenso skurril ist die Begründung – er arbeite nicht als Biologe, sondern er schreibe Sachbücher, so die bestechende Logik einer Wiki-Aktivistin, die sich bei der Kampagne gegen Arvay besonders hervortat. Demnach müsste beispielsweise ein Hans-Werner Sinn ebenfalls als Sachbuchautor und nicht als Wirtschaftswissenschaftler geführt werden, ist er doch schon lange nicht mehr im wissenschaftlichen Bereich tätig.
mehr:
siehe auch:
weitere Artikel zu Wikipedia-Manipulationen:
Tagesdosis 26.2.2019 – Wikipedia-Manipulationen (Post, 26.02.2019)
Das neueste aus Wikihausen: Bei den Wikipedianern gibt es noch eigene Meinungen (Post, 01.02.2019)
Danke Wikipedia! Der Erkenntnisgewinn kennt keine Grenzen (Post, 04.09.2018)
Neues aus Wikihausen, Folge 10: Felix wird enttarnt (Post, 04.09.2018)
Tagesdosis 19.6.2018 – Die Schauprozesse der Wikipedia Junta (Kommentar Dirk Pohlmann, KenFM, 19.06.2018)
Dirk Pohlmann vs. Wikipedia (Post, 19.06.2018)
Die Affäre Phillipp Cross (Post, 05.06.2018)
Wikipedia, der manipulierte Brockhaus der Schwarmintelligenz (Post, 29.05.2018)
Wikipedia auf dem Weg zum Orwellschen Wahrheitsministerium (Post, 27.05.2018)
Die dunkle Seite der Wikipedia (Post, 18.07.2017)
Verschwörung, Verschwörung! Warum Wikipedia mich überhaupt nicht leiden kann (Post, 07.11.2016)
KenFM im Gespräch mit: Dirk Pohlmann (Deutsche U-Boote im Kampf gegen Schwedens Neutralität?) (17.06.2016)
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Bodo Schiffmann: Corona 142

Corona 142 . Auf der Suche nach der zweiten Welle . Dr. Bodo Schiffmann (BitChute Re-Upload) {32:30}

Andreas Tübner  
Am 24.09.2020 veröffentlicht 
Text und Links: YouTube
oder
https://t.me/AllesAusserMainstream
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Corona, Drosten, Panik und Preise:
»Herausragende Kommunikation der Wissenschaft« 😂

Dr. Bodo Schiffmann: Drosten weiß nicht, ob Masken schützen {14:29 – Start bei 1:32 – Schiffmann: »Aber was sagt denn }

Bildpunkte  
Am 18.09.2020 veröffentlicht 
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German virologist Christian Drosten on what to expect in the coronavirus pandemic | DW News {15:45} 
 
DW News  
Am 17.09.2020 veröffentlicht 
Christian Drosten is one of Germany's leading virologists and regularly briefs the German government on the coronavirus pandemic. His team developed the first diagnostic test, which was adopted by the WHO and is used around the world. DW's Nina Haase spoke to him about what to expect going forward.


Trotz einiger Schwächen tragen Alltagsmasken zum Schutz vor einer Coronavirus-Infektion maßgeblich bei. Das betonte der Berliner Virologe Christian Drosten am Dienstag in seinem ersten NDR-Podcast nach der Sommerpause.

Tröpfchen würden von den Masken wirkungsvoll zurückgehalten. Komplizierter sei es mit den Aerosolen. „Diese Tröpfchen, in dieser ausgeatmeten Aerosol-Luft, die sind so fein, dass die sich nicht in dem Stoff einer schlecht sitzenden Maske fangen.“ Sie würden an einer Maske vorbei ein- und ausgeatmet. Bei einem kurzen Kontakt mit einem Infizierten würden sie die Infektionsgefahr dennoch reduzieren. Man möge sich vorstellen, man unterhalte sich mit jemandem, der Mundgeruch hat, nannte Drosten ein Beispiel: „Dieser Mundgeruch – das sind Aerosole.“ Wenn der Gesprächspartner eine Maske tragen würde, würde man diesen Mundgeruch nicht mehr bemerken. Im übertragenen Sinne bedeute das: Da werde ich mich nicht mehr so schnell infizieren.

Drosten sprach sich außerdem für eine Verkürzung der Quarantänezeit für Menschen mit Verdacht auf eine Coronainfektion von 14 auf 5 Tage aus. Mit diesem Vorschlag gehe er „bis an die Schmerzgrenze der Epidemiologie“, sagte er. „Das ist schon, sagen wir mal, eine steile These, dass man sagt, nach fünf Tagen ist eigentlich die Infektiosität vorbei“, so Drosten.

Die Überlegung sei aber: „Was kann man denn in der Realität machen, damit man nicht einen de-facto-Lockdown hat?“, erklärte er. „Es nützt ja nichts, wenn man alle möglichen Schulklassen, alle möglichen Arbeitsstätten unter wochenlanger Quarantäne hat.“ Drosten regte zudem an, die fünf Tage nicht für Tests zu „verschwenden“, sondern erst nach Ablauf zu testen, ob die Betroffenen infiziert waren und noch infektiös sind. 

[Drosten: Masken schützen vor Ansteckung - und Mundgeruch, Weser-Kurier, 01.09.2020]


Eine Art Kult um Christian Drosten gibt es schon länger. Dieser Tage aber überschreitet der Charité-Professor die Schwelle von der Ironie zum Ernst. Besagte Leibchen sind »gut gemeint«, markieren aber den Tiefpunkt jener Zwangsbeziehung, in die Wissenschaft, Politik und öffentliche Meinung im März gedrängt wurden. Das sollte auch der Verherrlichte so sehen. Ist doch diese Personifikation im Kern gerade das Gegenteil jener Haltung von »Rationalität« und »Wissenschaftlichkeit«, die Drosten zu seiner Marke gemacht hat und der die Shirts ein Denkmal setzen sollen - sie ist eine Radikalisierung der »Verkürzung« wissenschaftlicher Aussagen durch »die Medien«, die Drosten zu Beginn der Pandemie beklagte. Die überfordernde Situation, dass komplexe, oft widersprüchliche bio- oder sozialmedizinische Untersuchungen direkte Auswirkungen auf ihr Leben haben, lösen Menschen in einer Sympathieentscheidung auf: Dieser Kekulé, der nervt doch langsam. Streeck, ist der denn seriös? Drosten aber, der ist so klug und souverän - so dürfte die Skala aussehen, in die Deutschland seine prominentesten Corona-Gesichter einordnet.

Nun hat Christian Drosten gewiss auch »Besseres zu tun«, als sich zum »Team Drosten« zu äußern - wie sehr ihm jene Fankultur schmeichelt, das weiß man nicht. Auffallen muss aber, dass nicht zuletzt seine Kommunikation jene sachferne Glaubwürdigkeitshierarchie aufzurichten geholfen hat. Denn in beiden der bisher zwei Fälle, in denen wissenschaftliche Papiere unmittelbar auf politische Optionen bezogen und entsprechend intensiv diskutiert wurden, überschritt er die Grenzen des Fachlichen und überzog die anderen im Virologenbunde mit persönlichen Zuschreibungen.

Das betrifft zum einen Hendrik Streeck. Im Zusammenhang mit dessen sogenannter Heinsberg-Studie, die Nordrhein-Westfalens Landesregierung Ende April auch als Grundlage für die Öffnung von Geschäften gedient hatte, ließ Drosten im Interview mit der »Süddeutschen« nicht weniger als einen offenen Betrugsvorwurf im Raum stehen: Er sprach von einer »Botschaft, die man sich kaufen konnte«. Obwohl er die Studie wenige Sätze zuvor als »an sich seriös« bezeichnet hatte, beeinflusst der vielfach verbreitete Halbsatz das Standing Streecks bis heute. […]
 
Etwas lernen müsste aus der Zerstörung des fiesen Kekulé und des flatterhaften Streeck durch den netten Dr. Drosten vor allem dessen Fanbasis: Im Sinne der Glaubwürdigkeit von Wissenschaft sollte man plötzlich berühmtes Kathederpersonal, das sich seinerseits mit Medien und Öffentlichkeit nicht sonderlich auskennt, tunlichst nicht durch massenhaftes Abfeiern derart emotional entgleister Tweets noch weiter zum Jagen tragen. Doch ist es fraglich, ob es zu diesem Lernschritt kommt. Denn kollateral liefert jene emotionale Lagerbildung um den jeweiligen Lieblingsforscher abermals die Erkenntnis, dass die liberaldemokratische Idee des rational sein Geschick lenkenden Bürgers sehr weitgehend eine Fiktion ist.
[Velten Schäfer, 
Die Zerstörung von Streeck und Kekulé, Neues Deutschland, 06.06.2020 – Hervorhebungen von mir]  
   

Wer einwilligt, die Bundesregierung wissenschaftlich zu beraten, nimmt damit auch eine klar umrissene öffentliche Rolle ein, an der er sich messen lassen muss. Ein Naturwissenschafter tut in dieser Rolle gut daran, sich an möglichst objektive Darstellung wissenschaftlicher Fakten zu halten, Unsicherheiten und Risiken klar zu benennen. Alles, was auf persönliche Eitelkeit hinweist und von inhaltlichen Feststellungen ablenkt, lässt Zweifel an der Objektivität und den Motiven des Sachverständigen aufkommen.

Drostens zahlreiche Kehrtwenden kann man nur schwerlich als Bewusstsein für wissenschaftliche Unsicherheit deuten. Vielmehr wären die Kehrtwenden überhaupt nicht notwendig gewesen, hätte Drosten von Beginn an offene Sachfragen als solche dargestellt und Unsicherheiten ehrlich kommuniziert. Er muss sich darum kritische Fragen gefallen lassen: Etwa, welche Auswirkungen eine frühzeitige differenzierte Darstellung der Mundschutzthematik auf die deutschen Fallzahlen gehabt hätte. Oder inwieweit manche verharmlosende Aussage das Risikobewusstsein innerhalb der Bevölkerung verringert habe.

Verantwortlich für die politischen Entscheidungen, die auf Grundlage von Drostens Einschätzungen erfolgten, sind jedoch Politiker. Auch wenn manch einer versucht, die Verantwortung auf seine Berater abzuwälzen. So rechtfertigte sich der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet bei Anne Will mit dem «Primat der Wissenschaft»: Alle drei geladenen medizinischen Institutionen hätten bei einem Treffen im Kanzleramt nicht zu Schulschliessungen geraten. Den Verweis der Moderatorin auf die gegenteiligen Empfehlungen des Virologen Alexander Kekulé kontert Laschet mit: «Der sass ja nicht dabei!»

Doch eindeutige Antworten glauben Politiker der Bevölkerung eben leichter verkaufen zu können als offene Fragen. Lieber präsentiert man neue Massnahmen mit der vermeintlich einhelligen Rückendeckung der Wissenschaft.

[Pauline Voss, Grosser Auftritt, ohne Zweifel: Es schlägt die Stunde der Star-Virologen, NZZ, 24.04.2020 – Hervorhebungen von mir]

Prof.Dr. Drosten: Mit einer MASKE ist das Virus nicht aufzuhalten! {0:15} 
 
Andreas Patzwahl  
Am 14.04.2020 veröffentlicht 
Interview mit Prof.Dr. Drosten vom 29.1.2020 mit Jörg Thadeusz, RBB. Genau hinhören!
MIT EINER 👉🏼M A S K E👈🏼 HALTEN SIE DAS VIRUS NICHT AUF.

Corona - Die häufigsten Fragen {27:22 – Start bei 4:43 
– Spitzbart: »Es wurde nur einer gehört«}
Dr. med. Michael Spitzbart
Am 13.04.2020 veröffentlicht 
Corona Immunsystem 


Vorweg: Christian Drosten von der Berliner Charité, Mitentdecker des SARS-Virus und Entwickler des Corona-Tests in Rekordzeit, ist ein internationaler Top-Virologe, dazu ein integrer, sympathischer Wissenschaftler, der im Gegensatz zu Politikern Vertrauen erweckt. Aber genau das ist das Problem. Das Verheerende ist, dass er aus dem Bauch heraus argumentiert, ohne mit Zahlen umgehen zu können. Und dass die Leute auf ihn hören. […] 
Es ist bezeichnend für unsere Mediendemokratie, dass eine unbedacht dahingesagte Zahlenspielerei in einer Talkshow offizielle Leitlinie der Bundesregierung geworden ist, und allenthalben nachgeplappert wird […]
Gefragt nach einem Pandemie-Plan vom Robert-Koch-Institut von 2012: "Ich kenne dieses Papier gar nicht. Also ich kenne natürlich den Pandemie-Plan, aber ich kenne nicht das Papier von 2012, in dem irgendetwas beschrieben wird."
[Alexander Unzicker, Coronavirus: Warum Herr Drosten jetzt endlich schweigen sollte, Telepolis, 17.03.2020]
      


In Wuhan selbst, der Stadt des Schicksals, verließen rund 2.446 Seelen ihre fleischliche Existenz früher als erwartet. Google sagt uns, dass die Stadt zwischen 11 und 19 Millionen hat, je nachdem, ob Sie das gesamte U-Bahn-Gebiet als "die Stadt" zählen.

Die Stadt hatte 49.995 Fälle . Die Fallrate lag zwischen 0,26% und 0,45%, je nachdem, was China „die Stadt“ nannte. Die Gesamttotrate betrug 0,01% bis 0,02%. Die Fall-Verstorbenen-Anteil betrug 4,9%.

Die Leute fixieren sich auf diese letzte Zahl und vergessen, dass Sie zuerst das Ding kriegen müssen, bevor Sie daran sterben können. Aber jetzt scheint jeder zu glauben, dass er es mit Sicherheit bekommen wird. Überprüfen Sie Bayes Theorem & Coronavirus !

Wenn überall irgendwann so schlimm sein wird wie in Wuhan, dann sprechen angesichts von 7,7 Milliarden von uns jetzt mit Autorität über „soziale Distanzierung“ und „Abflachung der Kurve“, als ob wir diese Neologismen von Geburt an von 20 Millionen auf 35 verwendet hätten Millionen auf der ganzen Welt werden den Fehler bekommen, und von 1 Million bis 1,7 Millionen werden davon krächzen. (50 Millionen starben an der spanischen Grippe von 1918)

Damit wird die jährliche reguläre Grippewertung übertroffen, die im Durchschnitt nur halb so gut abschneidet. Arme Grippe! Es ist schwer, aber nicht jede Krankheit kann überdurchschnittlich sein.

Hat jemand Grippe gesagt ? CDC in der Woche bis zum 7. März (auch hier liegen sie immer eine Woche zurück):

CDC schätzt, dass es in dieser Saison bisher mindestens 36 Millionen Grippekrankheiten, 370.000 Krankenhauseinweisungen und 22.000 Todesfälle durch Grippe gegeben hat.

Das ist allein in den Vereinigten Staaten, Freunde. Meist Lungenentzündung und alte Leute (Gott segne sie). Weltweit mindestens zehnmal so viele.

Wenn die Wuhan-Zahlen weltweit gelten, ist es keine willkommene Neuigkeit, ein oder zwei Millionen von uns weltweit zu verlieren, aber es ist kein Panik-Ende, kein Ende der Welt, jede Rolle Toilettenpapier in Sicht zu kaufen Nachrichten. Es sind verdammte Hände waschen, zu Hause bleiben, wenn du krank bist.

Auf der anderen Seite des Jangtse von Wuhan liegt eine Stadt namens Huanggang, die immer noch in der Provinz Hubei liegt. Sie hatten 2907 Fälle und 125 Tote. Google sagt 7,5 Millionen Einwohner. Dies entspricht einer Fallrate von 0,039% und einer Totrate von 0,0017%. Und wieder eine hohe Sterblichkeitsrate von 4,3%.

Die Anwendung von Huanggang auf die Welt führt zu etwa 3 Millionen Fällen und möglicherweise 130.000 Leichen.

Shanghai, fragst du? Die Stadt etwa 500 Meilen östlich - und gegen den Wind - der Stadt des Schicksals? Shanghai, gruppiert und klaustrophobisch, hatte 352 Fälle und 3 Tote. Shanghai hat 24,2 Millionen Seelen. Dies entspricht einer Fallrate von 0,0015%, einer Totrate von 0,000012% und einer Fallrate von 0,85%.

Die Anwendung dieser Zahlen auf die Welt ergibt 112.000 Fälle und 955 Leichen. Wir sind mehr für beide, also funktioniert es offensichtlich nicht, Shanghai auf die Welt anzuwenden.

Wuhan auch nicht !

Es gibt keine Hinweise darauf, dass überall so schrecklich sein wird wie in Wuhan oder in der Lombardei. Es gibt viele Beweise dafür, dass es nicht so schrecklich sein wird. Es gibt stattdessen Hinweise darauf, dass viele Orte wie Huanggang und Shanghai und irgendwo dazwischen sein werden und dass es nur wenige Wuhans und Lombardeien geben wird. Schauen Sie sich in Wuhan und im Rest von China und Ostasien um, um eine Bestätigung zu erhalten.

Nicht nur das, sondern auch China als Ganzes. Ihre Fallzahl hat sich seit letzter Woche kaum verändert, und die Zahl der Toten ist auf etwa 0 gefallen (einige Tage keine, einige Tage einige). Und es war nicht so, dass jede einzelne Stadt in China Menschen in die Wohnungen geschweißt hätte, oder was auch immer.

China hat 1,386 Milliarden (Goog), 80.860 Fälle und 3.213 Tote (dies sind die Zahlen am Montagmorgen). Dies entspricht einer Fallrate von 0,0058% und einer Todesrate von 0,00023% sowie einer Todesrate von 4%. Anwendung auf die ganze Welt (einschließlich China): 450.000 Fälle und 18.000 Leichen. Bewerben Sie sich nur für die USA! USA! USA! gibt 19.100 Fälle und 750 Leichen.

China ist nicht homogen, die USA auch nicht und die Welt auch nicht. Daher sollte keiner dieser Extrapolationen ohne Berücksichtigung der Unsicherheit vertraut werden.

„Briggs, du Narr. Ich habe letzte Woche versucht, Ihnen zu sagen, dass China über ihre Zahlen lügt. “

Im Ernst? Woher weißt du das? „Schau dir alle an, die im Kreis laufen! Das beweist, dass es schlimmer ist als sie sagen. “

Das ist so? Wie beweist man, dass die Zahlen falsch sind?

"Weil sie über ihre Zahlen lügen!"

Vielleicht, aber die Zahlen sind alles, was wir haben.

Ich finde es berührend, dass so viele Menschen ein so einfaches, kindliches Vertrauen in die medizinische Statistik haben. Viele scheinen zu glauben, dass sie so genau sind, wie Sie die Anzahl der Autos in Ihrer Einfahrt zählen. Es ist viel mehr so, als würde man versuchen, die Anzahl der Pennys in einem Glas zu erraten, das von einer Socke bedeckt ist und das man nur von der Couch auf einem hohen Bücherregal aus sehen kann.

Um fair zu sein, wird dieser einfache Glaube von einer großen Anzahl von Forschern geteilt. Was für all die atemlosen Schlagzeilen verantwortlich ist, die wir ständig sehen. Und die Studien nehmen wir regelmäßig auseinander.

Hier ist etwas Nüchternheit, wenn man sich an die Pandemie von 1957 erinnert. (Ob Sie es glauben oder nicht, vor diesem gab es Pandemien.)

[William M. Briggs, Coronavirus Update V - Der Wahnsinn ist angekommen, wmbriggs.com, 17.03.2020 – Google-Übersetzer]

 

JOURNALISMUS – MEINUNGSFREIHEIT – NEUE MEDIEN mit Milena Preradovic, Robert Fleischer und Dave Brych

JOURNALISMUS – MEINUNGSFREIHEIT – NEUE MEDIEN mit Milena Preradovic, Robert Fleischer und Dave Brych {2:09:11}

FAIR TALK  
Premiere am 24.09.2020  
Text u. Links: YouTube
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