Freitag, 1. Februar 2019

Das neueste aus Wikihausen: Bei den Wikipedianern gibt es noch eigene Meinungen

Ein wichtiges Wort, welches ich in den letzten paar Jahren gelernt habe, ist »Narrativ«. Das stammt von dem lateinischen Verb für »erzählen«. Mit Narrativ ist aber nicht einfach nur eine Erzählung gemeint. Der Fokus liegt darauf, WIE eine Geschichte erzählt wird.
Narrative sind sinn- und identitätsstiftend, erfüllen also eine sehr wichtige Funktion. Siehe dazu:
- narrative Identität (Lexikon der Psychologie, Spektrum)
- Identität als Narration: Die narrative Konstruktion von Identitätsprojekten* (Wolfgang Kraus, FU Berlin)

Ein Wort, welches ich schon kannte, mir aber in den letzten Jahren immer mehr Gedanken darüber gemacht habe, ist »Verschwörungstheorie«. Dieser Begriff soll erstmal hilfreich sein und sagt: 
»Dummes Zeug, brauchst Du nicht drüber nachdenken.« – Also: Zeit gespart!
Sachen, über die ich mir keine Gedanken mache sind:
- die Theorie der flachen Erde
- »die Amis waren nie auf dem Mond«
- der Kreationismus

Was mir – immer öfter – auffällt sind Geschichten, die mir nicht wirklich schlüssig erscheinen, aber immer wieder auf die selbe Art und Weise erzählt werden:
- »Putin ist ein Narzisst.«
- »Russland hat die Krim angegriffen und annektiert.«
- »Gaddhafi ist ein kleiner Hitler und eine Gefahr für den Weltfrieden.«
- »Saddam Hussein ist ein kleiner Hitler und eine Gefahr für den Weltfrieden.«
- »Assad lässt Kinder töten« (Thema der Anne-Will-Talkrunde am 06.06.2012)
Zu der Formulierung des Talkrunden-Themas hat sich Peter Scholl-Latour klar positioniert:
Peter Scholl Latour spricht über Syrien , Salafisten und den Islam [Anne Will] {12:14 – Start bei 0:25}

Demo Kratie
Am 23.02.2018 veröffentlicht 
Peter Scholl Latour, spricht in der Talk show "Anne Will", über Die Lage in Syrien, mögliche Zukunftsperspektiven durch die Übernahme durch die Salafisten und den Zustand der Region nach dem "Arabischen Frühling"!
Scholl Latour bei 0:38: »Die Zeugenaussagen sind sehr einseitig!«

Und genau das ist das, was ich in unserer Mainstream-Medienlandschaft seit Beginn der Ukraine-Krise ständig erlebe. Es geht sehr einseitig zu! Und ich bin nicht der Einzige dem das aufstößt:
ZAPP: Vertrauen in Medien ist gesunken {13:46 – Start bei 1:41}

Newskritik Archiv
Am 22.12.2014 veröffentlicht 
Like http://www.facebook.com/newskritik - Das stärkt uns.
Kein Wunder sinkt das Vertrauen der Leute in die Medien. Es wird überall manipuliert, unkontrolliert abkopiert, Nachrichten von Agenturen abgekauft, usw. 
Inzwischen weiss ein jeder, dass man den Massenmedien nicht bei Allem glauben sollte. Daran sind die Massenmedien vielfach selber Schuld.

Der Qualitätsjournalismus ZDF Die Anstalt 29.04.2014 {7:07 – Start bei 05:19}

Manuel Wagner 
Am 01.05.2014 veröffentlicht
Quelle: Die Propaganda-Matrix (Swiss Propaganda Research, undatiert)
mehr zu transatlantisch infizierten Medien:
Der Ukraine-Konflikt 5 – Die Nagelprobe der »freien Presse« (Post, 21.04.2014, zuletzt aktualisiert am 15.03.2019)
- Der Journaille ins Stammbuch (0815-info.news, 14.05.2014)

Um den Kontext des Wikihausen-Videos zu verstehen, muß man sich ein wenig eingehender mit Wikipedia beschäftigen:
KenFM zeigt: Die dunkle Seite der Wikipedia {1:56:08 – Start bei 3:38}

KenFM
Am 21.10.2015 veröffentlicht
Die dunkle Seite der Wikipedia. 
Ein Film von Markus Fiedler und Frank-Michael Speer
Download des kompletten Skriptes zum Film unter http://www.terzmagazin.de/terz/film/d...
Seit 2014 wird der Brockhaus, eines der renommiertesten Enzyklopädien der Welt, nicht mehr überarbeitet herausgegeben, also auf Papier gedruckt. Viele werden das gar nicht mitbekommen, denn sie informieren sich längst bei der Konkurrenz: Wikipedia, der größten Online-Enzyklopädie der Welt. Das revolutionäre an Wikipedia gegenüber dem Brockhaus ist die Art und Weise, wie Informationen gesammelt und archiviert werden. Die Datenbank der Wikipedia basiert auf der Schwarmintelligenz. Jeder kann einen Artikel anlegen, redigieren oder ergänzen. Damit man sich auf das Wissen von Wikipedia verlassen kann, existiert hinter der Datenbank ein Korrektiv, das Änderungen sämtlicher Nutzer vor der Freischaltung überprüft. Sinn und Zweck dieser Struktur hinter Wikipedia ist, dass die Datenbank neutral und wissenschaftlich korrekt bleibt. Nur ist sie das wirklich?
In naturwissenschaftlichen Bereichen lautet die Antwort eindeutig ja. Hier ist Wikipedia durchaus eine Quelle, die als vorbildlich bezeichnet werden kann. Geht es allerdings um aktuelles Zeitgeschehen oder Personen, die sich mit aktuellem Zeitgeschehen auseinandersetzen, wird Wikipedia immer dann parteiisch, wenn Artikel, die sich zum Beispiel mit Terrorismus beschäftigen, vom Mainstream abweichen. Immer, wenn eine wissenschaftliche Arbeit in der Analyse einem US-amerikanischem Weltbild zuwider läuft, wird ausschließlich die Sicht der US-Organisation Wikipedia veröffentlicht. Der Autor der alternativen Sicht erhält im Gegenzug schnell einen Eintrag als Verschwörungstheoretiker oder wird zusammen mit Holocaust-Leugnern aufgelistet.
Dieses Mobbing dient der Verleumdung und hat System. Die Filmemacher Markus Fiedler und Frank-Michael Speer weisen in ihrer Dokumentation „Die dunkle Seite der Wikipedia“ nach, dass hinter der Struktur der deutschsprachigen Wikipedia ein spezieller Personenkreis agiert, der es sich zur Aufgabe gemacht hat oder womöglich auch beauftragt wurde, jegliche Kritiker US-amerikanischer Politik zu diskreditieren. Die Leistung der beiden Filmemacher besteht vor allem darin, die anonymen Wächter zu enttarnen.
http://www.kenfm.de
http://www.facebook.com/KenFM.de
http://www.twitter.com/TeamKenFM
http://kenfm.de/unterstutze-kenfmx
siehe dazu auch:
- Dirk Pohlmann vs. Wikipedia (Post, 19.06.2018)

"Umfrage in der Wikipedia: Was geht mit Daniele Gansers Artikel" - Geschichten aus Wikihausen #18 {35:46}

Gruppe42
Am 01.02.2019 veröffentlicht 
"Das Politbüro" auch bekannt als "Die Junta" auch bekannt als "Das Klüngel" bekommen zusehends mehr Gegenwind in der Wikipedia. Es weht der Geist der Aufklärung und den atmet eben doch noch ein Großteil der Wikipedianer.
Markus Fiedler und Dirk Pohlmann zeigen am Artikel von Daniele Ganser wie sich reaktionäre an progressiven Geistern abarbeiten wollen und eine trump´sche Mentalität, schon vor Trumps Wahl, in die Wikipedia getragen haben.
Unsere Daumen drücken wir den wackeren Kämpfern in der Wikipedia und bitte, bitte nicht so, wie es in letzter Zeit zu oft passiert ist, das Handtuch werfen gegenüber der Ignoranz der Dogmatiker und Ideologen.
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Fürs Erste will ich’s damit mal gut sein lassen. Es geht mir darum, daß wir uns der Aufklärung (als Teil der deutschen Philosophie-Geschichte) nicht nur brüsten sondern Aufklärung auch tatsächlich LEBEN:
Quelle: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? Wikipedia
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Das naturwissenschaftliche Weltbild, die Methoden der Mathematik und der Glaube an die Vernunft bestimmten die Philosophie der Neuzeit im 17. und 18. Jahrhundert. In der Theorie nahm sie die politischen Umbrüche vorweg, die dann in der Französischen Revolution gipfelten.
Der Welterklärung des Rationalismus liegen „vernünftige Schlussfolgerungen“ zugrunde, somit auch dem von René Descartes(1596–1650) begründeten Cartesianismus. Sein Satz „Ich denke, also bin ich“,[15] mit dem er den unbezweifelbaren Ursprung aller Gewissheiten gefunden zu haben glaubte, gehört zu den bekanntesten philosophischen Thesen. Denker wie Spinoza und Leibniz entwickelten seinen Ansatz in großen metaphysischen Systementwürfen (vgl. Monade) weiter. Diese erkenntnistheoretische Vorgehensweise wurde auf alle Teilgebiete der Philosophie angewendet; man versuchte, selbst die elementaren Grundsätze menschlicher Moral aus „vernünftigen“ Überlegungen abzuleiten, die so zwingend seien wie geometrische Beweise (Ethica, ordine geometrico demonstrata, 1677).
Bei dem Theorietyp des Empirismus werden nur solche Hypothesen anerkannt, die sich auf „sinnliche Wahrnehmung“ zurückführen lassen. Ihm verpflichtet waren u. a. Thomas HobbesJohn Locke und David Hume. Das Prinzip der Ableitung aller Erkenntnis aus Sinneserfahrungen hat als Grundlage des naturwissenschaftlichen Arbeitens eine überragende Bedeutung bis in die Gegenwart. So ist auch die analytische Philosophie in dieser Denktradition verwurzelt.
Die emanzipatorisch-bürgerliche Bewegung der Aufklärung erhob die Vernunft zur Grundlage aller Erkenntnis und zum Maßstab allen menschlichen Handelns. Sie forderte die Menschenrechte ein und dachte über die Wiederherstellung einer „unverfälschten natürlichen Lebensweise“ nach. Sie trat für staatliche Gewaltenteilung(Montesquieu) und Mitspracherechte insbesondere des Bürgertums ein. Eine theoretische Basis dafür war die Idee eines Gesellschaftsvertrags (z. B. bei Jean-Jacques Rousseau); Verfassungen sollten die neuen Rechte absichern. Die französischen Aufklärer Voltaire und Diderot kritisierten die Macht der Kirche und der absolutistischen Monarchen. Die Enzyklopädisten (d'Alembert) versuchten erstmals, das gesamte Wissen ihrer Zeit in einem Lexikon zusammenzufassen. Radikalere Vertreter der französischen Aufklärung waren Holbach, der erstmals eine naturalistische Sicht des Menschen im Sinne der Naturwissenschaft ohne Gott und Metaphysik entwarf, La Mettrie, der den Menschen als Maschine und Lust als Lebensziel ansah, und Sade, der aus beiden die Konsequenz zog, jegliche allgemein verbindliche Ethik zu verneinen.
Schließlich erarbeitete einer der zentralen Philosophen der Neuzeit, Immanuel Kant, seine von vielen Zeitgenossen als revolutionär empfundene Erkenntniskritik. Sie besagt, dass wir nicht die Dinge selbst erkennen können, sondern immer nur deren Erscheinungen, die von den Möglichkeiten, die der Verstand und die Sinne bieten, vorgeformt werden. Danach ist jede Erkenntnis immer vom erkennenden Subjekt abhängig. Auch Kants weitere Arbeiten u. a. zur Ethik („kategorischer Imperativ“), Ästhetik und zum Völkerrecht (Zum ewigen Frieden, 1795/96) hatten erhebliche Bedeutung für die nachfolgenden Jahrhunderte.
[Philosophie, Geschichte, Frühe Neuzeit, Wikipedia, abgerufen am 04.02.2019]
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